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Kinder drehen durch

G

Gast

Gast
Guten Tag ich hab ein großes Problem.

Ich bin leider schon seit einigen Monaten Witwe. Mein Ehemann war ein echt lieber Mensch an dem ich nie was negatives entdecken konnte, wir haben uns auch nie gestritten. Dann als wir unsere Zwillinge bekommen haben dachte ich der Stress geht los doch Falscher Arlarm in gegenteil mein Mann hat es geschafft für mich und auch für seine beiden Söhne da zu sein. Wenn er von der Arbeit wieder kam hat er anstatt sich vorm Fernseher zuhauen die ganze Zeit mit den Kindern verbracht. Am Wochenende war er auch nur mit unseren Kindern zusammen. Sie waren echt unzertrennlich, doch dann passierte es mein Mann starb... Meine Söhne waren natürlich total traurig und bis heute vergeht fast kein Abend wo sie nicht raus kommen und sagen "Ich vermisse Papa´s gute nacht kuss." Und vor kurzem habe ich fest gestellt das sie seit dem Tod nicht mehr fröhlich waren (3 Wochen ist das her) Und im Kindergarten weinen sie immer wenn ihre Spielkamaraden von ihren Vätern abgeholt werden.

Weiß einer was ich jetzt tuen kann? Ist dieses Verhalten noch normal oder sollte ich einen Psychologen aufsuchen? Ich selber hab keine Ahnung wie es mit ihnen jetzt weiter gehen sollte. Ich beginne auch immer fast zu weinen wenn sie ganz traurig sagen "ich vermisse Papi." Ich finde das einfach unfair das meine Söhne keinen Vater mehr haben..

Gruße,
Elke
 
P

pearl20

Gast
hey

erstmal herzliches beileid :(

ja sowas muss echt hart sein, nicht nur für dich sondern vor allem für die kinder.. ich denke es wäre gut wenn du mit ihnen zu einem therapeuten gehst, damit sie das gleich verarbeiten können (da sie ja noch jung sind, würde ich es gerade jetzt machen)
hast du denn auch mit ihnen über den tod gesprochen damit sie verstehen was passiert ist? das wäre denke ich auch wichtig
 
S

Satansbraten

Gast
hallo Elke,
ich finde den Titel des Threads etwas unpassend - die Kinder werden nicht durchdrehen, sie trauern um ihren Vater und so eine Trauerphase vergeht nicht so schnell.

Wie alt sind die Beiden und wie reagierst du auf dieses "ich vermisse Papi."
Geht ihr mal gemeinsam zu seinem Grab ?

Was den Kids auch helfen könnte wär wenn du ihnen etwas geben würdest was Papi gehörte. Irgendwas was sie besonders mochten und was ihnen das Gefühl gibt solange sie das haben werden sie Papi nie vergessen.
Kinder haben in solchen Fällen auch oft Angst sie könnten den Menschen den sie so lieb haben irgendwann vergessen.
Oft entsteht dann auch Angst sie könnten den anderen Elternteil auch verlieren.

Wie verhalten sie sich im Kindergarten, spielen sie da wie andere auch oder fangen sie an sich zurückzuziehen.
Solange sie sich beim Spielen ganz normal verhalten würde ich nicht unbedingt zu nem Psychologen.
Versuch ihnen in ihrer Trauer Trost zu spenden. Sei für sie da, rede mit ihnen, lache mit ihnen und weine mit ihnen.
Sag ihnen du wirst immer für sie da sein egal was passiert und dass du ihre Hilfe brauchst. Hilfe z.B. beim aussuchen von Blumen die ihr anschließend aufs Grab legt.
Lass sie die Blumen hinlegen und sag sie sollen sich vorstellen Papi wär irgendwo auf ner Wolke, würde genau jetzt zu ihnen runterschauen und lächeln,
würde sich freuen wenn sie auch mal wieder lächeln würden.
Abends beim schlafen könntest du sagen er sitzt auf nem Stern und schaut ihnen beim schlafen zu, passt von dortaus auf das ihnen nichts passiert.

