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Gast
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Ich bin seit 21 Jahren verheiratet, mein Mann hat immer schon gern getrunken aber es ist ihm zum Verhängnis geworden. Er trinkt nun schon viele Jahre und hat immer wieder versprochen sich Hilfe zu suchen und einen Entzug zu machen. Bis zur Entgiftung hat er es einmal geschafft und gleich nach der Entlassung wieder getrunken. Ich war so oft enttäuscht und habe immer wieder Hoffnung geschöpft wenn er mal wieder so weit war etwas dagegen zu unternehmen. Habe alle Wege mit ihm gemeinsam beschritten und ihm immer den Rücken gestärkt. Aber ich muß langsam einsehen, dass ihm nicht zu helfen ist und er mich belügt und vor anderen Leuten schlecht macht, mich sogar als die Schuldige hinstellt, wegen der er trinkt. Zuhause macht er keinen Finger mehr krumm, alles hängt an mir, obwohl ich auch Vollzeit arbeiten gehe. Er kommt von der Arbeit und sitzt entweder auf der Couch oder im Gartenstuhl und trinkt. Seine beste Freunde (alle um die 10 bis 18 Jahre jünger und mit lockerer Lebenseinstellung in Sachen Kiffen und Haschkekse konsumieren), unterstützen seine Saufereien und feinden mich auf meinem eigenen Grundstück an. Die Situation hat sich in den letzten zwei Jahren zugespitzt und seine Ausgleisungen werden immer schlimmer. Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht mehr kann und nicht mehr will und dass ich ausziehen und mich trennen möchte. Seine Reaktionen waren im betrunkenen Zustand aggressiv, mit den Aussagen, "Du kommst hier nicht lebendig raus", " ich hänge mich auf", "ich nehme dir dass was dir am liebsten ist" und "ich lass euch keine Ruhe, ihr werdet nicht mehr froh". Dann später im etwas nüchteren Zustand "das ist mein Todesurteil, du weißt dass ich allein nicht klar komme". Aber so insgeheim glaubt er sicher nicht, dass ich es durchziehe. Ich hoffe zwar, dass es nur emotionale Erpressung seinerseits ist aber wenn er betrunken ist, ist er unberechenbar. Nun kann ich am Dienstag einen Mietvertrag für eine kleine Wohnung unterschreiben, er weiß natürlich nichts davon, ich werde mit wenig Sachen hier verschwinden und er findet lediglich einen Brief und meine Schlüssel vor, wenn er nach Hause kommt. Meine Vorfreude war bisher sehr groß aber je näher der Zeitpunkt rückt, um so kälter werden meine Füße. Ich kann mich selber nicht verstehen, statt froh zu sein hier raus zu kommen, sitze ich da und heule mir die Seele aus dem Leib. Zu aller Schande empfinde ich immernoch Mitleid obwohl ich ausreichend gedemütigt und enttäuscht wurde, warum gehts mir nur so schlecht dabei? Ich sollte doch froh sein endlich den Absprung zu schaffen und meine Tochter habe ich auch an meiner Seite, die mich unterstützt und bei mir wohnen wird. Ich weiß einfach nicht ob ich es richtig mache ... Bitte macht mir Mut ....