Hallo zusammen,
ich lese seit Monaten hier mit und überlege schon länger hier auch um Rat zu fragen, bisher habe ich es aber nicht über mich gebracht. Gegen die vielen Probleme hier, komme ich mir geradezu lächerlich vor.
Ich wohne seit 9 Monaten in einer eigenen Wohnung, dies ist aber nicht meine erste Wohnung. Zu Beginn meines Studiums bin ich mit meiner damaligen Freundin zusammen gezogen und wir haben einige Jahre zusammen gewohnt. Dies kam mir sehr gelegen, da ich nach dem Tod von meinem Vater unbedingt aus dem Elternhaus raus wollte.
Leider hat mich meine Ex gegen Ende meines Studiums betrogen und sie ist ausgezogen. Da es bei mir auch finanziell immer enger wurde und ich mir die Wohnung alleine nach sechs Monaten nicht mehr leisten konnte, habe ich nach einer günstigeren gesucht, ohne Erfolg. Schlussendlich hat mir meine Mutter angeboten für den Übergang von Studium in den Job zu ihr ins neue Haus zu ziehen, dort hatte sie ein freies Zimmer. Unser Elternhaus mussten wir verkaufen. Eigentlich wollte ich dort garnicht einziehen, aber es schien mir zu diesem Zeitpunkt eine gute Möglichkeit und groß eine Alternative hatte ich auch nicht. Schnell habe ich gemerkt, wie schlecht es mir in der alten Wohnung eigentlich ging. Ich konnte wieder viel besser schlafen, hatte mehr Energie, die Gesellschaft tat mir gut. Meine Geschwister waren häufig da und irgendwie war immer Trubel. Es war immer jemand da zum Reden. Naja insgesamt ein Jahr später hatte ich das Studium dann erfolgreich abgeschlossen und einen Job in der Nähe habe ich auch relativ schnell gefunden. Die Wohnungssuche gestaltet sich etwas schwieriger, aber schlussendlich habe ich auch eine paar Kilometer weit weg eine gefunden, zwar nicht meine Traumwohnung, aber trotzdem ganz schön.
Auf meine neue Wohnung habe ich mich sehr gefreut, endlich wieder mehr Platz und die eigenen vier Wände.
Am Tag nach meinem Umzug ging es mir aber ziemlich mies. Ich wusste überhaupt nicht was mit mir los ist. Ich hab mich unendlich einsam gefühlt, total unwohl. Alles ist mir plötzlich zu viel geworden. Diese Gefühl hielt erstmal an und ich hab mir gedacht, dass ich mich wohl erstmal an die neue Situation gewöhnen muss. Leider wurde es immer schlimmer, an machen Tagen hatte ich wahrscheinlich sogar Panikattacken. Oft half mir nur die Flucht zu meinen Geschwistern, Mutter oder zu Freunden. In vielen Nächten kann ich nicht richtig schlafen. Dazu kommt, dass die Wohnung sehr hellhörig ist. Man bekommt sehr viel mit von seinen Nachbarn, ständig poltert es irgendwo oder ich höre überall Wasser rauschen.
Leider geht es mir bis jetzt, 9 Monate später, immer noch nicht besser, ich fühle mich mehr als unwohl und allein. Ich vermisse die Stille aus dem Haus, die Gesellschaft, zu wissen das jemand da ist. In den letzten Monaten habe ich viel versucht, damit es mir besser geht. Viel mit Freunden unternommen, Sport, Familie eingeladen usw. Leider hat das alles nichts geholfen. Sobald ich alleine bin oder zurück in die Wohnung muss, geht es mir wieder schlecht, mir fällt die Decke auf den Kopf. Ich hab das Gefühl ich schaffe nur noch das nötigste, Arbeit, Wäsche, Putzen und Essen einkaufen. Zu allem anderen habe ich keine Energie mehr, ich stehe ständig unter Strom. Alles in allem führt es dazu, dass ich aktuell nur zum Schlafen in der Wohnung und sonst nur weg bin. Nach der Arbeit fahre ich häufig noch bei meiner Mutter oder meinen Geschwistern vorbei, bis ich da quasi „rausgeschmissen“ werde. Ich habe so ein starkes Bedürfnis nach meiner Familie, die mir wieder Sicherheit gibt. Ich komme nicht mehr zur Ruhe.
