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Amoklauf an einer Schule in der Nähe von Stuttgart

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B

BlueScreen

Gast
Zusatz:
BlueScreen meinte:
Danach sollte die Person die Hülsen zurück bringen müssen und Munition die nicht gebraucht wurde, sollte auch wieder abgegeben werden.
Nur um den Sinn dahinter zu erklären. So kann man "sicher" gehen, dass jede einzelne Patrone wieder zurück kommt.

@ EuFrank
EuFrank meinte:
Am sichersten ist es eben, wenn man überhaupt keine Waffen im Lande hat.
Sicher. Dem ist wohl nichts entgegen zu setzen.
Aber das ist und bleibt Wunschdenken.
Denn anscheinend scheint ja Bedarf zu bestehen.
Regelt man das Ganze mit strengen Gesetzen, hat man es zumindest etwas "unter Kontrolle".
Verbietet man es ganz, holen sich mit Sicherheit auch manche Menschen, die ihre Waffen gemeldet hätten, dann eben die Waffen auf illegalen Weg.
Prima Sache für den "Schwarzmarkt" - der wird dann boomen.


Von vollkommen verbieten halte ich immer wenig.
Beispiel Alkoholprohibition in den USA.
Auch hier hat wieder das Verbrechen profitiert.

Kleine Auszug aus Wikipedia dazu:

Verbrechen

Es kommt zur Bildung eines Schwarzmarktes für diese Produkte, solange eine Nachfrage nach den verbotenen Konsumgütern besteht. Selbst wenn die Nachfrage nominal sinkt, werden nunmehr Anbieter auftreten, die entweder bereit sind ihre legalen Geschäfte illegal weiterzuführen oder die Extrarendite des Risikoaufschlages neue Anbieter in den Markt lockt. Das heißt, bisher legale Anbieter agieren illegal, bzw. renditeorientierte mit illegalen Geschäften vertraute Personen treten in den Schwarzmarkt ein.
 
E

EuFrank

Gast
Hallo BlueScreen!

...Verbietet man es ganz, holen sich mit Sicherheit auch manche Menschen, die ihre Waffen gemeldet hätten, dann eben die Waffen auf illegalen Weg.
Prima Sache für den "Schwarzmarkt" - der wird dann boomen.

Von vollkommen verbieten halte ich immer wenig.
Beispiel Alkoholprohibition in den USA....
Der Unterschied zum Alkohol besteht vielleicht darin, dass Alkohol süchtig machen kann.

Ich halte eigentlich wenig davon, dass man Dinge, die man als schlecht erkannt hat, in Grenzen duldet. Was schlecht ist, muss man mit allen Konsequenzen zu beseitigen versuchen.

Ich lasse aber auch Ausnahmen zu. Es gibt Fälle, in denen man gewissen Missständen nicht Herr werden kann und die Angelegenheit durch Bekämpfung nur verschlimmert. Dann bleibt oft nur die Möglichkeit der Eindämmung.

Schiessvereine sind mir eigentlich schon recht suspekt. Warum muss man mit einem Gerät, dass primär zum Töten gebaut wurde, seine Freizeit verbringen und regelmäßig eine Gefahr für andere darstellen? Geht es wirklich nur um den Vorgang des Zielens? Bei Bogenschützen würde ich schon eher Entwarnung geben. Ich habe den Verdacht, dass bei Mitgliedern von Schiessvereinen gewisse psychologische Faktoren eine Rolle spielen.

Wie wäre es mit einem Mitgliederstopp bei Schiessvereinen? Das käme einem allmählichen Austrocknen gleich.

Ist es nicht vielleicht auch technisch möglich, einen Schuss zu simulieren? Schiessen also ohne Munition?
 
B

BlueScreen

Gast
Das mit der Prohibition war als Beispiel gedacht.
Na klar kann Alkohol süchtig machen - nur mögliche Folgen eines Verbotes wollte ich beschreiben und habe daher ein Beispiel aus der Vergangenheit genommen.

Mmmmhh EuFrank. Deine Meinung über Schützenvereine kann ich nicht teilen.
Als Kind war ich auch mal in einem Schützenverein.
Natürlich habe ich nicht mit "richtigen" Waffen geschossen - nur mit Luftdruckwaffen.

Es hat mir Spaß gemacht. Warum?
Naja zum einen, wie bei jedem Verein, die Tatsache, dass man nette Menschen kennen gelernt hat. Und das war schon eine tolle Gemeinschaft.
Eine Gemeinschaft hat fast jeder Verein. War auch schon in Fußball Vereinen und Kampfsport.
Alle Gemeinschaften waren etwas anders (nicht besser oder schlechter, einfach anders) - der Sport und somit die Leute sind ja auch immer andere.
Bei der Gemeinschaft von dem Schützenverein habe ich die Gemütlichkeit genossen. Man hat trainiert und danach hat man sich hingesetzt und Karten gespielt und gelacht.

