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Erfahrungen mit Obdachlosen?

Northern Light

Sehr aktives Mitglied
Meine Mutter hat einige Jahre ehrenamtlich in einer Tagesunterkunft für Obdachlose gearbeitet (sie ist Ärztin). Wie bei allen Menschen gibt es auch bei den Obdachlosen ein großes Spektrum an Persönlichkeiten, da ist alles dabei. Was ein Großteil von ihnen gemeinsam hatte, war, dass sie sich mir der Einhaltung von Regeln schwer getan haben. Das ist sicher ihrer Lebenswirklichkeit geschuldet und ich will das auch gar nicht weiter bewerten, aber die Tatsache besteht halt. Außerdem war von Floh- über Kopfläuse- bis zu Filzläusebefall auch einiges an Ungeziefer mit dabei. Und, aus aktuellem Anlass, wie funktioniert das mit Corona? Gibt es da Schnelltests oder was ist da geplant?
Alles in allem ein sicherlich ehrenwertes Unterfangen, bei dem ich persönlich aber zwiespältige Gefühle hätte. Bin gespannt, was du berichtest.
 

Eisherz

Sehr aktives Mitglied
Mir ging es ausschließlich darum, wie das Zusammenleben funktioniert, ob das mit den Regeln klappen kann, etc. und hoffte auf Erfahrungsberichte - nicht auf Vermutungen. Dass die Obdachlosen Hilfe da ein Auge drauf hat, wen man zu uns schicken kann und wen nicht, dass wusste ich z. B nicht. Das ist doch eine gute Sache.
Na ja, das kann man wohl vorher schlecht sagen, wenn es dann zu Situationen kommen kann, die man nicht voraussehen kann. Die Menschen sind durch das Leben auf der Straße geprägt, so oder so.
Erfahrungen gibt es hier so einige, wie man lesen kann. Ich denke aber auch, es lässt sich keine so direkt übertragen. Der Vorteil bei euch ist, so finde ich, ihr seid eine größere Gemeinschaft, also keiner ist so wirklich allein mit den neuen Bewohnern.
 
D

Die Queen

Gast
Die Sache mit den Obdachlosen ist wie bei den Flüchtlingen: Alle finden es so toll und human, das man hilft... solange es immer die Anderen machen und man nicht selber die Folgen genießen muss ;)
 

Aminos

Mitglied
Hallo Bumblebee,
ich finde die Idee von euch sehr ehrenvoll und humanitär. Ich wollte noch meine Meinung dazu geben, da ich seit Jahren mit Obdachlosen arbeite.

Ich kann dazu nur sagen, dass ihr definitiv mit der Obdachlosenhilfe kommunizieren solltet. Sie können euch sicherlich vernünftige Obdachlosen vorschlagen. Hier sind ein paar Stichpunkte, die dir helfen könnten:

- Grundsätzlich verhalten sich die meisten unvernünftig. Sie haben das normale Leben und Benehmen vergessen, deshalb achten sie nicht mehr auf ihr Verhalten.
- Ich würde auf keinen Fall Drogenabhängige bzw. starke Alkoholiker in die Wohnung holen. Da egal was man ihnen für Regel aufstellt, halten sie sich nicht dran, da die Sucht größer ist.
- Keine Osteuropäer. Da ist Stress vorprogrammiert, klauen gerne, bewegen sich nur in Gruppen und Schlägereien sind in der Tagesordnung.

Wichtig zu erwähnen, dass viele Obdachlosen in Coronazeit Angst haben und sie wollen kaum in den Notunterkünften gehen. Also Hilfe ist da, und nicht viele wollen sie nutzen. (Und ich rede von der aktuellen sehr kalten Lage). Manche aus Angst, dass sie angesteckt werden und andere weil sie sich auf keinen Fall an Regeln halten wollen.

Man sieht allerdings hin und wieder, auch von den oben genannten Problempersonen, manche, die von diesen Regeln abweichen, die sich tatsächlich vernünftig benehmen. Deshalb mit der Obdachlosenhilfe besprechen.
 

