Nic0
Mitglied
Hi, nach dem ich die letzten Monate vergeblich versucht habe mich wieder zusammenzureißen, bin ich nun hier gelandet. Vermutlich muss ich mir einfach mal die Last von der Seele schreiben… da ich in meinem Umfeld niemanden habe mit den ich darüber direkt sprechen kann… oder will.
Kurz zu mir: Ich (31) selber stecke (jetzt schon eine Ganze Weile) in meiner Studien-Abschlussarbeit (MA). Eigentlich wollte ich schon letztes Jahr damit fertig werden, schiebe es aber seit dem vor mich her. Bis letztes Jahr wollte ich mit einigen Kommilitonen eine eigene Existenz (In Form einer Firma) aufbauen. Wie ihr euch evtl. vorstellen könnt, war dies mit sehr, sehr viel Stress und Arbeit verbunden. Bis zu dem Punkt, das ich selber gesundheitlich darunter anfing zu leiden und mich etwas zurücknehmen musste (was ich allerdings auch bei Anderen beobachten konnte). Zudem Zeitpunkt lebte ich noch in Hamburg.
Um diese Geschichte jetzt kurz zufassen… Nach einer Weile Ging mir das Geld aus und ich musste für eine Weile zurück nach Berlin zu meiner Familie ziehen, um mich Finanziell und gesundheitlich etwas zu erholen… In der Zeit fing die Gruppe an hinter meinem Rücken Entscheidungen zu treffen und mich letztendlich nur noch „zu informieren“ wenn etwas wichtiges anstand. Besonders mit einer Person fing ich immer regelmäßiger Streit an, bis zu dem Punkt, das ich komplett die Beherrschung verlor… Was mir seit über 10 Jahren nicht mehr passiert war… Keine Sorge… alles nur verbal. Nachdem ich dann versucht hatte Kompromisse einzugehen, wurde mir letztendlich von dieser Person kalt ins Gesicht gesagt: Entweder ziehst du mit oder du bist raus… das war das zweite mal das mir der Kragen platzte… Der Rest der Gruppe schwieg…
3 Jahre Arbeit… Hoffnung und Stolz… Freude und Frust. Für die Katz. In dem Moment...zerbrach etwas in mir. Ich stieg aus… ohne Ansprüche… ohne mit jemanden aus der Gruppe drüber zu reden… Ich ging. Von den anderen… kein Wort. Einige Wochen...später hörte ich das sich die Gruppe aufgelöst hatte… die Unternehmung auf Eis gelegt wurde… „Konflikte innerhalb des Teams“… Mehr weiß ich nicht. Ich hab zwar noch gelegentlich Kontakt mit jemanden aus dem Team… aber ich meide das Thema.
Was soll ich schreiben… Da fing alles wieder an. Das Altbekannte Gefühl: „Wozu mach ich das alles eigentlich?„ Haha… Jepp… Altbekannt. Als Teenager hatte ich mir schon mal eine ähnliche Frage gestellt… Allerdings damals in einem anderen Kontext.
Ich hatte schon immer etwas Schwierigkeiten andere Menschen richtig zu verstehen… Sprich: ich war/bin ein ziemlich Naiver und leichtgläubiger Mensch… Der nie „Nein“ sagen konnte und vieles wörtlich nahm. Ohne mehr ins Detail zu gehen: Ihr könnt euch evtl. vorstellen das mich dieses Problem früher als Kind und besonders als Teenager in viele Schwierigkeiten und Missverständnisse gebracht hat. Aber ich besserte mich… langsam. Familie, Freunde, Schule… alles „normalisierte“ sich. Ich normalisierte mich… haha… mehr oder weniger… Ich hing eine Weile zwischen Subkultur und Szene/n fest, aber ich wurde ruhiger… und gewissenhafter. Nur Beziehungen wollten nie klappen… was mich damals ziemlich verrückt gemacht hat… Ach ja… Pubertät, Sexualität und Identitätskrisen und so weiter. Das Übliche… Ich ging damals für eine Weile in eine Selbsthilfegruppe, die mir dabei helfen sollte mit den ganzen Kram abzuschließen (aber fast das Gegenteil bewirkt hatte), bis sich dort jemand aus der Gruppe das Leben nahm… Ich kannte ihn… er war sehr nett… wir verstanden uns ziemlich gut... aber zu dem Zeitpunkt...f@xx. Ich weiß bis heute nicht warum er nicht mehr wollte... Mir ging es danach selber ziemlich mies… und gab mir sehr lange die Schuld an allem. Den Rest überspringe ich… Ich brauchte fast zwei Jahre um mich zu erholen.
