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Verlassene Eltern

Du hast ja in deinem vorigen Beitrag von sex. Missbrauch in deiner kindheit geschrieben.
Also für mich eine klare Sache. Mit solchen Menschen muss man sich nicht abgeben..Auch wenn es die eigenen Eltern sind.
Aber meine Mutter sieht das nicht, verstehst Du? Es gibt einfach verschiedene Wahrnehmungsebenen. Wenn eine Mutter sagt, es ist nichts Schlimmes vorgefallen, muss das Kind das nicht genauso sehen. Und umgekehrt. Es hat nunmal jeder seine eigene Wahrnehmung der Realität. Das wollte ich mit meinem Beispiel zeigen. Und das gilt es auch zu akzeptieren.
 
Hallo Gänseblümchen,

ich kann Deine Reaktion gut nachvollziehen, nach dem, was Du geschrieben hast. In dem Fall ist es wirklich ein gravierendes Fehlverhalten der Eltern und offenbar auch keine Einsicht auf der anderen Seite möglich. Deshalb stehst Du auf der anderen Seite der Mauer und die scheint unüberwindbar hoch. Dann kannst Du natürlich auch nicht die Hoffnung haben, dass Deine Mutter Dich an ihrem Sterbebett noch einmal in den Arm nehmen will. Und dann verstehe ich auch, dass Du sie in dem Fall gerne noch einmal sehen möchtest um für Dich in Frieden los zu lassen.
Ich wusste nicht, aus welcher Position Du schreibst, entschuldige bitte. 🙂
Laone
 
Eine junge Frau, Mitte 20, bekommt eines Tages von ihrer Mutter einen Brief. Darin heißt es, der Vater wäre gestorben. "Wir haben ihn gestern beerdigt."

Die Eltern waren seit einigen Jahren geschieden. Zum Zeitpunkt der Scheidung war die junge Frau noch nicht selbständig und ging mit ihrer Mutter mit. Seitdem hat sie ihren Vater nicht mehr gesehen. Ein paar Wochen bevor der Brief kam, war sie bei der Mutter zu Besuch und dachte daran, auch den Vater mal wieder zu besuchen. Da sie zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht mal einen Führerschein hat und nicht genau weiß, wo der Vater wohnt, verschiebt sie ihr Vorhaben noch mal um ein weiteres Jahr. Die Mutter hat ihr nur erzählt, daß der Vater in einem Altenheim ein paar hundert Kilometer entfernt untergekommen ist.

Die junge Frau wünscht sich sehr, sie könnte ihren Papa zu sich holen. Aber sie hat noch keinen sicheren Arbeitsplatz und das Geld reicht nur für eine kleine Wohnung. Sie will zuerst ihr eigenes Leben aufbauen, um sich dann auch wieder um den Papa zu kümmern. Als der Brief kam, bereut sie ihr Zögern. Es ist eine zweifache Schuld, die sie auf sich geladen hat: den Vater nicht noch mal besucht zu haben und nicht einmal auf seiner Beerdigung gewesen zu sein. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt keinen Telefonanschluß. Aber hätte die Mutter nicht ein Telegramm schicken können, statt einen Tag nach der Beerdigung erst einen Brief aufzusetzen? Für die Beerdiung des eigenen Vaters wäre die junge Frau um die halbe Welt gereist.

Die Mutter hat die Tochter damit vor vollendete Tatsachen gestellt. Was geschehen ist, kann nicht rückgängig gemacht werden. Doch es dauert nur ein paar Jahre, bis die Frau feststellt, wie wahr der Spruch ist, nach dem es heißt: "Was uns nicht umbringt, macht uns stärker." Umso mehr Zeit vergeht, umso mehr kann sie in Liebe an ihren Papa zurückdenken, und sie ist sich sicher, daß er ihr verziehen hat.


