"Aktive Sterbehilfe"

Zitat Nordfalke:

Man könnte jemanden zum Selbstmord treiben obwohl es keinen Grund dafür gibt. Daher wäre eine legale Sterbehilfe schon an genaue grenzen gebunden
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In der BRD ist die Beihilfe und die Anstiftung zum Selbstmord NICHT strafbar!

In Deutschland kann Beihilfe nur zur einer Straftat geleistet werde. Selbstmord ist aber keine Straftat.

spamburger meinte:

StGB - Einzelnorm

Was der Richter jedoch letzten Endes entscheidet, kann ich ohne meine Glaskugel nicht sagen.

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"zur Tötung bestimmt worden" ...

das klingt schon ziemlich nach "man war nicht dafür verantwortlich" oder so, Juristendeutsch halt , was solls.

Zum Thema :

1. Grundsätzlich finde ich , sollte soetwas straffrei sein ( allerdings natürlich mit Beweispflicht beim Tötenden, ob des erklärten Willen des Getöteten, daran könnte es ab und zu hapern.

2. Ob ich auch so handeln würde, kann ich pauschal nicht sagen. Würde es aber auf keinen Fall kategorisch ausschließen, dass ich u.U. auch so handeln würde.

Grüßle

Schlumpf

Man sollte eines bedenken:

Heute nachmittag gab es ein Urteil wg. unterlassener Hilfeleistung. Ein junges Mädchen hat vor ihrem Freund oder Ex-Freund eine Menge Lösemittel getrunken. Wollte also Selbstmord begehen. Er hat es nicht verhindert bzw. den Notarzt gerufen und sie sterben lassen. Er wurde zu 7 Jahren verknackt.

Es kommt nicht drauf an, ob der Selbstmörder vorher klar einen Willen äußert - das ginge in Ordnung - aber in dem Augenblick, in dem er nicht mehr selbstverantwortlich handeln kann, ist Hilfeleistung angesagt.

Was heißt: Pistole oder Strick mit der Post zuschicken.

beide meiner elternteile waren schon nicht mehr sie selbst, als ihnen (ein letztes mal) geholfen wurde, fortzutreiben... meine mama war austherapiert, nach 8 tapferen jahren des kampfes gegen den krebs. sie konnte sich zum ende hin nicht mehr artikulieren, ihr gehirn war durch den leberkrebs bereits zerstört, vom krebs "in stücke gerissen worden", sie konnte nicht mehr gehen, stehen, essen oder gar trinken...
bei meinem vater verrhielt es sich ebenso.
also war die "endgültige einschlafhilfe" ihre erlösung!!
R.I.P. ihr, meine immer geliebten, starken kämpfer!!!!
ich liebe euch!

Was heisst schon austherapiert?

Ich sage ja nicht, dass alle Krankheiten heilbar sind, aber.... .

Im Grunde müssen nur genug Beteiligte wegschauen was ist und schon wird der Patient oder Angehörige irgendwann mürbe und ihn verlässt der Lebenswille, ihn verlassen auch die Selbstheilungskräfte.
Mord in Glace´handschuhen (oder wie schreibt man das?).
Menno, merke gerade wie ich echt sauer werde.

Sterben zuhause. Schon jetzt ist es so, dass nicht jeder Todesursache genau nachgegangen wird. Alt, krank oder behindert.... . Wird da der Patient gefragt?
Nein, der ist ja schon tod. Alles andere Papierkrieg und derweil vergeht Zeit. Zeit, die ein Arzt braucht, um anderen Menschen zu helfen.
Todesursache ist ja im allgemeinen sowieso immer: Herzversagen.
Kurzum: Ich gehe davon aus, dass viele Menschen "um die Ecke gebracht" werden, weil dann (aus verschiedensten Gründen heraus) einfach niemand genau hinschaut.

Akltive Sterbehilfe würde die Situation wohl sicher nicht verbessern, ehr im Gegenteil.

Und austherapiert, das geht ganz schnell, das soetwas geschrieben wird. Braucht nur jemand etwas Seltenes an Krankheit haben, wofür keiner Behandlungskosten zahlt.... .

Nachdenkliche Grüsse!
Landkaffee

mikenull meinte:

Zitat Nordfalke:

Man könnte jemanden zum Selbstmord treiben obwohl es keinen Grund dafür gibt. Daher wäre eine legale Sterbehilfe schon an genaue grenzen gebunden
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In der BRD ist die Beihilfe und die Anstiftung zum Selbstmord NICHT strafbar!

