Es hängt davon ab, wie symmetrisch die Ladungsverteilung eines Moleküls ist.
Edelgase sind halt Gasförmig, weil die Atome an sich nicht bestrebt sind, eine Verbindung einzugehen, und weil ein einzelnes Atom immer symmetrisch ist, also keine Seite besitzt, wo die Ladung positiver oder negativer wäre.
H2 oder O2 sind Moleküle, die beispielsweise auch vollkommen symmetrisch sind. Bei CH4 ist es ebenso. Ein Tetraeder mit einem Wasserstoffatom auf jeder Ecke. Also keine ungleichmäßige Ladungsverteilung. CO2 ist auch symmetrisch, ein Tetraeder, wo an zwei Kanten (durch die Doppelbindung) ein Sauerstoffatom sitzt.
Bei H2O ist das anders. Ein Tetraeder mit zwei Sauerstoffatomen auf zwei der Ecken (Einzelbindung). Der stärker positive Sauerstoffkern zieht die Elektronen etwas von den Wasserstoffkernen weg. Daher ist die Ladung im Molekül etwas ungleich verteilt. Beim Sauerstoffkern negativer, an der Kante mit den beiden Wasserstoffatomen positiver. Dadurch entstehen Anziehungskräfte zwischen den Molekülen, ähnlich wie bei Magneten. -> Dipol
Je ungleichmäßiger die Ladungsverteilung in den Molekülen, desto stärker sind die Anziehungskräfte zwischen ihnen, desto niedriger ist der Siedepunkt.
Zum Bestimmen von Aggregatzustände gehört also etwas Wissen darüber, wie die Struktur eines Moleküls ist. Daran kann man es einschätzen. Den Rest muss man, naja, auswendig können.
Bei Pentan ist es etwas schwerer, die ungleiche Ladungsverteilung zu erkennen. Ich hätte es als Gasförmig eingeschätzt, es ist aber flüssig (Siedepunkt 36 Grad).
Günter