Das sagen viele, die wütend sind. Denen das auch später dann leid tut , was sie gesagt oder getan haben, auch das empfinde ich als sinnlos und denke mir dazu , wenn da keiner wütend gewesen wäre, bräuchte keinem was leid tun.
Der Zustand der Wut, der ist doch klar definiert,
https://de.wikipedia.org/wiki/Wut kann da gerne jeder nachlesen.
Wut nicht empfinden zu können, halte ich für schlimm, weil Wut ein Gefühl, eine Emotion ist, die auf einem hohen Niveau, auf einem höheren als Ärger, Zorn existiert, und ebenso den Menschen als ein ganzes formt.
Wenn man einmal so richtig in Rage war und wütend war, so , daß man die Wut noch kontrollieren kann, dann war man nach der Definition nicht wütend, sondern kontrolliert wütend.
Kann man aber das Gefühl empfinden, weil man zutiefst gekränkt wird, verletzt wird, oder zutiefst beleidigt wird, ist das die Vorraussetzung für das Gefühl und nicht eine Demo einer Sache wegen, die man distanziert als Hilfe betrachtet ,um mal wieder schreien zu dürfen, da macht man seinem Ärger Luft, das empfindet man dann auch meist als positiv, weil man ja den Ärger rauslässt.
So ein Adrenalinjunkie, der in Nazare so ne 30 m Welle surft, muß also nicht zwangsläufig wütend sein, er kann auch verägert sein , weil er schon 3 Stunden auf dem Board sitzt und keine Welle wirklich gut war.
Na und der braucht ne Menge Energie, aber die sagen alle nicht, die müssen wütend sein, doch sie alle kennen das Gefühl, darum meiden sie es.
Das was Du hier beschreibst ist irgendwas wie Begeisterung und Hochgefühl und Einsetzen für die richtige Sache usw. das hat nichts mit Wut zu tun.
Wut hat was mit Affekt und Mord und Totschlag zu tun.
Nur um die Begriffe mal klar abzugrenzen.
Doch keine Wut empfinden zu können oder vielleicht auch nur keine zu empfinden, bedeutet für mich im Umkehrschluß, daß auch ncihts erlebt werden muß, was wütend macht. Darüber kannst Du froh sein.
Man sagt, jemand der wütend wird, kann sich weniger kontrollieren, weil Wut eben etwas damit zu tun hat , also definitorisch, mit es eben nicht kontrollieren können.
Und jemand der Wut nicht empfindet oder empfinden kann, weil er ein sehr beschütztes Leben hat und ein hohes Sicherheitsgefühl, der wird sich sicherlich Gedanken darüber machen und sich freuen und festellen es läuft gut.
Oft ist es so, daß Menschen, die, wie sagt man, "einen gebrochenen Willen haben", wenn sie sich sozusagen ins Leben zurückarbeiten, Enthusiasmus und Erregung für Wut halten.
Wennn jemand mit seiner Wut im reinen ist und das auch wirklich so sagt, dann möchte er wütend sein, weil er Wut für etwas positives hält, obwohl er eigentlich keine Wut empfindet, weil ihm nichts geschieht, daß ihn wütend macht.
Da sollte der sich vielleicht mal die Definition von Wut anschauen und wenn er dann feststellt, er ist kontrolliert, so sollte ihm klar werden, das Wut etwas unkontrolliertes ist, zumindest definitorisch gesehen.
Totzdem steht es jedem frei Wut emfinden zu wollen, zumindest um mal zu wissen, wie das Gefühl so ist.
Aber regelmässig wütend sein , ist wissenschaftlich gesehen ungesünder, belastender , als regelmäßig fröhlich zu sein.
Nur mal so drüber nachdenken , was favorisiert man nach der Wut als den nächsten Begriff den man positivieren möchte ?
Krieg ?
Es muß sich aber auch nicht jeder hinterfragen, mag für den einen oder anderen vielleicht auch besser sein denke ich mir und meinerseits nur zur Info, Wut ist unkontrolliert.