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wie soll ich jetzt nur weitermachen?

tamarasabrina.de

Neues Mitglied
Hallo liebe Leute,


ich bin zum ersten mal hier und bin es nicht gewohnt so komplett offen über meine Probleme zu reden, aber ich denke es sollte irgendwann der Anfang da sein.


Erstmal zu meiner Person:
Mein Name ist Sina, ich bin 18 Jahre alt und wohne in Niedersachen, bei meinen Eltern.
Ich bin noch Schulpflichtig und zurzeit an einer Berufsschule gemeldet.


Noch im November letzten Jahres habe ich wegen eines EQJ's in NRW gewohnt. Welches von meinen eltern nur knapp finanziert werden konnte, da es nur ein kleinzimmer apparment war.
Dort hätte ich eigentlich zur Berufsschule gemusst aber ich habe eine Befreiung bekommen solange ich dort das EQJ führe.
Nun habe ich dies leider nach 2 Monaten abbrechen müssen und musste zurück zu meinen Eltern ziehen.
Da ich das EQJ ja jetzt abgebrochen hatte, musste ich natürlich wieder zur Schule, nur das war gar nicht so einfach und hat sich bis zum Anfang des 2. Halbjahres hingezogen.
Ich bin also dann am ersten Tag des zweiten Halbjahres auf eine Schule gekommen wo ich außer meiner besten Freundin fast niemanden kenne, die schulische Fachrichtung mich in keinster Weise interessiert, da ich Tierarzthelferin werden und nichts im Einzelhandel machen möchte und zudem kommt noch das ich von keinem Stoff auch nur eine kleinste Ahnung hatte.
Mag ja sein, dass das bei vielen so ist weil der Stoff einer Berufsschule baut im laufe des Jahres auf einander auf und es ist beinahe unmöglich das alles wieder aufzuholen.
Nun, das hat mir alles nicht sonderlich viel ausgemacht. Ich habe versucht mitzuarbeiten und zu verstehen. Dies hat auch Anfangs recht gut geklappt aber dann kamen ganz andere Faktoren dazu die fast mein komplettes Leben auf den Kopf gestellt haben.


In unserer Familie wie auch natürlich in vielen Familien gibt es immer wieder kleine und große Streitigkeiten, nur bei meiner ist es nun soweit gekommen, dass ich eine Lösung finden musste und mit meiner Schwester Anfang Februar diesen jahres zum Jugendamt gegangen bin, ich will da auch jetzt gar nicht weiter ins Detail gehen was da vorgefallen ist, jedenfalls wurde uns vom Jugendamt geholfen.
Anfangs wussten meine Eltern natürlich nichts davon und ich hatte furchtbare Angst vor der Reaktion, wenn sie den Brief vom Jugendamt im Kasten finden würden.
Nun irgendwann kam halt der Tag und meine Mutter hat mich darauf natürlich sofort angesprochen.
Ich habe ihr deutlich gemacht wieso ich das getan habe und sie hat dies auch akzeptiert und ist mit meinem vater zu dem angegebenen Datum bei unserer Sachbearbeiterin im Jugendamt erschienen.
Alles schön und gut, hat es sich dann so ergeben, dass meine Eltern zu mir gesagt haben,
„ wenn du, auch sei es nur für ein Paar Tage die du bei deinem Freund bist, nicht zuhause bist, lebt sich das ganz anders, wir verhalten uns untereinander ganz anders uns es läuft viel harmonischer „


Das klingt sehr hart, aber ich hatte ja wie beschrieben 2 Monate in NRW gewohnt und
davon hat sich das alles sehr bestätigt was meine Eltern da gedacht haben.
Es liegt nicht an mir, also das ich zuhause stressen würde wie sonst was, es liegt daran, dass ich reif genug bin selbstständig zu sein, auch wenn ich noch Schülerin bin bzw, ich es selbst angenehmer finde für mich selbst verantwortlich zu sein.
Wir können einfach nicht mehr alle vier aufeinander hocken.
Und für eine Familientherapie war keiner von uns zu haben, weil wir nie eine richtige Familie hatten und dies ist nicht nur mein Standpunkt.
Jeder hat immer sein eigens Ding gemacht.
Es war so als würden wir in einem Mehrgenerationshaus leben in dem einfach nur Leute wohnen die du schon Ewigkeiten kennst und mit denen du nicht klarkommst.


Zurück auf die Wohnsituation.
Ich war also aus der Sicht der Frau vom Jugendamt das ' schwarze Schaf '
weil ich jetzt ziemlich unter Druck Stand wegen einer Wohnung.


Wie soll ich das Anstellen?
Woher soll ich eine Wohnung bekommen?
Wovon soll ich leben?


Die Frau vom Jugendamt wies mich darauf hin, einmal zum Jobcenter zu gehen und zu fragen was meine Aussichtspunkte bzw. meine Möglichkeiten sind.
Dies hab ich sofort am nächsten Tag schon nach dem ersten Termin beim Jugendamt getan.
Dort wurde mir gesagt, dass es nur bei sehr strengen Ausnahmen für mich eine Wohnung geben würde zum Beispiel bei Häuslicher Gewalt, was auch bei mir in den Jahren zuvor durchaus vorgekommen ist.
Ich sollte vom Jugendamt eine Stellungnahme mitbringen und die Stellungnahme aus meiner Sicht.
Dies habe ich dann beim Jobcenter alles abgegeben und warte bis heute auf ein Ergebnis.


Trotzdem habe ich noch ein anderes Problem.
Diese Ereignisse klingen jetzt vielleicht nicht so unglaublich dramatisch, aber ich habe meinem Körper noch nie so viel abverlangt, es war nicht geplant das er so darunter leiden würde.


Durch die ständigen Gedanken und die Angst vor den Eltern und der Reaktion mit dem Jugendamt hat sich bei mir eine unglaublich starke Migräne entwickelt wodurch ich Erstmal drei Wochen nicht zur Schule konnte.
Unmittelbar direkt nach dieser Migräne lag ich für ein paar Tage wegen eines verdachtes auf eine Hirnhautentzündung im Krankenhaus. Wieder keine Schule. Mittlerweile war es März.
Zwei Tage nachdem ich aus dem Krankenhaus gekommen bin, habe ich eine fette Grippe mit hohem Fieber bekommen...also wieder keine Schule. Langsam wurde es mir extrem unangenehm immer zur Schule zu rennen und die Krankmeldungen abzugeben, aber ich konnte ja schließlich nichts dafür...
einmal war ich zwischendurch wieder für zwei Tage in der Schule, aber ich konnte das nicht mehr aushalten. Es hat mir anfangs überhaupt nichts ausgemacht einfach da rumzusitzen dumm von der Tafel abzuschreiben, keine Arbeiten mitschreiben zu müssen,.. einfach nur da rumsitzen und zugucken, vielleicht ein zwei mal den Finger heben mehr nicht. Würde vielleicht für manche traumhaft klingen, aber nichtmehr so bei mir.
Mein Arzt hatte mich auf Grund meiner Schlafstörungen und meiner Depressionen dann weiterhin krankgeschrieben. Diese Krankmeldung habe ich aber nicht in der Schule abgegeben, aus dem Grund der gleich beschrieben wird.




Dann kam wieder ein Termin beim Jobcenter wo ich dann die beiden Stellungnahmen abgeben musste und die Sachbearbeiterin zusätzlich mit meinem Vater gesprochen hat um sich die Elterliche Sicht einmal anzuhören.
Dieser Termin war ende April. Und in diesen zweieinhalb Monaten von februar bis april habe ich so eine unglaubliche Veränderung meines Körpers mit 'ansehen' müssen, nicht körperlich sondern seelisch. Ich war total fertig, saß immer alleine in meinem Zimmer den ganzen Tag auf dem Bett, habe mit niemandem gesprochen, saß einfach da und hab nichts gemacht als wäre ich gar nicht da.
Ich habe kaum noch etwas gegessen, abgenommen und Schlafstörungen entwickelt, ich hatte Depressionen. In diesen zwei Tagen die ich wieder zur schule gegangen bin wo mir klar wurde das ich das nicht mehr aushalte, habe ich mich einfach nur Niedergeschlagen und gedemütigt gefühlt ich hab mich dumm gefühlt uns zum ersten mal gedacht wie peinlich es doch ist nichts zu wissen obwohl das natürlich selbstveständlich war das ich nichts davon wissen konnte von dem Stoff und trotzdem habe ich es mir eingeredet und mich dafür geschämt und das hat mich zusätzlich gekränkt. Ich habe meinem Körper schon so viel abverlangt und von da an hat er halt STOP gesagt ..


Hab die Schule komplett aus dem Kopf gehabt weil ich diesen Druck endlich loswerden wollte und total auf das Problem in unserer Familie fixiert bin...