waren so paar Dinge die bei meiner Tochter (damals 6) geholfen haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast

Gast
Hallo,

danke euch beiden für eure Ratschläge. Ja ich habe ihnen (natürlich gemildert) erklärt was der tod ist und was mit ihren Papi los ist. Beide sind 5 Jahre alt, ja wir besuchen das grab oft. Das Größere Problem ist bei dem kleinsten der zwillinge. Er rennt z.B weinend zum Auto wenn er das Grab sieht und zum Thema spielen im Kindergarten: der ältere der auch so der etwas lautere ist spielt meistens mit Freunden schon wieder (natürlich zurzeit nicht so lebvoll wie damals) der kleinere sitzt meistens nur in der ecke zusammen gekauert. Also die größeren Probleme sind schon beim kleinen. Das ihr Vater immer bei ihnen ist erzähle ich auch doch wirklich aufmutern tut sie das nicht...
 
L

lumiere_de_ciel

Gast
Hallo Elke,


auch ich finde das Verhalten deiner Kinder völligst normal. Sie haben ihren Vater verloren und wenn sie sehen, dass andere Kinder noch einen Daddy haben, werden sie traurig.

Hm ich weiß nicht, ob du in einer größeren Stadt wohnst oder in der Nähe einer größeren Stadt, denn in jeder Stadt gibt es die Möglichkeit der Trauerbegleitung und Trauerseminare für Erwachsene und Kinder.
Dort hättest du auch die Möglichkeit dich um deine eigene Trauer um deinen Mann zu kümmern und die Kinder haben die Möglichkeit auf kindgerechte Art und Weise zu trauern und Abschied zu nehmen.

lg Lumi
 

susanfi1963

Mitglied
Ist alles sehr schlimm kann dich auch verstehen denn auch mein erster mann und meine Tochter leben nicht mehr.
Aber du mußt deinen kindern zeit geben zu trauern und wichtig ist trauert gemeinsam, seht euch fotos an und sprecht vor allem darüber du musst nicht die starke sein du darfst den kindern ruhig zeigen das du ihn auch vermisst.
Kopf hoch das leben geht wenn auch anders weiter, drück deine kids
Gruß susanne
 
M

Maggie_Loves_Christmas

Gast
Deine Geschichte erinnert mich so an meine eigene...ich verlor meine Mutter und meinen Bruder mit 7, meinen Vater mit fast 8...auch ich habe eine Zwillingsschwester, wir kamen danach beide zu unserer Patentante. Heute bin ich 21 und es belastet mich immer noch stark. Ich bin heute auch in behandlung bei einem Psychologen. Ganz wichtig ist es dass du jetzt für deine zwei da bist. Das ist der erste Schritt. Mir und meiner Schwester hat es auch immer geholfen miteinander zu reden. Trotzdem würde ich früher oder später zusammen mal zu einem Therapeuten gehen. Mir hilft es auf jeden Fall. Vielleicht hätte ich es auch besser verarbeitet, wenn ich früher diese Hilfe bekommen hätte. Auf jeden Fall wünsche ich dir ganz viel Glüch für die Zukunft und denke immer daran, dass das Leben weiter gehen muss!!
lg, Maggie
 
S

Satansbraten

Gast
Mir und meiner Schwester hat es auch immer geholfen miteinander zu reden.
Gab es da auch Erwachsene mit denen ihr reden konntet ?

In deinem Fall war es sicher noch schwerer da du beide Eltern und Bruder verloren hast.
Hier in dem Fall ist noch ein Elternteil da, schleift man die Kids jetzt zu nem Therapeuten (fremde Person und fremde Umgebung) könnte das auch zusätzlich verunsichern. Gedanken wie "irgendwas stimmt nicht, warum sollen wir dahin, will Mami uns auch verlassen..." könnten auftauchen.
Man weiß ja nie genau was in den kleinen Köpfen so alles vorgeht und wie weit sie sich in etwas reinsteigern können.

