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Lieber arbeitslos!

  • Starter*in Starter*in Dreisatz
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Allerdings ihm direkt die Schuld zu geben bezüglich Leuten die in extremer Not sind. Finde ich nicht richtig. Da versagt eindeutig das Sozialsystem.

Ich habe nicht behauptet, dass er an den Notlagen die Schuld trüge, sondern, dass Personen wie er die Animosität, die Stigmatisierung und die Vorurteile gegenüber ALGII Empfängern in der Gesellschaft durch derlei Äußerungen und Pläne befeuern und mit verursachen. Das ist ein Unterschied.


Ich finde eher dass er indirekt ein Zeichen setzt und diese Arbeitswelt kritisch in Frage stellt. Es gab in der Vergangenheit 100% Sanktionen die gerade Leute in die Obdachlosigkeit getrieben hat.

Die 100% Sanktionen waren ein massiver Missstand, da sind wir absolut d’accord.
Das berechnete Existenzminimum ist das Existenzminimum, das überhaupt zu kürzen ist meiner Ansicht nach nicht in Ordnung da die Lebensgrundlagen dann nicht mehr gesichert wird.

Dass er ein politisches Zeichen für irgendwas setzt sehe ich aber überhaupt nicht! Nur, dass er keinerlei Initiative für sich selbst besitzt, kein Gefühl von Eigenverantwortung hat, keine Motivation besitzt etwas zum Positiven zu verändern wenn es Missstände sind die ihn stören, keine Lust auf Arbeit hat und wahrscheinlich zusätzlich noch in einer persönlichen Sinn- und Selbstfindungskrise steckt und aus dieser heraus gerade dabei ist sein Leben selbstverschuldet wegzuschmeißen und sich selbst zu nachhaltig zu sabotieren.







Ich bin dann vielleicht der Auslöser für solche Gedanken, aber die Person die anhand mir pauschalisiert und stigmatisiert hat auch gewaltig Probleme, wenn er/sie einen Einzelfall sieht und daraus eine Regel macht. Da liegt dann diese Person mindestens genauso in der "Schuld".

Das stimmt. Es spricht diese Menschen natürlich nicht frei und macht die Generalisierung und Stigmatisierung nicht richtiger. Habe ich auch nicht behauptet. Es hängt allerdings dennoch miteinander zusammen und ergibt eine Art Kreislauf, ob ich die Schlussfolgerungen und Pauschalisierungen dieser Menschen jetzt für kleingeistig halte und diese ablehne wie ich Deinen Plan ablehne spielt dabei keine Rolle.

Die Tatsache, dass es immer wieder Fälle wie Dich oder auch Fälle die das System tatsächlich bereits aktiv, teils massiv missbrauchen gibt, die, wenn sie offenbar werden, durch Polarisierung und Kontroverse dann eine Menge negativer Aufmerksamkeit generieren und gerade bei Menschen welche bislang keinerlei näheren Kontakt mit unverschuldet in Armut geratenen Personen hatten, zu diesen fatalen Generalisierungen und Animosität und der Assoziierung von Arbeitslosen mit asozialen Schmarotzern führt ist nun einmal so. Dass das für Empfänger von ALGII sehr reale negative gesellschaftliche und ggf. negative politische Konsequenzen nach sich zieht, weil sie mit Faulenzern die keinen Bock haben zu arbeiten und auf Kosten ihrer teils schwer arbeitenden Mitmenschen leben ungerechtfertigterweise in Sippenhaft genommen werden, ist leider auch bittere Realität.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe ich doch schon geschrieben: Ich lese gerne, mache Sport, zeichne. Das steht hier sicher! Außerdem gehe ich gerne raus zum Spazieren, koche gerne, zocke gern oder puzzle. Aber keines meiner Hobbys, wenn es denn überhaupt dazu taugen würde (was es nicht macht), will ich für einen Job verschandeln.