ich war seit dem weder beim Arzt noch bei der Schule...
Ich habe weder eine Krankmeldung noch eine Befreiung von der Schule.
Das heißt auf gut Deutsch ich fehle seit fast 4 Monaten unentschuldigt..
Es hieß von der Rektorin am Anfang des Schuljahres :
' bei unentschuldigtem fehlen auf längere Zeit, werden erst 2 Mahnungen ausgeschrieben und bei der Dritten das Bußgeld gefordert.'
Ich habe noch keine einzige Mahnung erhalten.... .:O
nur stellt sich mir jetzt eine Frage.
Ich bin ja noch schulpflichtig, also das heißt ich bin Schulpflichtig bis zu dem Zeitpunkt in dem ich das Schuljahr in dem ich 18 geworden bin, abgeschlossen habe.
Ich bin im Dezember letzten Jahres 18 geworden und im Februar diesen Jahres in die Klasse gekommen.
Da ich ja noch gemeldet bin bei der schule, wäre ich dann im Sommer von der Schulpflicht befreit ?
Auf die Fragen warum ich denn nicht vielleicht mal in der Schule mit jemandem darüber spreche kann ich eine klare Antwort geben :
aus meiner klasse kenne ich keinen so gut das ich ihm auch nur mein kleinstes Problem anvertrauen könnte.
Meine beste freundin geht nicht in meine Klasse und sie konnte mir auch nicht wirklich weiterhelfen.
Ich habe zwar vom Arzt eine Überweisung zum Neurologen bekommen aber ich finde einfach nicht den Anfang …
Ich habe jeden Tag zeit zu gehen und mir einen Termin geben zu lassen, habe schon oft gesagt bekommen, zur psychatrischen beratungsstelle zu gehen, aber immer wenn ich es mir für den nächsten Tag aufschieben tu, komm ich einfach da nicht an, ich finde einfach nicht den ersten schritt.
Ich kann nicht zurück in diese Klasse, nicht jetzt, ich würde im Sommer nach den ferien wenn es mit der Ausbildungstelle nicht klappt dieses Jahr wiederholen um überhaupt etwas zu machen.
Es ist natürlich auch extrem schwer in dem bereich eine ausbildungsstelle zu finden, zumal wir kein Internet geschweigedenn Telefon aus geldlichen problemen haben, ich hatte immer nur dann zeit mich über eine ausbildungstelle zu informieren, wenn ich mal geld für das internetcafe hatte oder zu freunden gegangen bin.


Allgemein gesagt hoffe ich das ich vielleicht einen Tipp bekomme wie ich jetzt weiter vorfahren soll...
ich bin am überlegen meiner Rektorin davon zu erzählen, aber ich weiß ja nicht wie sie darauf reagiert weil ich sie nicht einschätzen kann …


ich hoffe so sehr das ihr einen auch wenn er noch so klein ist, Rat für mich habt ..
ich würde mich sehr freuen:)





eure Sina
 

Earthling

Aktives Mitglied
Hallo Sina,

hu, das klingt ja alles ziemlich heftig.

Ich wünschte, ich hätte einen wirklich guten Tipp für dich, aber leider habe ich den nicht. Ich glaube, es wäre schon mal ein guter Anfang, wenn du dich jemandem in deinem Umfeld anvertrauen und die schwierige Situation erklären würdest. Muss ja erst mal nicht die Rektorin sein, vllt. könntest du z.B. zuerst mal einen Lehrer ansprechen, von dem du denkst, dass er für Probleme der jungen Menschen ein offenes Ohr hat?

Den Besuch einer psychologischen Beratungsstelle kann ich dir auch nur ans Herz legen... dass du das aufschiebst, verstehe ich, es muss unglaublich viel sein für dich gerade, aber vielleicht findest du ja doch schon sehr bald die Kraft, weiterzumachen.

Ich drücke dir die Daumen und hoffe, weitere User können dir noch Tipps geben.
 
L

Lioba

Gast
Hallo Sina,
ich finde es sehr gut das du versuchst deine Probleme aus einem objektiven Betrachtungswinkel zu sehen.
Es ist nur ratsam, dass jemand der diese Fähigkeit besitzt sich darum bemüht sich weiter zu bilden.
Du sprichst in deinem Text von vielen familiären Problemen und es scheint als wenn du dir das mal von der Seele reden wolltest. Letztlich empfehle ich dir dich tatsächlich an deine Rektorin zu wenden. Es kann sein das sie dich an andere Stellen verweist und du das Jahr wiederholen musst, aber jemanden der so viel Eigeninitative beweist wie du sollte das nicht aufhalten. Das Jugendamt ist leider immer sehr schwierig wenn es um den Auszug geht, aber auch hierfür gibt es Förderungen.
Stichwort Wohngeld. Im Zweifelsfall kann es sein, dasd das Amt Geld von deinen Eltern fordert. Das ist moralisch immer schwierig, muss dann aber für dich drin sein. Sprich am besten offen mit deinem Lehrpersonal und versuche etwas Abstand zu deiner familiären Situation zu bekommen.

Ich hoffe ich konnte Helfen
Lioba
 
G

Gast

Gast
Du versuchst, dich vor Verpflichtungen zu drücken, indem du dich in nicht überprüfbare Krankheiten flüchtest.
Du bist 18 und nicht mehr schulpflichtig.
Am besten wäre es, wenn du einfach arbeiten würdest.
Keine Schule, keine Ausbildung.
Einfach mal bei Mäckes fragen.
Es wäre auch gut, wenn deine Eltern den geldhahn zudrehen würden, denn sonst geht das ewig so weiter.
 

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