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Ein Plädoyer für weniger Rücksichtnahme

Status
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Polux

Aktives Mitglied
... mehr geschulte Berater ...
hmm, vielleicht sollte man das mit dem 'geschult' nicht allzu wichtig nehmen :). Zum einen, ich kenne die Psychologiestudiengänge einiger Universitäten 'von innen' und auch etliche Psychologen, außerdem habe mich einige Zeit sehr intensiv mit nachweisbaren Effekten von allerlei 'Psychotherapien' beschäftigt. Dabei musste ich leider feststellen, dass es nur sehr wenig Studien gibt, die die Wirksamkeit einzelner Therapien mit wissenschaftlichem Ansatz untersuchen.

Eine, von der ich weiß, ist die an Studenten mit leichten bis mittelschweren Problemen die sich auch schon besserten wenn sie auf einer Warteliste standen oder Gespräche mit einem netten Physikprofessor hatten.

Ein zwar etwas oberflächliches, aber durchaus unterhaltsames und zum einstieg geeignetes Buch zu dem Thema ist:
"Lexikon der Psycho-Irrtümer: Warum der Mensch sich nicht therapieren, erziehen und beeinflussen lässt" von Rolf Degen
 
S

Satansbraten

Gast
für weniger Rücksichtnahme
erinnert mich an einen früheren Arbeitskollegen der einer anderen (hochschwangeren) Kollegin sagte: "hol deine Kohlen selbst aus dem Keller du brauchst Schwangerschaftsgymnastik" :D


Wenn man aber in manchen Foren liest wie auf Probleme reagiert wird kommt einen echt das große Kotzen. Da schreibt jemand wie Scheiße es ihm/ihr geht und als Reaktion kommt *hab dich lieb*, *dich mal lieb in den Arm nehm*, *knuddel* ... usw
Klar für jemanden der im RL nie ein gutes Wort zu hören bekommt und dems wirklich Scheiße geht ist das erst mal Balsam auf der Seele - nur helfen tut es nicht, im Gegenteil.
Der will immer mehr davon, jammert immer öfter rum, die Zeit die er im Forum verbringt wird auch immer länger und je länger er solche Reaktionen bekommt um so mehr verweichlicht er.
Mit dem wirklichen Leben kommt er dann erst recht nicht mehr klar.

Bei solchen Foren kommt aber keiner auf die Idee die verbieten zu wollen - warum auch dort sind ja alle lieb und nett.
Foren in denen man die Dinge noch beim Namen nennen darf geraten dafür immer mehr unter Beschuss. In Suizidforen mit Methodendiskussion muss man jetzt schon ne Ausweiskopie vorlegen um überhaupt reinzukommen.
In den nächsten Generationen werden dann nur noch Weicheier gezüchtet...
 
B

Benjamin-29

Gast
Ich bin zwar nicht vom Fach, Polux - aber ich weiss nicht so recht, was ich mit deinem Posting anfangen soll. Wenn der Mensch sich grundsätzlich nicht therapieren, erziehen oder beeinflussen lassen würde - wozu gibt es dann dieses Forum und wie können geschulte Berater ihren Lebensunterhalt verdienen?

Ich für meinen Teil hab persönlich und beruflich grossen Nutzen aus Beratungen gezogen und ich kenne nicht wenig Menschen, die das bestätigen können. Da wäre zum Beispiel eine bescheidene Hausfrau vom Lande, die durch ihre Scheidung in eine Depression gefallen ist und sich mit einer Gesprächstherapie hat helfen lassen - oder zwei Vorstandsmitglieder, die ihre mehr als 90 Arbeitsstunden pro Woche nur überstehen, weil sie gute Coaches und Supervisioren haben - oder ein Kollege, der gerade seine Erfahrungen in Afghanistan mit einer Traumatherapie verpackt - oder eine sehr gute Freundin, die jetzt das aufarbeitet, was ihr despotischer Vater ihr mit auf den Weg gegeben hat.

Ich persönlich würde eher sagen, dass Menschen sehr lernfähig sind - es dabei aber sehr darauf ankommt, was gelernt wird. Oder liege ich da grundsätzlich falsch ?
 