Auch Zweiteres steht hier ja schon, dass ich mich schon in verschiedene Richtungen umgeschaut habe, aber kein lang anhaltendes Interesse an den Jobs halten kann.

Ok, von deinen Hobbies ist es auch schwer einen Beruf zu stricken bzw. kann ich verstehen dass du das nicht möchtest...

Aber so Mittelwege? Manche Menschen sind sehr sprachbegabt und interessiert und nutzen das für den Job, andere mögen Computer ...ergo irgendwas in IT usw. usf.

Gäbe es da denn was? Was hast du denn für vorhandene Fähigkeiten die du einsetzen könntest?

Oder wäre eine Halbzeit/Teilzeittätigkeit für dich. Es gibt auch halbwegs gut bezahlte Jobs, wo man nicht viel mit Menschen interagieren muss.

Egal wie es wird, irgendeine Ausbildung würde ich abschließen, damit du zumindest was "in der Tasche" hast. Denn sollte sich deine Einstellung ändern, würdest du es u.U. bereuen.

Wünsche dir von Herzen, dass du was findest was dich einigermaßen zufrieden stellt.
 
Durch den Thread fällt mir aber nun auf, fernab ob man Bezüge erhält oder nicht, ein Leben ohne Arbeit erscheint für viele nicht lebenswert. Ich kann es echt nicht nachvollziehen, was ihr an dem Drill, der Hierarchie, dem Zwang abgewinnen könnt. Am Liebsten würde ich am Donnerstag zurück und die Arbeit anzünden (werde ich nicht machen!).


Du bist in der Ausbildung, du bist ein ganz kleines Licht. Da sind wir alle durch und nicht bei ersten Durchhänger gleich geflüchtet. Arbeite an dir, zieh was durch, mach Fortbildungen im Job, dann kannst du irgendwann vielleicht auch etwas besseres arbeiten.

Wie stellst du dir eigentlich sonst so das Leben vor? Du wohnst noch bei deinen Eltern. Und die mussten wohl nicht arbeiten? Warum hast du den Anspruch, dass man dir alles bezahlen soll?
 
Du bist in der Ausbildung, du bist ein ganz kleines Licht. Da sind wir alle durch und nicht bei ersten Durchhänger gleich geflüchtet. Arbeite an dir, zieh was durch, mach Fortbildungen im Job, dann kannst du irgendwann vielleicht auch etwas besseres arbeiten.

Wie stellst du dir eigentlich sonst so das Leben vor? Du wohnst noch bei deinen Eltern. Und die mussten wohl nicht arbeiten? Warum hast du den Anspruch, dass man dir alles bezahlen soll?

Ich spreche für mich: Arbeit wäre ok, wenn man da als Mensch menschenwürdig behandelt wird. Das ist in Deutschland nur mehr selten der Fall. Ich erkenne nur meist verlogene Arbeitsangebote die Jobs bewerben, die zum Legen nicht taugen. Ich bin nun wirklich niemand der schnell aufgibt, aber betrügen lasse ich mich nicht. Dann spare ich lieber, fahre meinen Konsum runter und nutze die Freiheiten dafür, dass die vielen Ausbeuter unserer tage von mir verschont werden. 🙂
 
Ich spreche für mich: Arbeit wäre ok, wenn man da als Mensch menschenwürdig behandelt wird. Das ist in Deutschland nur mehr selten der Fall. Ich erkenne nur meist verlogene Arbeitsangebote die Jobs bewerben, die zum Legen nicht taugen. Ich bin nun wirklich niemand der schnell aufgibt, aber betrügen lasse ich mich nicht. Dann spare ich lieber, fahre meinen Konsum runter und nutze die Freiheiten dafür, dass die vielen Ausbeuter unserer tage von mir verschont werden. 🙂

Das ist aber nicht bei allen Jobs so. Natürlich gibt es so etwas auch, aber wenn ich jetzt natürlich Arbeit als Broterwerb pauschal als "Ausbeutung" bezeichne, stimmt was bei der Einstellung nicht.