Seit einigen Monaten habe ich auch wieder eine Freundin, da sie kein Auto hat ist das ebenfalls eine gute Möglichkeit rauszukommen. Sie weiß natürlich, dass es mir aktuell sehr schlecht geht, kann mir aber auch nicht helfen. Ich versuche aber auch nicht alles an sie ran kommen zu lassen, da ich sie nicht abschrecken will. Ich könnte mir zwar vorstellen mit ihr zusammen ziehen, aber wir beide sind uns auch einig, dass es dafür noch ein bisschen früh ist. Auch hätte ich dabei Angst mein Problem nur zu verdrängen. Dabei weiß ich garnicht so genau, was mir eigentlich so zu schaffen macht.
Eigentlich müsste es mir gut gehen... Ich habe eigentlich alles was ich haben wollte und ich kann es mir nicht erklären.
Das macht es auch so schwer, keiner kann verstehen was mit mir los oder geschweige denn es nachvollziehen. Oft bekomme ich nur zu hören, dass ich mich zusammen reißen soll, aber wenn ich das nicht schon getan hätte, hätte ich es hier garkeine 9 Monate ausgehalten.
An manchen Tagen ist es so schlimm, dass ich die Wohnung am liebsten kündigen würde und zurück zu meiner Mutter ziehen möchte. Ich weiß aber auch, dass das mit meinen jetzt 28 Jahren eigentlich auch keine Lösung wäre.
Vor vier Wochen kam ich garnicht mehr klar und ich musste raus. Ich bin daraufhin für 11 Tage mit meinem Bruder in den Urlaub gefahren. Das tat mir sehr gut. Im Anschluss habe ich noch knapp zwei Wochen im Haus meiner Mutter verbracht, da sie jemanden brauchte, der auf ihren Hund aufpasst.
Heute Abend liege ich wieder bei mir in der Wohnung und weiß nicht mehr wie es weitergehen soll. Der erste Schritt wäre wohl nach einer ruhigeren Wohnung zu suchen, der Markt ist aber so bescheiden, es gibt kaum Anzeigen. Zudem habe ich die Sorge, dass es dort auch nicht besser ist.
Ich hoffe jemand hat noch einen Rat für mich oder fühlte sich ähnlich und kann mir berichten, wie er das überwunden hat. Ich möchte mich endlich wieder irgendwo zu Hause fühlen.
ich lese seit Monaten hier mit und überlege schon länger hier auch um Rat zu fragen, bisher habe ich es aber nicht über mich gebracht. Gegen die vielen Probleme hier, komme ich mir geradezu lächerlich vor.
Ich wohne seit 9 Monaten in einer eigenen Wohnung, dies ist aber nicht meine erste Wohnung. Zu Beginn meines Studiums bin ich mit meiner damaligen Freundin zusammen gezogen und wir haben einige Jahre zusammen gewohnt. Dies kam mir sehr gelegen, da ich nach dem Tod von meinem Vater unbedingt aus dem Elternhaus raus wollte.
Leider hat mich meine Ex gegen Ende meines Studiums betrogen und sie ist ausgezogen. Da es bei mir auch finanziell immer enger wurde und ich mir die Wohnung alleine nach sechs Monaten nicht mehr leisten konnte, habe ich nach einer günstigeren gesucht, ohne Erfolg. Schlussendlich hat mir meine Mutter angeboten für den Übergang von Studium in den Job zu ihr ins neue Haus zu ziehen, dort hatte sie ein freies Zimmer. Unser Elternhaus mussten wir verkaufen. Eigentlich wollte ich dort garnicht einziehen, aber es schien mir zu diesem Zeitpunkt eine gute Möglichkeit und groß eine Alternative hatte ich auch nicht. Schnell habe ich gemerkt, wie schlecht es mir in der alten Wohnung eigentlich ging. Ich konnte wieder viel besser schlafen, hatte mehr Energie, die Gesellschaft tat mir gut. Meine Geschwister waren häufig da und irgendwie war immer Trubel. Es war immer jemand da zum Reden. Naja insgesamt ein Jahr später hatte ich das Studium dann erfolgreich abgeschlossen und einen Job in der Nähe habe ich auch relativ schnell gefunden. Die Wohnungssuche gestaltet sich etwas schwieriger, aber schlussendlich habe ich auch eine paar Kilometer weit weg eine gefunden, zwar nicht meine Traumwohnung, aber trotzdem ganz schön.
Auf meine neue Wohnung habe ich mich sehr gefreut, endlich wieder mehr Platz und die eigenen vier Wände.
