Ich gebe zu, ich habe nicht jede einzelne Antwort gelesen. In dem Eingangspost ging es zum großen Teil auch um das Thema "Unterhalt" im engeren und weiteren Sinne. Mir ist auch aufgefallen, dass es dazu hier in letzter Zeit öfter Mal Debatten gab.
Ich denke, die persönliche Einstellung misst sich zuerst an den eigenen Werten. Die meisten der heute jüngeren Leute kennt es nicht anders als dass Frau und Mann arbeiten gehen. Das wird als die Norm empfunden - von mir auch. Ich empfinde es persönlich tatsächlich als antiquiert, wenn Mütter über die normale Elternzeit hinaus keinerlei berufliche Ambition haben und/aber erwarten, dass der Partner die Familie mit seinem Einkommen finanziert. Das ist etwas, das ich persönlich als ungerecht empfinde - in diesem Fall dem Partner gegenüber, der das Geld "ranschaffen" muss. Wäre ebenso unfair, wenn ER sich von IHR aushalten lässt.
Ihr dürft gern verbal zurückschlagen, aber ich meine tatsächlich, dass es weniger anspruchsvoll ist, den Haushalt zu managen als ein Büro. Jeder, der arbeitet, tut dies ja schließlich auch - nebenbei. Genauso finde ich nicht, dass Kinder in Kindereinrichtungen schlecht aufgehoben sind, weswegen Mutter oder Vater zu Hause sein müssen.
Unsozial ist für mich auch, zu erwarten, dass jemand anders für mich arbeiten geht.
Ich finde, jeder sollte nach seinen Möglichkeiten, seinen eigenen Lebensunterhalt bestreiten. Wer das aus Krankheitsgründen nicht kann, muss und wird vom Staat unterstützt, der ja auch eine "soziale" Funktion hat.
Was das gegenseitzige Helfen angeht - ich denke, dass wird heute nicht umso viel weniger praktiziert wie "früher". Aber natürlich eher in der Nachbarschaft, wo man sich kennt als einem Fremden gegenüber. Wenn irgendwo jemand hinfällt ect. werden aber m.E. dennoch mindestens zwei, drei Passanten dazuspringen und fragen, wo sie helfen können. So habe ich es zumindest erlebt.