Sonnenblume4407

Aktives Mitglied
Ich würde es euch eher nicht empfehlen Obdachlose aufzunehmen.
Was ist wenn ihr am nächsten Tag aufwacht und eure Wertsachen sind alle weg?
Oder noch schlimmes.
Es gibt die Obdachlosen Unterkünfte und Vereine die sich um die Menschen kümmern.
Überlasst sowas den Menschen die auch Ahnung davon haben.
 

SFX

Aktives Mitglied
Hallo,
hier in Deutschland muss niemand obdachlos leben, der das nicht möchte. Dank des hervorragenden Sozialsystems ist das so.

Diese Menschen leben also freiwillig ein [...]leben, mit allen Vor- und Nachteilen. Die meisten von Ihnen wünschen sich auch gar keinen festen Wohnsitz. Sie können mit Wohnraum schlicht und ergreifend nichts anfangen.

Daher folgender Vorschlag: Decken, Kleidung und Lebensmittel an die Obdachlosen verteilen? Klares JA! Obdachlose im gemeinsamen Wohnraum hausen lassen? NEIN!

LG,
SFX
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht 117093

Gast
Ich finde die Idee menschlich gut und richtig. Wie verhält sich das mit den Coronaregeln? Dachte nur 1 Person pro Haushalt, etc. pp
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo,
hier in Deutschland muss niemand als Penner leben, der das nicht möchte. Dank des hervorragenden Sozialsystems ist das so.

Diese Menschen leben also freiwillig ein Pennerleben, mit allen Vor- und Nachteilen. Die meisten von Ihnen wünschen sich auch gar keinen festen Wohnsitz. Sie können mit Wohnraum schlicht und ergreifend nichts anfangen.

Daher folgender Vorschlag: Decken, Kleidung und Lebensmittel an Penner verteilen? Klares JA! Penner im gemeinsamen Wohnraum hausen lassen? NEIN!

LG,
SFX

Ich finde den Ausdruck "Penner" sehr abwertend und diskreminierend. Ich habe oft gehört, dass die Obdachlosen deshalb nicht gerne in Unterkünfte geben, weil sie dort beklaut werden.
 

_cloudy_

Urgestein
Hallo,
hier in Deutschland muss niemand als Penner leben, der das nicht möchte. Dank des hervorragenden Sozialsystems ist das so.

Diese Menschen leben also freiwillig ein Pennerleben, mit allen Vor- und Nachteilen. Die meisten von Ihnen wünschen sich auch gar keinen festen Wohnsitz. Sie können mit Wohnraum schlicht und ergreifend nichts anfangen.

Daher folgender Vorschlag: Decken, Kleidung und Lebensmittel an Penner verteilen? Klares JA! Penner im gemeinsamen Wohnraum hausen lassen? NEIN!

LG,
SFX
Das "hervorragende Sozialsystem" in Deutschland hat für Obdachlose die schlimmsten Horrorheime.

Es gibt so viele Schicksale, gerade heute bei den Mieten und der Wohnungsknappheit dazu, wo es passieren kann, dass man obdachlos wird. Und natürlich halten diesen Zustand die wenigsten ohne Alkohol aus. Es kommen ja meist noch zerrüttete Familienverhältnisse dazu.

Bei meiner Tochter wurde vor einigen Jahren ein Flüchtlingsheim hingestellt. Als die Obdachlosen der Gegend das sahen, fragten sie, ob sie dort auch ein Zimmer bekommen könnten. Nein, war nur für Flüchtlinge, aber es wurde versprochen, so ein Heim auch für Obdachlose zu bauen.
Bis heute hat sich da null getan.

Vor allem obdachlose Frauen können einem nur von Herzen leid tun. Die trinken auch selten und bemühen sich noch, ihre Obdachlosigleit zu verbergen. Aber sie sind still, machen keine Hungerstreiks wie Flüchtlinge, denen ihre Unterkunft nicht gefällt, und werden einfach übersehen. Wie kann man da noch missgünstig oder hämisch über solche Schicksale reden?

Ich würde auch bei euch Frauen aufnehmen, die haben es auf der Straße ungleich schwerer als Männer.
Wobei das auch sehr hart ist, sie wieder auf die Straße zu setzen, wenn es nicht mehr ganz so kalt ist.
 

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