Polux

Aktives Mitglied
Ich bin zwar nicht vom Fach, ...
genau - braucht's auch nicht. Und natürlich ist der Mensch lernfähig! Absolut. Wenn ich das nicht sehen würde könnte ich mich ja gleich aufhängen :)
Meine Bemerkung geht auch eher auf all die 'Experten'. Da gibt es sicher auch gute - aber nur weil 'Psychologe' drauf steht heißt das noch nicht das das auch gut ist, oder der 'mehr' weiß.

Wer was lernen will (und ich klammer jetzt mal schwere psychiatrische Erkrankungen aus), wer eine Verhaltensweise an sich entdeckt hat ohne die er glaubt ein besseres Leben zu haben, der soll den für ihn besseren Umgang suchen. Und warum nicht auch mal zu einem Psychologen oder einem Coach, es kann aber auch ein anderer Betroffener, ein Buch zum Thema, eine Tante oder ein Lehrer zu der man Vertrauen hat ... sein.
Ich denke es ist nicht nötig immer alles in die Hände von sogenannten 'Experten' zu legen.
 
B

Benjamin-29

Gast
Meine Bemerkung geht auch eher auf all die 'Experten'. Da gibt es sicher auch gute - aber nur weil 'Psychologe' drauf steht heißt das noch nicht das das auch gut ist, oder der 'mehr' weiß.
Da hast du allerdings Recht - ich hab auch selbst schon grottenschlechte Berater erlebt.

Ich denke es ist nicht nötig immer alles in die Hände von sogenannten 'Experten' zu legen.
Auch da bin ich einverstanden - es kommt auf die Kompetenz des Beraters an. Dazu muss der nicht unbedingt geschult sein. Und es ist sicherlich nicht nötig "alles" in die Hände von Experten zu legen - das Problem zu lösen bleibt ja so oder so bei dem Betroffenen selbst.



Mein Vorschlag zielt auf eine Kombination. Eine Selbsthilfegruppe -so wie dieses Forum hier- kann nicht alle Kompetenzen haben. Irgendwann tauchen Grenzen auf. Das kann sein, wenn wirklich ernsthafte Probleme auftreten - oder wenn für harmlose Probleme ungeeignete Tips gegeben werden.

Ein Beispiel, das ich persönlich in hilferuf.de oft sehe, ist dieses:
Wenn man aber in manchen Foren liest wie auf Probleme reagiert wird kommt einen echt das große Kotzen. Da schreibt jemand wie Scheiße es ihm/ihr geht und als Reaktion kommt *hab dich lieb*, *dich mal lieb in den Arm nehm*, *knuddel* ... usw
Klar für jemanden der im RL nie ein gutes Wort zu hören bekommt und dems wirklich Scheiße geht ist das erst mal Balsam auf der Seele - nur helfen tut es nicht, im Gegenteil.
Der will immer mehr davon, jammert immer öfter rum, die Zeit die er im Forum verbringt wird auch immer länger und je länger er solche Reaktionen bekommt um so mehr verweichlicht er.
Mit dem wirklichen Leben kommt er dann erst recht nicht mehr klar.
User, die im normalen Leben ein ähnliches Problem haben, wollen aufbauen und beschützen oder auch ihre eigene Meinung an den Mann bringen - halten dadurch aber nur das Problem am Leben. Chronifizierung des Problems durch den Berater nennt man das, so weit ich weiss?

Ein anderes Beispiel könnten die schwereren Störungen sein, die du erwähnst - Traumata z.B. Ich habe den Eindruck, dass manche User beständig um ein gleiches Problem kreisen - aber durch Diskussionen in Foren nicht näher an eine Lösung kommen, sondern eher auf ihrer Umlaufbahn gehalten werden.

Sollten da nicht ergänzende Beratungen durch Experten sehr sinnvoll sein ?
 
M

Miro

Gast
Hallo,

um was gehts hier überhaupt? :D

Meinungsfreiheit halte ich genauso für sehr wichtig, muss ich zugeben.

Ich versteh nur eines nicht, Dr. House:

Neulich habe ich was von dir gelesen, in etwa: ... "Dazu sind mir die (meisten?) Menschen einfach zu unwichtig..." Korrigiere mich, wenn es falsch ist.
Andererseits bist du seit langem in einem Hilfeforum, hast über 6.000 Beiträge geschrieben.

