Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Wiederkehrende einseitige Liebe und extreme emotionale Abhängigkeit im Arbeitsumfeld - was tun?

Es ist dabei immer derselbe Typ Frau: sehr selbstsicher, extrovertiert, überaus emotional- und sozialkompetent, aber auch sehr herzlich, empathisch, kumpelhaft, mit schrägem Humor und einer gewissen kindlichen Leichtigkeit. Eigenschaften, die ich an anderen sehr bewundere, weil ich sie bei mir selbst vermisse.
Heißt das du würdest dich tendenziell eher als unsicher, introvertiert, sozial inkompetent, nüchtern und unempathisch beschreiben?
 
So hart es klingt, ja, so ist es leider.

Darüber hinaus habe ich in jeglichen alltäglichen sozialen Beziehungen immer zu kämpfen, es ist geradezu eine Qual und einfach nur anstrengend. Am liebsten würde ich den ganzen Tag alleine verbingen, weil für mich jede soziale interaktion eine Herausforderung ist. Nicht falsch verstehen, man merkt mir das erst auf den zweiten Blick an, ich bin ja hochfunktional, aber wenn ich knallhart ehrlich bin, dann ist es so. Ausnahmen gibt es nur bei sehr vertrauten Personen. Dennoch fühle ich mich leicht und schnell Einsam und habe trotzdem das Verlangen, vertraute Menschen um mich herum zu haben.

Bei solchen Frauen, welche mein Typ sind, geht dann in der zwischenmenschlichen Kommunikation gefühlt alles ganz leicht von der Hand, als ob man sich ewig kennt, als ob es eine Seelenverwandte ist, alles ist perfekt, ich fühle mich endlich normal, verstanden, angenommen, ich habe das Gefühl, endlich jemanden gefunden zu haben, mit dem ich jede Sekunde meines restlichen Lebens verbringen könnte, ohne dass es so anstrengend ist. Ich habe dann auch extrem das Bedüfnis, mich zu öffnen, mich mitzuteilen, was natürlich im beruflichen Kontext bzw. am Arbeitsplatz vollkommen fehl am Platz ist....
 
Darüber hinaus habe ich in jeglichen alltäglichen sozialen Beziehungen immer zu kämpfen
geht dann in der zwischenmenschlichen Kommunikation gefühlt alles ganz leicht von der Hand, als ob man sich ewig kennt, als ob es eine Seelenverwandte ist, alles ist perfekt, ich fühle mich endlich normal, verstanden, angenommen
Das finde ich interessant, denn diese Frauen, die du beschreibst, haben doch eigentlich genau die gegensätzlichen Eigenschaften von dir. Wie kann man sich da seelenverwandt und verstanden fühlen? Oder ist es vielleicht eher andersherum: Dadurch, dass du dich zu diesen Frauen hingezogen fühlst, hast du das Bedürfnis dich zu öffnen, was dich überhaupt erst "erkennbar" und authentisch macht und so zu dem Gefühl des Angenommenseins führt?
 
Kennt das jemand von euch?

Lol...ja..

Ich habe mir gern "Unerreichbare" als Ziel ausgesucht, denn die hielten still und ich konnte mich dann ausgiebigst verlieren in meinen Liebeswahn. Das war mir lieber, als in echte Konfrontation zu gehen, ich meine in echte Lebensgemeinschaften. Idealisieren, Romantisieren war tragischer, fetter, ergiebiger, dramatischer.

Ich kann dir auch nichts weiter sagen, als dass ich während dieser Zeiten nur jenen im Kopf hatte, nur dieses Thema leuchtete und daher war das wie ein Schutz über meine sonstigen Ideen- diese Idee überlagerte alle anderen. Von der Liebe träumen ist doch eigentlich komplett nett. Das hat mich über weite Strecken am Leben erhalten. Dich doch auch. Dieses Sehnen stirbt doch ab, wenn man diese Person echt erlebt. Man glorifiziert sie, dabei sind es auch nur welche, die mit Wasser kochen...ihre Tage haben, mies drauf sind, ganz anders als in der Öffentlichkeit sind oft.