Meine Tochter glaubte mal ich hätte sie nicht lieb, gesagt hat sie es mir erst nachdem ich sie fragte warum sie so traurig schaut. Ich fragte wie sie denn darauf kommt, Antwort: "weil meine Kindergartenfreunde immer ausgemeckert werden wenn sie Blödsinn machen und du nie meckerst"
Hab ihr dann erst mal gesagt dass der Blödsinn den sie machte nicht so schlimm war dass ich unbedingt meckern muss und ich sie natürlich ganz doll lieb hab.
(hätte davor nie gedacht dass es kinder gibt die sich beschweren weil sie nicht ausgemeckert werden)
Das nur mal als Beispiel wie schnell sich Kids irgendwas ausdenken und sich dann reinsteigern.


Den Beiden wurde ein Teil Geborgenheit genommen und da find ich es erst mal wichtig den Teil Geborgenheit der noch da ist zu stabilisieren was meiner Meinung nach im gewohnten Umfeld mit vertrauten Personen besser ist.
Therapeutische Hilfe würde ich da nur suchen wenn die Mutter selbst zu stark darunter leidet und nicht genug Kraft für die Kids aufbringen kann oder wenn Verhaltensänderungen auftreten, also wenn sie sich zurückziehen, aggressiv werden, plötzlich wieder mit Bettnässen anfangen o.ä.


@Elke: habt ihr Haustiere oder besteht die Möglichkeit eins anzuschaffen ? Muss nichts großes sein Teddyhamster oder Wellensittich (je nachdem wofür die Kids sich interessieren)
Es wär etwas was sie liebhaben können und ihnen dann auch Trost spendet.
 
B

binkurzwasessen

Gast
hallo ich habe deine geschichte gelesen und bin echt traurig das euch so was passiert ist.eigendlich ist es schwer die richtigen worte zu finden den ich glaube es tut einfach weh einen menschen zu verlieren.du musst versuchen stark zu sein dazu gehört auch das du weinen darfst deine kinder vermissen ihren papa ganz klar.hast du es mal versucht ihnen zu erklären das ihr papa jetzt vom himmel auf sie herabscvhaut und auf sie aufpasst.ich wieß es wird euch irgendwann besser gehen nur im moment sied ihr einfach traurig das dürft ihr auch.hast du leute die auch dir zuhören wenn du jemanden zum reden brauchst oder dich in den arm zu nehmen ich hoffe es sehr für dich.es tut mir alles sehr leid aber als mutter sage ich dir auch wenn du jetzt glaubst du schaffst das alles nicht mehr du schaffst das aber habe keine angst dir hilfe zu holen das kannst du machen jeder wird das verstehen.ICH KANNS VERSTEHEN liebe grüße
 
G

Gast

Gast
Hallo, ich habe eure Tipps befolgt. Also als erstes meine Kinder sind 5 Jahre alt. Das größere Problem ist bei meinen jüngeren er selber spielt noch nichtmal um im Kindergarten sitzt er auch nur in der Ecke. Als wir vorgestern zum Grab meines Mannes gefahren sind ist er weinend zum Auto zurück gelaufen. Mein Älterer hat das Zimmer der Kinder in zwischen in ein Papi gedenkt zimmer gebastelt. Überall liegen sachen von ihn rum. Und er wurde sehr agressiv als ich aufräumen wollte (was sonst nicht seine art ist) Die Erzieher meinen das er heute mit einen Fantasie Freund geredet hat und ihn Papi genannt hat,

Ich selber erzähle meinen Kindern auch das ihr Vater immer bei ihnen ist und sie beschützt. Doch die Kinder muntert das nicht wirklich auf...
 

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