Sich ausruhen in der sozialen Hängematte, weil man keinen Bock hat, sich anzustrengen und auch mal was Unangenehmes machen zu müssen, ist einfach nur schwach.
 
Im Gegenteil, ich sag ALG als letzten Ausweg, weil ich so nicht weitermachen will! Aber irgendwie verwischen sich jetzt all die Möglichkeiten, weil es nirgends einen Leuchtweg gibt. Arbeiten, hartzen, in ne Anstalt gehen, oder morgen überfahren, - ist doch alles dasselbe und sinnlos. Kann ich nicht einfach auf das Ende warten? Führen alle Wegen doch über lang und kurz ins graue Nichts.


Ich denke du hast eine Depression. Wer so redet, der hat psychische Probleme. O.k., du kannst dich im Moment nicht aufraffen und dir vorstellen, deine Ausbildung weiter zu machen.

Deine Hobbies, die du aufgezählt hast, kannst du immer machen, dazu brauchst du nicht 24/7. Und vor allem alleine. Du solltest erst mal den normalen Arbeitsrhythmus kennenlernen, dann wirst du schon merken, wie das ist, wie viel Freizeit am Feierabend und am Wochenende noch bleibt.

Ohne Aufgabe im Leben, nur gammeln wirst du irgendwann total depressiv.
 
Zuletzt bearbeitet:
Asoziales Verhalten ist ja leider nicht selten, damit muss man sich wohl abfinden, aber dazu, die Leute, die mit ihrer Arbeit, ihren Steuern und Sozialabgaben HartzIV finanzieren, auch noch zu fragen, wie man ihnen am besten auf der Tasche liegen kann, gehört schon eine ziemliche Dreistigkeit.

ich kann nicht erkennen, dass der Threadsteller gefragt hätte, wie man sich am besten durchwanzt. H-4 wurde zwar angesprochen, aber das sehe ich jetzt weniger eng, denn noch hat er oder sie keinen Cent H 4 beantragt.

Er oder sie hat Probleme mit dem Arbeiten und er oder sie hat das Recht das offen anzusprechen. Ich habe das Problem auch und ich spreche dieses Problem auch offen an - so wie wir das mit Problemen generell machen sollten (solange sie für einen nicht zu sehr persönlich daher kommen). Ich arbeite eigentlich viel, mache aber zur Zeit nur das, was ich für sinnvoll finde. Ich arbeite also auf eigene Rechnung, was dann aber kein Geld einbringt. Mein Grund: Die Jobangebote, die mir zugänglich sind, taugen wie so viele Arbeit in Deutschland allesamt hinten und vorne nichts. Da kann ich mich nur arm arbeiten und das dann kann ich dann auch gleich bleiben lassen .

Dieses Problem taucht in den Reden derjenigen, die da gerne schnell bon Faulheit und Schmarotzerztum sprechen, selten auf.. Schnell wird über Menschen im Sozialbetrug geschimpft, während die superreichen Sreuerbetrüger, die Subventionsschwindler oder Betrüger in den Chefetagen (z.B. bei VW) kein Thema sind. Da ist sich auch etwas faul.

Viele Grüße, Thomas
 
Wenn man sich genug Wissen aneignet , dann ist man weniger ersetzbar und wird meistens auch besser behandelt.

Mit ist es selten in meinem Arbeitsleben, mal abgesehen von der Ausbildung, so ergangen, dass ich schlecht behandelt wurde.


Kasiopaja, dann hattest Du sehr viel Glück und kannst dankbar sein.

Wissen half keinem meiner diversen Chefs (in einem Unternehmen erlebte ich in kurzer Zeit 6 verschiedene Vorgesetzte!) oder mir selbst. Zu viele Beispiele für 1 Berufsleben, die ich da liefern kann, in verschiedenen Unternehmen, klein bis groß.
Was sie alle einte: schlechtes (Finanz)Management.

Meine Vorgesetzten waren keinesfalls alle unwissend oder unfähig, doch sollten sie den Kopf dafür hinhalten, was von oben krankte.
Ganz dumm war auch ich nicht, doch das schützte auch mich nicht vor Launen, Jähzorn, Fehlinformation usw.
1 Unternehmen existiert gar nicht mehr, Konkurs. Ein anderes nach Konkurs als kleines Überbleibsel, ein Drittes kämpft mit nur noch Minijobblern in einer kleinen Nische, nachdem der Rest heruntergewirtschaftet aufgegeben werden musste.
Keiner (!) reagierte frühzeitig auf deutliche Anzeichen mit einer Anpassung, Veränderung. Immer weiter, mehr desselben...
Und die Stimmung stieg.

Ein anderes Unternehmen, dauerhaft unterbesetzt, ausgebrannte, verbrannte Mitarbeiter, die ausfallen, sich teilweise selbst einweisen oder in psychosomatische Kliniken eingewiesen werden.
Ich übertreibe nicht, in 6 Monaten 3 Mitarbeiter, andere waren "nur" immer häufiger krank.
Die nächste Runde wird eingestellt...
Ob Fachpersonal oder Sekretärin, alle gingen auf dem Zahnfleisch. Der Chef war auch frisch ausgetauscht.
Und dann wurde verkauft. Also auf in eine neue Runde "Umorganisation".

Weiterbildung, Wissen anhäufen ist sicher nötig, möchte man sein Einkommen steigern. Faire Behandlung bringt es nicht unbedingt mit sich. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass es zumindest meistens so wäre.
Wenn der Fisch am Kopf stinkt...
Und es stinken viele.
 
Lieber Dreisatz,
ich kann deine Gedanken in Bezug auf die Arbeitswelt nachvollziehen. Als ich in deinem Alter war, hatte ich auch das Gefühl, dass durch das arbeiten gehen müssen die eigene Freiheit zugrunde geht. In Teilen stimmt das ja auch. Später habe ich dann erfahren, dass sich das Durchhalten lohnt. Man wird älter und schätzt dann auch irgendwann feste Strukturen im Alltag. Ein Job gehört auch dazu. An deinen Beiträgen kann ich erkennen, dass nicht auf den Kopf gefallen bist. Du kannst gut formulieren und schreibst fehlerfrei. Du solltest damit keine Probleme haben, einen gute Ausbildung z.B. im Büro durchzuziehen. Wie wäre es mit einer Ausbildung z.B. im öffentlichen Dienst. Dort bekommst du bei entsprechendem Einsatz finanzielle Sicherheit geboten und deine Freizeit, also deine Freiheit kommt auch nicht zu kurz. Habe es damals genauso gemacht und bisher nie bereut. Lass dich nicht hängen. Versuch es einfach.
Alles Gute.
 
Du bist in der Ausbildung, du bist ein ganz kleines Licht. Da sind wir alle durch und nicht bei ersten Durchhänger gleich geflüchtet. Arbeite an dir, zieh was durch, mach Fortbildungen im Job, dann kannst du irgendwann vielleicht auch etwas besseres arbeiten.

Wie stellst du dir eigentlich sonst so das Leben vor? Du wohnst noch bei deinen Eltern. Und die mussten wohl nicht arbeiten? Warum hast du den Anspruch, dass man dir alles bezahlen soll?


Wieso soll ein Azubi ein "kleines Licht" sein?

ich erkenne hier eine devote Sichtweise, die mich schon immer gestört hat. Auch Azubis sind Menschen, genauso wie Praktikanten und alle Menschen, die leider in oft unterbezahlten Berufen sich verdingen müssen. Die viele hier erkennbare schlechte und geringschätzende Behandlung von Menschen, die sich ausbilden bzw. arbeiten wollen/müssen sehe ich als eine Frechheit für dieses hoch entwickelte und stinkendreiche Land.

Deutschland schafft sich durch die hier üblichen Ungerechtigkeiten ab.
 
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