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Gelöscht 29616
Gast
Hallo,
ich hätte lieber als Gast geschrieben, weil ich mit dem alten Account nichts mehr zu tun haben will, aber wie mir scheint geht das nicht mehr.
Ich suche Rat in Sachen Sozialhilfe, Wohnung und Aquarium.
Meine derzeitige Situation
Ich lebe derzeit zu Hause, habe einen B-Ausweis mit GdB70 (psychische Behinderung), eine gesetzliche und eine ambulante Betreuung, dazu Therapie und Psychiater.
Mittlerweile bin ich Familienmitversichert (AOK), meine Mutter erhält weiterhin Kindergeld (bin fast 30); ich selbst bekomme seit Anfang des Jahres Sozialhilfe (217 €).
Mit der Familie gibt es Probleme, ich versuche nun schon seit einigen Jahren ein gesundes Verhältnis herzustellen, aber das funktioniert seitens der Familie nicht (und wird es vmtl. auch nie). Die genauen Familienverhältnisse sind zu kompliziert, das tut hier auch nichts zur Sache.
Ausziehen würde ich gerne, weiß aber nicht wie. Mein Krankheitsbild ermöglicht mir nicht, einer Arbeit nachzugehen. In der gegewärtigen Situation, wie auch in diversen Kliniken und Einrichtungen, wurde nichts wirklich besser, es wurde nur alles schlimmer. Eine Selbstständigkeit wurde von seiten der Eltern nicht anerzogen, ich versuche diese seit geraumer Zeit selbst zu erlernen.
Es gibt diverse Diagnosen, als wirklich entscheident zeichnet sich zwanghafte Persönlichkeitsstörung und/oder neurotische Depression ab. Medikamente nehme ich bisher keine.
Als Problem haben sich die Goldfische manifestiert, die wir besitzen. Wir haben diese seit zehn Jahren. Vor einigen Jahren sind wir umgezogen, mir ging es damals sehr schlecht, und so war ich fast ein Jahr in Kliniken, danach in Einrichtungen, usw.
Davor hatte ich mich um die Fische gekümmert (obwohl ich sie nicht gekauft hatte), aber in dieser Zeit war mir das nicht mehr möglich. Meine Familie hat die Pflege aber nicht/nur unzureichend übernommen.
Als ich dann wieder zu Hause war musste ich feststellen, das das Aquarium in schlimmem Zustand war, die Fische schwer krank. Ich habe noch versucht es zu retten, aber bis auf 2 sind alle gestorben.
Nun pflege ich diese beiden seperat (je einzeln, leider) so gut es mir möglich ist, mittlerweile geht es ihnen auch wieder besser. Möglicherweise bleiben es aber Pflegefälle, die nicht zusammen und auch nicht mit anderne Fischen gehalten werden können. Als Aquarien ist es bei 2x 90L Mörtelkästen geblieben, und ein weiterer mit Wasser-Pflanzen und Schnecken.
Geplant war ein neues Aquarium zu schaffen, dazu ist es bisher nicht gekommen, erst weil es mir erst zu schlecht ging, und sich mittlerweile mehr weil die Familie sich nicht kooperativ verhält (auch da ist eine Sache für sich, es gibt u.a. noch einen Bruder der bald 18 wird), dazu uneinigkeit wo das Aqua stehen soll, etc.
Es wurde schon oft überlegt, ob die Fische abzugeben sind (Tierheim nimmt sie nicht), aber ich merke immer wieder das andere den Fischen sehr geringe Wert beimessen (oder finden, das ich in meiner Situation den Fischen diesen Wert nicht beimessen darf/kann/soll). So gab es mehrfach das Angebot, die Tiere einfach auszusetzen, oder in einen Teich zu geben (kann ich pers. nicht vertreten, da nicht sicher ob Fische ansteckend (ich weiß nicht was sie (noch) haben/hatten). Ausserdem fürchte ich, das die Fische nicht überleben, z.B. einer der Fische sieht nicht mehr richtig, und findet kaum zum Futter, bzw. nur weil kein Futterkonkurent da ist.
Mit den Fischen zu einem TA zu kommen der Fische behandelt ist sehr schwierig, dazu kam ich bisher nicht (nur Telefonberatung).