Was kannst du machen? Nichts... akzeptieren, dass du wieder und wieder reinfällst auf diese Geschichte. Während dieser Geschichte gibts viele Botenstoffe, es ist eine Kopfreise, die so schön sein kann, wieso genießt du das nicht? Andere denken von früh bis zum Abend an Putin, oder an den Weltuntergang, du bist verliebt abgelenkt vom Weltgeschehen.
 
Ich habe eine Kommode erstanden und in dieser war ein Tagebuch, es war voller Liebesgedichte, derart schwülstig, in eher kindlicher Schrift. Ich bin mir sicher, während dieses Verfassens gabs dramatische Zustände, heulen, schluchzen, schwören, tief, tiefer am Tiefsten, triefendstes Eintauchen in diese Emotion. Habenwollen... alles Sein hergeben, um dieses an sich nehmen zu können, dieses Objekt, das man soooooooo sehr lieben würde.... wäre es mein...
Nüchtern und sachlich betrachtet ist das eher nicht Lieben, es ist wirklich nur ein heftiges Wollen.

Du musst selber erkennen, dass du dich nicht freust, wenn du an sie denkst, du gehst ins Drama. Es gibt kein Lächeln, wenn du über sie nachdenkst, es gibt ein Plärren, eine Art Verzehren. Wie bei diesem Teenie, der dieses Tagebuch verfasst hat. Man gibt sich einem Wahn hin...nichts weiter ist das. Liebe ist etwas, das niemals lechzt. Das wird oft verwechselt.
 
Hey Du,

puh, das klingt wirklich sehr belastend.
Ich kann gut verstehen, dass es starke Gefühle auslöst, wenn da plötzlich ein Mensch ist, mit dem Kommunikation leicht und entspannt funktioniert, wenn jemand das "Eis" einfach mal so bricht und du plötzlich eine Nähe fühlst. Gerade wenn du sonst oft sehr einsam und in dich selbst zurückgezogen bist, löst das sicherlich sehr viel aus.
Beim Lesen dachte ich aber, dass ich mir gar nicht vorstellen könnte, wie so eine Beziehung dann tatsächlich funktionieren soll, wenn die Unterschiede so riesig sind. Es heißt zwar oft, dass sich Gegensätze anziehen, in der Praxis bewährt es sich aber oft nicht. Eine Frau, wie du sie beschreibst, wäre dann sicherlich viel unterwegs, hätte Freund*innen zu Besuch, immerzu wäre Halligalli und viel los. Ich würde mir eher vorstellen, dass dich das sehr überfordern würde und vielleicht auch weh tun würde, immer zu zu merken, dass du nicht mithalten kannst, vielleicht würde das auch zu starken Verlustängsten und Gefühlen von Unzulänglichkeiten führen, vielleicht hätte sie kaum Zeit für dich? Denn es ist wahrscheinlich -leider- eine Illusion zu denken, dass dir ein solches Leben mit der richtigen Frau plötzlich leicht fallen würde.

Wenn die Gefühle und der Leidensdruck insgesamt so groß sind, würde ich denken, es wäre einen Versuch wert, das ganze therapeutisch zu bearbeiten. Hast du das schon mal probiert/ kannst du dir das vorstellen?

Erstmal alles Gute 🙂
 
Vielleicht wäre es eine Hilfe, diesem Bedürfnis nach Mitteilung, nach Öffnen, nach einem menschlichen Kontakt mehr nachzugehen, ohne dass es gleich die Traumfrau sein muss.
Möglicherweise findest du online (das Stichwort fiel hier ja schon) nette Menschen, mit denen du dich austauschen kannst. Du drückst dich ja schriftlich gut aus, so eine Mail-Freundschaft kann auch sehr bereichernd sein, und ein späteres reales Treffen (und sei es freundschaftlich) nicht ausschließen.
Gerade weil du ja über dich sagst, dass dir das Soziale schnell zu viel wird. Da ist der Dating-Zirkus vielleicht wirklich nicht das Richtige für dich, da muss man echt hartgesotten sein.

