Zuneigung zu anderen verbergen

Savay meinte:

Manchmal ist es nämlich so, ich könnte die halbe Welt umarmen.

Zum Vergrößern anklicken....

Das ist doch ein unglaublich tolles Gefühl 😊

TaliTulin meinte:

Ja, Mut ist dazu nötig. Ein halbwegs stabiler Selbstwert führt dazu, dass dich unerwartete oder negative Reaktion nicht so hart treffen, du relativieren kannst. Es ist unwahrscheinlich, bei jedem Menschen auf Ablehnung zu stoßen. Gefühle und Zuneigung auszudrücken ist aber eine Chance auf eine tiefere Beziehung zu einem Menschen.

Zum Vergrößern anklicken....

Ja ich bereue auch so viele ungenutzte Chancen.
Kommt mir jemand zu nah, kommt von mir gar nichts mehr.
Bei den meisten nette Menschen ist es daher bei einem ersten Kontakt geblieben.
Wo andere bestimmt sagen, hey das war nett, lass uns mal treffen, da denke ich mir das nur und habe eher Angst davor.

Ja da muss ein neues Verhalten her.

Mir fällt aber auch gerade ein, dass ich mich davor fürchte jemand ablehnen zu müssen, wenn es dann doch nicht so gut passt bzw es dann gar nicht schaffe wieder auf Abstand zu gehen und Verhaltensweisen eines anderen ertrage obwohl sie mir nicht gefallen.

Trixie meinte:

Mit Haustieren ist es vielleicht auch noch mal einfacher.

Zum Vergrößern anklicken....

Bei meinem Hund fiel mir das sehr leicht.
Bei Menschen weiß ich eher nie, ob er vertrauenswürdig ist.
Sie lächeln einen an und verdrehen dann beim Gehen vielleicht die Augen.

Trixie meinte:

Oder schreiben. Fällt mir viel leichter, mich da zu konzentrieren und gedanklich zu ordnen.

Zum Vergrößern anklicken....

Auch schreiben fällt mir schwer.
Das verrückte ist eigentlich, das es einer gewissen inneren Kälte bedarf, damit ich mich traue meine Zuneigung oder Wertschätzung mitzuteilen.
Wenn mir jemand nicht viel bedeutet ist es auch leichter.

Savay meinte:

Also evtl hat es bei mir etwas damit zu tun sich von anderen nicht "fest nageln" zu lassen. 🤔
Und ja sich erpressbar zu machen. Ausgenutzt zu werden usw.

Zum Vergrößern anklicken....

Bei mir dauert es auch, Vertrauen aufzubauen, aber wenn ich Menschen in mein Leben lasse, die ich sehr mag und/oder liebe, dann sage ich auch, was ich fühle. Ich mache auch ehrlich gemeinte Komplimente sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Auch nur bei diesen Menschen lasse ich Körperkontakt, wie Umarmungen, zu.

Savay meinte:

Mir fällt es selbst bei meiner Tochter schwer.

Zum Vergrößern anklicken....

Ich habe meinem Sohn sehr oft gesagt, wie lieb ich ihn habe (und er mir auch), auch heute noch, obwohl er erwachsen ist. Leben wir nicht alle von ein wenig Zuneigung und positiven Werten, besonders Kinder?

Was hast du zu verlieren, wenn du es ausprobierst und über deinen Schatten springst? Du wirst sehen, wie die Resonanz ist. Ich bin jedenfalls noch nie ausgenutzt worden, weil jemand weiß, wie ich zu der Person stehe.

Savay meinte:

Ich bewundere das immer, wie andere so offen reden können. Sie reden nicht um den Brei herum.
Das erfordert aus meiner Position erst mal viel Mut.

Zum Vergrößern anklicken....

Oder Vertrauen zu den Menschen und sich selbst.

Irgendwie scheint es sehr verbreitet zu sein, nicht gerne über (positive) Gefühle zu sprechen.
In meinem nächsten Umfeld ist es so, dass immer ich anfangen muss, über meine Gefühle zu kommunizieren, dann geht mein Kind/Mann/Partnerin auch darauf ein und wir sprechen auf dieser Ebene. Für mich ist es unheimlich hilfreich, sagen zu können, dass mich dieser eine Satz beispielsweise, sehr nachdenklich/traurig oder auch glücklich gemacht hat🤔.

