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Ist Einsamkeit ein Problem?

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Nordrheiner,
sehr oft kannst du nicht anders, zumindest aus meiner Sicht, erscheinen, als jemand, der Menschen psychisch aufs Glatteis führt, um ihnen beim Ausrutschen die einzige Lösungsmöglichkeit anzubieten, nämlich deinen Gott. Und wenn dies aus deiner Sicht der einzige oder gar größte "Heilsbringer" auf dieser Welt ist, dann hast du, zumindest aus meiner Sicht, wenig von dieser Welt verstanden.

Stimmt, dieses Vorgehen nennt man geschicktes missionieren. Das haben Kreatonisten so an sich, sie beantworten jede Frage mit einer "klugen" Gegenfrage.
 
Nordrheiner,

sehr oft kannst du nicht anders, zumindest aus meiner Sicht, erscheinen, als jemand, der Menschen psychisch aufs Glatteis führt, um ihnen beim Ausrutschen die einzige Lösungsmöglichkeit anzubieten, nämlich deinen Gott.
Sehr oft....? Oder nur 1x .... oder wohl eher nie

Und wenn dies aus deiner Sicht der einzige oder gar größte "Heilsbringer" auf dieser Welt ist, dann hast du, zumindest aus meiner Sicht, wenig von dieser Welt verstanden. Auch das ist eine Behauptung, für die Du eine Erklärung schuldest.

Insofern ist es legitim, deine Sicht und Wahrheit der Welt in aller Ausführlichkeit darzustellen, aber nicht, deine Wahrnehmung und vermeintliche Gerechtigkeit über deine Mitbewohner dieses Planeten zu stellen.
Auch das ist eine Unterstellung....

Fühlst du dich nicht manchmal einsam? Warum oder warum nicht?

(Und keine Sorge. Ich akzeptiere, dass du gut mit deinem Gott leben kannst, wie du auch akzeptieren solltest, dass ich gut ohne deinen Gott leben kann.)

Es wäre schön, wenn Du diesen Faden nicht mißbrauchen würdest für Deinen persönlichen Angriff. Das kannst Du gerne per PN an mich tun. Dort sehe ich auch gerne Deinen Beispielen zu Deinen Unterstellungen in Absatz 1 und 2 entgegen. In diesem Faden geht es tatsächlich nur um das Thema Einsamkeit. Halte Dich bitte dran. Danke!

LG, Nordrheiner
 
Stimmt, dieses Vorgehen nennt man geschicktes missionieren. Das haben Kreatonisten so an sich, sie beantworten jede Frage mit einer "klugen" Gegenfrage.

Dein Beitrag passt nicht zu diesem Faden. Ich freue mich, wenn Du zu diesem Faden positiv beitragen kannst und dies auch tust. Dies ist eine Bitte und es wäre schön, wenn Du Dich daran hältst. Danke!

Und diese Bitte richte ich auch an alle anderen, die ggf. auf die Idee kommen, diesen Faden umzufunktionieren.

LG, Nordrheiner
 
Es wäre schön, wenn Du diesen Faden nicht mißbrauchen würdest für Deinen persönlichen Angriff. Das kannst Du gerne per PN an mich tun. Dort sehe ich auch gerne Deinen Beispielen zu Deinen Unterstellungen in Absatz 1 und 2 entgegen. In diesem Faden geht es tatsächlich nur um das Thema Einsamkeit. Halte Dich bitte dran. Danke!

LG, Nordrheiner

Habe dich nicht persönlich angegriffen (und auch nichts unterstellt), sondern nur auf deine "gottfixiertheit" hingewiesen, die manche Menschen mit dir teilen und andere nicht.

Bevor du mir irgendwelche Unterstellungen unterstellst, lese meine Beiträge bitte genau.

(Okay, Nordrheiner. Um es etwas klarer zu machen, ist es nicht deine höchspersönliche Ansicht, dass Gott das Größte und Wichtigste auf dieser Welt ist, und dass das für jeden Menschen auf dieser Welt gelten muss? Ist deine Aussage denn nicht auch zuletzt oder über alle Maßen, dass man ohne Gott immer einsam ist und mit Gott niemals?