Alternative wäre die Fische einzuschläfern, bzw. zu töten, denn ihre Gesundheit an sich scheint unter guten Bedinungen stabil zu sein. Es ist nicht so das sie keine Lebenslust mehr zeigen.
Da ich sicher weiß, das meine Familie die Fische nicht pflegen wird, wenn ich sie hier lasse (ganz unabhängig om Zustand), will ich nur gehen wenn ich die Möglichkeit habe die Fische mitzunehmen.
Ich werde auch kein Aquarium fertigstellen, und es dann hier lassen - ins alte wurden z.B. Teichpflanzen gesteckt, aber keine Wasserwechsel gemacht, usw.
Nun gab es schon komplizierte Gespräche mit Betreuern und Wohnheimen, ich stoße hier auf große Ablehnung was die Thematik Fische/Aquarium angeht. Auch eine eigene 1-Zimmer-Wohnung war im Gespräch, meine Betreuerin meinte aber, das wird auf die eine oder andere Weise nichts.
Nun habe ich mich darüber selbst informiert. Aquaristik zu betreiben kann nicht ohne weiteres verboten werden, da es zu den Persönlichkeitsrechten zählt. Solange keine Schäden oder Störungen entstehen, fallen Fische unter Kleintiere und können nur in Ausnahmefällen verboten werden. Klauseln die Tierhaltung allgemein verbieten sind ungültig. Man tut zwar gut daran den Vermieter zu informieren, aber es gibt offenbar keine Pflicht dazu. Handelsübliche Aquarien(größen) (auch mehrere) sind zudem selten ein Problem für die Statik und i.d.R. erlaubt.
Wichtig ist aber eine Haftpflichtversicherung, bspw. für den Fall das Wasser ausläuft. (dazu muss man aber schon arg Pech haben oder dumm sein, mir ist in 10 Jahren nie irgendwas ausgelaufen).
Die Fragen die sich mir nun stellen sind folgende:
- ist es möglich, mit Sozialilfe, Betreuung und GdB70 eine eigene Wohnung zu erhalten?
- ist es möglich, mit Sozialhilfe eine Haftpflicht abzuschließen (oder alternativ, können 3. das tun?)
- wie wahrscheinlich ist es, eine Wohnung zu bekommen und
- wie berechtigt sind die Einwände gegen Aquaristik?
Kennt jemand diese Situation, und wenn ja, was habt ihr gemacht, was war für euch machbar und was nicht? Meine Betreuerin stellt sich an, als wollte ich die Quadratur des Kreises bewerkstelligen. Aussagen sind:
"Ein Vermieter wird keine Aquarien (dieser Art) dulden" oder "sie werden ihn ihrer Lage keine Wohnung finden die bezahlbar ist", usw.
Kanns das wirklich sein? Die Fische sind mir dann doch ans Herz gewachsen und brauchen Pflege, und ich will nicht das sie wieder leiden, nur weil ein Haufen "Erwachsene" sie in ein Glaskasten setzen und den Rest nicht geregelt kriegen. Abgesehen davon ist es das einzige vernünftige was mir im Leben geblieben ist. Letztlich ist es auch so, das mir die Fische über manchen traurigen Tag helfen.
Nach allem was war, habe ich gar keine Lust, das ich eine zweifelhafte "Freiheit" (in einer Einrichtung) damit bezahlen soll, alles zurückzulassen was mir im Leben sinnvolles/wertvolles geblieben ist. (Wenn ich hier ausziehe hab ich nichtmal ein Bett, "mein" Bett gehört meine Mutter)
Ich kann mir nicht vorstellen, das 2 Fische zu haben so ein gewaltigs Problem sein soll, das das nicht zu bewerkstelligen ist? Man kann es doch zumindest versuchen, wenn es dann nichts wird kann man es immer noch anders zu Ende bringen.
Was denkt ihr dazu, und was könnt ihr mir raten zu Aquarium, Wohnung und Sozialhilfe? Kann man das bewerkstelligen oder nich? Sicher kann es immer nichts werden, aber gibt es etwas Entscheidendes?
Vielen dank im Voraus!
Viele Grüße,
Seele
PS: Arg mies, wenn man während des Schreibens ausgeloggt wird - ich konnte den Text nur wiederherstellen weil ich ihn mir - zum Glück - selbst vorher kopiert habe. Ich denke das hat schon manchen zur Verzweiflung gebracht.
ich hätte lieber als Gast geschrieben, weil ich mit dem alten Account nichts mehr zu tun haben will, aber wie mir scheint geht das nicht mehr.
