steppenwolf91
Neues Mitglied
Hallo zusammen,
ich bin 28 Jahre alt und soll in meiner Arbeitsstelle, welche ich seit ca. 1,5 Jahren bei einem mDax-Konzern inne habe in eine andere Abteilung (Von Abteilung "A" in Abteilung "B) "zwangsversetzt" werden.
Hintergrund ist, dass der Themenbereich, welchen ich selbstständig und alleinig bearbeite und verantworte, bereits früher Bestandteil vom Abteilung B war, und dann aus bestimmten Gründen vom ehemaligen Geschäftsführer bereits vor meiner in die Abteilung A verlegt wurde. Wirklich glücklich war damit dort niemand und es gab immer wieder wechselnde Mitarbeiter, welche dafür zuständig waren, schon bald hatte keiner mehr Lust auf das Themengebiet. Mir persönlich gefällt es aber wirklich sehr gut, und bis auf gelegentliche Unterforderung durch einen relativ geringen Workload gibt es nichts zu meckern. Die Abteilung B hatte stets auch nach dem Wechsel in Abteilung A einen großen Einfluss auf das Themengebiet und hätte es nun gerne wieder zurück, da es deswegen sehr oft interne Diskussionen und Uneinigkeiten gibt.
Ich bin allerdings in meiner aktuellen Abteilung äußerst zufrieden, vor allem wegen den sehr netten Kollegen und Vorgesetzten. Ich bin recht empfindlich und tue mir grundsätzlich etwas schwer, mich in neuen Situationen einzugewöhnen, und mit den Kollegen muss es auch passen. Das war bei dieser Arbeitsstelle und insbesondere in dieser Abteilung immer der Fall - sehr nette Kollegen und vorgesetzte, jeder versteht sich gut und hält zusammen, es gibt kein Mobbing und kein schlechtes Gerede hinten herum, jeder ist sehr ehrlich - quasi wirklich das fast perfekte Arbeitsklima, wie man es sich nur wünschen kann.
Nun soll aber mein Themengebiet wieder in Abteilung B wechseln, allerdings komme ich mit dem dortigen Abteilungsleiter vor allem auf der menschlichen und auch auf der fachlichen Ebene absolut nicht zurecht. Dieser hat außerdem versucht, mit allen mitteln das Themengebiet wieder an sich zu reißen, und hat auch dementsprechend Stimmung im Unternehmen gemacht, um eine Entfristung meines Vertrages zu verhindern, was ihm letztendlich glücklicherweise nicht gelungen ist.
Ein Wechsel ist somit unzumutbar. Da in meinem Arbeitsvertrag eindeutig Abteilung "A" definiert ist, denke ich schon über eine Klage nach, um die Versetzung zu vermeiden, die Erfolgschancen wären durchaus gegeben.
Bei einem vor kurzem stattfindenden, sehr ernüchternden Gespräch mit meinem aktuellen Vorgesetzten fand ich dann heraus, dass auch er mein Themengebiet unbedingt los haben möchte, da es zu viel Potential für Konflikte bietet, wenn es nicht wieder in Abteilung "B" eingegliedert wird, so wie es der dortige Abteilungsleiter wünscht; er nimmt auch in Kauf, dass ich in eine Abteilung wechseln müsste, wo ich mit dem Chef absolut nicht klar komme - ich solle mich doch einfach nicht so anstellen und er könne meinen Widerstand nicht nachvollziehen . Weiterhin wurde mir erklärt, dass selbst im Falle einer erfolgreichen Klage in der aktuellen Abteilung "A" kein Themenbereich für mich übrig wäre oder in Frage kommen würde, wenn dann mein aktuelles Thema ohne mich in Abteilung "B" wechseln würde.
Bei einem weiteren Gespräch mit dem potentiellen neuen Abteilungsleiter wurde mir ein eigenes Büro versichert, dass ich das Themengebiet weiterhin selbstständig und eigenverantwortlich bearbeiten dürfte, und auch weitere Themen, wenn gewünscht, übernehmen könnte, um mich weiter zu entwickeln. Demgegenüber steht der neue Chef, welcher mich mutmaßlich rausmobben wollte, und die anderen Mitarbeiterinnen in der Abteilung, mit denen ich menschlich absolut nichts anfangen kann, auch fachlich nicht, da es sich hier "nur" um Sachbearbeiterinnen handelt.