Und ist es nicht auch so, dass du die höchste Schuld des Menschen darin siehst, dass er nicht an Gott glaubt?)
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe dich nicht persönlich angegriffen (und auch nichts unterstellt), sondern nur auf deine "gottfixiertheit" hingewiesen, die manche Menschen mit dir teilen und andere nicht.
Nur dass das nicht in diesen Faden gehört. Jeder Mensch hat so seine Probleme. Ich habe schon den Eindruck, dass ein Fixpunkt im Leben wichtig ist, um sich zu orientieren, einen Halt zu haben.

Bevor du mir irgendwelche Unterstellungen unterstellst, lese meine Beiträge bitte genau.

(Okay, Nordrheiner. Um es etwas klarer zu machen, ist es nicht deine höchspersönliche Ansicht, dass Gott das Größte und Wichtigste auf dieser Welt ist,
kleine sprachliche Änderung: "der". Dann entspricht der Satz meiner Meinung, die nicht von Dir oder anderen Menschen geteilt werden muß. Ich würde es nur anders ausdrücken, aber das gehört nicht in diesen Faden.

und dass das für jeden Menschen auf dieser Welt gelten muss? Nein! Jeder hat die Freiheit für sich festzulegen, wer oder was für ihn wichtig oder am wichtigsten ist.

Ist deine Aussage denn nicht auch zuletzt oder über alle Maßen, dass man ohne Gott immer einsam ist und mit Gott niemals?
Nein, auf keinen Fall.
Und ist es nicht auch so, dass du die höchste Schuld des Menschen darin siehst, dass er nicht an Gott glaubt?)

Die Schuldfrage gehört in einen anderen Faden. Dort können wir gerne darüber reden. Beschränke dich bitte hier auf das Thema Einsamkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nu wird's aber wirklich persönlich, und ich finde das schade, sehr schade.

Tsunami, ich kenne Nordrheiner schon etwas näher und wir haben uns auch schon einmal in die Augen geschaut und einen Kaffee miteinander getrunken.

Ich weiß, dass er es ehrlich meint, aber und das sage ich jetzt auch, dass er sich dabei wahrscheinlich selbst überfordert.

Auch bei mir gab es da in den letzten Tagen einen Eindruck, gegen den ich ankämpfen musste. Und ich bin Nordrheiner dankbar, dass er hinter den Kulissen darauf einging.

Ich bin ja, anders als Du, Tsunami, auch theologisch interessiert und ich habe eine lange Vergangenheit und Geschichte auch mit meiner Kirche. Gerade in Kirchen und anderen - tendenziell idealistisch ausgerichteten - Organisationen gibt es ein Phänomen, das diesen Organisationen immer wieder auch selbst auf die Füße fällt:

Sie und die Menschen in diesen Organisationen meinen es oft recht gut, und sie überfordern sich damit gleichzeitig.
In einer Gewerkschaft streiten Menschen gemeinsam um ihre Rechte am Arbeitsplatz, sind sich einig in der Verfolgung bestimmter Ziele, die ihre Arbeitswelt und Arbeitsbedingungen betreffen.

In einem Sozialverband kämpft man für soziale Bedingungen, die eine bestimmte Gruppe in der Gesellschaft erreichen möchte.

In diesen Organisationen ist der Anspruch gelegentlich hoch, aber begrenzt und relativ scharf umrissen.

Religiöse Organisationen, Kirchen und Glaubensgemeinschaften jedoch zielen - das ist fast zwangsläufig- auf den ganzen Menschen, sein seelisches, sein soziales und auch körperliches Wohlbefinden.

Dabei vergessen die Menschen in diesen Gemeinschaften allerdings, dass sie selbst auch nur Menschen sind und ihre Möglichkeiten begrenzt. Ich habe etwa in meinem Leben mit und in meiner Kirche auch Pfarrerinnen und Pfarrer kennengelernt, die irgendwann im Burnout landeten, weil sie all die an sie gerichteten Erwartungen erfüllen wollten.

