Zukunft in Europa

Portion Control meinte:

Es geht ja nicht nur darum, ob wir morgen alle kein Brot mehr besitzen. Vielen geht es auch ganz simple um unberechtigte Bereicherungen zu Lasten der Steuerzahler. Alleine die Forderungen des neuen Finanzministers Griechenlands sind hanebüchen. Schuldenschnitte, Rettungsschirme, EU Kriterien. Egal wo man hineingreift - es stinkt! Politische Absprachen und Entscheidungen sollten eigentlich auch etwas mit Rückgrat, Charakter und nicht missbrauchtem Vertrauen zu tun haben. Sehe ich leider, nicht nur flächendeckend nicht, sondern auch nichtmal Ansatzweise.

Aber gerade die Aussage gestern der CDU, dass sie von ihren Forderungen gegenüber Griechenlands keinen Zentimeter abrücken würden weil schwache Entscheidungen sonst wieder Leute zur AFD treibt zeigt mir, dass diese Partei als Protestpartei ihren Job macht! 🙂

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Griechenland ist ein großes Thema. Die AfD versteht es, dieses Thema zu polemisieren und für sich zu nutzen, getreu dem Motto "Was sollen wir für andere zahlen?"
Die AfD ist für mich keine reine Protestpartei oder Alternative sondern ein Sammelbecken von Menschen verschiedenster politischer Richtungen, die etwas.... nun sagen wir.....etwas zu einfach denken und ganz bewusst sehr nationalstaatlich sind. Mit solchen Denkern, hätte es auch nie Deutschland gegeben, sondern immer noch Bayern und das Kurfürstentum Köln. Nein, ich will nicht Europa als Einheitsstaat, aber die AfD ist eine Partei die ins Gestern zurück will.

Seien wir lieber froh, dass wir keine Griechen sind. Jeder vierte arbeitslos, viele Menschen entlassen, sogar tausende Beamte, explodierende Preise. Viele Banken geben dort keine 100 € Scheine aus, weil soviel Geld hat eh keiner.... Ich glaube, dass die griechische Politik erheblich Schuld an der Lage hat, aber was hilft es wenn wir das Land zahlungsunfähig werden lassen?

Für viele Griechen geht es um genau das, was du sagst: Brot
Das Spardiktat der EU geht am einfachen Bürger Griechenlands vorbei. Ist doch logisch, dass sich Griechenland aufregt. Das erzwungene Zurückfahren von Investitionen und Ausgaben generell zwingt die Arbeitslosigkeitsquote in die Höhe. Das ist auch in Deutschland so: Die "schwarze Null" kostet uns viel. Viele Kosten werden vom Staat auf Kommunen abgewälzt, die wiederum am Personal, am Kulturangebot oder am Straßenunterhalt sparen.

Übrigens nochmal zum Thema Brot: Die Selbstmordrate in Griechenland hat sich inzwischen verdreifacht....

redsystem meinte:

Surrender: Da irrst du dich, in einem anderen gutbesuchten Forum riskiere ich einen Rausschmiß, wenn ich meine politischen Ansichten verbreite. Eigentlich sind das keine Ansichten, sondern dokumentierte Zitate. Aber wer erinnert sich noch an Carlo Schmidt und und seiner Rede zum Grundgesetz?

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Ich erinner mich nicht, aber dafür schein ich wohl zu jung zu sein. Zumindest sagt mir der Name gar nichts. Was das andere gutbesuchte Forum betrifft: Forenadmins sind ja auch "nur" einfache Menschen wie wir, die zählen für mich nicht. Es müssten schon gesetzliche Dinge sein, damit ich mir Sorgen mache. Wenn die Polizei das als strafbar bewertet oÄ.

Merkel-Deutschland isoliert sich ja zusehends mit ihrer "Sparpolitik". Die cleveren, neuen Griechen machen sich das geschickt zunutze und so wird diese Sparpolitik - die längst gescheitert ist und nichts gebracht hat - demnächst in eine vernünftige Ausgabepolitik umgewandelt werden. Weder wird "Europa" scheitern, noch werden die Griechen aus dem Euro austreten. ( oder rausgeschmissen wie einige immer noch glauben ) Und nur mal am Rande: Von ehemals 9% Zustimmung beim Politbarometer ist diese AFD inzwischen bei munteren 5% gelandet - mit der Tendenz zu 4%. Das ist kein Wunder, wenn man kein Thema hat.

Andreas900 meinte:

Griechenland ist ein großes Thema. Die AfD versteht es, dieses Thema zu polemisieren und für sich zu nutzen, getreu dem Motto "Was sollen wir für andere zahlen?"
Die AfD ist für mich keine reine Protestpartei oder Alternative sondern ein Sammelbecken von Menschen verschiedenster politischer Richtungen, die etwas.... nun sagen wir.....etwas zu einfach denken und ganz bewusst sehr nationalstaatlich sind.