Ich suche Rat in Sachen Sozialhilfe, Wohnung und Aquarium.
Meine derzeitige Situation
Ich lebe derzeit zu Hause, habe einen B-Ausweis mit GdB70 (psychische Behinderung), eine gesetzliche und eine ambulante Betreuung, dazu Therapie und Psychiater.
Mittlerweile bin ich Familienmitversichert (AOK), meine Mutter erhält weiterhin Kindergeld (bin fast 30); ich selbst bekomme seit Anfang des Jahres Sozialhilfe (217 €).
Mit der Familie gibt es Probleme, ich versuche nun schon seit einigen Jahren ein gesundes Verhältnis herzustellen, aber das funktioniert seitens der Familie nicht (und wird es vmtl. auch nie). Die genauen Familienverhältnisse sind zu kompliziert, das tut hier auch nichts zur Sache.
Ausziehen würde ich gerne, weiß aber nicht wie. Mein Krankheitsbild ermöglicht mir nicht, einer Arbeit nachzugehen. In der gegewärtigen Situation, wie auch in diversen Kliniken und Einrichtungen, wurde nichts wirklich besser, es wurde nur alles schlimmer. Eine Selbstständigkeit wurde von seiten der Eltern nicht anerzogen, ich versuche diese seit geraumer Zeit selbst zu erlernen.
Es gibt diverse Diagnosen, als wirklich entscheident zeichnet sich zwanghafte Persönlichkeitsstörung und/oder neurotische Depression ab. Medikamente nehme ich bisher keine.
Als Problem haben sich die Goldfische manifestiert, die wir besitzen. Wir haben diese seit zehn Jahren. Vor einigen Jahren sind wir umgezogen, mir ging es damals sehr schlecht, und so war ich fast ein Jahr in Kliniken, danach in Einrichtungen, usw.
Davor hatte ich mich um die Fische gekümmert (obwohl ich sie nicht gekauft hatte), aber in dieser Zeit war mir das nicht mehr möglich. Meine Familie hat die Pflege aber nicht/nur unzureichend übernommen.
Als ich dann wieder zu Hause war musste ich feststellen, das das Aquarium in schlimmem Zustand war, die Fische schwer krank. Ich habe noch versucht es zu retten, aber bis auf 2 sind alle gestorben.
Nun pflege ich diese beiden seperat (je einzeln, leider) so gut es mir möglich ist, mittlerweile geht es ihnen auch wieder besser. Möglicherweise bleiben es aber Pflegefälle, die nicht zusammen und auch nicht mit anderne Fischen gehalten werden können. Als Aquarien ist es bei 2x 90L Mörtelkästen geblieben, und ein weiterer mit Wasser-Pflanzen und Schnecken.
Geplant war ein neues Aquarium zu schaffen, dazu ist es bisher nicht gekommen, erst weil es mir erst zu schlecht ging, und sich mittlerweile mehr weil die Familie sich nicht kooperativ verhält (auch da ist eine Sache für sich, es gibt u.a. noch einen Bruder der bald 18 wird), dazu uneinigkeit wo das Aqua stehen soll, etc.
Es wurde schon oft überlegt, ob die Fische abzugeben sind (Tierheim nimmt sie nicht), aber ich merke immer wieder das andere den Fischen sehr geringe Wert beimessen (oder finden, das ich in meiner Situation den Fischen diesen Wert nicht beimessen darf/kann/soll). So gab es mehrfach das Angebot, die Tiere einfach auszusetzen, oder in einen Teich zu geben (kann ich pers. nicht vertreten, da nicht sicher ob Fische ansteckend (ich weiß nicht was sie (noch) haben/hatten). Ausserdem fürchte ich, das die Fische nicht überleben, z.B. einer der Fische sieht nicht mehr richtig, und findet kaum zum Futter, bzw. nur weil kein Futterkonkurent da ist.
Mit den Fischen zu einem TA zu kommen der Fische behandelt ist sehr schwierig, dazu kam ich bisher nicht (nur Telefonberatung).
