K
Kriti22
Gast
Hallo Zusammen…
Ich fühle mich ein bisschen wie ein schlechter Mensch, würde mir das ganze aber gerne mal von der Seele reden.
Mein 25-jähriger Cousin ist aus unserem Heimatland nach Deutschland gekommen, um hier seinen Master zu machen.
Anfangs habe ich mich sehr gefreut, denn ich und mein Cousin haben ein sehr gutes Verhältnis und ich hatte mich von Anfang an darauf eingestellt, dass er bei vielen Dingen unsere Hilfe benötigen wird. Das Problem : ich finde, dass er irgendwie zu viel Raum einnimmt. Er schläft bei uns, weil er sich weigert Job und Wohnung zu finden und weil er absolut pleite ist. Ich würde ihm da gerne etwas mehr Druck machen sich was zu suchen, habe aber Angst, dass es dann so wirkt, als würde ich ihn loswerden wollen. Denn das will ich nicht.Ich finde die Situation nur einfach schwierig. Er schläft auf unserem Sofa und kommt rein und raus in die Wohnung, wann und wie auch immer er will, ohne sich an irgendwas anzupassen. Ich mache zur Zeit ein FSJ, lerne also zum ersten Mal was es heißt, Vollzeit zu arbeiten. Obwohl mir das arbeiten mit behinderten Kindern Spaß macht, bin ich schon ordentlich geschafft, wenn ich abends oder nachts heimkomme. Und dann werde ich mit Aufgaben betraut, wie ihm deutsch beizubringen, oder mit ihm Bewerbungen zu schreiben, oder ihm die Stadt zu zeigen… Da bleibt natürlich wenig Zeit für hobbies, Freunde, oder auch einfach mal dafür, seine Ruhe zu haben. Denn dazu, dass er bei uns wohnt gehört natürlich auch, dass man seine persönliche Freiheit einschränken muss und das ist etwas, was ich in unseren 4 Wänden eigentlich ungern tue,vor allem, wenn ich den ganzen Tag gearbeitet habe. Ständig muss ich aufpassen nicht ausversehen im BH/in Unterwäsche zur Dusche zu laufen , denn sowas soll der Cousin nicht sehen. Eigentlich eine Sache, die innerhalb unserer Familie kein Problem ist.
Neulich war z.B auch mein Freund da. Ich hatte mal wieder einen harten Tag und bin in seinem Arm auf dem Sofa eingeschlafen. An sich wäre das völlig in Ordnung gewesen, aber da dann auf einmal der Cousin gekommen ist, wurde ich geweckt und ins Zimmer verfrachtet.
Außerdem hat er kein Auto und selten Geld für ein Bahnticket, was bedeutet, dass man sich ständig Zeit nehmen muss, um ihn irgendwo hinzufahren und abzuholen. Auch, wenn ich von einer Schicht komme und eigentlich nur ins Bett will. Mein Vater hat mich nun auch schon öfter geweckt, damit ich irgendwas für ihn tun kann , was mich auch nervt, weil ich sowieso Probleme mit dem ein- und durchschlafen habe.
Ein weiteres Problem, wenn auch ein kleines ist, dass er meine Eltern (und auch mich) permanent einbindet. Ich möchte nicht eifersüchtig klingen, aber es gibt gar kein anderes Gesprächsthema mehr und meine Eltern haben auch kaum noch Zeit für mich, da er zur Zeit Priorität hat und ich auch noch Geschwister habe. Natürlich muss man sich mit 18 langsam abkapseln- aber ich ziehe nächstes Jahr sowieso fürs Studium aus und bin 39 Stunden die Woche nicht zuhause. Ist es dann schlimm, wenn ich abends vielleicht doch mal mit meinen Eltern reden oder einen Film schauen will?
Wären das Situationen, die ab und zu vorkommen, könnte ich darüber hinwegsehen. Aber es ist JEDEN TAG irgendwas,
Natürlich soll sich meine Familie auf mich verlassen können… Aber ich habe halt auch Grenzen.
Nun ist halt die Frage - sollte ich es mal vorsichtig ansprechen und riskieren, dass es doch Stress gibt, oder sollte ich das Jahr so aussitzen? Denn ein Jahr ist zwar keine sehr lange Zeit, aber eben auch keine paar Tage… Sind meine Gefühle überhaupt berechtigt?
Ich hoffe, wir bekommen einen sinnvollen Austausch hin und dass ich nicht allzu viel in Richtung „stell dich nicht so an“ bekomme, da ich grad sowieso schon das Gefühl habe, als dürfte ich kein Problem mit der Sache haben.