So doof wie es klingt, das ist es mir aber alles nicht Wert. Mir ist das allerwichtigste, dass es mit den Kollegen passt, dass ich mich in der Abteilung wohlfühle, gefordert werde, dass ein entsprechendes Niveau herrscht - Sozialkontakte in der Freizeit habe ich kaum, da ich in einer Kleinstadt wohne, wo alle meine Freunde weg gezogen sind zwecks Arbeit. Die Arbeitsstelle hat das durch die sehr netten Kollegen in letzter Zeit gut kompensiert und ich war endlich für eine Zeit lang mal mehr oder weniger glücklich mit der Gesamtsituation.
Ich stehe als nun vor der Wahl zwischen Pest und Cholera - Entweder ich aktzeptiere den Wechsel in die neue Abteilung, oder ich klage notfalls gegen den Arbeitgeber, damit ich in der aktuellen Abteilung bleiben kann - und würde mich dann unbeliebt machen, erstens durch die Klage und zweitens da mein aktuelles Themengebiet unbedingt raus soll. Jemand anderes, der das Gebiet übernehmen könnte, ist auch nicht vorhanden, zumal die Einarbeitung fast ein halbes Jahr dauert.
akute, kurzfristige Geldsorgen habe ich keine - könnte locker 1-2 Jahre ohne Arbeit auskommen, da ich die letzten Jahre viel auf die Seite gelegt habe.
Wenn nicht gerade Corona wäre, hätte ich schon gekündigt, auch ohne was neues zu haben - aktuell ist aber fraglich, wie es generell mit der Wirtschaft weiter geht und selbst mit Rücklagen sollte man vielleicht keine überstürtzte Entscheidung treffen.
Auch vor dem potentiell notwendigen Umzug in eine neue Stadt bei einem neuen Job graust es mir - das würde zunächst den Wegfall meiner noch sehr sehr wenigen verbliebenen Bekanntschaften und zumindest temporär auf unbestimmte Zeit komplette Einsamkeit und Isolation bedeuten, vor allem mit den aktuellen Kontaktbeschränkungen. Aktuell wohne ich auch noch bei meinen Eltern, welche eine emotionale Stütze für mich darstellen, auch das wäre dann weg. Auch beim Wechsel in die Arbeitslosigkeit ohne Umzug ist das Risiko auf Einsamkeit sehr hoch - ich hatte im Leben schon zu oft und zu lange Phasen, ohne jemanden zu haben, der mich versteht, oder ohne erfüllende Sozialkontakte - langsam halte ich das nicht mehr aus und will solche Situationen auf biegen und brechen vermeiden.
Ich weiß nun wirklich nicht mehr weiter - habt ihr einen Rat?
ich bin 28 Jahre alt und soll in meiner Arbeitsstelle, welche ich seit ca. 1,5 Jahren bei einem mDax-Konzern inne habe in eine andere Abteilung (Von Abteilung "A" in Abteilung "B) "zwangsversetzt" werden.
Hintergrund ist, dass der Themenbereich, welchen ich selbstständig und alleinig bearbeite und verantworte, bereits früher Bestandteil vom Abteilung B war, und dann aus bestimmten Gründen vom ehemaligen Geschäftsführer bereits vor meiner in die Abteilung A verlegt wurde. Wirklich glücklich war damit dort niemand und es gab immer wieder wechselnde Mitarbeiter, welche dafür zuständig waren, schon bald hatte keiner mehr Lust auf das Themengebiet. Mir persönlich gefällt es aber wirklich sehr gut, und bis auf gelegentliche Unterforderung durch einen relativ geringen Workload gibt es nichts zu meckern. Die Abteilung B hatte stets auch nach dem Wechsel in Abteilung A einen großen Einfluss auf das Themengebiet und hätte es nun gerne wieder zurück, da es deswegen sehr oft interne Diskussionen und Uneinigkeiten gibt.
Ich bin allerdings in meiner aktuellen Abteilung äußerst zufrieden, vor allem wegen den sehr netten Kollegen und Vorgesetzten. Ich bin recht empfindlich und tue mir grundsätzlich etwas schwer, mich in neuen Situationen einzugewöhnen, und mit den Kollegen muss es auch passen. Das war bei dieser Arbeitsstelle und insbesondere in dieser Abteilung immer der Fall - sehr nette Kollegen und vorgesetzte, jeder versteht sich gut und hält zusammen, es gibt kein Mobbing und kein schlechtes Gerede hinten herum, jeder ist sehr ehrlich - quasi wirklich das fast perfekte Arbeitsklima, wie man es sich nur wünschen kann.
Nun soll aber mein Themengebiet wieder in Abteilung B wechseln, allerdings komme ich mit dem dortigen Abteilungsleiter vor allem auf der menschlichen und auch auf der fachlichen Ebene absolut nicht zurecht. Dieser hat außerdem versucht, mit allen mitteln das Themengebiet wieder an sich zu reißen, und hat auch dementsprechend Stimmung im Unternehmen gemacht, um eine Entfristung meines Vertrages zu verhindern, was ihm letztendlich glücklicherweise nicht gelungen ist.
