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Die Magersucht zerstört mein Leben

Hallo,
Ich habe schon lange nicht mehr geschrieben. Der Grund ist,dass ich mich in eine Klinik begeben habe, die auf Essstörungen spezialisiert sind. Ich hatte es nach der Klinik auch ganz gut im Griff. Es gab immer mal Schwierigkeiten aber ich konnte damit leben. Ich wurde mit einem 17 er BMI entlassen und auch war auch motiviert es zuhause zu schaffen. Allerdings ist es so, dass ich komplett rückfällig geworden bin. Mein Bmi ist wieder im 15 er Bereich und meine Kaliumwerte und Natriumwerte sind im Keller. Ich bin bei einer Beratungsstelle für Essstörungen und ich bin auch regelmäßig beim Arzt beim Wiegen. Ich weiß einfach nicht mehr was ich noch machen soll. Mir fällt die Nahrungsaufnahme extrem schwer und wenn ich es schaffe was zu essen, Erbreche ich es wieder. Eine Klinik kommt im Moment nicht in Betracht.
Liebe Grüße
 
L

Lenja

Gast
Mir fällt die Nahrungsaufnahme extrem schwer und wenn ich es schaffe was zu essen, Erbreche ich es wieder.
Liebe Am Ende der Welt,

es ist nicht einfach, dir auf Entfernung und als Laie etwas zu raten, doch vielleicht hilft dir ein wenig der Gedanke, eher allgemein-religiöser Art, der mir zu deinem Beitrag einfiel:

Versuche die Nahrung als ein Geschenk (der Liebe) zu sehen, der nicht nur deinem Körper Energie spenden, sondern auch deine Seele Freude bereiten soll .. Lerne und gewöhne dich behutsam, nach und nach dieses Geschenk anzunehmen: Zuerst vielleicht als etwas Milch, die du zu deinem Tee oder Kaffee gibst, dann als einen Butterkeks, den du darin eintauchst und dann ein Stück frischen Apfel dazu. Beobachte deine Gefühle dabei, wie sie sich verändern, ob da vielleicht ein wenig Dankbarkeit sich regt ..?

Ich wünsche dir, dass du bald derart Frieden mit der Nahrung finden kannst:)
Liebe Grüße,
Lenja
 
K

Kassenzettel

Gast
Woran genau liegt es? Was fühlst du, wenn du Essen siehst, anfasst, zu dir nimmst?

Möglicherweise hilft es dir, wenn du daran denkst, wie gesund Essen für deinen Körper ist. Du musst keine Sahnetorte futtern. Vielleicht tut es dir sogar richtig gut, wenn du Mal richtig bewusst an die Sache ran gehst und dir richtig gesundes Essen raus suchst. Iss nicht irgendetwas, damit du gegessen hast. Such dir etwas aus, das dich zumindest optisch anspricht.

Auf Gesunde Rezepte und leichte Rezepte gibt es einen ganzen Haufen Rezepte und die Bilder dazu sind sehr appetitlich dargestellt. Koch doch mal was davon. Stell es selbst her. Und wenn du es nicht essen kannst, dann biete es deinen Freunden oder deiner Familie an und lerne den Anblick von essenden Menschen zu genießen.

Nimm vielleicht einfach Mal einen Bissen, zerkau es, schmatze (das intensiviert den Geschmack). Und stell es wieder zur Seite, wenn du genug hast. Sieh es nicht als Pflicht oder Zwang, experimentiere.
 
Danke, für eure Antworten. Ich weiß selber nicht so genau warum ich so eine Abneigung gegen jegliche Nahrung habe. Ich weiß, dass es lebenswichtig ist zu essen aber mein Kopf geht jedes Mal mit mir durch wenn ich esse. Ich werde unruhig und es kommen richtig schlimme Ängste hoch. Ich versuche oft mich dem zu stellen indem ich versuche mich nach dem Essen abzulenken und manchmal gelingt es auch. Aber oft ist so ein Schuldgefühl da wenn ich esse und das ist so dominant, dass es mir manchmal nicht gelingt mich abzulenken.
 
K

Kassenzettel

Gast
Verstehe. Ich bin zwar weder Psychologe, noch habe ich Erfahrungen mit Essstörungen, aber vielleicht kann ich dir trotzdem irgendwie helfen oder dich inspirieren.

Hast du schon einmal versucht dich zu belohnen, jedes Mal wenn du gegessen hast? Oder eine symbolische Handlung damit zusammen gebracht? Du könntest beispielsweise immer 10 Cent in eine Spardose werfen, wenn du was gegessen hast und dir etwas gönnen, wenn sie voll ist. Oder jemanden umarmen, den du lieb hast. Oder eine Seite in einem Malbuch ausmalen (da steh ich drauf ;) ). Oder eine Duftkerze anzünden. Solche Sachen.
 
