Wieso kennt niemand Pansexualität?

Ehrlich gesagt interessiert es mich wenig wie die Sexualität anderer Menschen, vor allem fremder Menschen in Chatrooms ist. Ich kenne aber selber Chatrooms, in denen Menschen sehr detailliert ihre Rolle darstellen (z.B. "M2FBi") und dann erstaunt sind, dass andere nicht mehr mitkommen.
Für mich ist Pan- und Bisexualität das gleiche. Ja, Pan ist vielleicht der modernere oder politisch korrektere Begriff, aber in der Praxis kommen die meisten pansexuellen nie im Leben mit einem intersexuellen Menschen in Kontakt.

Überhaupt finde ich es überdefiniert. Letztlich kommt es auf den einzelnen Menschen an, den ich treffe. Online Kontakte starten mit Profilen, man lernt den Menschen nicht kennen sondern beurteilt ihn aufgrund kurzer Texte. Nur online fragt man nach der Sexualität, ich glaube kaum eine Frau hat im echten Leben einen Mann gefragt ob er heterosexuell ist. Das ergibt sich und man findest im im Umgang von selbst heraus.

Ich versteh das sowieso nicht, wieso es diese Begriffe braucht. Die meisten sagen nämlich auch nicht:
"Hey, ich bin Fritzi und pansexuell." Man weiß also meist sowieso nicht, was grundsätzlich geht und muss es drauf ankommen lassen.
Das heißt, ich muss sowieso bei jedem Menschen, den ich gut finde, erst einmal probieren, ob die Person mich auch gut findet und da hilft mir der Begriff nicht einmal großartig weiter, selbst wenn er auf der Visitenkarte stünde, denn nur weil man bisexuell ist, heißt dass ja auch nicht, dass man auf ALLE Männer und Frauen steht. Man steht eben auch nur auf bestimmte Personen, nur eine Person oder auf überhaupt niemanden. Was bringt mir diese Information also?
Wenn ich mich nun in einen Mann verliebe und feststelle, dass er trans ist, entliebe ich mich dann wieder oder werde ich plötzlich pansexuell, wenn ich es nicht tue? Oder ist das dann panamurdingsi? Ist doch alles egal. Das macht nur den Eindruck, dass zwei Männer sich anders lieben als eine Frau und ein Mann und alle anderen Konstellationen.

Es macht Sinn für Leute die sich mit ihrer eigenen (geschlechtlichen) Identität und ihrer Sexualität beschäftigen.
Viele junge Menschen (beileibe nicht alle) während der Pubertät und später tun das.
Und dann kann es sehr hilfreich sein solche Begriffe zu haben um sich klarzuwerden, aha, das gibt es, und wo man selber steht und um sich selber einordnen zu können. Und zu sehen, dass alles ok ist.
Ich finde das heutzutage - wenn man ein einigermaßen aufgeschlossener Mensch ohne Scheuklappen ist - schon gut und wichtig.
Auch mir hat das Beschäftigen mit diesen neuen Begrifflichkeiten noch so manchen aha-Effekt beschert.

Ich weiß sowieso nicht, warum man sich unbedingt mit allen sexuellen oder sonstigen Orientierungen auskennen muss, solange sie einen nicht in irgendeiner Form betreffen.

Ich beschäftige mich auch nicht damit was man alles so sein kann, sein will oder meint zu glauben was man ist.

Als Hetero beschäftigt man sich wohl eher nicht mit den Themen. Warum auch.

Großstadtlegende meinte:

Hm, also Pansexualität bedeutet wohl
"Person macht keinen Unterschied, ob maskulin, feminin, intergeschlechtlich oder transgeschlechtlich"

Es geht über Bisexualität hinaus, weil unter "Bi" versteht man eigentlich nur, dass eine Person zwischen maskulin und feminin nicht unterscheidet. Deswegen auch "Bi" (=2)

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Ja, genau. Pansexuell bedeutet einfach, dass man weder nach Geschlecht, noch nach Geschlechtsidentität unterscheidet bei der Partnerwahl. Quasi "alles kann, nichts muss"