Oh ich verstehe Dich so gut. Ehrlich gesagt: Ich könnte es nicht ertragen. Der Fetsch, den mein Freund hat...den ertrag ich schon nur so mit Hängen und Würgen, aber Frauenkleider...da wäre ich an meiner Grenze.
Das Verhalten, das Du von ihm beschreibst kenne ich eins zu eins von meinem Freund. In meinen Augen sind Fetischisten total intolerant: Denn sie reklamieren für SICH, dass man ihren Tick mittragen soll und sich einfühlen soll, aber selbst tun sie das gar kein Stück. Klingt vielleicht fies, aber das sind meine Erfahrungen mit diesem Thema.
Ich würde an Deine Stelle klarstellen, dass er jetzt keinen Freischein hat und nach seinem Outing keine Regeln mehr einhalten muss. Sag ihm am besten, dass Du jetzt Zeit brauchst, um Dir über eure Beziehung klar zu werden. Sag ihm das ruhig deutlich und drastisch, damit er checkt, was er da aufs spiel setzt. Sag ihm, dass Du so und so lange brauchst und er bitte in dieser Zeit nix bestellen oder vor Deinen Augen tragen soll. Das ist ja wol nicht zu viel verlangt.
Also echt, ich finde es so scheiße, dass offenbar so viele Männer einen solchen Tick ausleben und dabei ihre Partnerin total vergessen. Wie bescheuert muss man sein, um wegen einer Sexuellen Spielart seine Familie leiden zu lassen und die Ehe zu gefährden?:mad: Echt das letzte.
Manchaml denke ich: Eigentlich sollten sie- wenn der Fetisch doch sooo toll ist, lieber allein bleiben: Das wäre fairer, als einen Partner mitleiden zu lassen. Sorry, aber aus mir spircht da auch mein eigener Frust.
Was du über Fetischisten schreibst ist sehr stark verallgemeinernd. Man merkt dir deinen Frust schon an.
Nicht jeder Fetischist lebt seinen Fetisch rücksichtslos aus. Manche veruschen den Fetisch zu verdrängen.
Mein Partner hat einige Fetische. Zum Schuhefetisch kann er stehen und bittet mich oft genug darum, dass ich für ihn bestimmte Schuhe anziehe. Ob ich es mache, bestimme grundsätzlich ich und er drängt auch nicht.
Dann hat er noch einen Fetisch, zu dem er nicht steht und ihn auch nicht lebt. Er redet auch nicht darüber, weil er glaubt, dass ich nicht darauf stehen würde. Er akzeptiert grundsätzlich meine Grenzen. Aber es ist auch an mir, sie zu ziehen. Und sollte er Mal den Wunsch äußern, diesen Fetisch auszuleben, würde ich es ein Mal probieren. Wenn ich keinen Gefallen dran finden würde, würde ich ihm gestatten, diesen wo anders auszuleben.
In einer halbwegs gesunden Beziehung sollte es dem Partner schon noch möglich sein, seine Bedürfnisse zu offenbaren, mögen die noch so bizzar sein. Es geht doch dabei auch um Vetrauen. Wenn sonst sollte man soche Dinge anvertrauen?
Ich denke, wichtig ist auf jeden Fall für den Partner die Grenze klar und deutlich zu zeigen. Ein direktes "Nein" sollte jede stabile Beziehung verkraften können, ob es um einen Fetisch oder andere sexuelle Angelegenheiten geht.
Ich würde an Stelle der TE auf jeden Fall direkt und ohne Umschweife sagen, dass es so - in Frauenklamotten- keinen Sex gibt! Punkt und da gibt es keine Diskussionen.
Man sollte auf jeden Fall authetisch bleiben. Ich glaube, ich würde auch lachen, wenn mein Freund vor mir lasziv in eindeutiger Pose und meiner Unterwäsche stehen würde. Aber ist doch nicht schlimm. Dann wüsste er zumindestens, dass es mich eben belustigt aber nicht sexuell erregt. Und wenn ich einen Heulkrampft kriegte, wäre es ebeso eine unmissverständliche, deutliche Geste.
Ich wünsche Stephi, gute Kommunikation zu Hause und dass ihr die Kurve kriegt! Wäre doch wirklich schade, wenn eure Beziehung an so einer "kleinen" Sache zerbricht. Wenn es wirklich nur diese eine Sache ist, würde ich die Beziehung auf jeden Fall nicht so schnell aufegeben!
LG