Mit fremden Menschen kann ich so natürlich nicht komplett sprechen😅, aber ich versuche es🙂. Manchmal fällt mir die Kleidung oder Ausstrahlung oder etwas anderes sehr positiv auf und das sage ich der Person meistens auch und habe bisher ausschließlich freundliche, nette und dankbare Reaktionen bekommen.

Interessant ist, dass man/frau gefühlt aber schneller bondet, bzw. sich schneller Vertraulichkeit einstellt, wenn man sich über negative Dinge (natürlich nicht die jeweilige Person) austauscht🤔... So kommt es mir jedenfalls vor.

Ein ,,Ich liebe dich" kommt von mir nicht häufig, ich finde es meistens schöner, meine Zuneigung mit anderen Worten auszudrücken.
Unsere großen Jungs sagen beim aus der Tür gehen immer Love Love, das finde ich süß🥰.

Savay meinte:

Auch schreiben fällt mir schwer.
Das verrückte ist eigentlich, das es einer gewissen inneren Kälte bedarf, damit ich mich traue meine Zuneigung oder Wertschätzung mitzuteilen.
Wenn mir jemand nicht viel bedeutet ist es auch leichter.

Zum Vergrößern anklicken....

Ich kann das alles ziemlich gut nachvollziehen, weil es mir auch ähnlich ging und teilweise auch noch geht. Ich bin so herangegangen, dass ich angefangen habe, mich mit Kommunikation zu beschäftigen und zu lernen, wie eine gesunde Beziehung (egal welcher Art jetzt mal) im Grunde aussieht. Man kann wie bei Hunden auch mal auf die Körpersprache achten. Menschen, die sich freuen haben ja auch so ein Leuchten in den Augen oder zappeln ein bisschen, bei jüngeren Kindern ist das noch leichter zu sehen oder was ein aufrichtiges Lächeln ist, das von Herzen kommt.
Sicher gibt es auch noch mehr Menschen, denen es ähnlich geht wie dir. Und manche, die Zuneigung nicht annehmen möchten. Da kann man sich dann sagen, dass man dieses Bedürfnis auch respektiert.
Den Satz, den ich auch noch gehört habe, ist, dass lieben ein Tun-Wort ist. Zum Beispiel wenn es einen tollen Geburtstagskuchen für das Kind gibt oder so. Das ja auch solche Gesten. Oder das man Aufmerksamkeit schenkt oder Händchen hält. Kann auch zu einem liebevollen Umgang miteinander gehören.

Da gibt es etliche Gründe, die hier auch schon ausgeführt wurden.

Was ich noch ergänzen würde:
Man möchte nichts aussprechen, was man später möglicherweise bereut. Heute sagst du einer Person, dass du sie gern hast oder sie liebst und morgen hintergeht sie dich. Dann fühlt man sich natürlich wie ein Idiot.

Worte sind ja auch wie eine abgefeuerte Kugel, die kannst du nicht mehr rückgängig machen. Was einmal gesagt wurde, wurde gesagt, auch wenn man seine Meinung kurze Zeit später revidiert.

Kirschblüte meinte:

Was hast du zu verlieren, wenn du es ausprobierst und über deinen Schatten springst?

Zum Vergrößern anklicken....

Es fühlt sich an als etwas, das nicht zu mir gehört, nicht meine Art ist. 🤔 Man so etwas mir nicht glauben kann, ich mich lächerlich mache, bzw scherze. Vielleicht widerstrebt mir die Ernsthaftigkeit? Oder die Gefühlsduselei?
Hm.

Also ich erinnere mich daran mich schon sehr früh so verhalten zu haben.
Auch immer diese Unsicherheit dabei.
Ich muss es mit schrägen Personen zu tun gehabt haben.
Vor allem meine Oma wird sehr manipulative gewesen sein.