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Natürlich bleibt die Nationalstaatlichkeit. Oder zahlen wir alle in ein- und denselben Topf ein? Die verschiedenen Staaten mit ihren unterschiedlichen Steuersystemen bleiben doch trotzdem. Das hat doch mit dem EU Währungsraum nichts zu tun. Was hier erwirtschaftet wird, kann ich nicht woanders in vollen Zügen ausgeben.

Das ist es was die Leute nervt. Gepaart mit fortwährenden, leeren Versprechungen über diverse Stabilitätspakte und sonstigen Kriterien. Damit geht man dann im Vorfeld auf Stimmenfang oder sei es auch nur um die Leute zu beruhigen, obgleich klar ist, dass gelogen wird.

Und das sind dann deiner Meinung nach die Leute die zu einfach denken? Weil sie keine Lust auf ewigen Beschiss haben? Die keine Augenbinde abnehmen müssen um die Kehrseite der EU Medaille zu fokussieren? 😕

Andreas900 meinte:

Mit solchen Denkern, hätte es auch nie Deutschland gegeben, sondern immer noch Bayern und das Kurfürstentum Köln.

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Mit Übertreibungen kommen wir in dieser Sache natürlich weiter.

Andreas900 meinte:

Nein, ich will nicht Europa als Einheitsstaat

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Aber deren Rechnungen möchtest du bezahlen als wären es deine?

Andreas900 meinte:

Seien wir lieber froh, dass wir keine Griechen sind.

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Ach du, ich bin so um einiges froh in meinem Leben.

Weiss aber nicht weshalb ich deshalb meine Arbeitskraft und mein Geld verschenken sollte und ich nichtmal mehr über diese Dinge selbst entscheiden darf - und als Dankeschön weitere Lügen und dreiste Forderungen erhalte.

Andreas900 meinte:

Übrigens nochmal zum Thema Brot: Die Selbstmordrate in Griechenland hat sich inzwischen verdreifacht....

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*hust* Wem möchtest du das jetzt aufs Brot schmieren? Den EU Gegnern sicherlich nicht. Kann ja nur das Ergebnis eurer EU Breicheisen Methode sein.

Portion Control meinte:

Natürlich bleibt die Nationalstaatlichkeit. Oder zahlen wir alle in ein- und denselben Topf ein? Die verschiedenen Staaten mit ihren unterschiedlichen Steuersystemen bleiben doch trotzdem. Das hat doch mit dem EU Währungsraum nichts zu tun. Was hier erwirtschaftet wird, kann ich nicht woanders in vollen Zügen ausgeben.

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Es ist doch relativ einfach: Du willst nicht für Griechenland zahlen.
Das meine ich mit einfaches Denken. Gründe dafür zu finden ist nicht schwer. Im Zweifel belügen uns halt die Politiker.

Die Frage ist nur: Ist eine Pleite des Landes besser?

Für Griechenland auf jeden Fall nicht. Und für Deutschland? Der einheitliche Währungsraum, die Wirtschaftsgemeinschaft und die Zusammenarbeit innerhalb Europas ist für Deutschland gut. Schmeißen wir jeden raus, der zu viel Schulden hat, sind wir bald allein 😀

Den meisten Leuten ist eh nicht klar, daß mit den Rettungsschirmen lediglich Banken gerettet werden - und er Normalgrieche davon sowieso nichts sieht. ( auch deutsche Banken übrigens ) Was kommen muß ist eine Art Marschallplan für Griechenland. Und - da bin ich sicher - auch irgendwann ein Schuldenschnitt. Und die BRD müßte lediglcih die Gewerkschaften stärken, noch höhere Löhne für in Deutschland Beschäftige fordern. Das würde den unglückselig hohen Auslandsexport einbremsen und für eine normale Binnennachfrage sorgen.

Hallo,

der Ersteller dieses Threads meldet sich wieder zu Wort. Heiß diskutiertes Thema freut mich. Um die Sache etwas deutlicher zu machen: Es geht um Europa allgemein sonst hätte ich genauer definiert. Aber du hast schon Recht gehabt, dass ich in meinem ersten Post nur auf die wirtschaftlichen und politischen Konflikte eingegangen bin und das war nicht fair. Natürlich gibt es viele Vorteile das einen Kulturaustausch der einzelnen Länder beinhaltet. Doch wenn ich sehe das dadurch Probleme nur auf ein unbestimmtes Datum verschoben werden dann finde ich es wieder rum schlecht. Ich spreche hier von Hartz 4 Jugendarbeitslosigkeit, Ängste vor Jobverlust.
Die EU Gelder retten nur Banken begreift es endlich. Die Menschen sind den Politikern egal für die sind wir nichts weiter als Wählerstimmen. Stellt euch einfach eine Pyramide vor: von unten nach oben: 1. Bürger, 2. Staat, 3. Bankenwesen, 4. Großkonzerne, 5. Zentralbanken Fed und Ezb.
Ihr seht wir sind am Ende der Nahrungskette angesiedelt und nicht wie es eigentlich sein sollte. Wenn ihr euch diese Pyramide vor Augen haltet dann wird klar warum die Politiker so handeln wie sie handeln und ihr regt euch weniger auf und ihr hört auch auf darüber zu diskutieren ob ein Regierungswechsel etwas bringen würde.