Das Training im Schützenverein war für mich als Kind eine gute Übung der Geduld, Konzentration und auch des Entspannens.
Man musste seinen Atem kontrollieren und geduldig sein.
Sich voll auf das Ziel konzentrieren und den richtigen Moment abwarten.
Zudem hat es mir auch einfach Spaß gemacht.

Was mir weiterhin daran gefallen hat, ist die Tatsache, dass man auf sich alleine gestellt ist und nur Verantwortung für sich selber hat.
Bei Mannschaftssport ist das anders. Spielt man schlecht, leidet das gesamte Team.
Bei "Einzelsportarten" kommt es einzig und alleine auf die eigene Leistung an. Ist man mal nicht so gut, kann man nur sich selber verantwortlich machen.
Ich habe für mich persönlich herausgefunden, dass mir das besser gefällt als Mannschaftssport.

Ich war also als Kind im Schützenverein und wer weiß, vielleicht trete ich mal irgendwann wieder einem bei.
Trotzdem habe ich keinerlei Verlangen danach, auf Menschen zu schießen.

Genauso hatte ich auch nach dem Kampfsporttraining keine Lust, Menschen zusammen zu schlagen.
 
B

Benjamin-29

Gast
Ich habe den Verdacht, dass bei Mitgliedern von Schiessvereinen gewisse psychologische Faktoren eine Rolle spielen.

Wie wäre es mit einem Mitgliederstopp bei Schiessvereinen? Das käme einem allmählichen Austrocknen gleich.

Ist es nicht vielleicht auch technisch möglich, einen Schuss zu simulieren? Schiessen also ohne Munition?
Ja, man kann Schüsse simulieren. Gute Sportschützen trainieren mit Lasern, die jede kleine Bewegung des Schützen aufzeichnen. So sehen die Schützen, wo ihre Schwächen beim Zielen liegen. Eigentlich könnte man mit diesen Lasern auch Wettkämpfe abhalten.
Wobei man das Problem damit nicht lösen könnte. Solange es Leute gibt, die Waffen benutzen, wie Jäger, Polizisten, etc. Müssen die ja auch trainieren. Wenn man den Schützen Laser gibt, wären allerdings weniger Waffen im Umlauf.

Ich weiss aber nicht, ob das gut ist. Die psychologischen Faktoren wären dann ja immer noch da. Wenn Leute Spaß am Schiessen und an Waffen haben, weiss ich nicht, ob besser wird, wenn man ihnen die Waffen wegnimmt.
Ich hab mal gelesen, dass man Kindern ruhig mit Spielzeuggewehren so viel rumballern lassen soll, wie sie wollen - weil Kindern, denen man das Verbietet, das als Erwachsene nachholen.
Vieleicht entsteht dann so eine Situation wie mit Marihuana, dass Leute die in den Schützenvereinen legal Waffen besitzen durften, in die Illegallität abwandern.
 
S

soulfire

Gast
Ich glaube nicht, dass Mitglieder von Schützenvereinen prinzipiell ein psychologisches Problem haben.
Schützenvereine sind regional sehr gängig, vor allem in Süddeutschland.
In kleinsten gemeinden am Bodensee beispielsweise gibt es nicht mal nen Schlecker...aber: nen Schützenverein.
Das ist schlichtweg tradiertes Freizeitangebot. Da trifft Mann sich, übt schießen (in ländlicheren Gegenden gibt's ja auch tatsächlich noch ne Jagd, ob man das nun gut oder schlecht findet) und trinkt Bier.
Oft auch der einzige Jugendtreff, so ein Schützenhaus.
Verbot von Munition beispielsweise würde das problem höchstens veröagern, wie so viele andere Vorschläge, die in den letzten tagen vorgebracht wurden.

Wenn es beispielsweise Waffenkontrollen an Schulen gäbe: Was spräche dagegen, zuallererst den Kontrolleur zu erschießen? Oder statt in einer Schule Amokzulaufen einfach ins nächste Einkaufszentrum zu gehen?

Ich denke zum einen, dass es gesellschaftliche Trends wie eine Art scheußlicher Mode auch im Bereich psychische Erkrankungen gibt:

Nach Erscheinen des jungen Werther war es schick, sich das Leben zu nehmen, in den 30-er und 40-er Jahren gab es reichlich Einweisungen von Frauen in Psychiatrien, die hysterisch waren, derzeit sind Essstörungen en häufiges Phänomen und im Vergelcih zu vor 80 Jahren treten auch Amokläufe gehäuft auf.

Zum anderen ist das einzige, was irgendwie helfen kann, die Ursachenforschung.
Und die Sensibilisierung derer, die möglicherweise frühzeitig auf einen fraglich zukünftigen Tter aufmerksam werden können (Lehrer).

Gibt ja doch ein paar Merkmale, die gehäuft auftreten unter den Tätern.

Hab neulich noch die Theorie gelesen, dass mehrere Schul-Amokläufer ähnliche Psychopharmaka eingenommen hätten, aber keine verlässliche Quelle gefunden, weiß jemand mehr?
 