Also ich habe mir jetzt mal Duftkerzem gekauft und möchte wenn ich merke das es mir schlecht geht nach dem essen, es mir gemütlich machen in meinem.Zimmer mit Kerzen und Decken und möchte versuchen mich abzulenken. Vielleicht bringt das ja was.
Also in der Klinik wurden schon so die Auslöser für die Magersucht besprochen und es liegt daran, dass mir die Magersucht Kontrolle gibt und auch verdränge ich dadurch meine Gefühle und kann dadurch meine Flashbacks im Zaum halten. Ich bin 19 Jahre alt und die Beziehung zu Meinen Eltern ist manchmal etwas angespannt und manchmal ganz okay.
Liene Grüße
 

Wandel

Aktives Mitglied
Das ist interessant. Ich habe da diese neue Theorie gebastelt und brauche ein Versuchskaninchen, um auszuprobieren ob sie stimmt. Wenn du ein wenig experimentierfreudig bist, dann kannst du's ja einfach mal ausprobieren. Dazu brauchst du niemanden.

Jetzt nicht verschrecken: Ich habe mir vor kurzem überlegt wozu eigentlich Perversionen gut sind (weil ich noch jung bin vielleicht ;)). Damit meine ich jetzt die sexuellen Perversionen. Man muss nicht weit forschen um herauszufinden, dass diese meistens auf einen Tabubruch zurückzuführen sind. Dieses Tabu kann man sich vorstellen wie ein Damm, der den Fluss sexueller Energie aufstaut und hemmt. Sobald dieser Damm dann durch einen frechen Tabubruch eingerissen wird, fliesst der ganze See aus. Man wird hemmungslos und gewährt dem Trieb Platz in seinem Kopf, was einem erst erlaubt erfüllenden Sex zu haben.

Was hat das mit dir zu tun? Nun, Essen ist wie auch Sex ist ein fundamentaler Trieb. Ich behaupte, dass du diesen Trieb mit so vielen Tabus zugekleistert hast, dass der Hunger oder Appetit nicht mehr fliessen kann. Wenn du dich zwingst etwas zu essen, dann fühlst du dich nachher dreckig. Genau dasselbe sehen wir mit Menschen, die zu perversen Sexspielchen gezwungen werden. Sie fühlen sich danach ebenfalls schmutzig. Nicht aber diejenigen die einfach gesagt bereits "pervers" sind! Diese finden sogar gefallen am schmutzigen. Ist das nicht interessant? Die einen finden es abstossend, die anderen erregend. Was ist da passiert, welchen Unterschied gab es in der Entwicklung? Diese Frage müssen wir klären.

Ich behaupte also, dass Menschen, die viel Freude am Essen haben, pervers sind im Sinne der Nahrungsaufnahme. Essen bereitet ihnen wildes Vergnügen und am liebsten stopfen sie sich voll und laben sich an all den guten Gütern, die auf dem Tisch stehen. Da willst du eigentlich hin. Du dagegen bist gehemmt, du hast deine Tabus und dein Appetitfluss ist gebrochen. Wie wirst du diese Tabus jetzt los? Nun, der Grund wieso ich die Analogie mit der Sexualität gebraucht habe ist, dass du dort vermutlich genauer weisst wie du vorgehen würdest, wenn du "pervers" werden willst, oder? Dasselbe Verfahren kannst du jetzt aber auf die Nahrungsaufnahme übertragen. Wie wirst du eine perverse Esserin? Frag dich das mal.

Das ist also der experimentelle Teil: Finde Material, das dir eine "perverse" Version des Essens zeigt. Leute, die hemmungslos (und das ist das Stichwort: hemmungslos!) in sich hineinstopfen und auch ordentlich was auf den Rippen haben, sich aber nicht darum kümmern. Das dürfen Filme sein mit Fressorgien, oder Kochsendungen mit enthusiastischen Köchen und feinen Delikatessen. Denk an Essen, an fette Wänste und wüste Gelage. Und umgib dich mit Leuten, die Freude am Essen haben! Ich weiss nicht wie das in der Klinik war, aber ich kann mir vorstellen, dass das nicht die beste Umgebung war, um hemmungslose Fresssäcke in freier Wildbahn zu betrachten. Was wichtig ist: Du musst einen emotionalen Zugang zum Essen finden, nicht einen rationalen! Du willst ja Freude am essen haben! Ich glaube, dass du diesen animalischen Funken der Essenslust in dir falsch interpretierst: Als Schmutz, statt als Freude. Finde gefallen an dieser Schmutzigkeit, rechtfertige diese Freude mit dem "perversen" Material zum Essen und ich wette, dass du schon sehr bald eine viel bessere Beziehung zum Essen aufgebaut hast. Eine perversere ;)

Würde mich interessieren wie du dich entwickelst. Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Erfolg!
 
E

Edy

Gast
Das ist interessant. Ich habe da diese neue Theorie gebastelt und brauche ein Versuchskaninchen, um auszuprobieren ob sie stimmt. Wenn du ein wenig experimentierfreudig bist, dann kannst du's ja einfach mal ausprobieren. Dazu brauchst du niemanden.

