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  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Wie sinnvoll sind immer mehr Schutzräume? Was stärkt Menschen? Was schwächt sie?

Schwänli

Aktives Mitglied
Ich empfinde die Formulierung des Eingangsbeitrags in den Thread unnötig kompliziert. Vermutlich kann man dasselbe klarer in drei vier einfachen Sätzen ausdrücken?!

Ich befürchte aufgrund der mir diffus erscheinenden Einleitung eine ebensolche Fortsetzung des Threads.
Sorry. Ich bin bei schwierigeren Themen leider so verkopft kompliziert. Über eine einfachere Zusammenfassung würde ich mich sogar sehr freuen.

Aber vielleicht ergeben sich, falls das hier weiterläuft, verschiedene Diskussionen, die sich einen Teufel um das zu Komplizierte am Anfang scheren, und dann ist der Eröffnungsinhalt zum Glück auch relativ egal...
 

Schwänli

Aktives Mitglied
@Schwänli: mag sein, vielleicht habe ich Dich falsch verstanden.

So etwas lässt sich wohl besser mit Hilfe eines Beispiels besprechen. Ich hatte eingangs von diesem realen Fall hier im Forum geschrieben. Was wäre Deine Empfehlung? Welche Grenzen sollten gesetzt werden oder wie sollte die Moderation in diesem Fall vorgehen? Nichts tun, damit die Userin nicht in eine Opferrolle gedrängt wird? Ihr anraten, sie solle sich in PN´s wehren? Was wäre aus Deiner Sicht für alle Beteiligten sinnvoll?
Du hast ja einen ganz konkreten Fall beschrieben, denn ich selber verfolgt haben müsste, um ihn optimal beurteilen zu können. Aber so, wie du ihn beschrieben hast, würde ich moderierenderweise konsequent eingreifen, weil ich hier einen klaren "Aggressor" ausmachen kann. Soetwas darf nicht laufen gelassen werden. An so einer Stelle würde ich auch nie eine solch beschriebene Userin dazu auffordern, sich mal mit ihrer "Opferrolle" auseinanderzusetzen.
 
G

GrayBear

Gast
... An so einer Stelle würde ich auch nie eine solch beschriebene Userin dazu auffordern, sich mal mit ihrer "Opferrolle" auseinanderzusetzen.
Ok, dann hat sich meine Schnapp-Atmung schon wieder beruhigt. :D

Aber auch in weniger "deutlichen" Fällen finde ich es für einen Dritten schwer zu entscheiden, ab wann man etwas "aushalten" muss oder ab wann ein Einmischen und Helfen nicht doch sinnvoll ist. Solche Diskussionen gab er hier schon zuhauf. Schon der Name "Hilferuf" und auch die einführenden Beschreibungen zu diesem Portal machen doch recht deutlich, worum es den Gründern geht und dass der Opferschutz hier im Vordergrund seht und stehen sollte. Hier soll man sich auch mal ausheulen können, hier darf auch mal das Selbstmitleid im Vordergrund stehen, weil das manchmal eine Übergangsstation zum nächsten Schritt sein kann. Verständnis und Mitgefühl können viel bewirken, es muss nicht immer der Tritt in den Hintern sein, auch wenn der ebenfalls eine Hilfe sein kann. Es kommt immer auf die Umstände an und die können wir hier nicht wirklich beurteilen. Wenn jemand um Rücksicht bittet, sollte ich das dann nicht respektieren, weil ich es besser zu wissen glaube?
 
G

GrayBear

Gast
... den ich selber verfolgt haben müsste, um ihn optimal beurteilen zu können...
Das ist ein gutes Stichwort. Aus meiner Sicht lässt sich hier im Forum NICHTS optimal beurteilen. Es sind ein paar Sätze und mehr nicht. Aber man kann Verständnis zeigen, hinterfragen und helfen, sinnvolle Punkte herauszuarbeiten. Aber "optimal beurteilen"? Das sollte einem hier der Respekt und die Achtung vor dem anderen verbieten.

Ich hatte Deinen Eingangsbeitrag falsch verstanden. Das konnten wir klären. Aber wenn meine persönliche Betroffenheit, meine Kraft, meine Widerstandskraft mir das nicht mehr erlauben? Das darf man in diesem Forum nicht außer Acht lassen, wenn es um verbale RüpelInnen geht.
 
Zuletzt bearbeitet:

TomTurbo

Aktives Mitglied
Es sollte aber schon legitim sein, im Thread-Titel oder auf der ersten Seite eine besondere "Schutzzone" aufzuspannen.
Wie aktuell beim meetoo Thread.
Wenn ich ein Rüpel bin micht nicht zurückhalten kann, dann bleibe ich diesem Thread halt fern.

