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Schatzkästchen für Depressive: Mutmacher-Thread

Rikachan

Aktives Mitglied
Leider nein. Es ist ja nichtmal so das ich keine kennenlerne. Gerade das letzte Jahr war im Prinzip das aktivste von mir trotz corona, da bin ich mal neue Wege gegangen und habe auch promt jemanden kennengelernt, aber nach 12 mal treffen hab ich dann gemerkt das es einfach nicht passt. War halt was lockeres und ich hab auch hier nur leute fürs Hobby gesucht. Ich versuche halt auch gerne neue Kontakte zu knüpfen. Mir fällt schon vieles einfacher und ich bin auch aktiver, aber auch die Pandemie ist nicht förderlich momentan, da man gerne mehr machen würde.

Schwieriges Thema irgendwie. Ich muss aber auch zugeben das ich in der Vergangenheit ein sehr anspruchsvolles Bild hatte. In meinem Leben dreht sich viel um Arbeit und Geld. Naja mal schauen wo die Reise hingeht. Entweder ich bleibe forever alone oder ich finde jemanden.

Das Problem hab ich hier aber schon mehrfach angedeutet, dass ich auch für die Zukunft merke das eine Partnerin Einfluss auf die anderen Bereiche des Lebens hätte. Man fühlt sich irgendwo in seinem Handeln eingeschränkt wenn man diese Passage im Leben überspringt. Ich kenne Leute die hatten entweder im Leben nie eine Freundin im hohen Alter oder sie hatten die eine und sind dann alleine alt geworden. Das sind dann die Leute die für die Arbeit leben und ob ich das will. Schwieriger Gedanke.

Ich bin beim schreiben dieses Beitrags nicht mal traurig, aber ich versuche das ganze rational zu sehen.
Dass sehe ich bei mir genauso, aber das sind beschränkte Glaubenssäte, deswegen sowie du schreibst "mal schauen wo die Reise hingeht". Jeder Mensch ändert sich und man kann nicht wissen ob man in x Monaten harmoniert. Ich denke, wenn man den richtige/n hat, dann kann man echte Freude auch noch haben, sodass man nicht abhängig von seinem Partner ist...
Oder man heiratet schnell, dann stellt man sicher, dass man nie mehr alleine ist xD ist schwieriges Thema.. ich mein in DIESER welt jemanden zu finden, der/die bleibt....
Und worauf kann man sich dennoch verlassen.. eigentlich nur auf sich selber^^
 
G

Gelöscht 63394

Gast
Danke. Das predige ich ja im Forum auch immer. Solange man in ungesunden Verhältnissen lebt, kann man Therapie machen, bis man grün wird. Es nützt einfach nichts. Das, was du da schreibst, mit dem sozialen Netz und geordneten Verhältnissen, halte ich ebenfalls für extrem wichtig.

Natürlich soll das jetzt niemanden davon abhalten, Therapie zu machen, wenn er/sie das will. Aber die Lebensumstände brauchen immer Beachtung.
Das sehe ich genauso.
Daher wundert es mich, dass immer gesagt wird es wären nicht die Umstände, sondern wie man mit dem Umständen umgeht und die eigenen Gedanken und Glaubenssätze. Die Ursachen werden nur in einem selbst begründet.
Ich finde, dass man sich manche Sachen nicht selbst geben kann. Selbstliebe ist nicht alles. Bei Einsamkeit kann man die Situation zwar verbessern, indem man sich gut um sich selbst kümmert, die Wohnung schön gestaltet, sich was gutes kocht und angenehme Beschäftigung sucht. Aber die Sehnsucht nach Gemeinschaft, nach Beziehungen bleibt.
 

Postman

Urgestein
Das sehe ich genauso.
Daher wundert es mich, dass immer gesagt wird es wären nicht die Umstände, sondern wie man mit dem Umständen umgeht und die eigenen Gedanken und Glaubenssätze. Die Ursachen werden nur in einem selbst begründet.
Ich finde, dass man sich manche Sachen nicht selbst geben kann. Selbstliebe ist nicht alles. Bei Einsamkeit kann man die Situation zwar verbessern, indem man sich gut um sich selbst kümmert, die Wohnung schön gestaltet, sich was gutes kocht und angenehme Beschäftigung sucht. Aber die Sehnsucht nach Gemeinschaft, nach Beziehungen bleibt.
Ideal wäre es in dem Fall natürlich, die Einsamkeit einfach abzustellen, indem man sich unter Leute begibt, Freunde besucht, etc. pp.
 
