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Wieder diese Motivationsbremse und die Einsamkeit

E

earlywinter

Gast
Scheinbar sind meine Depressionen zurückgekommen. Seit letzter Zeit fühle ich mich wieder sehr antriebslos und motivationslos. Dieses Gefühl kenne ich bereits, ich hatte das in meinem Leben schon oft.
Ich musste gerade eben auch wieder heulen, einfach so.

Ich habe das Gefühl, dass mich wieder verliere bzw. mir bewusst wird, dass mein Leben kaum ein Ziel hat. Ich weiß oft nicht genau, warum ich irgendwas tue. Ich studiere momentan, aber das ist für mein kein Studium - eher das Weglaufen von der Realität.

Ich habe einfach zu kaum jemandem mehr Kontakt. Die tolle Zeit am Anfang ist vorbei und viele sind auch gegangen. Menschen, mit denen ich viel Zeit verbracht habe, scheinen sich für mich nicht mehr zu interessieren. Ich habe mir einen neuen Stundenplan erstellen müssen, weil ich einige Klausuren nachholen muss und... ich sehe einfach niemanden. Ich bin in den Vorlesungen und sonst ziemlich alleine.

Die Leute, denen ich am Anfang sehr geholfen habe und viel Zeit investiert habe, tun so, als würden sie mich gar nicht kennen.
Eine Kommilitonin, mit der ich fast ein Jahr lang gelernt hatte und sie unterstützt hatte, wo ich dachte, wir würden uns auf einer bestimmten Ebene verstehen, wusste nicht mal, dass ich Geburtstag hatte. Sie hat mich nicht einmal zu ihrem eigenen Geburtstag eingeladen.

Wenn ich jemandem nach dem Studium oder dem Stand der Klausuren frage, kommt entweder gar nichts oder nur eine etwas halbherzige oberflächliche Antwort.
Als ich ein paar Klausuren nicht geschrieben hatte letztes Semester, haben plötzlich viele, mit denen ich keinen großen Kontakt hatte, den Seelsorger gespielt und meinten, mich irgendwie belehren zu müssen.

Ich glaube, die Leute haben sich von mir abgewendet, weil sie das einfach sehen, dass ich versuche, es mir zu einfach zu machen. Ich war am Anfang sowas wie das Vorbild für alle, ich hatte immer viel gelernt und auch viel gewusst. Und jetzt sieht es so aus, als sei ich ein Loser, der von den anderen überholt wird.

Ich stehe unter einem immensen Leistungsdruck, ich werde wohl ein oder zwei Semester länger studieren, wie's aussieht, weil ich zu viele Klausuren nicht geschrieben oder nicht gepackt habe. Es ist einfach schrecklich.
Bei den Vorlesungen komme ich mir oft ziemlich dumm vor, wenn ich in einem bestimmten Fach schon zum dritten Mal drin bin.

Das ist bestes Futter für Depressionen und ne Runde Selbstmitleid. Ich bin kraftlos, motivationslos. Ich kann nicht mehr richtig aufstehen, liege aus Angst lieber länger im Bett, ich hab keinen richtigen Tagesablauf mehr. Mir kommt alles so schwer und unerreichbar vor. Und Studium ohne Motivation kann man gleich knicken.

Ich habe das Gefühl, dass es bei den anderen immer klappt, nur ich bin so auf der Strecke geblieben.

Kennt das jemand von euch?
 
Zuletzt bearbeitet:

Muir

Aktives Mitglied
Hallo,

erst einmal ist es wunderbar das du jemanden
hast der sich um dich kümmert. Das hat nun
nicht jeder und das solltest du zu schätzen wissen.
Auch das er ein eigenes Leben hat ist wohl
ganz natürlich und soll auch so sein.

Das du so antriebslos und unmotiviert
bist erkläre ich mir so.

Du stehst unter enormen Druck.
Bist am studieren und es fehlen zig
Klausuren die du nicht geschrieben hast.
Auch ist dir bewusst, du musst länger
studieren. Da kommt also einiges an
Druck zusammen.
Wenn ich so einen Berg vor mir sehen würde
ich würde im Bett bleiben und nicht mehr
aufstehen wollen.

Doch das Alles bringt nichts. Du musst was tun
sonst wird das alles nichts mehr. Jedenfalls
nicht mehr im ungefähren zeitlichem Rahmen was
ein Studium angeht.

Setze dich hin und fixiere schriftlich was
zuerst erledigt werden muss. Mache dir einen
Plan den es abzuarbeiten gilt. Nur nicht
gleich alles auf einmal wollen. Das würde
dich nur erschlagen und du wärst wieder
antriebslos. Sorge für Erfolgserlebnisse,
die kommen mit jeder abgegebenen Klausur
wieder. Du wirst sehen, das wird nach einiger
Zeit ein Selbstläufer.

Zum Anderen, Menschen begleiten uns nun
einmal ein Stück des Lebens. Die wenigsten
gehen ihn mit uns zu Ende. Vielleicht
bist du aber auch einfach zu destruktiv.
Das merken viele und gehen auf Abstand.
Wer will auch immer so einen negativen
Menschen in der Nähe haben, ich nicht.
Und glaube mir, man strahlt das unbewusst aus.
Falls ich mich diesbezüglich irren sollte,
Sorry.

Es könnte auch eine Depression sein.
Symptome könnten hier zutreffen, was du so
schilderst. Da hilft nur ein Termin beim Arzt.

Viele Grüße und alles Gute.
Muir
 

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