Ich finde es z.B. legitim, dass sich ein Vergewaltigungsopfer über sexuelle Gewalt in unserer Gesellschaft austauschen möchte. Ohne dann lesen zu müssen "Zieh halt keinen kurzen Rock an"
 

Schwänli

Aktives Mitglied
Ich hatte Deinen Eingangsbeitrag falsch verstanden. Das konnten wir klären. Aber wenn meine persönliche Betroffenheit, meine Kraft, meine Widerstandskraft mir das nicht mehr erlauben? Das darf man in diesem Forum nicht außer Acht lassen, wenn es um verbale RüpelInnen geht.
Ich würde so einen Fall nicht auf ein gesamtes Forumswirken beziehen. Das ist eine individuelle besonders starke Betroffenheit. Ein Forum muss allgemeingültige/generelle Maßstäbe aufstellen, die sich dann beim Thema Hilferuf natürlich auch eher an Hilfesuchenden mit stärkerer Betroffenheit orientieren, kann sich aber auch nicht nur nach den Fällen extremster Betroffenheit ausrichten.

Aber darum gehts ja hier nicht ;)

Ich möchte fragen: Was ist passiert, dass ich in den Jahren 2012-2014 hier noch nicht eine solch empfindliche Moderation erlebt habe, nur weil alleine schon Pauschalisierungen verletzen könnten? Jetzt sind 5 bis 7 Jahre vergangen. In der Zwischenzeit habe ich manchmal noch hier und immer wieder in völlig anderen Foren gelesen oder in Kommentarfunktionen von großen Medien, und überall ist parallel - nach meiner Beobachtung - die Empfindlichkeit gestiegen und die Bereitschaft, wegzumoderieren, nur weil jemand sich in seiner Befindsamkeit gestört fühlen könnte, deutlich größer geworden.

Was ist da passiert?

Und verbessert das das Miteinander und die Stabilität unserer Seelen (insgesamt, einzelnen hilfts vielleicht tatsächlich im akuten Moment) wirklich?
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Ich würde so einen Fall nicht auf ein gesamtes Forumswirken beziehen. Das ist eine individuelle besonders starke Betroffenheit. Ein Forum muss allgemeingültige/generelle Maßstäbe aufstellen, die sich dann beim Thema Hilferuf natürlich auch eher an Hilfesuchenden mit stärkerer Betroffenheit orientieren, kann sich aber auch nicht nur nach den Fällen extremster Betroffenheit ausrichten.

Aber darum gehts ja hier nicht ;)

Ich möchte fragen: Was ist passiert, dass ich in den Jahren 2012-2014 hier noch nicht eine solch empfindliche Moderation erlebt habe, nur weil alleine schon Pauschalisierungen verletzen könnten? Jetzt sind 5 bis 7 Jahre vergangen. In der Zwischenzeit habe ich manchmal noch hier und immer wieder in völlig anderen Foren gelesen oder in Kommentarfunktionen von großen Medien, und überall ist parallel - nach meiner Beobachtung - die Empfindlichkeit gestiegen und die Bereitschaft, wegzumoderieren, nur weil jemand sich in seiner Befindsamkeit gestört fühlen könnte, deutlich größer geworden.

Was ist da passiert?

Und verbessert das das Miteinander und die Stabilität unserer Seelen (insgesamt, einzelnen hilfts vielleicht tatsächlich im akuten Moment) wirklich?
Was schadet es?
Und wem?
Wenn es allgemein Usus wird darauf zu achten, sensibler, mitfühlender und achtsamer miteinander umzugehen?
Wer verliert dabei was?
Es wäre für alle...für die ganze Gesellschaft ein Gewinn, wenn sich solches Verhalten, ein liebevolles miteinender anstatt ein rüdes Gegeneinander, durchsetzen und Normalität werden würde!
Ich glaube nicht an ein wachsen durch unsensible und grobklotzige Behandlung.
 

Schwänli

Aktives Mitglied
Du hast ja einen ganz konkreten Fall beschrieben, denn ich selber verfolgt haben müsste, um ihn optimal beurteilen zu können.
Das ist ein gutes Stichwort. Aus meiner Sicht lässt sich hier im Forum NICHTS optimal beurteilen. Es sind ein paar Sätze und mehr nicht. Aber man kann Verständnis zeigen, hinterfragen und helfen, sinnvolle Punkte herauszuarbeiten. Aber "optimal beurteilen"? Das sollte einem hier der Respekt und die Achtung vor dem anderen verbieten.
Mal was ganz anderes: So eine Reaktion empfinde ich z.B. als zu sensibel interpretiert. Da ist das Wort "optimal" gefallen und wird hier wie auf eine Goldwaage gelegt und geprüft, wo das Wort wann wie überhaupt angebracht wäre.

Ich habe ihn aber ganz anders gemeint, es nur verpasst, da in den ersten Satz ganz oben noch ein "für mich" mit einzufügen.