B

Benjamin-29

Gast
Ich glaube nicht, dass Mitglieder von Schützenvereinen prinzipiell ein psychologisches Problem haben.
Glaub ich auch nicht. Schützen haben zwar Spaß an Waffen, aber das haben die meisten Menschen. Godard meinte mal, "Um einen Film zu machen, genügen eine Waffe und ein Mädchen." Möglicherweise liegt uns das in den Genen. Werkzeuge und Waffen waren uns ja in der Menscheitsgeschichte sehr nützlich.


Zum anderen ist das einzige, was irgendwie helfen kann, die Ursachenforschung.
Und die Sensibilisierung derer, die möglicherweise frühzeitig auf einen fraglich zukünftigen Tter aufmerksam werden können (Lehrer).
Ich glaub, die Ursachen liegen in dem, was auch in dem Thread über den Klaps auf den Po gesschrieben wurde.
Ich glaub nicht, dass ein psychisch unbelasteter Schüler amok läuft, nur weil er im Schützenverein ist oder Ballerspiele spielt. Es wird vielmehr so sein, dass er schon als Kind selbst Gewalt ausgesetzt war. Kinder, die so vorbelastet sind, können es schwer haben. Wenn sie dann - weil sie schon angeschlagen sind- im Kindergarten oder in der Schule auch noch gemobbt werden, dann dreht sich die Spirale weiter.

So gesehen, kennt man die Ursachen schon recht gut.
 
C

Chris1970

Gast
Letzlich weiß es keiner und wird nie einer genau wissen, warum jemand zum Amokschützen wird.

Eine psychische Störung z. B. muss nicht zwangsläufig aus der Lebensvita entstehen. Es gibt auch viele Störungen, die ganz einfach auf körperliche Fehlfunktionen zurückzuführen sind.

So gesehen, kann es das eine oder das andere oder beides zusammen sein.

Niemand weiß es genau.
 
W

willy

Gast
Ich bin der Meinung, dass sich diese Taten immer mehr häufen werden. Die jungen Menschen sind masslos überfordert; bin keinster Weise entschuldige ich diese Tat;

Tust du aber ....
dennoch frag ich mich, was noch alles passieren muss, damit die Politiker aufwachen. Unsere Gesellschaft trägt definitiv eine grosse Mitschuld.
Weil ein Mensch durchtickt, 17 Menschen mit einer gestohlenen Waffe über den Haufen mäht und sich schließlich selbst das Leben nimmt, trägt die Gesellschaft eine Mitschuld? Nichts, absolut nichts rechtfertigt den Tod dieser 17 Menschen. 17 und mehr Familien trauern. Und das allein dieses Verrückten wegen, weil ihm zuvor allerhöchsten das ein oder andere Haar gekrümmt wurde.
Jeder Versuch diese Tat rational erklären zu wollen, ist zum Scheitern verurteilt. Dieser Mensch war nachweislich krank. Psychisch krank. Er nahm Psychopharmaka.
Ich bin überzeugt, dass viele ungehörte Hilferufe stattgefunden haben, bevor diese schreckliche Tat geschehen ist.
..... unfassbar.
Die Studiengänge werden immer mehr verkürzt und in kürzester Zeit muss mehr Stoff gelernt werden. Der Druck ist unmenschlich geworden; wenn da dann auch noch das soziale Umfeld nicht stimmt und ein junger Mensch niemanden hat, der ihn auffängt; ist eine Katastrophe vorprogrammiert. Die Frage stellt sich dann nur ob die Agressionen gegen sich oder gegen andere gerichtet wird. Ersteres ist schon tragisch; zweiteres ein Drama...
Kaum irgendwo auf der Welt gehen die jungen Menschen so lange zur Schule wie in Deutschland. Nirgends wird so lang studiert oder das Studium abgebrochen. Druck? Den gab es selten so wenig wie heute. Die Historie blendest du vollkommen aus.
Was muss passieren, dass unsere Gesellschaft unsere Politik erkennt....

Soul...
Was soll sie erkennen? Dass es unter soundso vielen Millionen den ein oder anderen Spinner und Durchgeknallten gibt? Ich plädiere für eine Waffenpflicht für jedermann. Auch für Leher. So eine Tat hätte dann diese Ausmaße nie erreichen können.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Was soll sie erkennen? Dass es unter soundso vielen Millionen den ein oder anderen Spinner und Durchgeknallten gibt? Ich plädiere für eine Waffenpflicht für jedermann. Auch für Leher. So eine Tat hätte dann diese Ausmaße nie erreichen können.
WaffenPFLICHT? Für jedermann? Oh je, na hoffentlich nicht... Dann hätten wir bald Zustände wie in einigen Gegenden der USA, wo man lieber erstmal schießt und dann fragt...
 

Giesy

Sehr aktives Mitglied
Es ist nicht nachgewiesen und auch nicht bestätigt, daß der Täter psychisch krank war und Psychopharmaka genommen hat.


Da muß ich Dir widersprechen willy.
 
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