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Zweiter Reinfall im Job?

L

Lukituzzifer

Gast
Guten Morgen,
vor 2 Jahren habe ich einen sicheren Posten gewechselt, ich war fast 10 Jahre in einer Behörde für die Finanzen zuständig. Da mir das dann irgendwann zu eintönig wurde, habe ich gewechselt. Ich kam in ein katastrophales Team, wo der Chef ein absoluter Versager war, der nichts entscheiden wollte, ständig krank war oder sich verleugnen ließ und immer mehr Arbeit, die eigentlich seine gewesen wäre, an die Sachbearbeiter abschob. Nachdem ein Kollege ging, habe ich endlich auch etwas Neues gefunden.

Ich will nicht jammern, ich verdiene gleich viel wie vorher, der Fahrtweg hat sich halbiert, ich fahre 15min zur Arbeit, kann sogar mit dem Rad fahren und wir haben ergonomisches Büromaterial, ein junges angenehmes Team, aber ich bin trotzdem nicht zufrieden.

Am 1. Juni habe ich die Zusage erhalten und am 1. August angefangen, zwischenzeitlich sind zwei Mitarbeiter gegangen und jetzt hat auch diese Abteilung wieder Personalmangel, in meinen Augen hausgemacht, denn man schreibt nicht aus, obwohl man weiß, dass man das muss und längst gemusst hätte. Man schreibt nicht aus, weil man sich nicht einigt ist, wie die Anforderung gestaltet werden soll.

Das führt in der Konsequzenz dazu, dass ich jetzt jeden Tag mindestens 1-2 Stunden länger arbeite. Noch nerviger ist aber, dass ich schlicht nicht weiß, wann ich heim komme, ich spiele Fußball und bin noch Trainer und weiß überhaupt nicht, wie ich meine privaten Termine verbindlich halten soll, wenn ich mal um 16 Uhr gehen kann und mal um 18 Uhr. Mich nervt das, weil ich ein Mensch bin, der braucht eine Zeitspanne, wo ich gehen kann und ständig kommt noch um 16 Uhr, wenn ich meine Tasche schon gepackt habe - "Los, wir müssen nochmal in den Außendienst". Und das fast jeden Tag inzwischen. Es nervt.

Ich möchte jedoch die Stelle nicht schon wieder wechseln, weil das Umfeld ansonsten stimmt. Mir wird dann immer gesagt "Ja, wenn die beiden Stellen bald wieder besetzt sind, wirds besser". Das erzählt man mir aber schon seit August, und es tut sich nichts.

Ich bin ja noch in der Probezeit, will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, trotzdem würde ich gern mal einen Riegel vorschieben, ich habe bereits jetzt jede Woche 8 Überstunden geschrubbt, klar kann ich die irgendwann mal abfeiern, aber es bringt mir nichts, wenn ich täglich länger bleibe und dann 1x im Monat einen Tag daheim bleiben kann.
 

Eva

Aktives Mitglied
Ich will dir ja nichts, aber andere wären froh, sie hätten einen Job. Das ist ein bißchen "jammern auf hohem Niveau". In der heutigen Zeit muss man gerade in der Probezeit sein bestes geben. Wenn man arbeiten geht hat das in meinen Augen (und schon immer) die größte Priorität. Da müssen Freizeitaktivitäten schon mal zurück stecken.

Aber das ist alles nur meine persönliche Meinung.
 
G

Gelöscht 115192

Gast
Ich würde die Probezeit rumbringen, abwarten, ob sich personell etwas verändert und dann überlegen, ob man nicht die Stelle wechselt. Wie kann das sein, dass du so viele Überstunden machen musst?
Und warum hat man erst so spät gemerkt, dass das so viel im Argen liegt?
 
G

Gelöscht 5176

Gast
Sei froh, dass du die Überstunden angerechnet bekommst. Ich kenne einige, die arbeiten für lau - einfach weil es momentan nicht anders zu bewältigen ist.
 

bocksrogger

Aktives Mitglied
Und ich kenne Leute die Ihre Verträge nicht lesen und den Absatz "Mit dem Gehalt sind sämtliche Überstunden abgegolten" unterschreiben und erst jetzt verstehen was dies bedeutet.

Abgesehen davon muss niemand für"Lau" arbeiten. Hier hilft ein Anwalt weiter wenn man im Arbeitszeitgestz nicht fündig wird.
 

weidebirke

Urgestein
Verträge mit diesem Passus sind sittenwidrig, ist man nicht in leitender Position mit einem Salär jenseits der 5000 € gesegnet. Wird gerne reingeschrieben, kann man aber getrost ignorieren.

Hier greift das Arbeitszeitgesetz. Überstunden müssen angeordnet werden, dürfen nicht regelmäßig anfallen und müssen für die Aufrechterhaltung des Betriebs notwendig sein.

Fallen sie regelmäßig an, kommt die Unternehmensleitung ihrer Organisationsverantwortung nicht nach. Das darf nicht zu Lasten der Angestellten gehen.

Ergo: die Überstunden würde ich ablehnen.
 
G

Gelöscht 5176

Gast
Verträge mit diesem Passus sind sittenwidrig, ist man nicht in leitender Position mit einem Salär jenseits der 5000 € gesegnet. Wird gerne reingeschrieben, kann man aber getrost ignorieren.

Hier greift das Arbeitszeitgesetz. Überstunden müssen angeordnet werden, dürfen nicht regelmäßig anfallen und müssen für die Aufrechterhaltung des Betriebs notwendig sein.

Fallen sie regelmäßig an, kommt die Unternehmensleitung ihrer Organisationsverantwortung nicht nach. Das darf nicht zu Lasten der Angestellten gehen.

Ergo: die Überstunden würde ich ablehnen.
Arbeitest du momentan nicht auch für lau - einfach aus Pflichtgefühl gegenüber deinen Schützlingen?
 

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