Ich glaube, dass du viel zu viel in die eine Person hineinlegst, sie als die Alleinseligmachende stilisierst - du kennst sie ja nicht wirklich privat. Vielleicht ist sie zwar die sonnige Kollegin, aber hat zu Hause eine chaotische Bude, wo du dich nicht wohl fühlen würdest. Oder du müsstest sie in einer fiktiven Beziehung mit tausend Freunden und Aktivitäten "teilen", sie wäre ständig auf Achse.
Diese idealisierte Beziehung wird es nicht geben.
Aber andere Menschen, die deinen Humor teilen, die gibt es. Oder welche, die dich verstehen, bei denen du das Gefühl hast, richtig zu sein. Ohne dass du da alles "auf eine Karte setzt", weißt du, was ich meine?
 
Ich habe mich in meiner Jugend ähnlich wie du verliebt. Es war intensiv, romantisch und eine Illusion.
Ich meine, in folgendem Zitat von dir, diesen Illusionscharakter auch zu entdecken:
ich mich akzeptiert, willkommen, und angenommen fühle, wie es sonst bei fast keinem anderen Menschen ist.
Du fühlst dich willkommen und angenommen, aber er stellt sich heraus, dass sie keine Liebesbeziehung zu dir wünscht. Also scheinen deine Gefühle eine Illusion gewesen zu sein.
Auch @Holunderzweig hat auf die Vergeblichkeit dieser Gemütsverfassung hingewiesen.

Ich möchte im folgenden nur von mir sprechen, weil ich dich nicht kenne. Ich denke, dass dieser überhöhte romantische Liebesbegriff ein Erzeugnis unserer Gesellschaft ist, kultiviert durch Liebeslieder, Liebeslyrik und Liebesgeschichten, dem ich aufgesessen bin.
Wenn man aber in dieser Idealisierung verharrt, verpasst man eventuell das wirkliche Liebesglück.
Vielleicht hilft es dir, wie von @_vogelfrei angeraten, ein Realitätscheck, ob deine Idealfrau wirklich mit dir kompatibel wäre.
 
Das finde ich interessant, denn diese Frauen, die du beschreibst, haben doch eigentlich genau die gegensätzlichen Eigenschaften von dir. Wie kann man sich da seelenverwandt und verstanden fühlen? Oder ist es vielleicht eher andersherum: Dadurch, dass du dich zu diesen Frauen hingezogen fühlst, hast du das Bedürfnis dich zu öffnen, was dich überhaupt erst "erkennbar" und authentisch macht und so zu dem Gefühl des Angenommenseins führt?

@juka
Es ist natürlich nicht nur der Gegensatz, welcher mich anzieht. Alle Frauen, welche in mein Beuteschema fallen, zeichnen sich aber meistens ganz besonders dadurch aus, dass die einfach herzensgut, lieb, freundlich, offen und einfach wohlwollend anderen Menschen gegenüber sind. Sie strahlen einfach eine Wärme aus. Sie lassen die Sonne aufgehen, füllen den Raum sofort mit positiver Energie, wenn sie ihn betreten.
Natürlich spielen gemeinsame Interessen oder auch einfach der gleiche schräge Humor auch eine Rolle. Meine aktuelle unglückliche Liebe hat zum Beispiel auch den gleichen Musikgeschmack wie ich, welcher eher nischig und bei Frauen (insbesondere hier in der ländlichen Gegend) sehr selten ist.



[...] Beim Lesen dachte ich aber, dass ich mir gar nicht vorstellen könnte, wie so eine Beziehung dann tatsächlich funktionieren soll, wenn die Unterschiede so riesig sind. Es heißt zwar oft, dass sich Gegensätze anziehen, in der Praxis bewährt es sich aber oft nicht. Eine Frau, wie du sie beschreibst, wäre dann sicherlich viel unterwegs, hätte Freund*innen zu Besuch, immerzu wäre Halligalli und viel los. Ich würde mir eher vorstellen, dass dich das sehr überfordern würde und vielleicht auch weh tun würde, immer zu zu merken, dass du nicht mithalten kannst, vielleicht würde das auch zu starken Verlustängsten und Gefühlen von Unzulänglichkeiten führen, vielleicht hätte sie kaum Zeit für dich? Denn es ist wahrscheinlich -leider- eine Illusion zu denken, dass dir ein solches Leben mit der richtigen Frau plötzlich leicht fallen würde. [...]
@_vogelfrei
Das ist ein guter und wichtiger Punkt, den du da ansprichst. Darüber habe ich auch schon nachgedacht, und du hast in vielen Dingen recht.
Vermutlich wäre ich mit vielen Eigenschaften oder Verhaltensweisen sehr überfordert oder unzufrieden. Meine Herzensdame wäre ja nicht nur zu mir so offen, herzlich, und extrovertiert, sondern auch zu allen anderen, hätte aufgrund ihrer kumpelhaften Art vermutlich auch viele männliche Freunde, was beides dazu führen werde, dass ich sehr eifersüchtig wäre. Sie wäre wohl viel unterwegs, ständig ist was los, obwohl ich eigentlich meine Ruhe möchte. Schon klar, dass das kaum eine mitmacht, dann mit dem Partner so einen extremen Kontrast oder so viele Kompromisse einzugehen.
Auf der rationalen Ebene ist mir das alles klar.
Das ändert trotzdem nichts dran, dass ich mich sofort Hals über Kopf verliebe.