Ich glaube dir das einfach nicht, dass dir die Menschen unwichtig sind. Das widerspricht sich irgendwie.
Ansonsten schätze ich durchaus deinen scharfen Verstand und die deutlichen Worte, und meine Toleranzgrenze im Beleidigtsein hält sich auch einigermaßen in Grenzen.

Dass das sicher nicht für jeden hier gilt, liegt aber auf der Hand...

Ich wollte nur meinen Senf dazu geben...

Schöne Grüße

Miro
 

FreshDumbledore

Aktives Mitglied
Ich halte ein Plädoyer für weniger Rücksichtnahme für gar nicht so falsch.

Natürlich ist Rücksichtsnahme sehr wichtig und richtig und grundsätzlich immer angebracht. Und die Forderung von Dr.House sich ein dickeres Fell zuzulegen teile ich auf keinen Fall. Zumal jeder Mensch seine Wunden Punkte hat und diese auch nicht verleugnen kann.

Aber,... man kann es nicht immer allen Recht machen und ich finde man sollte das in bestimmten Situationen auch ansprechen dürfen, dass es nicht für alle reicht und eine Person einen Keks weniger bekommt. Wenn man zu viel Rücksicht auf alle nimmt kommt am Ende das raus was bei uns in der Politik läuft. Nichts. Weil irgendeiner immer rumheult. Und wer verliert am Ende? Alle. Weniger Rücksicht kann auch manchmal sehr konstruktiv sein und von dem her dann durchaus angebracht.
 
C

Catherine

Gast
Ja, ihr habt richtig gelesen und das ist kein Scherz und auch keine Provokation. Im Gegenteil: Es ist auch und vor allem für die, die so einen Thread als Provokation empfinden.

Es leben mehr als 6 Milliarden Menschen auf dieser Erde. Bald 7 Milliarden. Mehr als 6000 Millionen Menschen.

Irgendwer ist immer beleidigt, irgendwer fühlt sich immer ungerecht behandelt. Selbst dann, wenn es eigentlich keinen Grund dazu gibt.

Die Relationen müssen stimmen. Von ein paar "verletzten Gefühlen" geht die Welt nicht unter. Auch wird man davon in den allermeisten Fällen keine bleibenden psych. Schaden haben.

Es tut sicherlich manchmal weh, klar. Aber darüber kommt man sehr schnell hinweg und meistens macht es einen stärker.

Die Welt ist kein Kinderspielplatz. Legt euch ein dickeres Fell zu. :)
6000 Millionen Menschen - und DU hast sie durchschaut.
Toll :D
 

mikenull

Urgestein
Zitat Nachtpferd:

Ich weiß nicht wie es sich anfühlt einer Gruppe anzugehören, die nicht gehört wird, deren Bedürfnisse geleugnet werden.
-----------------------------------------------------

Sehr gut formuliert. Sehe ich auch so.
 
D

Dr. House

Gast
Ich möchte nur kurz auf den Beitrag meines neuen größten Fans, Ich Bin, eingehen: Ich spreche nicht von Gewalt, so wie du es mir in den Mund gelegt.

Im Grunde genommen hat es Fresh gut ausgedrückt. Sogar besser, als ich im ersten Beitrag. Denn so in der Art war es gemeint.

Man kann es nicht allen recht machen. Wo fängt die Rücksichtnahme an und endet bei der Beschneidung der eigenen Freiheit, der eigenen Meinung?

Muss man, um Rücksicht auf andere zu nehmen, die eigene Meinung beschneiden? In diesem Zusammenhang fällt auch immer das Wort "Provokation".

Es kann gut sein, dass manches andere Menschen provozieren könnte. Ist jetzt generell gesprochen.

Und? Sollte man jetzt damit aufhören, weil es andere vielleicht provozieren könnte?

Wir, als Gesellschaft, müssen wieder lernen Streit auszuhalten. Andere Meinungen auszuhalten, ohne direkt loszuheulen, dass die eigenen Gefühle verletzt wurden oder man sich provoziert fühlt.

PS: Gerade jetzt fehlt Darkside sehr.
 
Status
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