Hallo zusammen,
Mein Problem ist: ich will nicht von zuhause weg. Dabei bin ich schon 25. Ich habe bereits ein Studium in einer anderen Stadt fern meiner Heimat hinter mir. Diese Zeit war bisher die schlimmste Zeit meines Lebens. Gerade zu Beginn des Semesters ging es mir immer sehr schlecht, bis ich den Schmerz und das Heimweh nach ein paar Wochen betäuben konnte. Mein Körper und meine Psyche haben sehr darunter gelitten und mit den Folgen lebe ich noch heute. Ich bin nie angekommen in dieser Stadt und wollte mich - wie mir heute klar ist - aber auch von Anfang an nicht auf sie einlassen und mit meinen Gedanken und Gefühlen bin ich stets in der Heimat geblieben. Ich bin auch ein sehr introvertierter Mensch, brauche nicht so viele Kontakte und viel Party bzw. bin damit schnell überfordert, weshalb es mir womöglich schwerer fällt, irgendwo Fuß zu fassen (auch innerhalb einer WG). Manchmal fühle ich mich ein wenig autistisch, da ich auch emotional so sehr an dem mir Vertrauten hänge. Jetzt, da es für mich nochmal zum Studieren gehen soll, überlege ich, in meiner Heimat zu bleiben und nicht wie ursprünglich gedacht nochmal eine andere Stadt auszuprobieren. Bei dem Gedanken, nochmal mehrere Jahre fern der Heimat zu leben, zerreißt es mich innerlich. Es ist genau das schreckliche Gefühl, das mich schon während meines ersten Studiums begleitet hat. Das Gefühl, nicht da zu sein, wo man hingehört und die tiefe Trauer darüber, dass dieser Zustand noch so lange anhalten wird. An und für sich sehe ich kein Problem darin, in meiner Heimat zu studieren und würde dies nach allem was ich bisher durchgemacht habe auch liebend gerne tun. Jedoch muss ich dann Zweitstudiengebühren zahlen, wodurch ich mir die Miete für eine WG nicht leisten könnte. Somit müsste ich wieder bei meinem Vater einziehen, was für mich gleichzeitig Lösung und Problem ist. Denn: ich bin unendlich gerne zuhause. Ich liebe mein Zimmer, unseren Garten, in dem ich so viel Zeit verbringe, die Nachbarschaft, das Leben auf dem Land, den Wald und die Natur. Einfach alles. Es gibt mir das Gefühl von Vertrautheit und Sicherheit, das ich brauche und sonst nirgendwo fühle. Andererseits ist es nicht einfach, mit meinem Vater zusammen zu wohnen. Ich möchte ja gerne selbstständig sein und brauche meine Freiheiten. Und auch er hat seine Eigenheiten und eigene Vorstellungen von einem Zusammenleben. Allerdings würde er sonst auch ganz allein in dem großen Haus wohnen, was ihm auch nicht gut tut und was ich auch nicht gut finde, da er auch nicht jünger wird und schon etwas angeschlagen ist. Er hätte sicherlich nichts dagegen, wenn ich nochmal 3 Jahre bei ihm wohne. Am liebsten würde ich einfach ein, zwei Häuser weiter wohnen, sodass ich quasi zuhause wohne, aber dennoch unabhängig und selbstständig bin. Aber das kann ich mir finanziell nicht leisten. Ich habe zwar schon einiges auf der hohen Kante, aber das würde nicht reichen. Außerdem ist es ja eigentlich gut, wenn man schon in jungen Jahren etwas zur Seite legen kann. Insofern wäre das ein weiterer Vorteil. Außerdem habe ich auch mit dem Leben in einer WG so meine Erfahrungen gemacht, die ein Wohnen bei meinem Vater in einem sehr guten Licht erscheinen lassen. Meine beiden Geschwister (zwei Jahre älter und zwei Jahre jünger) haben den Absprung von zuhause gut geschafft und sind sogar teilweise sehr weit weg von der Heimat. Aber für mich steht fest: ich will auf keinen Fall wieder aus meiner Heimat wegziehen. Das würde ich emotional nur sehr schwer verkraften, zumal mich die Zeit meines ersten Studiums schon so viel Kraft gekostet hat. Ich kann gegen dieses Bedürfnis nicht nochmal solange ankämpfen und es auf Kosten meiner Gesundheit unterdrücken. Aber auch ein Wohnen bei meinem Vater wäre eben nicht die optimale Lösung. Ich wäre sehr dankbar über ein paar Antworten. LG Numbcat
Mein Problem ist: ich will nicht von zuhause weg. Dabei bin ich schon 25. Ich habe bereits ein Studium in einer anderen Stadt fern meiner Heimat hinter mir. Diese Zeit war bisher die schlimmste Zeit meines Lebens. Gerade zu Beginn des Semesters ging es mir immer sehr schlecht, bis ich den Schmerz und das Heimweh nach ein paar Wochen betäuben konnte. Mein Körper und meine Psyche haben sehr darunter gelitten und mit den Folgen lebe ich noch heute. Ich bin nie angekommen in dieser Stadt und wollte mich - wie mir heute klar ist - aber auch von Anfang an nicht auf sie einlassen und mit meinen Gedanken und Gefühlen bin ich stets in der Heimat geblieben. Ich bin auch ein sehr introvertierter Mensch, brauche nicht so viele Kontakte und viel Party bzw. bin damit schnell überfordert, weshalb es mir womöglich schwerer fällt, irgendwo Fuß zu fassen (auch innerhalb einer WG). Manchmal fühle ich mich ein wenig autistisch, da ich auch emotional so sehr an dem mir Vertrauten hänge. Jetzt, da es für mich nochmal zum Studieren gehen soll, überlege ich, in meiner Heimat zu bleiben und nicht wie ursprünglich gedacht nochmal eine andere Stadt auszuprobieren. Bei dem Gedanken, nochmal mehrere Jahre fern der Heimat zu leben, zerreißt es mich innerlich. Es ist genau das schreckliche Gefühl, das mich schon während meines ersten Studiums begleitet hat. Das Gefühl, nicht da zu sein, wo man hingehört und die tiefe Trauer darüber, dass dieser Zustand noch so lange anhalten wird. An und für sich sehe ich kein Problem darin, in meiner Heimat zu studieren und würde dies nach allem was ich bisher durchgemacht habe auch liebend gerne tun. Jedoch muss ich dann Zweitstudiengebühren zahlen, wodurch ich mir die Miete für eine WG nicht leisten könnte. Somit müsste ich wieder bei meinem Vater einziehen, was für mich gleichzeitig Lösung und Problem ist. Denn: ich bin unendlich gerne zuhause. Ich liebe mein Zimmer, unseren Garten, in dem ich so viel Zeit verbringe, die Nachbarschaft, das Leben auf dem Land, den Wald und die Natur. Einfach alles. Es gibt mir das Gefühl von Vertrautheit und Sicherheit, das ich brauche und sonst nirgendwo fühle. Andererseits ist es nicht einfach, mit meinem Vater zusammen zu wohnen. Ich möchte ja gerne selbstständig sein und brauche meine Freiheiten. Und auch er hat seine Eigenheiten und eigene Vorstellungen von einem Zusammenleben. Allerdings würde er sonst auch ganz allein in dem großen Haus wohnen, was ihm auch nicht gut tut und was ich auch nicht gut finde, da er auch nicht jünger wird und schon etwas angeschlagen ist. Er hätte sicherlich nichts dagegen, wenn ich nochmal 3 Jahre bei ihm wohne. Am liebsten würde ich einfach ein, zwei Häuser weiter wohnen, sodass ich quasi zuhause wohne, aber dennoch unabhängig und selbstständig bin. Aber das kann ich mir finanziell nicht leisten. Ich habe zwar schon einiges auf der hohen Kante, aber das würde nicht reichen. Außerdem ist es ja eigentlich gut, wenn man schon in jungen Jahren etwas zur Seite legen kann. Insofern wäre das ein weiterer Vorteil. Außerdem habe ich auch mit dem Leben in einer WG so meine Erfahrungen gemacht, die ein Wohnen bei meinem Vater in einem sehr guten Licht erscheinen lassen. Meine beiden Geschwister (zwei Jahre älter und zwei Jahre jünger) haben den Absprung von zuhause gut geschafft und sind sogar teilweise sehr weit weg von der Heimat. Aber für mich steht fest: ich will auf keinen Fall wieder aus meiner Heimat wegziehen. Das würde ich emotional nur sehr schwer verkraften, zumal mich die Zeit meines ersten Studiums schon so viel Kraft gekostet hat. Ich kann gegen dieses Bedürfnis nicht nochmal solange ankämpfen und es auf Kosten meiner Gesundheit unterdrücken. Aber auch ein Wohnen bei meinem Vater wäre eben nicht die optimale Lösung. Ich wäre sehr dankbar über ein paar Antworten. LG Numbcat