Das Wort "zu" ist als Adverb "in Richtung auf etwas", "geschlossen", "übermässig" und "weiter" zu verstehen oder als Präposition zur Angabe der Richtung, eines Zieles, einer Lage, eines Zeitpunkts, einer Zeitspanne, eines Zweckes und als Resultat aufzufassen.
Das Wort kann etymologisch zurückgeführt werden auf das althochdeutsche Adverb "zuo" (8. Jh.), das mittelhochdeutsche "zuo", das altsächsiche "tō", das mittelniederdeutsche "tō", das mittelniederländische "toe" und das altengische "tō". Das englische "to" beruht auf dem germanischen "tō". Zudem sind die althochdeutschen Präpositionen "za", "zi", "ze" (alle 8. Jh.), mittelhochdeutsch "ze", altsächsisch "te", "ti", mittelniederdeutsch "te" und mittelniederländisch "te" auf das germanische "ta" zurückzuführen. Im 10. Jahrhundert verdrängt das Adverb "zou" die Präpositionen "za", "zi" und "ze" und übernimmt deren Funktion. Also ist schon das mittelhochdeutsche "zou", ähnlich wie unser "zu" heute, Adverb und Präposition.
Das Wort "Friede" wird als Zustand der Ruhe, Harmonie, Beilegung einer (kriegerischen) Auseinandersetzung, und früher auch als geschütztes, umzäuntes Gebiet verstanden (hört man heute noch in dem Wort "etwas einfrieden").
Etymologisch lässt es sich auf das mittelhochdeutsche "vride" und "vrit" zurückführen, auch auf das althochdeutsche "fridu" (8. Jh.), auf das altsächsische "friðu", auf das mittelniederdeutsche und mittelniederländische "vrēde", auf das niederländische "vrede", das altenglische "friþu" und "friþ", auf das altnordische "friðr", als auch auf das schwedische "frid" und das germanische "friþu". Gemeint ist damit ein Zustand der Schonung, des Wohlwollens.
Das mittelhochdeutsche "bevriden" meint "Schutz verschaffen, einzäunen", dazu zuvor althochdeutsch auch "fridōn" als "schützen, schonen" (9. Jh.) zu verstehen, genauso um 1000 n.Chr. das Wort "gifridōn". Das mittelhochdeutsche "vriden" heisst "Frieden bringen, friedlich beilegen, schützen, erhalten, einen Zaun machen".
Kommt wohl insgesamt alles von der indogermanischen Wurzel "pri" - die bedeutet "nahe" - ursprünglich könnte das Wort "Frieden" also auch "beieinandersein, sich nahe sein" bedeuten. Davon wären die zwei unterschiedlichen Verständnisarten in der oben aufgeführten Entwicklung gut ableitbar ("nahe sein" im Sinne von Ruhe, Harmonie, sich vertragen, und "nahe sein" im Sinne eines geschützten Gebiets).
Die Wortendung "-heit" ist ein sogenanntes "Suffix" - es wird benutzt, um Substantive zu bilden, die einen Zustand, eine Beschaffenheit, eine Eigenschaft ausdrücken.
Etymologisch ist "heit" zurückzuführen auf althochdeutsch (8. Jh.) und mittelhochdeutsch "heit", das für "Gestalt, Person, Stand, Rang, Wesen, Art und Weise " steht. Das altsächsische "hēd" meint "Stand, Würde", das altenglische "hād" meint "Person, Rang, Stand, Würde, Wesen, Art". Das gotische "haidus" meint "Art und Weise" und das altnordische "heiðr" bedeutet "Ehre, Rang, Lohn, Gabe". Letzteres ist verwandt mit "heiter", und lehnt sich an das altindische "kētúḥ" an, was "Helle, Licht, Bild, Gestalt" bedeutet.
Das germanische "haiðu" hat zur Ausgangsbedeutung eine "lichte Erscheinung" und bildet zunächst als Personenbezeichnungen Wörter wie altenglisch "mægdenhād" oder althochdeutsch "magadheit", was "Mädchenstand" bzw. "Jungfräulichkeit" heisst.
Daraus entwickelte sich dann althochdeutsch und mittelhochdeutsch "-heit", altsächsisch "-hēd", mittelniederdeutsch "-hēt", mitteniederländisch "heit", "-heet" und "-heide", niederländisch "-heid", altenglisch "-hād"; englisch "-hood" und "-head" für Kollektivbezeichnungen (z.B. althochdeutsch "mennischeit" als "Wesen des Menschen") und vor allem im Deutschen in Verbindung mit Adjektiven und Partizipien s.g. Wortkomposita, die einen Zustand oder eine Eigenschaft bezeichnen, z.B. althochdeutsch "bōsheit"," frīheit", "trunkanheit", d.h. Bosheit, Freiheit, Trunkenheit. Im Mittelhochdeutschen entsteht mit der Verbindung von "-heit" mit Adjektiven auf althochdeutsch "-ag", "-ī̌g", auf mittelhochdeutsch "-ic" und "-ec" die Suffixform "-keit". Zum Beispiel beim Wort "Ewigkeit" auf althochdeutsch "ēwī̌gheit" und mittelhochdeutsch dann "ēwicheit" und "ēwekeit".
Daraus erklärt sich insgesamt das Wort "Zufriedenheit" etymologisch als ein angestrebter oder erreichter Zustand bzw. eine Zeitspanne oder ein Zeitpunkt der Schonung, des Wohlwollens, des Beieinanderseins und/oder des Schutzes.
Quellen:
DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
www.dwds.de
DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
www.dwds.de
DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
www.dwds.de
Kann man mit jedem Wort so machen, nennt sich Etymologie, finde ich extrem spannend.