Ich lernte nicht nur Amtsträger kennen, denen das geschah, sondern auch Mitchristen.
Und ich habe die Diskrepanz gespürt, die sich da auftat.

"Sie sind doch Religionslehrer", hörte ich selbst ja manchmal junge Menschen sagen und damit appellierten sie an mich in einer Art und Weise an mich, die noch über die Erwartung an den Lehrer hinausgingen.
Natürlich merkten sie auch, dass ich glaubte, aber mich manchmal auch nicht anders verhielt als andere Kollegen auch.

Je älter, je reifer und auch authentischer ich wurde, umso mehr war es mir möglich, das auch einzugestehen.
Das nahmen mir die jungen Menschen auch ab.

Ich habe mich hier in meinem Ort aus meiner Kirchengemeinde zurückgezogen und nehme am Gemeindeleben seit über einem Jahr nicht mehr teil.
Das geschah nicht zuletzt aus dem Erleben, dass da etwas nicht zusammenpasste, und dass Rede und Handeln weit auseinanderfielen.

Das war ein schmerzhafter Prozess und ich leide in gewisser Weise auch darunter, schließlich stand ich hier einmal auch einige Jahre auf der Kanzel, predigte und hielt selbst Gottesdienste.
Aber ich ertrug am Ende nicht mehr diese Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit, konnte nicht mehr Beifall klatschen dafür, dass da hehre Ansprüche artikuliert wurden, die mit der Wirklichkeit so wenig zu tun hatten.

Selbst in der engsten Umgebung des Gründers unserer Kirche, Jesus Christus, nämlich gab es diese Diskrepanz schon, wie Du im Neuen Testament schon lesen kannst.

Wir sind und bleiben Menschen, ob wir glauben oder nicht.
Und damit bleiben wir hinter unseren Ansprüchen oft zurück, auch hinter unseren religiösen Maßstäben.

Vielleicht sind wir alle, das ist jetzt eine gewagte theologische These, ich weiß, aber vielleicht sind wir im Scheitern diesem Jesus am nächsten, stehen wir doch alle, Gläubige und Ungläubige mit beiden Beinen in der manchmal nicht so schönen Wirklichkeit.

Dir, Tsunami, kann ich und das mache ich auch, gerne ein Gespräch, einen Austausch darüber anbieten, wie ich mit dem Gefühl von Einsamkeit umgehe und was ich dagegen unternehme, ohne dass ich dabei an meinem Glauben verzweifle.

LG

Burbacher
 
Zuletzt bearbeitet:
Es sei mir erlaubt, hier noch einige Anmerkungen zu machen.
Ich sehe in dem Thema nicht nur ein individuelles, sondern auch ein gesellschaftliches Problem.
Grundsätzlich lässt sich wohl sagen, dass in unserer Zeit die Isolation und die Vereinsamung von Menschen zugenommen haben, weil etwa familiäre Strukturen nicht mehr so stabil sind, wie sie es vielleicht vor ein, zwei Generationen noch waren.
Denke ich an meine ländliche Herkunft zurück, erinnere ich mich, dass dort Menschen oftmals ein ganzes Berufsleben in einem Betrieb arbeiteten. Arbeitskollegen waren nicht selten wirkliche Lebensgefährten oder auch mal Freunde.
Noch heute lebt ein Großteil meiner Verwandten, die Verwandten meiner Mutter und meines Vaters dort.
Ebenso kenne ich Menschen aus meiner Jugendzeit, die die angestammte Heimat nie verlassen haben und dort geblieben sind.
Ich verherrliche die ländlich-bäuerliche Sozialstruktur nicht, behaupte aber dennoch, dass sie stabilere Beziehungen hervorbrachte.
Jetzt gehe ich auf meine persönlichen Erfahrungen ein. Ich habe einige gute Bekannte, drei davon kann ich sicher, ohne ihren Widerspruch zu provozieren, als Freunde bezeichnen.
Aber alle drei sind entweder verheiratet oder stark in familiäre Strukturen eingebunden. Ich selbst gebe mir Mühe, unsere Freundschaft nicht durch überladene Erwartungen zu strapazieren. Ein Freund kann sich mir verpflichtet fühlen, seine Partnerin etwa aber muss das nicht.
Ich weiß das. Und ich halte es für wichtig, solche Zusammenhänge zu berücksichtigen, will ich die Freundschaft nicht gefährden.
Jetzt gehe ich noch auf die institutionellen Versuche ein, dem Problem der Vereinsamung einzelner Menschen zu begegnen. Da gibt es Kaffeekränzchen von Senioren, Begegnungsstätten für ältere Menschen, die jedoch in der Regel zeitlich begrenzt sind und für ein paar Stunden in der Woche angeboten werden.
In der Regel hängen sie von den Möglichkeiten und dem guten Willen Dritter ab, und für mich haben sie, ich entschuldige mich für diese Formulierung, "Almosencharakter".
Das will ich nicht, weil ich nicht anderen Menschen als Problemfall erscheinen möchte. Stattdessen suche ich Möglichkeiten, mich mit meiner Sozialkompetenz und meinen sonstigen kommunikativen Fähigkeiten gleichberechtigt einzubringen.
Ich brauche Kontakte, wie jeder andere Mensch auch. Aber ich kann auch geben, mich nützlich machen und einen Beitrag für die Gemeinschaft leisten.
Ich möchte nicht beglückt, unterhalten und betüddelt werden, schon gar nicht verwahrt, sondern gleichberechtigt mit anderen Menschen etwas unternehmen, mich unterhalten, mich einer gemeinsamen Sache widmen.
Das heißt nicht zuletzt, dass ich mich beteiligen möchte auf Augenhöhe und nicht Objekt fremder Zuwendung und Sorge sein.
Das nämlich könnte ich nicht ertragen. Da bliebe ich dann lieber für mich alleine, auch wenn mich die Einsamkeit manchmal plagt.

Burbacher
 
@Burbacher: diesem Post kann ich weitgehend zustimmen, ich fühle ganz ähnlich. Mit der kleinen Einschränkung, daß die "ländlich-bäuerliche Sozialstruktur" sehr oft eine starre Zwangsstruktur ist, in der der Einzelne kaum jemals gefragt wird oder wurde, ob er sich dort wohlfühlt oder gar "entfalten" kann (solche Befindlichkeiten zählen auf dem Land nämlich nicht, insbesondere nicht bei Personen, die "nix zu melden" haben, wie Kinder, Untergebene oder Ehefrauen). Nicht umsonst heißt es seit Alters her "Stadtluft macht frei", in jeder Hinsicht. In der anonymen Stadt gibt es mehr Möglichkeit, zu vereinsamen, mangels der auf dem Land üblichen (zwangsweisen) "Sozialkontrolle", aber auch mehr Möglichkeiten, Kontakte zu Gleichgesinnten zu knüpfen oder seinen Interessen nachzugehen, und zwar ohne daß ein erbarmungsloser und oft ziemlich verlogener Dorfklatsch über einen herzieht. Mit anderen Worten, Vereinsamung ist kein Schicksal, sondern eine Frage der Wahl, Anschluß findet man immer, wenn man nur will - und in der Stadt mit ihren vielen Möglichkeiten ist die Chance dafür sogar viel besser als auf dem Land, wenn man kein Interesse an den immer gleichen Themen dummer Bauernlackl hat. (Um es mal drastisch auszudrücken.) Wer regelmäßig intellektuelle Anregungen braucht, ist "auf dem Land" verratzt. Na ja, heute gibt es zumindest Internet und man kann sich eine Satellitenschüssel aufs Dach stellen, aber das gibt es noch gar nicht so lange, ich war auch ein paar Jahre zwangsweise auf dem Land quasi "interniert" und war heilfroh, als ich endlich in die Stadt ziehen konnte. Und bei jedem Besuch bei der Verwandtschaft, die immer noch da draußen lebt, denke ich mir aufs Neue, daß da echt der Hund begraben liegt, und daß ich da draußen in der Pampa niemals mehr leben möchte, könnte oder würde.
 
[...]

Dir, Tsunami, kann ich und das mache ich auch, gerne ein Gespräch, einen Austausch darüber anbieten, wie ich mit dem Gefühl von Einsamkeit umgehe und was ich dagegen unternehme, ohne dass ich dabei an meinem Glauben verzweifle.

Erstmal möchte ich kurz vorwegstellen, dass ich kein Problem mit Gott habe - diesem, jenem oder sonstiger Art. Im Gegenteil, ich denke sogar, dass Gott in seinen mannigfaltigen Erscheinungen und für das persönliche Empfinden wichtig ist. Daran kratze ich nicht, weil nicht mein Recht und weil ich keinen Grund dazu habe. War ich doch schon in sehr voluminösen "Gottesfäden" mit unzähligen Teilnehmern - Gläubige, Nicht-Gläubige und Sonstige - unterwegs. Mein Fokus lag und liegt aber immer mehr am "Menschsein" bzw. den Handlungen, Aussagen und Einstellungen, weniger an einem Glauben oder Nicht-Glauben. Insofern zähle mich unter "Sonstige".

Was Einsamkeit anbelangt, also Einsamkeit, die einen leiden lässt - dafür gibt es sicherlich eine Menge Gründe und Lösungen. Natürlich nicht immer. Auch Gott mag eine Lösung sein, wie bereits von mir ausgesagt, aber auch das - zumindest aus meiner Sicht - nicht immer.

Wenn Gott dir beisteht, Teillösung oder Komplettlösung ist, dann freut mich das. Wenn du dich etwas weiter zu Einsamkeit und in diesem Kontext auch deinem Glauben äußern magst, bin ich ganz Ohr und werde dir auch gerne mit meiner Sicht der Dinge begegnen.
 
Tsunami,

Du schreibst: "Wenn Gott dir beisteht, Teillösung oder Komplettlösung ist, dann freut mich das. Wenn du dich etwas weiter zu Einsamkeit und in diesem Kontext auch deinem Glauben äußern magst, bin ich ganz Ohr und werde dir auch gerne mit meiner Sicht der Dinge begegnen."

Das ist sehr freundlich, mein Lieber. Ich unterhalte mich gerne, mit jedermann, egal, was er glaubt oder nicht. Unabhängig davon, wer er ist.

Ich glaube, das Problem mit der Thematik wird so zusätzlich zu einem Problem. Wiederholt habe ich mich ja zu meinen Erfahrungen mit meinem früheren kirchlichen Umfeld geäußert. Da gibt es jede Menge Menschen, die glauben, manchmal auch fröhlich ihren Glauben bekunden.
Es fehlt nicht an Bekenntnissen. Es fehlt an Taten.
Will man depressiven Menschen helfen, muss man sie einbeziehen, sie integrieren. Man muss ihnen nicht fromme Sprüche unter die Nase reiben, sondern zeigen, dass da eine Gemeinschaft ist, die stützt und die im Notfall auch mal trägt.
Aber das geschieht nicht. Im Einzelfall schon mal, aber es darf dann bloß nicht zu viel sein und zu weit gehen.

Gleichwohl: Es ist kontra-produktiv, andere zu kritisieren. Wir müssen, das dämmert mir schon länger, aktiv werden.
In der Zeit, in der wir beide etwa hier auf ungezählten Seiten schreiben, hätten wir uns beide auch untereinander austauschen können.

Wohnten wir in der Nähe, könnten wir uns besuchen, miteinander reden, einen Kaffee trinken. So aber wachsen die Beiträge in diesem Forum wie in anderen Foren auch. Im Grunde sind viele Schreiber vom gleichen Problem betroffen, und mir scheint, es werden immer mehr.
Wir analysieren, wir klagen an, wir jammern.

Aber, was tun wir sonst? Warum vernetzen wir uns nicht? Begegnen uns weiter als virtuelle Gestalten, anstatt miteinander der Einsamkeit ein Schnippchen zu schlagen?

Wenn wir, wir selbst, da keine Wende herbeiführen, dann schreiben wir noch lange über Einsamkeit und darüber, dass sie ein Problem ist, was wir schon lange wissen.

Wir drehen uns im Kreis und starren auf die Schlange, die da Einsamkeit heißt.

Burbacher
 
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