Ich hab mal gelesen, dass man unterbewusst beim ersten Anblick einer fremden Person in Sekundenbruchteilen entscheidet, ob man sie sympathisch findet, oder nicht. Bei allen Mädels, in die ich mich bisher so verknallt habe, war es genau so, dass ich ab der ersten Sekunde den absoluten Wow-Effekt hatte und es schon um mich geschehen war. Ich weiß, klingt kitschig, ist aber so, und das ist irgendwie auch einfach mein Anspruch an eine Beziehung. Wenn ich jemanden nicht von Anfang an so dermaßen toll finde, macht es doch überhaupt gar keinen Sinn?


Vielleicht wäre es eine Hilfe, diesem Bedürfnis nach Mitteilung, nach Öffnen, nach einem menschlichen Kontakt mehr nachzugehen, ohne dass es gleich die Traumfrau sein muss.
Möglicherweise findest du online (das Stichwort fiel hier ja schon) nette Menschen, mit denen du dich austauschen kannst. Du drückst dich ja schriftlich gut aus, so eine Mail-Freundschaft kann auch sehr bereichernd sein, und ein späteres reales Treffen (und sei es freundschaftlich) nicht ausschließen.
Gerade weil du ja über dich sagst, dass dir das Soziale schnell zu viel wird. Da ist der Dating-Zirkus vielleicht wirklich nicht das Richtige für dich, da muss man echt hartgesotten sein.
@AnnaLivia
Es "muss" keine Traumfrau sein, trotzdem habe ich solche extremen Gefühle immer nur bei Frauen. Klar wäre es auch schön, einach einen Kumpel zu haben, mit dem man sich super versteht.
Das scheitert neben der Tatsache, dass ich recht wählerisch bin, was Menschen angeht, aber auch einfach daran, dass hier in der Provinz einfach wenige Menschen existieren, welche kompatibel zu mir sind und wo es überhaupt genügend charakterliche und den gemeinsamen Interessen entsprechende Überschneidungen gibt. Oder ganz einfach ausgedrückt: hier laufen fast nur dumme Bauern herum!

Letztendlich ist es auch einfach schwierig mit mitte 30 noch neue "beste" Freunde zu finden. Solche Freundschaften entwickeln sich normalerweise über Jahre in der Kindheit oder Jugend. Irgendwann ist jeder in seinem Trott und hat aufgrund der Arbeit oder Familie oder sonstigem keine Lust mehr auf neue Kontakte. Leider wird bei mir der Freundeskreis gefühlt jedes Jahr kleiner und neue Kontakte sind auch nicht in Sicht.
Je älter man wird, desto weniger Zeit hat man und ich und möchte daher auch einfach den Fokus auf Beziehung legen anstatt die freie Zeit dafür zu opfern jetzt erst nochmal einen besten Kumpel zu finden.
Eine platonische Freundschaft kann einem außerdem nie in der Art und Weise die Bedürfnisse nach Nähe und Geborgenheit bieten, wie es eine romantische Beziehung zu einem anderen Menschen kann. Ich habe da ganz klar und deutlich viel mehr das Bedürfnis nach Intimität und zweisamkeit mit dem anderen Geschlecht, ich will einen Partner fürs Leben!