Ein Wechsel ist somit unzumutbar. Da in meinem Arbeitsvertrag eindeutig Abteilung "A" definiert ist, denke ich schon über eine Klage nach, um die Versetzung zu vermeiden, die Erfolgschancen wären durchaus gegeben.
Bei einem vor kurzem stattfindenden, sehr ernüchternden Gespräch mit meinem aktuellen Vorgesetzten fand ich dann heraus, dass auch er mein Themengebiet unbedingt los haben möchte, da es zu viel Potential für Konflikte bietet, wenn es nicht wieder in Abteilung "B" eingegliedert wird, so wie es der dortige Abteilungsleiter wünscht; er nimmt auch in Kauf, dass ich in eine Abteilung wechseln müsste, wo ich mit dem Chef absolut nicht klar komme - ich solle mich doch einfach nicht so anstellen und er könne meinen Widerstand nicht nachvollziehen . Weiterhin wurde mir erklärt, dass selbst im Falle einer erfolgreichen Klage in der aktuellen Abteilung "A" kein Themenbereich für mich übrig wäre oder in Frage kommen würde, wenn dann mein aktuelles Thema ohne mich in Abteilung "B" wechseln würde.
Bei einem weiteren Gespräch mit dem potentiellen neuen Abteilungsleiter wurde mir ein eigenes Büro versichert, dass ich das Themengebiet weiterhin selbstständig und eigenverantwortlich bearbeiten dürfte, und auch weitere Themen, wenn gewünscht, übernehmen könnte, um mich weiter zu entwickeln. Demgegenüber steht der neue Chef, welcher mich mutmaßlich rausmobben wollte, und die anderen Mitarbeiterinnen in der Abteilung, mit denen ich menschlich absolut nichts anfangen kann, auch fachlich nicht, da es sich hier "nur" um Sachbearbeiterinnen handelt.
So doof wie es klingt, das ist es mir aber alles nicht Wert. Mir ist das allerwichtigste, dass es mit den Kollegen passt, dass ich mich in der Abteilung wohlfühle, gefordert werde, dass ein entsprechendes Niveau herrscht - Sozialkontakte in der Freizeit habe ich kaum, da ich in einer Kleinstadt wohne, wo alle meine Freunde weg gezogen sind zwecks Arbeit. Die Arbeitsstelle hat das durch die sehr netten Kollegen in letzter Zeit gut kompensiert und ich war endlich für eine Zeit lang mal mehr oder weniger glücklich mit der Gesamtsituation.
Ich stehe als nun vor der Wahl zwischen Pest und Cholera - Entweder ich aktzeptiere den Wechsel in die neue Abteilung, oder ich klage notfalls gegen den Arbeitgeber, damit ich in der aktuellen Abteilung bleiben kann - und würde mich dann unbeliebt machen, erstens durch die Klage und zweitens da mein aktuelles Themengebiet unbedingt raus soll. Jemand anderes, der das Gebiet übernehmen könnte, ist auch nicht vorhanden, zumal die Einarbeitung fast ein halbes Jahr dauert.
akute, kurzfristige Geldsorgen habe ich keine - könnte locker 1-2 Jahre ohne Arbeit auskommen, da ich die letzten Jahre viel auf die Seite gelegt habe.
Wenn nicht gerade Corona wäre, hätte ich schon gekündigt, auch ohne was neues zu haben - aktuell ist aber fraglich, wie es generell mit der Wirtschaft weiter geht und selbst mit Rücklagen sollte man vielleicht keine überstürtzte Entscheidung treffen.
Auch vor dem potentiell notwendigen Umzug in eine neue Stadt bei einem neuen Job graust es mir - das würde zunächst den Wegfall meiner noch sehr sehr wenigen verbliebenen Bekanntschaften und zumindest temporär auf unbestimmte Zeit komplette Einsamkeit und Isolation bedeuten, vor allem mit den aktuellen Kontaktbeschränkungen. Aktuell wohne ich auch noch bei meinen Eltern, welche eine emotionale Stütze für mich darstellen, auch das wäre dann weg. Auch beim Wechsel in die Arbeitslosigkeit ohne Umzug ist das Risiko auf Einsamkeit sehr hoch - ich hatte im Leben schon zu oft und zu lange Phasen, ohne jemanden zu haben, der mich versteht, oder ohne erfüllende Sozialkontakte - langsam halte ich das nicht mehr aus und will solche Situationen auf biegen und brechen vermeiden.
Ich weiß nun wirklich nicht mehr weiter - habt ihr einen Rat?
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