In Deutschland kann Beihilfe nur zur einer Straftat geleistet werde. Selbstmord ist aber keine Straftat.

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Nach der derzeitigen Rechtsprechung schon, aber das müsste dann im Fall von Sterbehilfe entsprechend geregelt werden. Wir reden ja von zukünftiger Gesetzgebung .

Landkaffee meinte:

Was heisst schon austherapiert?

Aktive Sterbehilfe würde die Situation wohl sicher nicht verbessern, ehr im Gegenteil.


Nachdenkliche Grüsse!
Landkaffee

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Also , wenn es einer drauf anlegt wird er Mittel und Wege finden die Gesetzte zu umgehen.
Die Möglichkeit selbstbestimmt zu entscheiden ob man behandelt werden will hat man ja schon mittels Patientenverfügung. Genauso selbstbestimmt solte es auch sein sein Leiden zu beenden, und ich denke schon das es kontollierbater ist wenn man es kann als wenn man es illegal weiterlaufen läst und damit nahestehende Menschen die dabei behilflich sind zu kriminalisieren. Und die Frage ist auch wie aktiv darf aktive Sterbehilfe sein? Es geht um würdevolles humanes sterben nicht um abschlachten und entsorgen. Das Problem des Missbrauches wird es immer geben, aber das gibt es auch wenn es illegal bleibt denke ich mal.

Nordfalke meinte:

Nach der derzeitigen Rechtsprechung schon, aber das müsste dann im Fall von Sterbehilfe entsprechend geregelt werden. Wir reden ja von zukünftiger Gesetzgebung .

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Kann nicht so oder so zum Suizid auch getrieben werden?
Gibt ja auch die Möglichkeit, sich nicht mehr behandeln zu lassen... - Auch eine Form der Selbsttötung. Man macht da einfach nicht mehr mit aus der Furcht heraus, alle Würde zu verlieren, gedemütigt, verletzt zu werden, zu merken, dass infolge der gemachten Not, andere Menschen leiden, die man liebt....und vieles mehr. Da kann ein Mensch sogar psychisch gesund sein, im Besitz seiner geistigen und seelischen Kräfte, wie das so schön heisst.... .

Eine Erlaubnis der aktiven Sterbehilfe, würde noch mehr Tür und Tor öffnen, genau das zu tun, was eh´schon oft ist: wegschauen für den eigenen Vorteil.

Was ist schon ein Notfall? ??? So heisst es ja jetzt bereits oft.

LG
Landkaffee

wer nie vor solch einer Entscheidung stand kann da eh nicht sagen:Ich hätts getan oder nicht.

Einen geliebten Menschen vom Leid erlössen ist nicht so einfach wie sich das einige vorstellen.


Wie oft habe ich auf meiner Arbeit Angehörige gesehen die sich dagegen entschlossen hatten und jeden Tag weinend das Krankenzimmer nach 2 Min verlassen hatten,
weil Sie dem Leiden nicht mehr zusehen konnten.

Aber ich habe auch Angehörige erlebt die sich entschlossen hatten dem Leiden ein Ende zu setzen und danach in Psyschiatiricher Behandlung mussten
wegen Alpträume.


Es ist ein Schritt der nicht mehr zurück geholt werden kann.


LgOldCat

Nordfalke meinte:

Also , wenn es einer drauf anlegt wird er Mittel und Wege finden die Gesetzte zu umgehen.
Die Möglichkeit selbstbestimmt zu entscheiden ob man behandelt werden will hat man ja schon mittels Patientenverfügung. Genauso selbstbestimmt solte es auch sein sein Leiden zu beenden, und ich denke schon das es kontollierbater ist wenn man es kann als wenn man es illegal weiterlaufen läst und damit nahestehende Menschen die dabei behilflich sind zu kriminalisieren. Und die Frage ist auch wie aktiv darf aktive Sterbehilfe sein? Es geht um würdevolles humanes sterben nicht um abschlachten und entsorgen. Das Problem des Missbrauches wird es immer geben, aber das gibt es auch wenn es illegal bleibt denke ich mal.

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Okay, und was denkst Du, wo und wann gibt es Missbrauch?
Und willst Du den einfach tolerieren?

Angenommen, Dir sagt ein Arzt, es hätte keinen Sinn mehr..... .
Wie kommt das als Angehölriger oder Patient bei Dir an?
Sicher so, wie er/sie es sagt.

LG
Landkaffee