Craigh Na Dun
Mitglied
Guten Morgen liebe Community.
Heute habe ich eine etwas schwierige Frage und würde gerne mal einen Blickwinkel außerhalb der Familie sehen.
Was ist moralisch noch vertretbar in dieser Konstellation?
Ich lebe mit meiner alten Oma zusammen. Sie ist eben schon alt und auch krank. Jeder Tag könnte der letzte sein.
Zu meiner restlichen Familie (ausser meiner Mutter die aber in dieser Geschichte keine Rolle spielt) habe ich den Kontakt abgebrochen. Dieser Entschluss steht auch fest, daran möchte ich nichts ändern. Ich habe die Nummern gelöscht und WhatsApp Kontakte blockiert.
Es krieselte schon eine Weile bevor ich diesen Entschluss gefasst hatte und war mir immer sicher, wenn die Oma stirbt werde ich trotzdem alle anrufen. Nun ist es aber so dass ich so absolut gar keinen Kontakt mehr wünsche und die restlichen Angehörigen sich auch nicht für die Oma interessieren. Die Enkeltochter war im Oktober 2021 das letzte mal die Oma besuchen, hat danach nur ab und an mal durch geklingelt. Der Stiefsohn kommt ebenfalls höchsten 1x im Jahr vorbei für ne Stunde auf zwei und ruft ansonsten vielleicht alle paar Monate mal kurz durch.
Ihr leiblicher Sohn kam zwar ab und an mal vorbei aber nie länger als 5-10 Minuten, alle paar Wochen mal.
Als die Oma 2x Corona hatte, hat in dieser Zeit nie jemand nachgefragt wie es ihr geht, ich habe bis vor einem Jahr den Zustand immer allen mitgeteilt, als ich damit aufgehört habe hat trotzdem keiner nachgefragt. Das Interesse an der Oma generell scheint sehr gering zu sein, denn auch die Gespräche an die Oma sind eher erzählungen. Nach ihrem Empfindungen fragt niemand. Generell hat die Oma keine sozialkontakte ausser mich, meinem Mann und unsere Kinder.
Ich frage mich ernsthaft wie ich im Todesfall reagieren soll. Natürlich werde ich sie, wie versprochen, Betten lassen. Das ist zwischen uns schon geklärt, ich weiss was sie möchte und auch im Falle des Falles habe ich die Berechtigung in ihrem Sinne zu handeln und weiss was sie sich wünscht. Das werde ich auch durchsetzen.
Aber was mache ich denn mit den Angehörigen? Soll ich sie überhaupt informieren? Soll ich die Informationsweitergabe delegieren? Oder einfach eine Anzeige schicken?
Oder doch ne SMS? (Die Nummern sind im schriftlichen Telefonbuch ja trotzdem hinterlegt)
Ich möchte nicht als kaltherzig dargestellt werden aber Heuchler mag keiner.
Vom Notar bekommen dann eh alle bescheid aber was mache ich vorher ? Ich möchte wirklich keinen Kontakt herstellen aber ich möchte mir auch nicht nachsagen lassen dass ich schuld trage, dass niemand Abschied nehmen konnte. Wobei ich mich da auch wieder frage wieso keiner vorbei kommt oder nachfragt weil alle wissen dass jeder Tag der letzte sein kann.
Was würdet ihr machen? Erzählt doch mal. Vielleicht kann ich es von einem anderen Blickwinkel betrachten oder werde hier bestärkt. Mal sehen.
Liebe Grüsse
Heute habe ich eine etwas schwierige Frage und würde gerne mal einen Blickwinkel außerhalb der Familie sehen.
Was ist moralisch noch vertretbar in dieser Konstellation?
Ich lebe mit meiner alten Oma zusammen. Sie ist eben schon alt und auch krank. Jeder Tag könnte der letzte sein.
Zu meiner restlichen Familie (ausser meiner Mutter die aber in dieser Geschichte keine Rolle spielt) habe ich den Kontakt abgebrochen. Dieser Entschluss steht auch fest, daran möchte ich nichts ändern. Ich habe die Nummern gelöscht und WhatsApp Kontakte blockiert.
Es krieselte schon eine Weile bevor ich diesen Entschluss gefasst hatte und war mir immer sicher, wenn die Oma stirbt werde ich trotzdem alle anrufen. Nun ist es aber so dass ich so absolut gar keinen Kontakt mehr wünsche und die restlichen Angehörigen sich auch nicht für die Oma interessieren. Die Enkeltochter war im Oktober 2021 das letzte mal die Oma besuchen, hat danach nur ab und an mal durch geklingelt. Der Stiefsohn kommt ebenfalls höchsten 1x im Jahr vorbei für ne Stunde auf zwei und ruft ansonsten vielleicht alle paar Monate mal kurz durch.
Ihr leiblicher Sohn kam zwar ab und an mal vorbei aber nie länger als 5-10 Minuten, alle paar Wochen mal.
Als die Oma 2x Corona hatte, hat in dieser Zeit nie jemand nachgefragt wie es ihr geht, ich habe bis vor einem Jahr den Zustand immer allen mitgeteilt, als ich damit aufgehört habe hat trotzdem keiner nachgefragt. Das Interesse an der Oma generell scheint sehr gering zu sein, denn auch die Gespräche an die Oma sind eher erzählungen. Nach ihrem Empfindungen fragt niemand. Generell hat die Oma keine sozialkontakte ausser mich, meinem Mann und unsere Kinder.
Ich frage mich ernsthaft wie ich im Todesfall reagieren soll. Natürlich werde ich sie, wie versprochen, Betten lassen. Das ist zwischen uns schon geklärt, ich weiss was sie möchte und auch im Falle des Falles habe ich die Berechtigung in ihrem Sinne zu handeln und weiss was sie sich wünscht. Das werde ich auch durchsetzen.
Aber was mache ich denn mit den Angehörigen? Soll ich sie überhaupt informieren? Soll ich die Informationsweitergabe delegieren? Oder einfach eine Anzeige schicken?
Oder doch ne SMS? (Die Nummern sind im schriftlichen Telefonbuch ja trotzdem hinterlegt)
Ich möchte nicht als kaltherzig dargestellt werden aber Heuchler mag keiner.
Vom Notar bekommen dann eh alle bescheid aber was mache ich vorher ? Ich möchte wirklich keinen Kontakt herstellen aber ich möchte mir auch nicht nachsagen lassen dass ich schuld trage, dass niemand Abschied nehmen konnte. Wobei ich mich da auch wieder frage wieso keiner vorbei kommt oder nachfragt weil alle wissen dass jeder Tag der letzte sein kann.
Was würdet ihr machen? Erzählt doch mal. Vielleicht kann ich es von einem anderen Blickwinkel betrachten oder werde hier bestärkt. Mal sehen.
Liebe Grüsse