Alternative wäre die Fische einzuschläfern, bzw. zu töten, denn ihre Gesundheit an sich scheint unter guten Bedinungen stabil zu sein. Es ist nicht so das sie keine Lebenslust mehr zeigen.
Da ich sicher weiß, das meine Familie die Fische nicht pflegen wird, wenn ich sie hier lasse (ganz unabhängig om Zustand), will ich nur gehen wenn ich die Möglichkeit habe die Fische mitzunehmen.
Ich werde auch kein Aquarium fertigstellen, und es dann hier lassen - ins alte wurden z.B. Teichpflanzen gesteckt, aber keine Wasserwechsel gemacht, usw.
Nun gab es schon komplizierte Gespräche mit Betreuern und Wohnheimen, ich stoße hier auf große Ablehnung was die Thematik Fische/Aquarium angeht. Auch eine eigene 1-Zimmer-Wohnung war im Gespräch, meine Betreuerin meinte aber, das wird auf die eine oder andere Weise nichts.
Nun habe ich mich darüber selbst informiert. Aquaristik zu betreiben kann nicht ohne weiteres verboten werden, da es zu den Persönlichkeitsrechten zählt. Solange keine Schäden oder Störungen entstehen, fallen Fische unter Kleintiere und können nur in Ausnahmefällen verboten werden. Klauseln die Tierhaltung allgemein verbieten sind ungültig. Man tut zwar gut daran den Vermieter zu informieren, aber es gibt offenbar keine Pflicht dazu. Handelsübliche Aquarien(größen) (auch mehrere) sind zudem selten ein Problem für die Statik und i.d.R. erlaubt.
Wichtig ist aber eine Haftpflichtversicherung, bspw. für den Fall das Wasser ausläuft. (dazu muss man aber schon arg Pech haben oder dumm sein, mir ist in 10 Jahren nie irgendwas ausgelaufen).
Die Fragen die sich mir nun stellen sind folgende:
- ist es möglich, mit Sozialilfe, Betreuung und GdB70 eine eigene Wohnung zu erhalten?
- ist es möglich, mit Sozialhilfe eine Haftpflicht abzuschließen (oder alternativ, können 3. das tun?)
- wie wahrscheinlich ist es, eine Wohnung zu bekommen und
- wie berechtigt sind die Einwände gegen Aquaristik?
Kennt jemand diese Situation, und wenn ja, was habt ihr gemacht, was war für euch machbar und was nicht? Meine Betreuerin stellt sich an, als wollte ich die Quadratur des Kreises bewerkstelligen. Aussagen sind:
"Ein Vermieter wird keine Aquarien (dieser Art) dulden" oder "sie werden ihn ihrer Lage keine Wohnung finden die bezahlbar ist", usw.
Kanns das wirklich sein? Die Fische sind mir dann doch ans Herz gewachsen und brauchen Pflege, und ich will nicht das sie wieder leiden, nur weil ein Haufen "Erwachsene" sie in ein Glaskasten setzen und den Rest nicht geregelt kriegen. Abgesehen davon ist es das einzige vernünftige was mir im Leben geblieben ist. Letztlich ist es auch so, das mir die Fische über manchen traurigen Tag helfen.
Nach allem was war, habe ich gar keine Lust, das ich eine zweifelhafte "Freiheit" (in einer Einrichtung) damit bezahlen soll, alles zurückzulassen was mir im Leben sinnvolles/wertvolles geblieben ist. (Wenn ich hier ausziehe hab ich nichtmal ein Bett, "mein" Bett gehört meine Mutter)
Ich kann mir nicht vorstellen, das 2 Fische zu haben so ein gewaltigs Problem sein soll, das das nicht zu bewerkstelligen ist? Man kann es doch zumindest versuchen, wenn es dann nichts wird kann man es immer noch anders zu Ende bringen.
Was denkt ihr dazu, und was könnt ihr mir raten zu Aquarium, Wohnung und Sozialhilfe? Kann man das bewerkstelligen oder nich? Sicher kann es immer nichts werden, aber gibt es etwas Entscheidendes?
Vielen dank im Voraus!
Viele Grüße,
Seele
PS: Arg mies, wenn man während des Schreibens ausgeloggt wird - ich konnte den Text nur wiederherstellen weil ich ihn mir - zum Glück - selbst vorher kopiert habe. Ich denke das hat schon manchen zur Verzweiflung gebracht.
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