Seit damals stellte ich mir immer wieder die Frage: Wozu das Ganze? Warum muss ich mich weiter so abstrampeln alles richtig zu machen? Es interessiert niemanden… Ich bin sowieso nicht gut genug für… Ok, Stop… Ihr merkt vielleicht: Ich war nicht gut drauf… Aber meine Eltern waren damals für mich da und ich merkte das ich mich ändern musste. Ich ertrug meine eigene Nutzlosigkeit nicht mehr. Ich fing an in der Schule besser zu werden, holte vieles nach und fing an mir neue Ziele zu setzten. Besser zu werden. Und das war bis letztes Jahr mein Rezept, mich weiter anzutreiben: Arbeit, Karriere, Studium und andere Beschäftigungen… Ich tat alles, um nur nicht über Früher nachzudenken… und es half… irgendwie.
Nachdem ich nun letztes Jahr die Unternehmung verlassen hatte, musste ich erst mal für eine Weile in ärztliche Behandlung, um mich von dem Stress der letzten Jahre wieder zu erholen… mir Ruhe gönnen… In der Zeit fing ich an über früher nachzudenken, aber auch über meine aktuelle Situation und Erlebnisse der letzten Jahre. Was hatte sich verändert? Warum mache ich das alles?
Und hier sind wir nun im „Heute“ angekommen… Nichts hat sich wirklich verändert… Mein Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen ist nach wie vor im Keller und nach den letzten Erlebnissen nun auch das Vertrauen in Andere.
Ich habe einen Großteil meiner alten „Macken“ und schlechte Angewohnheiten von Früher wieder angenommen (z.b.:Sprachprobleme, Kein oder wenig Augenkontakt) und Angst anderen Personen gegenüber entwickelt (Das ist was Neues). Verdammt… ich fühle mich plötzlich wieder wie Früher… eigentlich schlimmer… Ich bin inzwischen ü30 und sollte fest im Leben stehen… Und obwohl ich weiß, das ich einfach nur Weiter machen müsste, Frage ich mich: Wozu? Was Ändert das?
Was denkt ihr darüber? Hat jemand von euch schon mal etwas Ähnliches erlebt… oder selber durchgemacht? Wie würdet Ihr damit umgehen?… Ich möchte meine Familie und die paar Freunde die ich noch habe nicht enttäuschen… ich kann aber auch nicht um Hilfe bitten… nicht noch mal. Therapie oder Ähnliches wäre ein guter Ansatz… Nur habe ich damit nicht so gute Erfahrungen gemacht und hab eigentlich auch nicht die Zeit dafür. Abschluss, Job, Familie, Freunde und Privates… Es ist einfach zu viel auf einmal. Es fängt schon morgens an, wenn ich aufwache… „Warum bin ich immer noch hier?“… Die Gedanken der letzten Wochen fangen an mir wirklich Angst zu machen.
Sorry... Die Textwüste ist doch länger geworden als ich dachte, aber all das musste einfach mal raus. Danke fürs lesen.
Kurz zu mir: Ich (31) selber stecke (jetzt schon eine Ganze Weile) in meiner Studien-Abschlussarbeit (MA). Eigentlich wollte ich schon letztes Jahr damit fertig werden, schiebe es aber seit dem vor mich her. Bis letztes Jahr wollte ich mit einigen Kommilitonen eine eigene Existenz (In Form einer Firma) aufbauen. Wie ihr euch evtl. vorstellen könnt, war dies mit sehr, sehr viel Stress und Arbeit verbunden. Bis zu dem Punkt, das ich selber gesundheitlich darunter anfing zu leiden und mich etwas zurücknehmen musste (was ich allerdings auch bei Anderen beobachten konnte). Zudem Zeitpunkt lebte ich noch in Hamburg.
Um diese Geschichte jetzt kurz zufassen… Nach einer Weile Ging mir das Geld aus und ich musste für eine Weile zurück nach Berlin zu meiner Familie ziehen, um mich Finanziell und gesundheitlich etwas zu erholen… In der Zeit fing die Gruppe an hinter meinem Rücken Entscheidungen zu treffen und mich letztendlich nur noch „zu informieren“ wenn etwas wichtiges anstand. Besonders mit einer Person fing ich immer regelmäßiger Streit an, bis zu dem Punkt, das ich komplett die Beherrschung verlor… Was mir seit über 10 Jahren nicht mehr passiert war… Keine Sorge… alles nur verbal. Nachdem ich dann versucht hatte Kompromisse einzugehen, wurde mir letztendlich von dieser Person kalt ins Gesicht gesagt: Entweder ziehst du mit oder du bist raus… das war das zweite mal das mir der Kragen platzte… Der Rest der Gruppe schwieg…
3 Jahre Arbeit… Hoffnung und Stolz… Freude und Frust. Für die Katz. In dem Moment...zerbrach etwas in mir. Ich stieg aus… ohne Ansprüche… ohne mit jemanden aus der Gruppe drüber zu reden… Ich ging. Von den anderen… kein Wort. Einige Wochen...später hörte ich das sich die Gruppe aufgelöst hatte… die Unternehmung auf Eis gelegt wurde… „Konflikte innerhalb des Teams“… Mehr weiß ich nicht. Ich hab zwar noch gelegentlich Kontakt mit jemanden aus dem Team… aber ich meide das Thema.
Was soll ich schreiben… Da fing alles wieder an. Das Altbekannte Gefühl: „Wozu mach ich das alles eigentlich?„ Haha… Jepp… Altbekannt. Als Teenager hatte ich mir schon mal eine ähnliche Frage gestellt… Allerdings damals in einem anderen Kontext.
Ich hatte schon immer etwas Schwierigkeiten andere Menschen richtig zu verstehen… Sprich: ich war/bin ein ziemlich Naiver und leichtgläubiger Mensch… Der nie „Nein“ sagen konnte und vieles wörtlich nahm. Ohne mehr ins Detail zu gehen: Ihr könnt euch evtl. vorstellen das mich dieses Problem früher als Kind und besonders als Teenager in viele Schwierigkeiten und Missverständnisse gebracht hat. Aber ich besserte mich… langsam. Familie, Freunde, Schule… alles „normalisierte“ sich. Ich normalisierte mich… haha… mehr oder weniger… Ich hing eine Weile zwischen Subkultur und Szene/n fest, aber ich wurde ruhiger… und gewissenhafter. Nur Beziehungen wollten nie klappen… was mich damals ziemlich verrückt gemacht hat… Ach ja… Pubertät, Sexualität und Identitätskrisen und so weiter. Das Übliche… Ich ging damals für eine Weile in eine Selbsthilfegruppe, die mir dabei helfen sollte mit den ganzen Kram abzuschließen (aber fast das Gegenteil bewirkt hatte), bis sich dort jemand aus der Gruppe das Leben nahm… Ich kannte ihn… er war sehr nett… wir verstanden uns ziemlich gut... aber zu dem Zeitpunkt...f@xx. Ich weiß bis heute nicht warum er nicht mehr wollte... Mir ging es danach selber ziemlich mies… und gab mir sehr lange die Schuld an allem. Den Rest überspringe ich… Ich brauchte fast zwei Jahre um mich zu erholen.
Seit damals stellte ich mir immer wieder die Frage: Wozu das Ganze? Warum muss ich mich weiter so abstrampeln alles richtig zu machen? Es interessiert niemanden… Ich bin sowieso nicht gut genug für… Ok, Stop… Ihr merkt vielleicht: Ich war nicht gut drauf… Aber meine Eltern waren damals für mich da und ich merkte das ich mich ändern musste. Ich ertrug meine eigene Nutzlosigkeit nicht mehr. Ich fing an in der Schule besser zu werden, holte vieles nach und fing an mir neue Ziele zu setzten. Besser zu werden. Und das war bis letztes Jahr mein Rezept, mich weiter anzutreiben: Arbeit, Karriere, Studium und andere Beschäftigungen… Ich tat alles, um nur nicht über Früher nachzudenken… und es half… irgendwie.
Nachdem ich nun letztes Jahr die Unternehmung verlassen hatte, musste ich erst mal für eine Weile in ärztliche Behandlung, um mich von dem Stress der letzten Jahre wieder zu erholen… mir Ruhe gönnen… In der Zeit fing ich an über früher nachzudenken, aber auch über meine aktuelle Situation und Erlebnisse der letzten Jahre. Was hatte sich verändert? Warum mache ich das alles?
Und hier sind wir nun im „Heute“ angekommen… Nichts hat sich wirklich verändert… Mein Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen ist nach wie vor im Keller und nach den letzten Erlebnissen nun auch das Vertrauen in Andere.
Ich habe einen Großteil meiner alten „Macken“ und schlechte Angewohnheiten von Früher wieder angenommen (z.b.:Sprachprobleme, Kein oder wenig Augenkontakt) und Angst anderen Personen gegenüber entwickelt (Das ist was Neues). Verdammt… ich fühle mich plötzlich wieder wie Früher… eigentlich schlimmer… Ich bin inzwischen ü30 und sollte fest im Leben stehen… Und obwohl ich weiß, das ich einfach nur Weiter machen müsste, Frage ich mich: Wozu? Was Ändert das?
Was denkt ihr darüber? Hat jemand von euch schon mal etwas Ähnliches erlebt… oder selber durchgemacht? Wie würdet Ihr damit umgehen?… Ich möchte meine Familie und die paar Freunde die ich noch habe nicht enttäuschen… ich kann aber auch nicht um Hilfe bitten… nicht noch mal. Therapie oder Ähnliches wäre ein guter Ansatz… Nur habe ich damit nicht so gute Erfahrungen gemacht und hab eigentlich auch nicht die Zeit dafür. Abschluss, Job, Familie, Freunde und Privates… Es ist einfach zu viel auf einmal. Es fängt schon morgens an, wenn ich aufwache… „Warum bin ich immer noch hier?“… Die Gedanken der letzten Wochen fangen an mir wirklich Angst zu machen.
Sorry... Die Textwüste ist doch länger geworden als ich dachte, aber all das musste einfach mal raus. Danke fürs lesen.