Nordrheiner meinte:
Beitrag #129 "Wenn Gott nicht existiert, ist alles erlaubt"
Eine Handlungsempfehlung oder ein Gesetz ist nur dann zu beachten, wenn sie völlig objektiv und absolut ist, weil durch einen Gott bestätigt? In den meisten Kulturen gibt es ein Gesetz, das das Töten von Menschen verbietet. Es wird aber im Krieg außer Kraft gesetzt. Auch die Bibel berichtet zu genüge von solchen "Ausnahmen". Mir als Mensch reicht diese nicht ganz objektive Handlungsempfehlung durchaus, weil ich die Folgen abzuschätzen vermag, was geschehen würde, würden wir dieses Gesetz auf Dauer außer Kraft setzen. Es ist aus vernünftigen Gründen eben nicht alles erlaubt.
Wieder einmal "verteufelt" zu werden, weil man einen Gott nicht anerkennt, ist eben nicht durch Logik begründbar und auch nicht notwendig. Ganz subjektiv zu entscheiden: ich helfe meinem Nachbarn, weil ich vielleicht einmal seine Hilfe brauchen könnte, reicht mir wieder völlig und es darf auch etwas eigennützig sein. Absolutheit verführt Menschen immer wieder zu Hochmut und der hat sehr selten gute Folgen, wie man so oft in der Geschichte verfolgen kann. Sobald sich Menschen "von einem höheren Wesen berufen fühlen", geschahen und geschehen leider immer wieder furchtbare Dinge. Ich möchte als Mensch lieber etwas unsicher sein und meine Handlungen hinterfragen müssen, als meine Verantwortung abzuschieben und mit gläubiger Sicherheit meine Fehler begehen. Ganz kann man diese ohnehin nicht ausschließen, auch nicht mit vermeintlich göttlichem Rückhalt.
Wenn ich mir anschaue, mit welcher Vermessenheit manche Diener eines Gottes Entscheidungen (Verhütung, Vergewaltigungen und deren Folgen, etc.) rechtfertigen und damit so viele Menschen in Nöte und Konflikte stürzen, dann wäre mir auch hier etwas mehr Hirn und Verstand lieber, statt Schuldzuweisungen und Behauptungen.