Ich fühle mich ein bisschen wie ein schlechter Mensch, würde mir das ganze aber gerne mal von der Seele reden.
Mein 25-jähriger Cousin ist aus unserem Heimatland nach Deutschland gekommen, um hier seinen Master zu machen.
Anfangs habe ich mich sehr gefreut, denn ich und mein Cousin haben ein sehr gutes Verhältnis und ich hatte mich von Anfang an darauf eingestellt, dass er bei vielen Dingen unsere Hilfe benötigen wird. Das Problem : ich finde, dass er irgendwie zu viel Raum einnimmt. Er schläft bei uns, weil er sich weigert Job und Wohnung zu finden und weil er absolut pleite ist. Ich würde ihm da gerne etwas mehr Druck machen sich was zu suchen, habe aber Angst, dass es dann so wirkt, als würde ich ihn loswerden wollen. Denn das will ich nicht.Ich finde die Situation nur einfach schwierig. Er schläft auf unserem Sofa und kommt rein und raus in die Wohnung, wann und wie auch immer er will, ohne sich an irgendwas anzupassen. Ich mache zur Zeit ein FSJ, lerne also zum ersten Mal was es heißt, Vollzeit zu arbeiten. Obwohl mir das arbeiten mit behinderten Kindern Spaß macht, bin ich schon ordentlich geschafft, wenn ich abends oder nachts heimkomme. Und dann werde ich mit Aufgaben betraut, wie ihm deutsch beizubringen, oder mit ihm Bewerbungen zu schreiben, oder ihm die Stadt zu zeigen… Da bleibt natürlich wenig Zeit für hobbies, Freunde, oder auch einfach mal dafür, seine Ruhe zu haben. Denn dazu, dass er bei uns wohnt gehört natürlich auch, dass man seine persönliche Freiheit einschränken muss und das ist etwas, was ich in unseren 4 Wänden eigentlich ungern tue,vor allem, wenn ich den ganzen Tag gearbeitet habe. Ständig muss ich aufpassen nicht ausversehen im BH/in Unterwäsche zur Dusche zu laufen , denn sowas soll der Cousin nicht sehen. Eigentlich eine Sache, die innerhalb unserer Familie kein Problem ist.
Neulich war z.B auch mein Freund da. Ich hatte mal wieder einen harten Tag und bin in seinem Arm auf dem Sofa eingeschlafen. An sich wäre das völlig in Ordnung gewesen, aber da dann auf einmal der Cousin gekommen ist, wurde ich geweckt und ins Zimmer verfrachtet.
Außerdem hat er kein Auto und selten Geld für ein Bahnticket, was bedeutet, dass man sich ständig Zeit nehmen muss, um ihn irgendwo hinzufahren und abzuholen. Auch, wenn ich von einer Schicht komme und eigentlich nur ins Bett will. Mein Vater hat mich nun auch schon öfter geweckt, damit ich irgendwas für ihn tun kann , was mich auch nervt, weil ich sowieso Probleme mit dem ein- und durchschlafen habe.
Ein weiteres Problem, wenn auch ein kleines ist, dass er meine Eltern (und auch mich) permanent einbindet. Ich möchte nicht eifersüchtig klingen, aber es gibt gar kein anderes Gesprächsthema mehr und meine Eltern haben auch kaum noch Zeit für mich, da er zur Zeit Priorität hat und ich auch noch Geschwister habe. Natürlich muss man sich mit 18 langsam abkapseln- aber ich ziehe nächstes Jahr sowieso fürs Studium aus und bin 39 Stunden die Woche nicht zuhause. Ist es dann schlimm, wenn ich abends vielleicht doch mal mit meinen Eltern reden oder einen Film schauen will?
Wären das Situationen, die ab und zu vorkommen, könnte ich darüber hinwegsehen. Aber es ist JEDEN TAG irgendwas,
Natürlich soll sich meine Familie auf mich verlassen können… Aber ich habe halt auch Grenzen.
Nun ist halt die Frage - sollte ich es mal vorsichtig ansprechen und riskieren, dass es doch Stress gibt, oder sollte ich das Jahr so aussitzen? Denn ein Jahr ist zwar keine sehr lange Zeit, aber eben auch keine paar Tage… Sind meine Gefühle überhaupt berechtigt?
Ich hoffe, wir bekommen einen sinnvollen Austausch hin und dass ich nicht allzu viel in Richtung „stell dich nicht so an“ bekomme, da ich grad sowieso schon das Gefühl habe, als dürfte ich kein Problem mit der Sache haben.