Hallo,
ich habe meinem Freund, mit dem ich jetzt fast ein Jahr zusammen bin, über mein Studium gelogen. Ich fühle mich furchtbar schuldig und habe riesige Angst dass es sowieso früher oder später auffliegt. Ich will es ihm unbedingt zugeben und ihn nicht mehr belügen. Aber natürlich habe ich schreckliche Angst, dass er sich dann trennen will.
Zuerstmal wie es dazu gekommen ist. Soll jetzt auf keinen Fall eine Ausrede sein, sondern einfach nur eine Erklärung. Ich war schon immer eine Perfektionistin, ein super braves Mädchen das nur Einser nach Hause gebracht hat und es wurde auch nichts anderes geduldet (sehr strenge Eltern mit Migrationshintergrund). Ich habe 2017 ein Elektrotechnikstudium angefangen, das ich die ersten zwei Jahre mit gutem Erfolg gemeistert habe, gleichzeitig mit einem Nebenjob und Praktika in den Ferien. Am Anfang des 5. Semesters habe ich angefangen zu spüren, dass es mir zu viel ist. Ich war immer gereizt, traurig, hatte Angstattacken, aber ich wollte unbedingt abschließen. Ich habe mich mehrere Monate irgendwie durchgebissen, bis ich auf einmal nicht mehr konnte. Ich hatte so etwas wie einen Burnout, konnte auf einmal nichts mehr, hatte wirre Gedanken im Kopf und konnte weder arbeiten noch lernen. Ich habe meinen Job verloren und zwei allerletzte Fächer nicht bestanden. Ich hätte mir schon damals einen Psychiater suchen sollen, aber aus mir heute unerklärlichen Gründen (vermutlich Angst und Scham) habe ich das nicht getan, sondern ein Jahr zu Hause bei meinen Eltern vertrödelt (ich hatte die ganze Zeit depressive Zustände und habe nichts auf die Reihe gebracht). Und mich für diese zwei Fächer nicht einmal angemeldet.
Dann habe ich per Zufall meinen Freund kennengelernt. Er ist wie eine vom Gott gesandte Rettung in mein Leben gekommen, war die erste Person in meinem Leben, die sich für mich aufrichtig interessiert und an mich geglaubt hat. Das hat mir einen großen Impuls gegeben, ich habe mir endlich psychologische Hilfe gesucht und habe dann nach ein paar Monaten wieder einen Job bekommen und habe mein Studium fortgesetzt. Das alles habe ich meinem Freund gebeichtet, aber jetzt kommt die große Lüge: Ich habe ihm nicht gesagt, dass ich immer noch keinen Bachelorabschluss habe. An meiner Uni (kleine Stadt in Österreich) ist es möglich, Masterfächer zu belegen, auch wenn man noch keinen Bachelorabschluss hat und das habe ich die letzten Monate gemacht. Ich belege nun endlich auch diese zwei letzten Fächer und rechne damit, im Juni dieses Jahr mein Bachelorstudium abzuschließen und habe nun auch schon ein Viertel von meinem Masterstudium in der Tasche. Ich bin eigentlich ganz glücklich und froh, dass ich aus diesem tiefen Loch doch rausgekommen bin. Wenn es nicht diese Lüge gäbe. Als ich meinen Freund kennengelernt habe, wollte ich ihm nicht sofort die ganze Geschichte erzählen, und habe ihm leider gesagt, ich wäre schon im Master und habe mir dann nie getraut, die Lüge zu beichten.
Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich kann überhaupt nicht einschätzen, ob er mir verzeihen kann. Ich weiß, es gibt schlimmere Lügen, aber ich glaube trotzdem, dass das ein großer Vertrauensbruch ist, die Tatsache, dass ich ihn ein Jahr lang angelogen habe, auch wenn das etwas ist, was unsere Beziehung direkt sehr wenig betrifft. Ich schäme mich sehr dafür und würde so gerne die Zeit zurückdrehen. Wie soll ich das meinen Freund sagen? Oder soll ich noch zwei Monate warten, bis ich den Abschluss in der Tasche habe, und dann die Wahrheit sagen? Würdet ihr euch trennen, wenn euch eurer Partner so etwas verheimlichen würde?
ich habe meinem Freund, mit dem ich jetzt fast ein Jahr zusammen bin, über mein Studium gelogen. Ich fühle mich furchtbar schuldig und habe riesige Angst dass es sowieso früher oder später auffliegt. Ich will es ihm unbedingt zugeben und ihn nicht mehr belügen. Aber natürlich habe ich schreckliche Angst, dass er sich dann trennen will.
Zuerstmal wie es dazu gekommen ist. Soll jetzt auf keinen Fall eine Ausrede sein, sondern einfach nur eine Erklärung. Ich war schon immer eine Perfektionistin, ein super braves Mädchen das nur Einser nach Hause gebracht hat und es wurde auch nichts anderes geduldet (sehr strenge Eltern mit Migrationshintergrund). Ich habe 2017 ein Elektrotechnikstudium angefangen, das ich die ersten zwei Jahre mit gutem Erfolg gemeistert habe, gleichzeitig mit einem Nebenjob und Praktika in den Ferien. Am Anfang des 5. Semesters habe ich angefangen zu spüren, dass es mir zu viel ist. Ich war immer gereizt, traurig, hatte Angstattacken, aber ich wollte unbedingt abschließen. Ich habe mich mehrere Monate irgendwie durchgebissen, bis ich auf einmal nicht mehr konnte. Ich hatte so etwas wie einen Burnout, konnte auf einmal nichts mehr, hatte wirre Gedanken im Kopf und konnte weder arbeiten noch lernen. Ich habe meinen Job verloren und zwei allerletzte Fächer nicht bestanden. Ich hätte mir schon damals einen Psychiater suchen sollen, aber aus mir heute unerklärlichen Gründen (vermutlich Angst und Scham) habe ich das nicht getan, sondern ein Jahr zu Hause bei meinen Eltern vertrödelt (ich hatte die ganze Zeit depressive Zustände und habe nichts auf die Reihe gebracht). Und mich für diese zwei Fächer nicht einmal angemeldet.
Dann habe ich per Zufall meinen Freund kennengelernt. Er ist wie eine vom Gott gesandte Rettung in mein Leben gekommen, war die erste Person in meinem Leben, die sich für mich aufrichtig interessiert und an mich geglaubt hat. Das hat mir einen großen Impuls gegeben, ich habe mir endlich psychologische Hilfe gesucht und habe dann nach ein paar Monaten wieder einen Job bekommen und habe mein Studium fortgesetzt. Das alles habe ich meinem Freund gebeichtet, aber jetzt kommt die große Lüge: Ich habe ihm nicht gesagt, dass ich immer noch keinen Bachelorabschluss habe. An meiner Uni (kleine Stadt in Österreich) ist es möglich, Masterfächer zu belegen, auch wenn man noch keinen Bachelorabschluss hat und das habe ich die letzten Monate gemacht. Ich belege nun endlich auch diese zwei letzten Fächer und rechne damit, im Juni dieses Jahr mein Bachelorstudium abzuschließen und habe nun auch schon ein Viertel von meinem Masterstudium in der Tasche. Ich bin eigentlich ganz glücklich und froh, dass ich aus diesem tiefen Loch doch rausgekommen bin. Wenn es nicht diese Lüge gäbe. Als ich meinen Freund kennengelernt habe, wollte ich ihm nicht sofort die ganze Geschichte erzählen, und habe ihm leider gesagt, ich wäre schon im Master und habe mir dann nie getraut, die Lüge zu beichten.
Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich kann überhaupt nicht einschätzen, ob er mir verzeihen kann. Ich weiß, es gibt schlimmere Lügen, aber ich glaube trotzdem, dass das ein großer Vertrauensbruch ist, die Tatsache, dass ich ihn ein Jahr lang angelogen habe, auch wenn das etwas ist, was unsere Beziehung direkt sehr wenig betrifft. Ich schäme mich sehr dafür und würde so gerne die Zeit zurückdrehen. Wie soll ich das meinen Freund sagen? Oder soll ich noch zwei Monate warten, bis ich den Abschluss in der Tasche habe, und dann die Wahrheit sagen? Würdet ihr euch trennen, wenn euch eurer Partner so etwas verheimlichen würde?