Hier habe ich noch eine Seite mit vielen Beiträgen zum Thema gefunden:

Nicht auf das Begrbnis eines Elternteils gehen
 
Ich bin auch in der traurigen Situation, dass meine Tochter 34 Jahre keinen Kontakt mehr mit mir möchte.
Mein Mann ist am 2.Dezember 2013 gestorben, im Krankenhaus hat sie mich noch in den Arm genommen nund gesagt Mutti, das schaffen wir schon....danach habe ich sie nur noch auf der Beerdigung gesehen und dann nichts mehr von ihr gehört.
Heiligabend haben meine Enkelkinder 10 u. 7 angerufen, sie hat nicht einmal gefragt, wie es mir geht, was ich Weihnachten mache. Das Haus habe ich dann so schnell wie möglich verlassen, da es nur gemietet war und die Erinnerungen, die Größe und die Kosten mir einfach zu viel waren. Ich darf meine Enkelkinder sehen, als ich meinen Enkel abgeholt habe, kam er runter und sagte Omi ich komme gleich, so dass ich das Haus nicht betreten sollte. Meine Tochter hat dann meinen Enkel abgeholt und ihm
eine Nachricht gesendet, dass sie jetzt da sei und er raus kommen soll. Mein Mann hat die beiden Kinder Montags und Donnerstags immer zum Sport gefahren, als er dann 3 Monate krank war, habe ich es übernommen neben meinem Beruf, meinem kranken Mann und meinem Haushalt. Vielleicht hat sie ein schlechtes Gewissen, dass sie sich nicht um ihren Vater zu lebzeiten gekümmert hat und braucht mich als Sündenbock. Gestern habe ich ihr eine SMS geschrieben, dass ich am Leben meiner Enkelkinder ja eigentlich nicht mehr richtig teilnehme, kann ihnen weder beim Sport zusehen, ob sie es gestatten würde, wenn ich ihnen mal zusehe. Daraufhin hat sie geantwortet ich könnte meine Enkelkinder sehen, schließlich wäre Marc ja schon bei mir gewesen (im Januar), was ich für einen Müll ich labernwürde, oder ob ich Party mache. Sie hätte ihren Vater geliebt und er sie,
was ich von ihr halten würde und wie wichtig mein Mann mir war, hätte sie gemerkt. Ich soll mich um meine Enkjelkinder kümmern, sie ihr lLeben leben lassen, mehr ginge mich nichts an. Ich habe ihr dann geantwortet. Wie wichtig mein Mann für mich war, woher willst du das wissen, ich habe ihm anstatt deiner zum Vatertag etwas gemacht, da er mal wieder vergeblich auf einen Anruf von dir gewartet hat, erzähl du mir nichts von Liebe. Du weißt doch von unserem Leben überhaupt nichts, wenn Papa 5 Stunden bei einer OP um mich gebangt hat, wo war denn da deine Liebe. Wie ich jeden einzelnen Nagel im Haus rausgezogen habe, den dein Papa in die Wand geschlagen hat, wo bitte warst du. Ich habe ihr für ihr weiteres Leben alles gute gewünscht und ihr mitgeteilt, dass ich den Chat gelöscht habe. Ich habe einen Krankenhaustermin vor mir und mir einfach
gewünscht auf dem Tisch zu bleiben. So sieht es in mir aus, nicht genug, dass ich meinen geliebten Mann verloren habe, dass wissen alle unsere Freunde, wie wir miteinder umgegangen sind, klar gibt es auch mal Gewitterwolken. Nun habe ich noch dazu meine Tochter verloren. Ich mußte es ihr gegenüber einfach los werden, auch wenn es dadurch nicht besser geworden ist..
schlimmer könnte n ur sein, dass ich jetzt meine Enkel durch meine Reaktion nicht mehr sehen darf, ich konnte einfach nicht anders.

Gruß

Annette
 
Liebe Annette, mit dieser Haltung treibt man die Tochter von sich weg. Außer einen ganzen Katalog von Forderungen an die Tochter vermisse ich die Wertschätzung und das Entgegenkommen in dieser (eurer) schweren Zeit. Ich kann auch gut verstehen, dass sie sich einsam und verlassen fühlen. Doch es ist ihre Aufgabe einen Weg zu finden, die Trauer zu verarbeiten und nicht der Tochter vorzuhalten, dass sie sich nicht genug gekümmert hat. Sicher hat sie mit ihren beiden Kindern auch genug zu tun. Außerdem ist die Liebe zum Ehepartner und der Verlust anders zu bewerten als die Liebe eines erwachsenen Kindes. Warum verstehen es etliche Mütter nicht, dass man seine Kinder loslassen muss, wenn sie erwachsen werden, damit sie frei ihren eigenen Weg gehen können. Und erst recht, wenn sie sich nicht so verhalten, wie man es selbst für angemessen hält. Es kann doch nicht die Aufgabe unserer erwachsenen Kinder sein, sich um uns zu kümmern. Wir sind doch schon lange erwachsen und älter und haben nicht vergessen, was es bedeutet, wenn man unter den offenen oder versteckten Forderungen der Eltern erstickt. Vielleicht ist ihre Tochter auch verletzt, weil das Haus so schnell aufgegeben wurde. Jedenfalls sieht es für mich so aus, dass sie sich mit diesem Verhalten gegenseitig disziplinieren wollen. Im Interesse der Enkel wünsche ich ihnen eine grosszügige verständnisvolle Haltung. Als Mutter muss ich doch meine Probleme bei mir lassen und allein oder mit Hilfe anderer Menschen bewältigen. Wenn die Tochter dann sieht wie sie mit Trauer und allen anderen Schwierigkeiten ihr Leben meistern ohne sie zu belasten, wird sich das Problem von selbst lösen.
Alles Liebe und ganz viel Kraft GK
 
Eltern sollen immer für ihre Kinder da sein, warum sollen nicht auch Eltern einmal das Recht haben, auch etwas Unterstützung von ihren Kindern zu bekommen. Wenn nicht in den schwersten Stunden des Lebens, wann dann ?
Last mein Grab verwildern und gebt mir die Blumen zu Lebzeiten. Wir haben alles aus Liebe gemacht und gegeben, Liebe kann man nicht einfordern, wenn sie nicht freiwillig gegeben wird. Warum sind eigentlich immer Eltern oder Kinder schuld? Es gibt Menschen, die einfach nur sich sehen und diese kann man mit noch so einer guten Erziehung und soviel Liebe nicht ändern, diese Menschen sollte man loslassen. Eltern machen nun einmal Fehler, aber Kinder doch auch oder nicht. Man kann alles klären, wenn es um einfache Missverständnisse, oder Meinungsverschiedenheiten geht, aber
Egoismus, dagegen gibt es nichts.

Ette
 
Gast : So wie sich deine Tochter anhört... wird sie dir vermutlich alte Konflikte und Verletzungen übel nehmen..
Oft hilft es ,wenn eine Mutter gegenüber ihrer Tochter auch eigene Fehler eingesteht.
Es ist wichtig sich keine Vorwürfe zu machen...
Ich denke ähnlich wie der andere Gast ,welcher dir geantwortet hat...
Mit solch einer Einstellung treibt man ein Kind noch weiter von sich weg...
 
Lieber Gast, ich kann ihre Probleme sehr gut verstehen. Meine beiden Töchter haben uns auch verlassen und es gibt kein Basis zu kommunizieren. Wir haben alles probiert. Über die Einzelheiten schreibe ich nicht, weil es niemand, aber auch niemand nachvollziehen kann, wie es sich anfühlt. Ich bewundere sie für ihre Haltung in ihrer Situation nach dem Tod ihres Mannes noch die Kraft zu haben so zu reagieren. In so einer schwerwiegenden Lage kann man einfach von erwachsenen Kindern erwarten, dass sie sich nicht so verhalten, sondern ein Gespräch suchen. Man kann vielleicht eine gewisse Zeit schmollen, aber dann ist es einfach menschlich unabdingbar, sich wieder anzunähern.

Ich möchte ihnen den Rat geben, lassen sie ihre Tochter einfach Zeit und versuche sie ihr eigenes Leben so gut es geht zu leben.

Die besten Wünsche für sie
 
Hallo Lockenkopf,

als Gast war ich erst angemeldet, inzwischen schreibe ich als Ette. Die Kraft habe ich durch meine Schwestern, die
die ganze Situation am Besten beurteilen können, selbst mein Chef, der meinen Mann und mich nunmehr 24 Jahre kennt, hat mir zugeredet und mir Mut gemacht. Meine jüngste Schwester 46 Jahre hat gesagt nur wer glücklich ist, kann auch Glück verteilen und anderen Glück gönnen. Sie wollte damit sagen, dass meine Tochter mit ihrem Leben
nicht sehr glücklich ist, aber es zu ändern liegt an ihr und dass ist nicht auf die Beziehung zu mir gemeint.

Vielen Dank

Gruß

Ette
 

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