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"Aktive Sterbehilfe"

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springer

Aktives Mitglied
Ich habe eine Patientenverfügung geschrieben und von meinem Hausarzt gegenzeichnen lassen. Ich will auf keinen Fall von Maschinen am Leben gehalten werden.

Aber Selbstmord einfach so, aus einer Laune heraus, wenn man noch gesund ist? Wer es will, soll sich bitte nicht gerade jetzt an den Feiertagen vor einen Zug werfen. Tausende Reisende werden darduch auf dem Weg in die Weihnachtsferien stundenlangen Verspätungen ausgesetzt.

Soviel ich weiß, ist aktive Sterbehilfe durch Aärzte an Todkranken in der Schweiz erlaubt. Allerdings nur unter ganz starken Einschränkungen. Das finde ich richtig.
 

mikenull

Urgestein
Nein, selbst Beihilfe zum Selbstmord ( Giftbecher reichen, Pistole oder Strick reichen ) ist in der Schweiz und in Österreich verboten.
Deutschland ist eines der ganz wenigen Länder, das dies erlaubt.
Erlaubt heißt, es steht nicht unter Strafe.

Es gibt aber einen weiteren Aspekt: Wennd er todeswillige Aspirant auf dem Wege dahin in eine hilflose Lage kommt bzw. nicht mehr eigenverantwortlich handeln kann, ist erste Hilfe Pflicht! Will heißen, wenn man nichts tut, gibt´s eine Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung.
 
L

Lena7

Gast
Da könnte ich oder meine Kinder so einige anzeigen wegen unterlassener Hilfeleistung:(

Was übrigens auch sehr wichtig ist,das ist eine Vorsorgevollmacht zu schreiben.Falls man nicht mehr in der Lage ist selber noch etwas zu tun,kann sonst ein Vormund eingesetzt werden und die Familie steht machtlos daneben und kann nichts dagegen tun.


Aber um auf das Thema zu kommen.Verstehen kann ich das absolut,wenn ein Mensch lange Zeit so leidet und einfach nur noch seine Ruhe haben will.
Trotzdem glaube ich nicht das es richtig ist seinem Leben ein Ende zu setzen oder um Sterbehilfe zu bitten -bzw. sie aus zu führen.Man hat sich selber nicht das Leben gegeben und so ist auch de rletzte Tag eines Menschen vorherbestimmt.
Was völlig anderes ist es allerdings das man einen Menschen nicht noch länger durch Maschinen am Leben erhalten sollte wenn er das nicht will und sein Leid damit nur verlängert wird.
Ich habe auch eine Patientenverfügung geschrieben,ob die im Fall eines Falles allerdings so beachtet wird,weiß ich nicht.



LG
Lena
 

frara

Urgestein
bei meiner mutter und meinem vater wurde eine leichte sterbehilfe durch den arzt vorgenommen... es gab bei beiden keine hoffnung mehr, und wir haben losgelassen, so daß auch sie loslassen konnten...und waren bei beiden in der stunde ihres todes dabei. ich möchte das nicht missen!!
 
L

Lena7

Gast
Ich glaube sowiso das so etwas öfters gemacht wird als man weiß.Ein kleines bisschen mehr Morpihum und der Tod tritt schneller ein oder direkt.
Allerdings ich weiß nicht ob diese Methode sehr angenehm ist:confused:.Führt das nicht zu Atemlähmung?.Ich habe keine Angst vorm sterben,aber vor Atemnot habe ich Angst,weil ich das kenne.Muß fast jede Nacht mehrmals aus dem Bett weil ich im liegen nicht mehr weiter atmen kann.
 
T

Tiger22

Gast
bei meiner mutter und meinem vater wurde eine leichte sterbehilfe durch den arzt vorgenommen... es gab bei beiden keine hoffnung mehr, und wir haben losgelassen, so daß auch sie loslassen konnten...und waren bei beiden in der stunde ihres todes dabei. ich möchte das nicht missen!!
So habe ich mich auch von meiner Mutter verabschiedet.
Das letzte Stückchen Frieden nach einem langen Kampf.
 

frara

Urgestein
@ lena!

beide elternteile sind nicht am erstickungdtod verstorben... das passiert eher bei den morphinpflastern, die auf den oberarm geklebt werden. als wir damals bemerkten, und meine mutter kundtat,daß sie nicht mehr gut atmen könne, haben wir es sofort weggemacht. meine beiden geliebten schliefen einfach fort...ihre gesichter waren entspannt, sie atmeten anfänglich ruhig, bis dann die schnappatmung eintrat, die aber immer "da" ist. der mensch ist bereits hirntot, es funktionieren keine organe mehr.
lieben gruß, klatsche
 
T

Tiger22

Gast
Danke Klatsche.
Die Schnappatmung habe ich auch noch im Sinn, sie wurde immer langsamer kurz vor ihrem Tod.
Alles gut so.
 

Nordfalke

Aktives Mitglied
Also, die Frage nach der Sterbehilfe überhaupt,ist ein Thema was man schon auch diskutieren sollte. Grundätzlich bin ich für Sterbehilfe, da wo sie ein unerträgliches und Unheilbares Leiden beendet. Aber der diejenige muss selber die Kontrolle darüber haben und es muss abgeklärt werden ob die Situation wirklich hoffnungslos ist. Würde man es gesetzlich mit entsprechenden Auflagen legitimieren so wäre auch ein Kontrolle ob diese Auflagen erfüllt werden möglich. So findet Sterbehilfe im verborgenen statt und bestimmt nicht immer so wie sie sein sollte. Aber wir lassen auch Tiere einschläfern um Ihnen Leid zu ersparen wenn es keine Hoffnung gibt, und die gleiche Gnade sollte auch für Menschen gelten wo das ende unabwendbar ist und ein Leben nur noch mit Leiden möglich ist.Man sollte in Würde sterben können.

Es wäre ja wirklich einfach jemanden zu beseitigen den man beerben will, der einem eine Last ist, oder anderen Gründen lästig geworden ist wenn man Sterbehilfe ohne jede Kontrolle zuließe.
Man könnte jemanden zum Selbstmord treiben obwohl es keinen Grund dafür gibt. Daher wäre eine legale Sterbehilfe schon an genaue grenzen gebunden und das ist auch gut so. Grundsätzlich haben wir mit dem sterben ein Problem, wir müssen leben, ein Freitod ist undenkbar. Das macht die Diskussin um das Thema so schwer. Grundsätzlich halte ich auch nichts vom Freitod,denn solange man lebt besteht Hoffnung ,kann man was ändern. Und oft liegt dem Wunsch nach einen Freitod eine Deperssion zugrunde die auch heilbar ist.

Aber in Fällen wo das Leben nur noch ein Qual ist und es keine Hoffnung mehr geben kann, sollte man dann auch würdevoll sterben können. Aber eben unter der Auflage das derjenige das wirklich selber entscheidet und auch stoppen kann wenn er es will.
 
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