Am Tag nach meinem Umzug ging es mir aber ziemlich mies. Ich wusste überhaupt nicht was mit mir los ist. Ich hab mich unendlich einsam gefühlt, total unwohl. Alles ist mir plötzlich zu viel geworden. Diese Gefühl hielt erstmal an und ich hab mir gedacht, dass ich mich wohl erstmal an die neue Situation gewöhnen muss. Leider wurde es immer schlimmer, an machen Tagen hatte ich wahrscheinlich sogar Panikattacken. Oft half mir nur die Flucht zu meinen Geschwistern, Mutter oder zu Freunden. In vielen Nächten kann ich nicht richtig schlafen. Dazu kommt, dass die Wohnung sehr hellhörig ist. Man bekommt sehr viel mit von seinen Nachbarn, ständig poltert es irgendwo oder ich höre überall Wasser rauschen.
Leider geht es mir bis jetzt, 9 Monate später, immer noch nicht besser, ich fühle mich mehr als unwohl und allein. Ich vermisse die Stille aus dem Haus, die Gesellschaft, zu wissen das jemand da ist. In den letzten Monaten habe ich viel versucht, damit es mir besser geht. Viel mit Freunden unternommen, Sport, Familie eingeladen usw. Leider hat das alles nichts geholfen. Sobald ich alleine bin oder zurück in die Wohnung muss, geht es mir wieder schlecht, mir fällt die Decke auf den Kopf. Ich hab das Gefühl ich schaffe nur noch das nötigste, Arbeit, Wäsche, Putzen und Essen einkaufen. Zu allem anderen habe ich keine Energie mehr, ich stehe ständig unter Strom. Alles in allem führt es dazu, dass ich aktuell nur zum Schlafen in der Wohnung und sonst nur weg bin. Nach der Arbeit fahre ich häufig noch bei meiner Mutter oder meinen Geschwistern vorbei, bis ich da quasi „rausgeschmissen“ werde. Ich habe so ein starkes Bedürfnis nach meiner Familie, die mir wieder Sicherheit gibt. Ich komme nicht mehr zur Ruhe.
Seit einigen Monaten habe ich auch wieder eine Freundin, da sie kein Auto hat ist das ebenfalls eine gute Möglichkeit rauszukommen. Sie weiß natürlich, dass es mir aktuell sehr schlecht geht, kann mir aber auch nicht helfen. Ich versuche aber auch nicht alles an sie ran kommen zu lassen, da ich sie nicht abschrecken will. Ich könnte mir zwar vorstellen mit ihr zusammen ziehen, aber wir beide sind uns auch einig, dass es dafür noch ein bisschen früh ist. Auch hätte ich dabei Angst mein Problem nur zu verdrängen. Dabei weiß ich garnicht so genau, was mir eigentlich so zu schaffen macht.
Eigentlich müsste es mir gut gehen... Ich habe eigentlich alles was ich haben wollte und ich kann es mir nicht erklären.
Das macht es auch so schwer, keiner kann verstehen was mit mir los oder geschweige denn es nachvollziehen. Oft bekomme ich nur zu hören, dass ich mich zusammen reißen soll, aber wenn ich das nicht schon getan hätte, hätte ich es hier garkeine 9 Monate ausgehalten.
An manchen Tagen ist es so schlimm, dass ich die Wohnung am liebsten kündigen würde und zurück zu meiner Mutter ziehen möchte. Ich weiß aber auch, dass das mit meinen jetzt 28 Jahren eigentlich auch keine Lösung wäre.
Vor vier Wochen kam ich garnicht mehr klar und ich musste raus. Ich bin daraufhin für 11 Tage mit meinem Bruder in den Urlaub gefahren. Das tat mir sehr gut. Im Anschluss habe ich noch knapp zwei Wochen im Haus meiner Mutter verbracht, da sie jemanden brauchte, der auf ihren Hund aufpasst.
Heute Abend liege ich wieder bei mir in der Wohnung und weiß nicht mehr wie es weitergehen soll. Der erste Schritt wäre wohl nach einer ruhigeren Wohnung zu suchen, der Markt ist aber so bescheiden, es gibt kaum Anzeigen. Zudem habe ich die Sorge, dass es dort auch nicht besser ist.
Ich hoffe jemand hat noch einen Rat für mich oder fühlte sich ähnlich und kann mir berichten, wie er das überwunden hat. Ich möchte mich endlich wieder irgendwo zu Hause fühlen.