Noch zum Schluss möchte ich ergänzen, dass es nicht nur der Liebeskummer ist, welcher mich so extrem fertig macht. Ich ärgere mich einfach auch jedes mal über mich selbst. Erstens, weil es ein ständig wiederkehrendes Muster ist: Da trifft man sowieso nur alle paar Jahre mal jemanden, der einem WIRKLICH gefällt, und dann wird es wieder nichts!!!! Warum nicht??? Ich habs MAL WIEDER vergeigt!!! War zu vorsichtig, zu langsam, es liegt einfach an meinem Autismus oder an meiner Unerfahrenheit, oder bin ich einfach hässlich? Was haben andere Männer, was ich nicht habe? Was hat der Mann, mit welchem meine Angebetete dann kurze Zeit später etwas anfänfgt, anstatt mit mir? Was hätte ich anders machen sollen, anders sagen sollen, hatte Sie vielleicht doch Interesse und ich war nur zu "langsam", zu vorsichtig? Etc Etc Etc.

Dieser Ärger über mich selbst ist nochmal mindestens genauso belastend wie der verdammte Liebeskummer.


Ich denke auch, dass eine Therapie sinnvoll wäre, für einen Platz bin ich schon auf der Warteliste, es wird aber leider noch ein paar Monate dauern, bis was frei wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mir gerade noch einfällt und vermutlich auch wichtig ist:


Auffällig ist, dass es bei all meinen „Angebeteten“ am Anfang oft eine Phase gab, in der ich wusste, dass die Frau Single ist. Wir haben uns gut verstanden, und grundsätzlich habe ich mir auch Chancen ausgemalt. Trotzdem habe ich ganz bewusst keine weiteren Schritte unternommen. Irgendwie dachte ich, es wäre „zu einfach“. Der Jagdtrieb war nicht da. Stattdessen habe ich mir eingeredet, dass es ja ohnehin Gründe gäbe, warum sie doch nicht so attraktiv ist oder warum wir eigentlich nicht zusammenpassen würden. Kurz gesagt: Die Frauen waren nett und interessant, aber noch lange nicht auf dem Level, auf dem ich später in diese extreme Verherrlichung verfalle und sie unbedingt haben möchte. Teilweise ging es sogar so weit, dass ich sie fast schon uninteressant fand, weil ich mir einbildete, ich könnte sie ja jederzeit "haben" oder verführen.

Bei den letzten beiden langjährigen Gefühlsgeschichten gab es dann jeweils denselben Wendepunkt: Die Frau hat jemand anderen kennengelernt. Ich habe das mitbekommen – und das hat mich komplett aus der Bahn geworfen. Plötzlich kam Panik auf: Mist, jetzt war ich wohl doch zu langsam. Sie wird also auch von anderen begehrt. Auf einmal wurde sie dadurch noch attraktiver, gleichzeitig aber unerreichbar, weil mit dem anderen ja bereits etwas lief. Ab diesem Moment hasse ich mich selbst, setze mich massiv unter Druck und will sie plötzlich mehr als alles andere auf der Welt – obwohl ich wenige Wochen zuvor noch dachte, ich hätte ja alle Zeit der Welt. Das ist dann immer der Zeitpunkt, wo ich ihr meine Gefühle gestehe, mir meine Abfuhr einkassiere und anfange, über Jahre die Wunden zu lecken....

Ich weiß, das klingt völlig absurd, aber genau dieses Muster zieht sich bei mir immer wieder durch.

Und das beschränkt sich nicht nur auf diese extremen Fälle, die vielleicht alle fünf Jahre auftreten. Selbst im Kleinen ist es ähnlich: Sobald eine Frau deutliches Interesse an mir zeigt oder ich merke, dass sie Gefühle entwickelt, ist bei mir innerlich sofort der Ofen aus – und ich gehe extrem auf Abstand.

Ganz nach dem Motto: Ich würde nie eine daten, die auf mich steht! Warum? Na, die muss dann ja nicht ganz dicht sein!!

Ganz ehrlich: Ich weiß im Moment wirklich nicht, wie unter diesen Voraussetzungen in diesem Leben noch eine Beziehung entstehen soll.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
C Patchwork gescheitert - einseitige Trennung Liebe 126
J Was ist das Leben ohne Liebe? Liebe 40
G Erste Liebe, ich hatte noch nie eine Beziehung Liebe 14

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben