Marika46
Mitglied
Hallo,
ich arbeite seit mehreren Jahren als Pflegehelferin in einem Heim für Menschen mit geistigen und/oder körperlichen Behinderungen. Anfangs fiel es mir schwer, mit Wut und Aggressionen der Menschen umzugehen, aber im Laufe der Zeit wurde ich etwas selbstbewusster. Es ist wie überall, manche Kollegen mag man, mit anderen kommt man weniger zurecht. Ich bin schon dankbar dafür, mal in einem Job nicht gemobbt zu werden.
Im November hat eine neue Kollegin bei uns angefangen. Sie stammt aus Brasilien, lebt seit vielen Jahren in Deutschland, doch ihr Deutsch ist nicht besonders gut. Eigentlich hätte ich sehr wenig mit ihr zu tun, da sie für eine andere Etage vorgesehen war. Sie müsste dort mit schwer geistig beeinträchtigten Menschen arbeiten, was ihr schon mal nicht so gefällt. Außerdem kann sie die Kollegin nicht leiden, die sie einarbeiten soll. Sie machte mir gegenüber sogar die rassistische Bemerkung: "Türken sind alle gleich, man kann ihnen nicht trauen". Keine Ahnung, ob ihr Slawen lieber sind, denn sie hielt mich für eine Russin oder Polin. Auf meine Frage nach dem Grund, meinte sie, weil ich blond bin (meine Haare sind gefärbt) und weil ich nicht die typisch deutsche Nase habe. Nun ja, irgendwie ist das zum Lachen!
Jedenfalls hängt sich diese Kollegin jetzt voll an mich. Sie sagte mir vor ein paar Tagen, dass sie unsere Chefin gebeten hat, mich begleiten zu dürfen und mich bei ihr sehr gelobt hat. Dabei geht es vor allem um die Dokumentation. Ihr gesprochenes Deutsch ist im Allgemeinen verständlich, aber sie kann so gut wie nicht Deutsch schreiben. Deshalb hat sie ab nächster Woche jeden Morgen Sprachunterricht und nachmittags kommt sie zum Spätdienst. Gestern sagte sie ganz eindringlich zu mir, dass ich ihr unbedingt bei der Dokumentation helfen müsse, denn sie wäre auf den Job angewiesen.
Wenn meine Chefin damit einverstanden ist, dass sie mich in der Einarbeitungsphase begleitet, soll es mir noch egal sein. Was mich aber schon stört ist, dass sie sich nichts notiert, wenn ich ihr etwas erkläre. Sie hat nie einen Notizblock dabei, was ich ihr aber geraten habe. So schreibe ich ihr dann Notizen auf einen Zettel und habe keine Ahnung, ob sie sich diese dann durchliest. Auch ist sie etwas pingelig. Vor einigen Tagen ging ich mit ihr zum Zimmer einer Frau, wo manchmal Mief ist, weil sie zu wenig lüftet. Kaum waren wir im Zimmer, da rümpfte die Kollegin die Nase, ging wieder raus und kam mit einer FFP2-Maske zurück. Ich fand das reichlich übertrieben. Sie hielt es auch nicht lange im Zimmer aus und sagte mir später, wie ich den Gestank da nur ertragen habe!
Mich stört auch, dass sie mich schon als ihre Freundin bezeichnet. Vor ein paar Tagen zeigte sie mir Fotos von ihrer Heimat. Ich habe dann ehrlich gesagt, dass es für mich traumhaft aussieht. Darauf meinte sie, sie würde gern mal mit mir zusammen dorthin fliegen und alles zeigen. Dabei ist sie verlobt und wird bald heiraten. In Bezug auf ihren Partner hat sie mir auch schon ihren Kummer anvertraut. Sie erzählte mir, dass sie ihn erst seit kurzem kennt und seine Ex jetzt versucht, einen Keil zwischen die beiden zu treiben. Mir war es unangenehm, dass mir eine Fremde solche Dinge anvertraut.
Ich finde ihr Verhalten irgendwie aufdringlich. Wer so schnell mit "guter Freundschaft" um die Ecke kommt, ist mir eh suspekt.
Es erscheint mir ein bisschen manipulativ. Sie erhofft sich durch mich eine gute Einarbeitung und bezeichnet mich im Gegenzug als Belohnung sozusagen als Freundin und lädt mich nach Brasilien ein.
Könnte ich Recht haben oder kann das Ganze auch harmlos sein? Dass ich ihr einfach sympathisch bin?
Vielleicht bin ich zu misstrauisch, da schon einige Menschen mich zu ihrem Vorteil benutzt haben. Wenn sie am Ziel angekommen waren, haben sie mich fallen lassen.
Es grüßt euch
Marika
ich arbeite seit mehreren Jahren als Pflegehelferin in einem Heim für Menschen mit geistigen und/oder körperlichen Behinderungen. Anfangs fiel es mir schwer, mit Wut und Aggressionen der Menschen umzugehen, aber im Laufe der Zeit wurde ich etwas selbstbewusster. Es ist wie überall, manche Kollegen mag man, mit anderen kommt man weniger zurecht. Ich bin schon dankbar dafür, mal in einem Job nicht gemobbt zu werden.
Im November hat eine neue Kollegin bei uns angefangen. Sie stammt aus Brasilien, lebt seit vielen Jahren in Deutschland, doch ihr Deutsch ist nicht besonders gut. Eigentlich hätte ich sehr wenig mit ihr zu tun, da sie für eine andere Etage vorgesehen war. Sie müsste dort mit schwer geistig beeinträchtigten Menschen arbeiten, was ihr schon mal nicht so gefällt. Außerdem kann sie die Kollegin nicht leiden, die sie einarbeiten soll. Sie machte mir gegenüber sogar die rassistische Bemerkung: "Türken sind alle gleich, man kann ihnen nicht trauen". Keine Ahnung, ob ihr Slawen lieber sind, denn sie hielt mich für eine Russin oder Polin. Auf meine Frage nach dem Grund, meinte sie, weil ich blond bin (meine Haare sind gefärbt) und weil ich nicht die typisch deutsche Nase habe. Nun ja, irgendwie ist das zum Lachen!
Jedenfalls hängt sich diese Kollegin jetzt voll an mich. Sie sagte mir vor ein paar Tagen, dass sie unsere Chefin gebeten hat, mich begleiten zu dürfen und mich bei ihr sehr gelobt hat. Dabei geht es vor allem um die Dokumentation. Ihr gesprochenes Deutsch ist im Allgemeinen verständlich, aber sie kann so gut wie nicht Deutsch schreiben. Deshalb hat sie ab nächster Woche jeden Morgen Sprachunterricht und nachmittags kommt sie zum Spätdienst. Gestern sagte sie ganz eindringlich zu mir, dass ich ihr unbedingt bei der Dokumentation helfen müsse, denn sie wäre auf den Job angewiesen.
Wenn meine Chefin damit einverstanden ist, dass sie mich in der Einarbeitungsphase begleitet, soll es mir noch egal sein. Was mich aber schon stört ist, dass sie sich nichts notiert, wenn ich ihr etwas erkläre. Sie hat nie einen Notizblock dabei, was ich ihr aber geraten habe. So schreibe ich ihr dann Notizen auf einen Zettel und habe keine Ahnung, ob sie sich diese dann durchliest. Auch ist sie etwas pingelig. Vor einigen Tagen ging ich mit ihr zum Zimmer einer Frau, wo manchmal Mief ist, weil sie zu wenig lüftet. Kaum waren wir im Zimmer, da rümpfte die Kollegin die Nase, ging wieder raus und kam mit einer FFP2-Maske zurück. Ich fand das reichlich übertrieben. Sie hielt es auch nicht lange im Zimmer aus und sagte mir später, wie ich den Gestank da nur ertragen habe!
Mich stört auch, dass sie mich schon als ihre Freundin bezeichnet. Vor ein paar Tagen zeigte sie mir Fotos von ihrer Heimat. Ich habe dann ehrlich gesagt, dass es für mich traumhaft aussieht. Darauf meinte sie, sie würde gern mal mit mir zusammen dorthin fliegen und alles zeigen. Dabei ist sie verlobt und wird bald heiraten. In Bezug auf ihren Partner hat sie mir auch schon ihren Kummer anvertraut. Sie erzählte mir, dass sie ihn erst seit kurzem kennt und seine Ex jetzt versucht, einen Keil zwischen die beiden zu treiben. Mir war es unangenehm, dass mir eine Fremde solche Dinge anvertraut.
Ich finde ihr Verhalten irgendwie aufdringlich. Wer so schnell mit "guter Freundschaft" um die Ecke kommt, ist mir eh suspekt.
Es erscheint mir ein bisschen manipulativ. Sie erhofft sich durch mich eine gute Einarbeitung und bezeichnet mich im Gegenzug als Belohnung sozusagen als Freundin und lädt mich nach Brasilien ein.
Könnte ich Recht haben oder kann das Ganze auch harmlos sein? Dass ich ihr einfach sympathisch bin?
Vielleicht bin ich zu misstrauisch, da schon einige Menschen mich zu ihrem Vorteil benutzt haben. Wenn sie am Ziel angekommen waren, haben sie mich fallen lassen.
Es grüßt euch
Marika
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