mikenull meinte:

Den meisten Leuten ist eh nicht klar, daß mit den Rettungsschirmen lediglich Banken gerettet werden - und er Normalgrieche davon sowieso nichts sieht. ( auch deutsche Banken übrigens ) Was kommen muß ist eine Art Marschallplan für Griechenland. Und - da bin ich sicher - auch irgendwann ein Schuldenschnitt. Und die BRD müßte lediglcih die Gewerkschaften stärken, noch höhere Löhne für in Deutschland Beschäftige fordern. Das würde den unglückselig hohen Auslandsexport einbremsen und für eine normale Binnennachfrage sorgen.

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Stimmt zwar aber so ein Plan ist schwer. Die Bankenpleiten trägt am Ende auch irgendwie der Steuerzahler oder Anleger. Und höhere Löhne in der BRD sind heikel weil die Löhne in Deutschland eh schon über dem EU Durchschnitt liegen. Wir müssen mit der Sonderstellung klar kommen, dass wir wirtschaftsstärker als andere sind. Zahlen wir zuviel Löhne werden wir Arbeitsplätze ins Ausland verlieren. Zahlen wir zu wenig, verschenken wir inländische Kaufkraft. Gleichzeitig bin ich deswegen ein Fan der EU: Wirtschaftlich starke EU Länder sind gute Partner für die BRD.

Andreas900 meinte:

Es ist doch relativ einfach: Du willst nicht für Griechenland zahlen.
Das meine ich mit einfaches Denken.

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Tja, so einfach ist es ja dann anscheinend nicht mal, meine einfach Denke verstehen zu können...😀

Obgleich ich ausführlich schrieb, um was es geht. Wenn du es jetzt nicht besser weisst als zu sagen: Ich möchte nicht für Griechenland zahlen - frage ich mich, wer von uns beiden wirklich zu simple denkt...

Wir hatten es von Nationalstaatlichkeit, getrennten Steuersystemen, Einheitsstaaten und sogar von der Selbstmordrate Griechenlands. Weshalb fängt du diese Diskussion an wenn du dann aber auf meine Aussagen nicht eingehst? Ich hingegen habe jeden deiner Gedanken die in deinem Beitrag zu finden waren beantwortet.

Andreas900 meinte:

Für Griechenland auf jeden Fall nicht. Und für Deutschland? Der einheitliche Währungsraum, die Wirtschaftsgemeinschaft und die Zusammenarbeit innerhalb Europas ist für Deutschland gut. Schmeißen wir jeden raus, der zu viel Schulden hat, sind wir bald allein 😀

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Tja, dann hätten wir dies gleich bleiben lassen sollen und somit den Griechen diverse Sparauflagen und die erhöhte Selbstmordrate ersparen können.

Der griechische Bürger sieht nichts von den Hilfen und Nutzen der Sparpläne. Der deutsche Arbeitnehmer sieht nicht, weshalb er Griechenland unterstützt. Auch bei ihm kommt nichts an. Banken und marode Systeme werden gerettet, Firmen subventioniert. Damit noch weitaus mehr unternehmerische Gewinne privatisiert werden können. Die Schuldenschnitte werden selbstverständlich solidarisiert.

Applaus, für dieses gelungene und durchdachte System! 🙄

Portion Control meinte:

Der griechische Bürger sieht nichts von den Hilfen und Nutzen der Sparpläne. Der deutsche Arbeitnehmer sieht nicht, weshalb er Griechenland unterstützt. Auch bei ihm kommt nichts an. Banken und marode Systeme werden gerettet, Firmen subventioniert. Damit noch weitaus mehr unternehmerische Gewinne privatisiert werden können. Die Schuldenschnitte werden selbstverständlich solidarisiert.

Applaus, für dieses gelungene und durchdachte System! 🙄

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Da bin ich bei Dir! Lasst die Banken untergehen!
Vielleicht gibs dann auch wieder mehr Zinsen, denn Banken, die Pleite gehen können, wird man zum Niedrigzins sein Geld nicht mehr anvertrauen.
Was macht aber der Kleinanleger Opa Müller, der 30.000 € als Altersvorsorge bei der Sparkasse liegen hat und morgen erfährt, das Geld ist weg weil die Bank pleite ist?