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Gast
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Liebe Forum,
ich (38) brauche mal einen Rat. Vielleicht hat ja der ein oder andere hier ähnliche Erfahrungen mit seinen Kindern gemacht?
Meine zwölfjährige Tochter ist ein liebes und schüchernes Mädchen.
Da sie immer schon etwas gehemmt wirkte, tat sie sich schon als kleines Kind schwer Kontakte zu anderen zu knüpfen.
Als sie in den Kindergarten ging, bemerkte ich irgendwann daß oft die Süßigkeiten im Schrank fehlten. Als ich sie darauf ansprach, sagte sie, sie würde sie den Kindern im Kindergarten schenken, damit sie mit ihr spielen.
Als ich die Kindergärtnerin darauf ansprach, erfuhr ich daß Lena sehr schüchtern ist, aber auch sehr jähzornig werden kann.
In der Grundschule war sie noch eine halbwegs gute Schülern, wobei sich aber schon Probleme beim Lösen von Textaufgaben zeigten. Außerdem traute sie sich oft nicht sich am Unterricht zu beteiligen. Um bessere Noten zu bekommen, lernte sie oft lange Texte auswendig und leierte sie dann vor der Klasse runter. Es kostete sie allerdings eine große Überwindung vor der Klasse zu stehen und zu reden.
Die Lehrerin sagte daß sie oft den Eindruck machte als hätte sie nicht verstanden was sie da überhaupt vortrug.
Sie fiel wohl recht schnell mit ihrer sehr guten Ausdruckweise und ihrem großen Wortschatz auf. Was aber kein Wunder ist, denn seit sie lesen kann, verschlingt sie Bücher geradezu.
Sie hat sogar schon selbst ein paar kleine Geschichten geschrieben.
Was mich zu Hause oft zur Weißglut bringt, fiel auch in der Schule schnell auf. Lena bewegte sich viel langsamer als die anderen Kinder. Sie war immer die letzte, egal ob es um das Einräumen der Schulsachen, das Umziehen nach dem Sport oder das Abschreiben von der Tafel war.
Mir fiel auf daß sie oft ewig zum essen brauchte, sie sehr lange im Bad brauchte (manchmal putzte sie sich eine Viertelstunde die Zähne) und auch bei anderen Dingen herumtrödelte.
Immer und immer wieder muss ich sie auch jetzt noch antreiben!
Auch wenn ich sie immer weider animiere mit anderen Kindern zu spielen, tut sie sich schwer in Konakten mit anderen. Sie wird oft gehänselt oder Kindern tun ihr Gemeinheiten an. Wahrscheinlich weil sie wissen, daß sie sich ja doch nicht wehrt. Einmal kam sie im Sommer nur in ihrer Unterwäsche nach Hause. Sie war bei einem Mädchen schwimmen und anschließend hatte man ihre Kleidung versteckt und ihr nicht wiedergegeben.
Sie fragte mich mal traurig:"Mama, warum bin ich nicht beliebt?"
Es liegt wohl daran daß sie schüchtern ist.
Sie ist auch sehr unsportlich und der Unterricht ist jedes Mal Horror für sie. Sie hat Koordinationsstörungen und hat Angst vor Bällen. Ist insgesamt sehr steif.
Ihre Grobmotorik ist stark eingeschränkt. Sie hat Probleme beim Schwimmen die Beine synchron zu bewegen, fällt oft beim Radfahren hin und hat einen plumpen Gang.
Dafür ist ihre Feinmotorik ganz normal ausgeprägt, sie hat eine wunderschöne Schrift. Allerdings hat sie kein Geschick beim Basteln.
Lena wirkt oft so weltentrückt. Es ist oft so als lebe sie in ihrer eigenen Welt.
Man hat dann mühe sie da rauszureißen. Vor allem, wenn sie gerade wieder im Spiel mit ihren Teddys oder beim Schreiben ihrer Geschichten beschäftigt ist.
Sie geht seit zwei jahren auf die Realschule und ihre Noten gehen seit einem Jahr stark nach unten. Vor allem in Mathematik ist sie sehr schwach, so daß ich jetzt an Nachhilfeunterricht denken muss.
In ihren Aufsätzen drückt sie sich zwar sehr ausgwählt aus, aber sie verfehlt teilweise völlig das Thema. Sie begreift die Aufgabenstellung manchmal nicht richtig oder versteht einen Text falsch.
Ich habe das Gefühl daß sie oft so richtig naiv denkt. Ein Beispiel: es wurde ein Diktat geschrieben in dem der Tod einen reichen und einen armen Mann zu sich holt und dabei mit ihnen spricht. Beide landen in der Hölle, weil sie in ihrem Leben anderen viel böses angetan hatten. Die Kinder sollten für das Diktat eine sinnvolle Überschrift finden.
Lena schrieb:"Die Stimme aus dem Jenseits." Bekam aufgrunddessen nur eine Drei. Ihre Freundin schrieb sinnigerweise:"Der Tod macht alle Menschen gleich." Bekam eine Eins.
Meine Tochter meinte, sie wäre auf so was nie gekommen.
Sie kann auch eine Bildgeschichte, wo man sich überlegen soll, was auf dem letzten Bild wohl passieren wird, nicht richtig verstehen. Bekam deswegen schon mal eine Fünf.
Den Sinn von Sprichwörtern versteht sie auch oft nicht. Sie sollte das Sprichhwort "Wie der Bauer sich bettet, so schläft er" erklären. Ihre Antwort war:"Ja, so wie er sich hinlegt, schläft er eben. Vielleicht je nachdem, was er für Bettzeug hat."
Es scheint ihr an logischem und analytischem Denken zu fehlen.
Ich überlege mich an einen Psychologen zu wenden, denn ich bemerke zunehmend wie sehr meine Tochter leidet.
Vor allem weil ihr auch die sozialen Kontakte fehlen.
Sie tut sich sehr schwer im Umgang mit anderen Kindern. Sie versteht oft nicht, wann etwas ironisch oder humorvoll gemeint ist. Kann nicht an anderen erkennen ob sie sie mögen oder was gerade in anderen vorgeht.
Sie verletzt auch manchmal unwissentlich andere mit Bemerkungen und wundert sich dann wenn Kinder sich abwenden von ihr. Ich muss ihr dann jedes Mal erklären, was sie falsch gemacht hat und wie ihr Verhalten aufgefasst wurde.
Neulich als ich nicht zu hause war, klingelte wohl ein Mädchen aus ihrer Klasse und wollte reinkommen zum Spielen. Meine Tochter schickte sie weg mit der Begründung, daß doch ihr Zimmer nicht aufgeräumt war!
Auffällig ist auch, daß sie selten mit Kindern ihres Alters spielt. Wenn sind es oft Kinder aus der Nachbarschaft, die ein paar Jahre jünger sind. Wo ich mich oft frage, was ein Mädchen, das kurz vor der Pubertät steht, mit einer Achtjährigen anfangen kann.
Sie tut sich auch schwer anderen zu vermitteln was gerade in ihr vorgeht. Weicht aufgrund ihrer Schüchterheit oft den Blicken aus und wenn sie einen ansieht, wirkt es so angestrengt. Es ist auch schon passiert daß Leute sich im Bus weggesetzt haben, weil Lena sie so angestarrt hat.
Kennt ihr diese Probleme von euren Kindern?
Muss ich mit ihr zum Arzt oder ist ihr Verhalten noch als halbwegs normal anzusehen?
Ich mache mir so große Sorgen!
ich (38) brauche mal einen Rat. Vielleicht hat ja der ein oder andere hier ähnliche Erfahrungen mit seinen Kindern gemacht?
Meine zwölfjährige Tochter ist ein liebes und schüchernes Mädchen.
Da sie immer schon etwas gehemmt wirkte, tat sie sich schon als kleines Kind schwer Kontakte zu anderen zu knüpfen.
Als sie in den Kindergarten ging, bemerkte ich irgendwann daß oft die Süßigkeiten im Schrank fehlten. Als ich sie darauf ansprach, sagte sie, sie würde sie den Kindern im Kindergarten schenken, damit sie mit ihr spielen.
Als ich die Kindergärtnerin darauf ansprach, erfuhr ich daß Lena sehr schüchtern ist, aber auch sehr jähzornig werden kann.
In der Grundschule war sie noch eine halbwegs gute Schülern, wobei sich aber schon Probleme beim Lösen von Textaufgaben zeigten. Außerdem traute sie sich oft nicht sich am Unterricht zu beteiligen. Um bessere Noten zu bekommen, lernte sie oft lange Texte auswendig und leierte sie dann vor der Klasse runter. Es kostete sie allerdings eine große Überwindung vor der Klasse zu stehen und zu reden.
Die Lehrerin sagte daß sie oft den Eindruck machte als hätte sie nicht verstanden was sie da überhaupt vortrug.
Sie fiel wohl recht schnell mit ihrer sehr guten Ausdruckweise und ihrem großen Wortschatz auf. Was aber kein Wunder ist, denn seit sie lesen kann, verschlingt sie Bücher geradezu.
Sie hat sogar schon selbst ein paar kleine Geschichten geschrieben.
Was mich zu Hause oft zur Weißglut bringt, fiel auch in der Schule schnell auf. Lena bewegte sich viel langsamer als die anderen Kinder. Sie war immer die letzte, egal ob es um das Einräumen der Schulsachen, das Umziehen nach dem Sport oder das Abschreiben von der Tafel war.
Mir fiel auf daß sie oft ewig zum essen brauchte, sie sehr lange im Bad brauchte (manchmal putzte sie sich eine Viertelstunde die Zähne) und auch bei anderen Dingen herumtrödelte.
Immer und immer wieder muss ich sie auch jetzt noch antreiben!
