Ich finde analytisches Hinterfragen und Erkennen sehr wichtig .
Besonders dann, wenn man sich nicht erklären kann woher die Gefühle stammen.
Analytisches Hinterfragen und Selbstreflexion , schließen allerdings Liebe zu sich selbst und zu anderen nicht aus , wie es hier meiner Meinung nach mal wieder suggeriert wird .
Deshalb ist der Ansatz , des sich selbst im Jetzt zu erkennen , aber die Vergangenheit und das vorab Geschehene zu verdrängen , ja auch nur eine wackelige Suggestion , man verlagert die Analytik und die Reflexion ins Jetzt und in die vorhandenen Gefühle , obwohl man sich nicht im Klaren darüber ist , weshalb sie existieren , man geht davon aus , das sie vorhanden sind und resigniert an ihnen , ohne zu erkennen und die Ursache zu begreifen , was einem natürlich helfen würde zu verstehen, weshalb man wie empfindet .
Man stellt sich in meinen Augen schizotypisch neben sich , ohne das wahre Ich zu verstehen .
Das kann eine Zeit lang gut gehen , aber nicht auf Dauer , die Wahrheit hat die längeren Beine und Jahre später stellt man fest , das sie einen wieder eingeholt hat .
Dann ist die eingebildete emotionale Autonomie plötzlich futsch . Man fällt wieder ins selbe Loch und wenn man weiterhin nicht gelernt hat mit seiner Angst umzugehen, seiner Pein und seinem Scham , dann fällt man auf den nächsten Schönredner rein , man lebt von Verdrängung zu Verdrängung , was aber nicht wirklich heilsam ist , sondern es nur vorgaukelt .
Man ist dem eigenen Ich , noch dem Kind in sich , nie begegnet , weil man sich vom Verrat nie befreit hat .
Das Unbewußte weiß das ganz genau. Man kann es nicht täuschen und so wie ich das sehe rächt es sich dann mit Notbremsen , so wie man sich selbst gegen sich stellt , so stellt sich dann das Selbst gegen einen .
Und da das Selbst im Recht ist, denn wenn jemand zB Mißhandlungen in der Kindheit erfahren hat , so hat er eines , nämlich das Recht zu leiden , wird das Selbst dann auch gewinnen und sich mit der wahrhaftigen Härte zurückholen was man konsequent bewußt verdrängt .
Klar man ist dann ein guter Patient ...nicht für für den Psychologen , aber das sollte nicht die Maxime der Hilfe sein , Menschen krank zu machen , sondern sie zu heilen , auch wenn sich danach damit kein Geld verdienen läßt .