G

Gelöscht 63394

Gast
Ideal wäre es in dem Fall natürlich, die Einsamkeit einfach abzustellen, indem man sich unter Leute begibt, Freunde besucht, etc. pp.
Ich finde man braucht vertraute Beziehungen. Wenn man die über einen längeren Zeitraum nicht hat, fühlt man sich in einer anonymen Masse trotzdem einsam. So geht es mir zumindest.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
@Tobi31 Es klingt so, als wenn Du noch nicht so wirklich sicher bist, was Du eigentlich willst, ob mehr etwas Lockeres oder Festes, aber dann ohne viel Kontrolle. Eine Therapie ist sicherlich nicht verkehrt, um vielleicht etwas an Dir zu arbeiten. Vielleicht sind Deine Ansprüche auch recht hoch an eine feste Beziehung? Positiv ist ja, dass Du offensichtlich leichter Frauen kennenlernst, die Dich weiter sehen wollen. Vielleicht grübelst Du auch zuviel, anstatt zu genießen und Dich ins Leben zu stürzen?

Allgemein denke ich, dass der Mensch letztlich ja immer alleine ist, aber das ist auch okay. Diese innere Einsamkeit ist natürlich schlimm, aber ich meine schon, dass man durch Ändern der Umstände und Gedanken und damit auch Gefühle was machen kann.

Wenn ich über mich nachdenke, mein Leben analysiere, dann tue ich das mit bestimmten Gedanken und die widerrum prägen dann meine Gefühle. Also je mehr ich immer wieder mir sage, wie einsam ich bin, wie traurig etc., umso eher werde ich mich auch schlechter fühlen.

Ich will damit nicht sagen, dass durch positiveres Denken eine Depression einfach verschwindet, nein, das wäre anmaßend. Aber das eigene Denken mal beobachten und ändern, das hat jeder in der Hand und kann da anfangen.

Solange ich sehr bedürftig bin und meine unbedingt Menschen zu brauchen, umso "klammernder" ist auch vielleicht meine Ausstrahlung und verschreckt Menschen. Daher wäre es gut, wenn man erstmal anfängt, so wie @Blättchen schrieb, das eigene Leben nett zu gestalten, Hobbies zu entwickeln, zu pflegen, die Wohnung schön machen, sich selbst pflegen etc., weil man dann zumindest schon mal den Rahmen positiv gestaltet hat. Dann kann man auch eher Zufriedenheit und Gelassenheit ausstrahlen und Menschen anziehen.
 

Tobi31

Aktives Mitglied
@Tobi31 Es klingt so, als wenn Du noch nicht so wirklich sicher bist, was Du eigentlich willst, ob mehr etwas Lockeres oder Festes, aber dann ohne viel Kontrolle. Eine Therapie ist sicherlich nicht verkehrt, um vielleicht etwas an Dir zu arbeiten. Vielleicht sind Deine Ansprüche auch recht hoch an eine feste Beziehung? Positiv ist ja, dass Du offensichtlich leichter Frauen kennenlernst, die Dich weiter sehen wollen. Vielleicht grübelst Du auch zuviel, anstatt zu genießen und Dich ins Leben zu stürzen?

Allgemein denke ich, dass der Mensch letztlich ja immer alleine ist, aber das ist auch okay. Diese innere Einsamkeit ist natürlich schlimm, aber ich meine schon, dass man durch Ändern der Umstände und Gedanken und damit auch Gefühle was machen kann.

Wenn ich über mich nachdenke, mein Leben analysiere, dann tue ich das mit bestimmten Gedanken und die widerrum prägen dann meine Gefühle. Also je mehr ich immer wieder mir sage, wie einsam ich bin, wie traurig etc., umso eher werde ich mich auch schlechter fühlen.

Ich will damit nicht sagen, dass durch positiveres Denken eine Depression einfach verschwindet, nein, das wäre anmaßend. Aber das eigene Denken mal beobachten und ändern, das hat jeder in der Hand und kann da anfangen.

Solange ich sehr bedürftig bin und meine unbedingt Menschen zu brauchen, umso "klammernder" ist auch vielleicht meine Ausstrahlung und verschreckt Menschen. Daher wäre es gut, wenn man erstmal anfängt, so wie @Blättchen schrieb, das eigene Leben nett zu gestalten, Hobbies zu entwickeln, zu pflegen, die Wohnung schön machen, sich selbst pflegen etc., weil man dann zumindest schon mal den Rahmen positiv gestaltet hat. Dann kann man auch eher Zufriedenheit und Gelassenheit ausstrahlen und Menschen anziehen.
Sehr schön geschrieben. Ja du hast recht ich hatte immer einen hohen Anspruch und hab dann gemerkt das ich in manchen Bereichen des Lebens eine echte pflaume bin 😂 von daher versuche ich es schon unvoreingenommen zu sein beim Kennenlernen. Meine Wohnung gestalten etc würde ich ja schon gerne, aber ich hab momentan das Problem das mir corona im Weg steht. Gerade was Möbel etc angeht gestaltet sich das ganze schwierig momentan ohne ausreden jetzt zu suchen 😊
 

Postman

Urgestein
Solange ich sehr bedürftig bin und meine unbedingt Menschen zu brauchen, umso "klammernder" ist auch vielleicht meine Ausstrahlung und verschreckt Menschen. Daher wäre es gut, wenn man erstmal anfängt, so wie @Blättchen schrieb, das eigene Leben nett zu gestalten, Hobbies zu entwickeln, zu pflegen, die Wohnung schön machen, sich selbst pflegen etc., weil man dann zumindest schon mal den Rahmen positiv gestaltet hat. Dann kann man auch eher Zufriedenheit und Gelassenheit ausstrahlen und Menschen anziehen.
Ich sehe es ein wenig anders. Aus meiner Sicht macht es auf Dauer keinen Sinn, sich z.B. die Wohnung schön gestalten, wenn niemand zu Besuch kommt. Das sollte schon Hand in Hand gehen. Ich glaube, du unterschätzt die Wirkung des sozialen Gefüges auf die Handlugsweisen des Einzelnen. Menschen sind soziale Wesen und ich sehe schon eher so, dass sich Menschen gegenseitig brauchen. Ich weiß, dieser Gedanke ist ja heute furchtbar verpönt.

Am (sozialen) Umfeld etwas zu verändern, halte ich hingegen für sehr sinnvoll. Die Frage, ob man im Umfeld oder bei sich selber anfangen soll ist vielleicht aber auch irrelevant, denn wie gesagt geht letztendlich doch vieles Hand in Hand.

Mal neues, auch ungewohntes auszuprobieren, alte Verhaltensmuster zu durchbrechen, das wäre natürlich auch noch so ein Ansatz.
 
Zuletzt bearbeitet:

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Ich lebe in der Wohnung und daher möchte ich sie für mich schön haben. Das ist für mich eine Frage von Selbstliebe und Selbstwert. Und je unordentlicher die Wohnung aussieht, umso schlechter geht es mir.

Aber das ist ja nur ein Schritt von vielen, den ich selbst in der Hand habe. Klar sind soziale Kontakte sehr wichtig, aber ich kann sie nicht erzwingen, sie sind nicht immer da.
 
Zuletzt bearbeitet:

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Am (sozialen) Umfeld etwas zu verändern, halte ich hingegen für sehr sinnvoll. Die Frage, ob man im Umfeld oder bei sich selber anfangen soll ist vielleicht aber auch irrelevant, denn wie gesagt geht letztendlich doch vieles Hand in Hand.

Mal neues, auch ungewohntes auszuprobieren, alte Verhaltensmuster zu durchbrechen, das wäre natürlich auch noch so ein Ansatz.
Sehe ich genauso. Es ist auch etwas Typsache, denke ich. Wenn u.a. mein Mangel an sozialen Kontakten mit mangelndem Selbstbewusstsein oder Ängsten oder Schüchternheit etc. zu tun hat, dann sollte ich zuerst etwas mehr an dem arbeiten, was mich blockiert. Es gibt ja auch für sehr viele Probleme Selbsthilfegruppen, wo man auch wieder Menschen kennenlernen kann.

Und Neues ausprobieren, Neues lernen, essen, lesen etc. etc., ist meistens spannend. Dann sieht man, dass das Leben auch bunt und schön sein kann.

Aber all das setzt voraus, dass man die Energie hat, überhaupt zu handeln. Das ist für manche ja schon fast unmöglich, wenn es ihnen sehr schlecht geht.
 

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