Auch wenn ich sie immer weider animiere mit anderen Kindern zu spielen, tut sie sich schwer in Konakten mit anderen. Sie wird oft gehänselt oder Kindern tun ihr Gemeinheiten an. Wahrscheinlich weil sie wissen, daß sie sich ja doch nicht wehrt. Einmal kam sie im Sommer nur in ihrer Unterwäsche nach Hause. Sie war bei einem Mädchen schwimmen und anschließend hatte man ihre Kleidung versteckt und ihr nicht wiedergegeben.
Sie fragte mich mal traurig:"Mama, warum bin ich nicht beliebt?"
Es liegt wohl daran daß sie schüchtern ist.
Sie ist auch sehr unsportlich und der Unterricht ist jedes Mal Horror für sie. Sie hat Koordinationsstörungen und hat Angst vor Bällen. Ist insgesamt sehr steif.
Ihre Grobmotorik ist stark eingeschränkt. Sie hat Probleme beim Schwimmen die Beine synchron zu bewegen, fällt oft beim Radfahren hin und hat einen plumpen Gang.
Dafür ist ihre Feinmotorik ganz normal ausgeprägt, sie hat eine wunderschöne Schrift. Allerdings hat sie kein Geschick beim Basteln.
Lena wirkt oft so weltentrückt. Es ist oft so als lebe sie in ihrer eigenen Welt.
Man hat dann mühe sie da rauszureißen. Vor allem, wenn sie gerade wieder im Spiel mit ihren Teddys oder beim Schreiben ihrer Geschichten beschäftigt ist.
Sie geht seit zwei jahren auf die Realschule und ihre Noten gehen seit einem Jahr stark nach unten. Vor allem in Mathematik ist sie sehr schwach, so daß ich jetzt an Nachhilfeunterricht denken muss.
In ihren Aufsätzen drückt sie sich zwar sehr ausgwählt aus, aber sie verfehlt teilweise völlig das Thema. Sie begreift die Aufgabenstellung manchmal nicht richtig oder versteht einen Text falsch.
Ich habe das Gefühl daß sie oft so richtig naiv denkt. Ein Beispiel: es wurde ein Diktat geschrieben in dem der Tod einen reichen und einen armen Mann zu sich holt und dabei mit ihnen spricht. Beide landen in der Hölle, weil sie in ihrem Leben anderen viel böses angetan hatten. Die Kinder sollten für das Diktat eine sinnvolle Überschrift finden.
Lena schrieb:"Die Stimme aus dem Jenseits." Bekam aufgrunddessen nur eine Drei. Ihre Freundin schrieb sinnigerweise:"Der Tod macht alle Menschen gleich." Bekam eine Eins.
Meine Tochter meinte, sie wäre auf so was nie gekommen.
Sie kann auch eine Bildgeschichte, wo man sich überlegen soll, was auf dem letzten Bild wohl passieren wird, nicht richtig verstehen. Bekam deswegen schon mal eine Fünf.
Den Sinn von Sprichwörtern versteht sie auch oft nicht. Sie sollte das Sprichhwort "Wie der Bauer sich bettet, so schläft er" erklären. Ihre Antwort war:"Ja, so wie er sich hinlegt, schläft er eben. Vielleicht je nachdem, was er für Bettzeug hat."
Es scheint ihr an logischem und analytischem Denken zu fehlen.
Ich überlege mich an einen Psychologen zu wenden, denn ich bemerke zunehmend wie sehr meine Tochter leidet.
Vor allem weil ihr auch die sozialen Kontakte fehlen.
Sie tut sich sehr schwer im Umgang mit anderen Kindern. Sie versteht oft nicht, wann etwas ironisch oder humorvoll gemeint ist. Kann nicht an anderen erkennen ob sie sie mögen oder was gerade in anderen vorgeht.
Sie verletzt auch manchmal unwissentlich andere mit Bemerkungen und wundert sich dann wenn Kinder sich abwenden von ihr. Ich muss ihr dann jedes Mal erklären, was sie falsch gemacht hat und wie ihr Verhalten aufgefasst wurde.
Neulich als ich nicht zu hause war, klingelte wohl ein Mädchen aus ihrer Klasse und wollte reinkommen zum Spielen. Meine Tochter schickte sie weg mit der Begründung, daß doch ihr Zimmer nicht aufgeräumt war!
Auffällig ist auch, daß sie selten mit Kindern ihres Alters spielt. Wenn sind es oft Kinder aus der Nachbarschaft, die ein paar Jahre jünger sind. Wo ich mich oft frage, was ein Mädchen, das kurz vor der Pubertät steht, mit einer Achtjährigen anfangen kann.
Sie tut sich auch schwer anderen zu vermitteln was gerade in ihr vorgeht. Weicht aufgrund ihrer Schüchterheit oft den Blicken aus und wenn sie einen ansieht, wirkt es so angestrengt. Es ist auch schon passiert daß Leute sich im Bus weggesetzt haben, weil Lena sie so angestarrt hat.
Kennt ihr diese Probleme von euren Kindern?
Muss ich mit ihr zum Arzt oder ist ihr Verhalten noch als halbwegs normal anzusehen?
Ich mache mir so große Sorgen!