Nun, es gab da mal einen Roman von Michael Crichton (''Enthüllung''), verfilmt mit Michael Douglas und Demi Moore, der versuchte, sich diesem Thema zu nähern. Ein schwieriges Unterfangen, weil in der öffentlichen Meinung ''vergewaltigte Männer'' kaum bis gar nicht vorkommen - eben weil es selten passiert...
''Vergewaltigung'' ist der sexuelle Mißbrauch einer Person, gegen ihren Willen, etwa durch Androhung von körperlicher oder verbaler Gewalt/Drohung. Diese basiert auf einem ungleichen Machtgefüge. Eine Person - in deinem nachgefragten Fall wäre das also die Frau - müßte einen Mann, der zum Beispiel unter ihr arbeitet, sexuell belästigen, sei es mittels Worten, durch Bloßstellung, anzügliche Bemerkungen oder ihm sogar im extremen Fall ganz bewußt an die Wäsche gehen und ihn zum Sex zwingen (etwa durch Schläge)...
Der Mann als das Opfer wird sich kaum wehren können, weil er fürchten muß, seine Stellung zu verlieren oder (eben weil es so selten passiert) unter seinen Kollegen lächerlich und ungläubig zu erscheinen. Er befindet sich also in einer Position, die ihn lähmt, in der er mißbraucht, erniedrigt und ''benutzt wird'' und durch die er psychischen und auch physischen Schaden nehmen kann.
Er befindet sich in einem Abhängigkeitsverhältnis, in ''der Gewalt der Frau''.