Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Die Liebe - eine illusion?

Was ist denn eigentlich "Selbstglück" oder Glück? Bin ich glücklich? Ich weiss es nicht..hängt wohl vom Moment ab. Erlebe ich tolle Momente, dann bin ich wohl glücklich...momentan sitze ich aber nur hier vor dem PC, kann also nicht behaupten glücklich zu sein. Diese Momente passieren auch einfach so, da habe ich auch keinen Einfluss drauf. Was müsste passieren damit ich von mir behaupten könnte, glücklich zu sein bzw es zu werden? Keine Ahnung. Ein Lottogewinn möglicherweise.

Wir schweifen ab...

Was Glück ist, hängt einerseits von dem ab, was Du magst, was Du als Gut empfindest. Andererseits hängt Glück von dem ab, was Du hauptsächlich siehst. Wenn Du einen Lottogewinn realisierst, dann wirst Du trotzdem unglücklich sein, wenn Du überall Gefahren siehst, ihn wieder zu verlieren. Auch der schönste Lottogewinn wird Dich nicht glücklich machen, wenn er zur Normalität wird und Du Dich ständig über den Nachbarn ärgerst oder wenn Du auf einmal 2 wunderschöne Frauen an der Hand hast und erkennst, dass jede nur Dein Geld liebt.

Glück fängt für mich mit Dankbarkeit an. Ich bin dankbar für meine Fähigkeiten, meine Gesundheit, für die schöne Blume am Wegrand..... Das Kämpfen für Glück fängt für mich mit dem Dankbarkeitstraining an. Das Problem, was ich bei anderen Menschen - im Gegensatz zu mir - sehe, ist: Ich habe ein Gegenüber, dem ich dankbar bin. Gott. Und wenn ein Mensch alleine ist, soll er dann die Wand dankbar ansprechen?
 
Erst mal die für sich richtige Lösung erkennen, damit fängt alles an. Die Vorstellung, mit einer Partnerin glücklich werden zu können, muss nicht immer richtig sein.

Gibt es überhaupt eine Lösung? Eine Lösung "wofür" eigentlich?

ps: Innerhalb eines Zitats zu antworten find ich nicht gut. Man kann nicht zitieren und muss jeden Satz einzeln rauskopieren.

Dem geht die Frage voraus: Was kann ich für mich Gutes tun, was bin ich bereit für mich Gutes zu tun? Wer nicht für sich sorgen kann, kann es auch nur selten oder nie für andere.

Ich habe aufgehört mir solche Fragen zu stellen..weil ich nie eine Antwort darauf gefunden habe. Ich weiss nicht was ich "Gutes" für mich tun kann.. Klar, ich könnte mir eine Menge toller Sachen kaufen, mir bspw zuhause ein Homestudio einrichten usw usf. Damit würde ich mir etwas gutes tun..aber ohne Lottogewinn ist das nicht möglich.

Die Liebe ist viel mehr als ein Gefühl oder als ein biologisch begründbarer GV. Spätestens, wenn Gefühle kommen, sollte "alles andere" bereit bzw. gereift sein, weil Du sonst dieses neue Glück (Glücksgefühle) verlierst, verspielst... wie auch immer. Liebe hat immer auch etwas mit Tun zu tun. Vielleicht hilft der Hinweis: Der Appetit (= der Wunsch, das Gefühl) kommt mit dem Essen.

Um das zu verstehen bin ich leider nicht intelligent genug. Da kann ich nicht mehr mitdiskutieren.

Schon dein von mir unterstrichene Satz weist schon in eine falsche Richtung. Lust ist nur ein Ausdruck von Emotionen. Und Emotionen sind nicht gleichzusetzen mit Liebe, auch wenn sie dazugehören. Liebe fängt bei Dir an. Stichwort: Selbstliebe. Lediglich mit Blickrichtung auf einen möglichen Partner geht die Liebe über die Selbstliebe weit hinaus.

Thema Selbstliebe: Was heisst das denn? Ich finde mich toll so wie ich bin. Aber was bringt mir das, wenn 80% der Menschen denen ich begegne mich trotzdem für einen asozialen Vollidioten halten? Dieses "nur wer sich selber liebt, kann auch andere lieben" ist für mich nichts weiter als eine hohle Phrase. Aber vielleicht magst du es mir ja erklären.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was Glück ist, hängt einerseits von dem ab, was Du magst, was Du als Gut empfindest. Andererseits hängt Glück von dem ab, was Du hauptsächlich siehst.

Auch das muss man erstmal wissen. Was wenn man das nicht weiss? Was mag ich denn üBerhaupt? Ich weiss es nicht.

Glück fängt für mich mit Dankbarkeit an. Ich bin dankbar für meine Fähigkeiten, meine Gesundheit, für die schöne Blume am Wegrand..... Das Kämpfen für Glück fängt für mich mit dem Dankbarkeitstraining an. Das Problem, was ich bei anderen Menschen - im Gegensatz zu mir - sehe, ist: Ich habe ein Gegenüber, dem ich dankbar bin. Gott. Und wenn ein Mensch alleine ist, soll er dann die Wand dankbar ansprechen?

Für mich stellt es eine Selbstverständlichkeit dar, dass der Mensch gesund ist. Besondere Fähigkeiten habe ich auch keine. Wie ich für sowas dankbar sein könnte, erschliesst sich mir nicht. Und WEM sollte ich denn dafür dankbar sein? Ich glaube nicht an Gott, ich kann und möchte mit Religion im grossen und ganzen nichts zu tun haben.
 
Es wird hier ja richtig philosophisch. "Die Liebe - eine Illusion?" ist allerdings auch ein philosophischer anmutender Titel.

Glück und Zufriedenheit sind im Übrigen Begriffe, die ich voneinander trennen würde. Sie werden häufig synonym verwendet, doch Glück ist ein flüchtiger, akuter Zustand. Nichts, das dauerhaft Bestand haben kann. Wenn die Person, für die ich schon seit langem schwärme, mir sagt, dass sie ebenso fühlt, dann empfinde ich in diesem Moment ein Glücksgefühl. Das ist jedoch nicht von Dauer und man kann dieses Gefühl auch nicht konservieren, auch wenn viele das versuchen. Langfristig kann man Glück nicht anstreben, aber Zufriedenheit. Zufriedenheit bedeutet nicht, dass ich jeden Moment des Tages glücklich bin. Zufriedenheit ist kein akutes Hochgefühl und auch nicht die abgeschwächte Form des Glücks. Glück und Zufriedenheit sind meiner Meinung zwei unterschiedliche Konzepte. Man kann zufrieden sein, ohne viele Glücksmomente zu erleben. Wovon die Zufriedenheit abhängt ist individuell und sicherlich auch gesellschaftlich geprägt. Habe ich einen guten Job? Lebe ich in einer stabilen Beziehung? Habe ich Freunde? Bin ich gesellschaftlich gut integriert?

Abends auf der Couch mit seinem Partner oder einem Freund zu sitzen und eine langweilige TV-Show anzuschauen kann sehr zufriedenstellend sein, ohne dass sich ein Glücksgefühl einstellt.

Die Frage danach, ob wir zufrieden sind, ist sehr schwierig. Wir tun Dinge für unser erinnerndes Selbst, anstatt für unser erlebendes Selbst. Wir schießen Fotos von Sehenswürdigkeiten, anstatt einfach den Moment zu genießen. Bist du zufrieden mit deinem Leben? Eine schwierige Frage. Man fängt an die Vergangenheit, also seine Erinnerungen zu bewerten, doch sind unsere Erinnerungen trügerisch. Ich war vor einigen Jahren in Italien, an einem Strand, an dem ich schon in meiner Kindheit oft war. Ich hatte schöne Erinnerungen daran. Jedoch war ich sehr enttäuscht, als sich dieses Gefühl, das ich hatte, wenn ich mich daran erinnerte, nicht einstellen wollte.

Zufriedenheit ist für mich kein Zustand vollkommener Glückseligkeit. Nicht die Befriedigung aller meiner Bedürfnisse. Zufriedenheit ist, wenn ich denke, "Na ja, eigentlich ist ja alles ganz okay.". Ich habe Probleme, aber ich lebe weitestgehend sorgenfrei. Vieles ist schief gelaufen in meinem Leben, aber ich denke trotzdem, dass ich ganz zufrieden bin. Es gibt wenige Glücksmomente in meinem Leben, aber deshalb ist es nicht schlecht. Ich habe mich mit dem Leben arrangiert und das... stimmt mich zufrieden.
 
So ist es Suavi. Aber wie du schön im Schlusssatz sagst: Man arrangiert sich.
Ob man aber selbst im arrangierten Leben wirklich zufrieden ist, das kann durchaus völlig unterschiedlich sein.
Vor allem wie stark das Arrangieren bzw. das Abwägen für einen ausfällt.

Will oder wollte man aus dem Arrangierten ausbrechen und scheitert daran, aus welchen Gründen auch immer, bringt das dem Ganzen noch einen zusätzlichen faden Beigeschmack.

Nordrheiner meinte:
Die Liebe ist viel mehr als ein Gefühl oder als ein biologisch begründbarer GV. Spätestens, wenn Gefühle kommen, sollte "alles andere" bereit bzw. gereift sein, weil Du sonst dieses neue Glück (Glücksgefühle) verlierst, verspielst... wie auch immer. Liebe hat immer auch etwas mit Tun zu tun. Vielleicht hilft der Hinweis: Der Appetit (= der Wunsch, das Gefühl) kommt mit dem Essen.
Viele Frauen behaupten sie würden eher auf den Charakter achten. Dabei meinen sie in Wirklichkeit dass man in der Lage sein muss sie zu unterhalten . Für ihre Bedürfnisse. Emotionell, wie finanziell.
"Auf eigenen zwei Beinen stehen" , ein bereits gemachtes Nest vorweisen und so...

Sicher gibt es Ausnahmen. Aber die muss man erstmal finden. Stichwort: Lottospiel, wie bereits am Anfang gesagt.
Und diesbezüglich bin ich ebenso desillusioniert. Nur auf meine persönliche Weise.

Dazu habe ich zu vieles in der Richtung gesehen, zu hören gekriegt oder schlicht und einfach erlebt.

Und da sind wir schon wieder bei der Frage was Liebe ist. Was Liebe sein soll und was sie letzendlich ist.
Sicher gibt es immer noch Fälle wo man von wahrer Liebe sprechen kann. Aber da braucht man halt noch die gewisse Extra Portion Glück.

Die kann sich nicht jeder "leisten".
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe zwischen Partnern, kurz formuliert, ist für mich gegeben, wenn Du wertgeschätzt wirst, wenn Dir Gefühle und Zeichen der Liebe angeboten werden,
....ohne dass geschaut wird, was Du zu leisten fähig bist
....ohne dass gefragt wird, ob Du immer so rumläufst
....ohne dass nach Deiner Bildung gefragt wird
....ohne dass nach Statussymbolen geschaut wird
....ohne dass danach geschaut wird, ob Du der große Unterhalter und Freizeitbeschäftiger bist
....ohne dass gefragt wird, was Du alles finanzieren kannst oder willst
....ohne dass Du beweisen musst, wie gut Du im Bett bist
....ohne dass Dir ständig ein neuer Witz einfallen muss, damit Fröhlichkeit erhalten bleibt

wenn einfach nur Du gemeint bist, ohne irgendwelche Nebenaspekte, dann lasse ich mich gerne überzeugen, dass es hier um Liebe zu dieser bestimmten Person geht. Aber dann solltest Du auch in der Lage sein, diese Liebe festhalten und pflegen zu können. Dafür solltest Du innerlich stabil sein,

...mit Fröhlichkeit eine anziehende Atmosphäre verbreiten können
...Geld für einen Lebensunterhalt haben
...eine einladende und vor allem eine saubere und aufgeräumte Bude haben, in der sich auch eine Frau halbwegs wohlfühlen kann
...nicht nach Schweiss stinken
...saubere und gepflegte Zähne haben
...gutes Allgemeinwissen haben, um eine Unterhaltung weit ab von Oberflächlichkeit führen zu können
...ein gewisses Zeitmanagement haben, um Pflichten sorgfältig nachzukommen und Freizeit bewusst einteilen zu können
...über gute Werte verfügen (Dankbarkeit, Fürsorge, Respekt, Ehrlichkeit, Offenheit, Zuhören können....etc
...Bindungswillig und Bindungsfähig sein
...über eine möglichst hohe Frustrationstoleranz verfügen, um auch Niederlagen und Enttäuschungen gut zu verkraften
und um zu vermeiden, ständig über frühere Frusterlebnisse erzählen "zu müssen".
 
Es ist bewundernswert, dass du so genau weißt, was du willst und wann es für dich Liebe ist.

Aber... was ist Liebe und vorallem...

...wer bist du denn?

Liebe ist also Wertschätzung. Naja, das trifft auf einiges zu. Wer du bist? Offensichtlich ein gutbürgerliches, funktionierendes Gesellschaftsmitglied.

Das ist eine sehr vage Definition von Liebe, da sie offensichtlich nicht an Bedingungen geknüpft zu sein scheint. Bedingungslose Liebe ist... langweilig und in der Regel reizen uns Menschen wenig, die uns bedingungslos lieben.

Die Vorstellung ist zwar romantisch und träumerisch, aber was wäre denn, wenn es tatsächlich jemanden gäbe, der uns ohne Bedingung liebt? Dem es egal ist, wie wir rumlaufen; dem es egal ist, ob wir belesen oder ungebildet sind; dem es egal ist, ob wir ihn zum Lachen bringen können; dem es egal ist, ob wir erfolgreich sind oder nicht. Bedingungslos ist nur ein Euphemismus für gleichgültig. Wir definieren uns auch über unsere Mitmenschen. Menschen, die keine Ansprüche an uns haben, bieten uns keine Reflexion, geben uns keinen Selbstwert, fordern uns nicht heraus.

Wir würden uns in kürzester Zeit langweilen in dieser Beziehung. Wir würden ständig bestätigt werden, bis die Bestätigung nichts mehr wert wäre. Menschen brauchen Konflikte - der eine mehr, der andere weniger.

"Wenn einfach nur Du gemeint bist". Wer bist du denn, wenn nicht dein Job, deine Freunde, deine Familie, dein Wissen, dein Humor, dein Auftreten? Was definiert dich?

Identität ist eine Konstruktion, die stetig neu verhandelt wird.
 
Liebe zwischen Partnern, kurz formuliert, ist für mich gegeben, wenn Du wertgeschätzt wirst, wenn Dir Gefühle und Zeichen der Liebe angeboten werden,
....ohne dass geschaut wird, was Du zu leisten fähig bist
....ohne dass gefragt wird, ob Du immer so rumläufst
....ohne dass nach Deiner Bildung gefragt wird
....ohne dass nach Statussymbolen geschaut wird
....ohne dass danach geschaut wird, ob Du der große Unterhalter und Freizeitbeschäftiger bist
....ohne dass gefragt wird, was Du alles finanzieren kannst oder willst
....ohne dass Du beweisen musst, wie gut Du im Bett bist
....ohne dass Dir ständig ein neuer Witz einfallen muss, damit Fröhlichkeit erhalten bleibt

wenn einfach nur Du gemeint bist, ohne irgendwelche Nebenaspekte, dann lasse ich mich gerne überzeugen, dass es hier um Liebe zu dieser bestimmten Person geht.

Das ist doch die Lösung. Man arbeite diese Kriterien ab und schon ist es Liebe.😱

Ich bin seit 40 Jahren Unfallfrei verheiratet, aber was Liebe so ganz allgemein ist, weiss ich nicht. Muss und will ich auch gar nicht wissen, denn wir 2 leben glücklich miteinander.

Und um klugen Fragen vorzubeugen: Glück ist unser ganz persönliches Empfinden.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben