Wenn man jetzt mal vom eingangs genannten Beispel absieht, ist vielleicht A die Angst vor den Konsequenzen, die einem davon abhält, sich durch zusetzen.
Oder B die Befürchtung, dass es unnütze Mühe es, denn es bringt vielleicht eh nichts.
Zu A: Bei meinem Arbeitgeber wehre ich mich nicht gegen unglaublich schlechte und teilweise illegale Arbeitsbedingungen aus Angst vor einer Kündigung.
Zu B: Gegen die Studiengebühren gehe ich nicht auf die Strasse zur Demo, weil ich glaube, dass es eh nichts bringt und ich die Zeit besser nutzen kann.
Nun, ich WAR auf den Demos gegen die Studiengebühren, gebracht hats nichts.
Und gegen meinen jetzigen Arbeitgeber hab ich mich gewehrt, ich wurde zwar nicht gekündigt aber gebracht hats auch nichts.
Und trotzdem bin ich beiden Fällen froh, es gemacht zu haben. Einfach nur so, für mich, mein Spiegelbild und mein Herz.
Vermutlich muss jeder für sich schauen, wieviel er um der Harmonie willen entschuldigt, erklärt oder zurück nimmt. Jeder hat da unterschiedliche Grenzen, wieviel er schlucken kann, ohne dass es ihm krank macht oder schlecht geht. Und das ist für mich die äußerste Grenze, wenn es einem um der Harmonie willen schlecht geht.
By the way: einen guten Freund, der (noch) Türke ist, nenne ich gern den "alphakanack", wofür ich schon mit mordenden Blicken gestraft wurde. Allerdings nie von ihm oder seinen Landsleuten.
Zurück genommen hab ich es noch nie, nur manchmal erklärt, dass er mich ja auch gern "Discoschlampe" nennt.😉
nevet