Na klar könnte es für mich ein sog. Optimum an Beurteilungsmöglichkeit einer Situation geben, nämlich wenn ich sie von vorne bis hinten live mitverfolgt hätte. Habe ich aber nicht. Ich kenne sie gerade nur aus einer einzigen Erzählung und mit zeitlichem Abstand.

Das wollte ich ausdrücken, schreibs auf, du liest´s, und schwupps wird daraus eine ganz andere Bedeutung, gelangt in eine ganz andere Gedankenwelt und Auffassung.

Wenn man sich ein bißchen darauf trainiert, zu versuchen, Texte mehr auch aus der möglich gemeinten Warte desjenigen zu lesen, der ihn verfasst hat, kann man so in Forendiskussionen z.B. manchmal mehr Gleichklang erzielen.

Sollte aber keine Kritik an deiner Auffassung werden, sondern hat mich jetzt nur einfach "technisch" interessiert, dieser Vorgang.

Denn er führt mich zurück zu dem, warum mich dieses Threadthema so interessiert.

In die allgemeinen gesellschaftlichen Diskussion rund um Befindlichkeiten ist nämlich vor ein paar Jahren auch mal dieses Motto eingezogen:

"Es kommt nicht darauf an, wie jemand etwas meint, sondern wie es beim Empfänger ankommt!"

Soweit ich mich erinnere, ist das damals in den Medien als "Botschaft" verbreitet worden, nachdem dieser #Aufschrei durchs Land getrieben hatte, als Rainer Brüderle einer jungen Journalistin zu viel in den Ausschnitt geschaut hatte.

Ich halte dieses Motto für dringend zu hinterfragen.
 

Schwänli

Aktives Mitglied
Was schadet es?
Und wem?
Wenn es allgemein Usus wird darauf zu achten, sensibler, mitfühlender und achtsamer miteinander umzugehen?
Wer verliert dabei was?
Es wäre für alle...für die ganze Gesellschaft ein Gewinn, wenn sich solches Verhalten, ein liebevolles miteinender anstatt ein rüdes Gegeneinander, durchsetzen und Normalität werden würde!
Genau das sind mit die Fragen:

Bringt es wirklich diesen gewünschten Gewinn? Ist das realistisch oder eine Utopie?
Der Gewinn an sich steht außer Frage. Aber auf welche Art und Weise kann man ihn tatsächlich erzielen?
Die Frage des Benehmens, des Erziehens, unter Freiwilligkeit wie unter Zwang oder Anschubsen, das wird schon seit Jahrhunderten diskutiert und seit Jahrhunderten ausprobiert. Und trotzdem hat sich bis jetzt nie etwas wirklich nachhaltig positiv entwickelt.
Warum?

Ich glaube nicht an ein wachsen durch unsensible und grobklotzige Behandlung.
Ich auch nicht. Ich glaube überhaupt nicht an Extreme.


Edit: Das sind aber nur mit die Fragen. Die eigentliche(n) Frage(n), um die es hier gehen soll, sind überhaupt nicht getroffen. Dazu mehr im nächsten Beitrag...
 
Zuletzt bearbeitet:

Schwänli

Aktives Mitglied
Es wäre für alle...für die ganze Gesellschaft ein Gewinn, wenn sich solches Verhalten, ein liebevolles miteinender anstatt ein rüdes Gegeneinander, durchsetzen und Normalität werden würde!
Ich glaube nicht an ein wachsen durch unsensible und grobklotzige Behandlung.
Abgesehen von dem, was ich im Beitrag zuvor schon dazu geschrieben hatte, trifft dein Beitrag aber überhaupt nicht das Thema, um das es hier geht.
Hier geht es nicht um definitives schlechtes Benehmen, um klare Rüpelhaftigkeit oder ein Trainieren alá „Survival of the fittest“, wie es GrayBear in seinem ersten Beitrag hier beschrieb (abgesehen davon, dass so herum Darwin eh falsch interpretiert ist).

Hier geht es darum, ab WANN ist welches Benehmen schlechtes Benehmen.

Wenn man zum Beispiel die Grenzen zur Interpretation von schlechtem Benehmen immer weiter absenkt, wird immer mehr Benehmen zu schlechtem Benehmen. Passiert das eventuell gerade?

Aus den Forschungen und Beobachtungen zur „Entstehung des Bösen“ weiß man zumindest, dass das Böse nicht nur, aber unter anderem auch alleine nur dadurch entstehen kann, dass jemand als „böse“ interpretiert wird. Tut man das z.B. einem Kind zu oft an, zeigt es auffallend häufig mit der Zeit dann auch tatsächlich „böses“ Verhalten. (Wen das Thema interessieren sollte, damit hat sich z.B. auch die mal im Fernsehen präsent gewesene Pädagogin Katharina Saalfrank beschäftigt. Ich weiß nicht, ob sie das in Büchern verarbeitet hat, aber in Zeitungsartikeln hat sie darüber berichtet).
 

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