Jetzt nicht verschrecken: Ich habe mir vor kurzem überlegt wozu eigentlich Perversionen gut sind (weil ich noch jung bin vielleicht ;)). Damit meine ich jetzt die sexuellen Perversionen. Man muss nicht weit forschen um herauszufinden, dass diese meistens auf einen Tabubruch zurückzuführen sind. Dieses Tabu kann man sich vorstellen wie ein Damm, der den Fluss sexueller Energie aufstaut und hemmt. Sobald dieser Damm dann durch einen frechen Tabubruch eingerissen wird, fliesst der ganze See aus. Man wird hemmungslos und gewährt dem Trieb Platz in seinem Kopf, was einem erst erlaubt erfüllenden Sex zu haben.

Was hat das mit dir zu tun? Nun, Essen ist wie auch Sex ist ein fundamentaler Trieb. Ich behaupte, dass du diesen Trieb mit so vielen Tabus zugekleistert hast, dass der Hunger oder Appetit nicht mehr fliessen kann. Wenn du dich zwingst etwas zu essen, dann fühlst du dich nachher dreckig. Genau dasselbe sehen wir mit Menschen, die zu perversen Sexspielchen gezwungen werden. Sie fühlen sich danach ebenfalls schmutzig. Nicht aber diejenigen die einfach gesagt bereits "pervers" sind! Diese finden sogar gefallen am schmutzigen. Ist das nicht interessant? Die einen finden es abstossend, die anderen erregend. Was ist da passiert, welchen Unterschied gab es in der Entwicklung? Diese Frage müssen wir klären.

Ich behaupte also, dass Menschen, die viel Freude am Essen haben, pervers sind im Sinne der Nahrungsaufnahme. Essen bereitet ihnen wildes Vergnügen und am liebsten stopfen sie sich voll und laben sich an all den guten Gütern, die auf dem Tisch stehen. Da willst du eigentlich hin. Du dagegen bist gehemmt, du hast deine Tabus und dein Appetitfluss ist gebrochen. Wie wirst du diese Tabus jetzt los? Nun, der Grund wieso ich die Analogie mit der Sexualität gebraucht habe ist, dass du dort vermutlich genauer weisst wie du vorgehen würdest, wenn du "pervers" werden willst, oder? Dasselbe Verfahren kannst du jetzt aber auf die Nahrungsaufnahme übertragen. Wie wirst du eine perverse Esserin? Frag dich das mal.

Das ist also der experimentelle Teil: Finde Material, das dir eine "perverse" Version des Essens zeigt. Leute, die hemmungslos (und das ist das Stichwort: hemmungslos!) in sich hineinstopfen und auch ordentlich was auf den Rippen haben, sich aber nicht darum kümmern. Das dürfen Filme sein mit Fressorgien, oder Kochsendungen mit enthusiastischen Köchen und feinen Delikatessen. Denk an Essen, an fette Wänste und wüste Gelage. Und umgib dich mit Leuten, die Freude am Essen haben! Ich weiss nicht wie das in der Klinik war, aber ich kann mir vorstellen, dass das nicht die beste Umgebung war, um hemmungslose Fresssäcke in freier Wildbahn zu betrachten. Was wichtig ist: Du musst einen emotionalen Zugang zum Essen finden, nicht einen rationalen! Du willst ja Freude am essen haben! Ich glaube, dass du diesen animalischen Funken der Essenslust in dir falsch interpretierst: Als Schmutz, statt als Freude. Finde gefallen an dieser Schmutzigkeit, rechtfertige diese Freude mit dem "perversen" Material zum Essen und ich wette, dass du schon sehr bald eine viel bessere Beziehung zum Essen aufgebaut hast. Eine perversere ;)

Würde mich interessieren wie du dich entwickelst. Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Erfolg!
Hammer-Beitrag. :D

Dahin sollte man aber wirklich nicht, das meinst du ja nicht im Ernst. ;)

Finde ich persönlich auch noch schlimmer als sich selbst zu kasteien: jeden Tag nen halbes Schwein.:)

Kann leider nicht die Lösung sein für Esstörungen. Eher so in Richtung: bewusst Energie aufnehmen, ohne Freude dran zu haben und ohne andere Lebewesen zu schädigen, damit man schlicht nicht abkratzt.
 
Also ich glaube nicht, dass ich durch dieses "perverse" irgendwie besser Essen könnte oder eine bessere Beziehung zum essen entwickeln könnte. Dafür hab ich das einfach schon viel zu lange, sodass ich weiß, dass das nicht funktionieren wird.
Naja also bei mir wurde eine Posttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert und ich hatte auch schon eine Traumatherapie angefangen. Allerdings bin ich im Moment kaum belastbar sodass eine Traumatherapie nicht möglich ist.
 

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