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Wie soll es weiter gehen?

denni00

Mitglied
Hallo,

ich bin examinierter Krankenpfleger, habe nach der Ausbildung mein Abi nachgeholt da ich Medizin studieren wollte, was leider nicht geklappt hat. Nun studiere ich Lehramt für Chemie und Englisch.

Ich mache gerade eine private Krise (Trennung) durch, mir geht es aufgrund meiner psychischen Vorgeschichte und der Trennung schrecklich. Ich kann nicht essen, nicht schlafen und empfinde keine Freude mehr. Meine Hausärztin stellte die Diagnose Depression, diesmal richtig und nicht depressive Episode wie damals.

Mein eigentlich größtes Problem ist aber gerade mein Studium, zumindest sollte es das für mich sein aber eben genau das ist es nicht. Ich kann mich einfach nicht aufrappeln um zur Uni zu gehen, kann mich nicht konzentrieren da mir der Schlaf, die Energie aus dem Essen und allgemein die Konzentration und Lust fehlt. Dazu kommt das ich nie Englisch als 2. Kernfach machen wollte. Wir müssen jetzt Romeo und Julia lesen, und eine Liebesgeschichte vertrag ich gerade wirklich nicht.

Nun fehle ich schon seit 3 Wochen, habe weder ernsthaft eine Vorlesung besucht, noch Hausaufgaben gemacht noch sonst irgendwie gelernt. Ich hänge jetzt schon extrem hinterher. Ich habe aber einfach nicht die Kraft um weiter zu machen als wäre nix geschehen.

Was sind die Alternativen? Ich habe eben mein Abi auch gemacht damit ich eben nicht mehr in der Pflege arbeiten muss, ich habe mittlerweile einen extremen Hass auf diesen Beruf entwickelt. Studium abbrechen wäre doch extrem dumm, aber so wie es jetzt ist studiere ich ja auch nicht wirklich. Etwas anderes studieren? Ja aber was, und selbst wenn müsste ich ja bis zum nächsten Wintersemester warten. Mein Traum Bundeswehr hat sich ja eh bis an mein Lebensende aufgrund der Diagnose erledigt.

Ich sitze nur noch Zuhause, weiß nicht was ich mit meiner Zeit anfangen soll und weine. Ich weiß das ich gerade jetzt raus muss, zur Uni, neue Leute kennenlernen, feiern, ablenken. Aber ich kann es einfach nicht und es macht mich so extrem fertig da mich jedes kleine Detail, jedes Lied, ja sogar manche Gerüche an sie erinnern.

Was also nun. Jeder dieser 3 genannten Wege fühlt sich falsch an und nicht richtig. Aber genau so wenig möchte ich jetzt alles abbrechen und wieder stationär gehen. Irgendwie wirkt alles so hoffnungslos.



Vielen Dank fürs lesen bis hier her
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Urlaubssemester beantragen und währenddessen eine psych.(somat.) Reha machen.
So habe ich es gemacht.
Diesen Weg würde ich auch empfehlen. Du musst erst mal zur Ruhe kommen, ein bisschen deine Wunden lecken und dich dann mit Unterstützung wieder aufrichten lassen. Wie willst du vernünftig über Alternativen nachdenken oder Entschlüsse fassen, wenn dein Blick durch so viel negative Einflüsse getrübt ist und du eigentlich gar keinen Kopf dafür hast?!

Wichtig ist ans Handeln zu kommen, damit es weitergehen kann. Vereinbare am besten direkt einen Termin beim Doc. Wenn du dazu selber nicht in der Lage bist: Gibt es eine Vertrauensperson, die dich dabei unterstützen kann?
 

denni00

Mitglied
Irgendwie fühl ich mich aber dann wenn ich wirklich ein Urlaubssemester mache wie ein Looser. Dann hat sie ja gewonnen, genau so fühlt sich das an. Ich weiß das klingt dämlich aber so fühlt es sich an. Ich möchte ja unbedingt weiter studieren, nur habe ich einfach nicht die Kraft dazu. Probiert habe ich es schon, ich hab mich zu manchen Vorlesungen gezwungen. Aber wie bereits erwähnt hätt ich auch Zuhause bleiben können, das wäre vom Lerneffekt her das selbe gewesen.
 

Saccharina

Aktives Mitglied
Studium abbrechen wäre doch extrem dumm, aber so wie es jetzt ist studiere ich ja auch nicht wirklich.
Unterbreche das Studium für ein halbes Jahr und komm wieder zu Kräften.
Ich sitze nur noch Zuhause, weiß nicht was ich mit meiner Zeit anfangen soll und weine.
Lass dir von einem Psychiater Antidepressiva verschreiben. Du brauchst Serotonin um gelassener zu werden. Wenn du das Leben nicht mehr so schwer und dunkel siehst, hast du auch wieder die Energie um es anzupacken.

All shall be well...
 
G

Gelöscht 127922

Gast
Medizin - dann Lehramt für Chemie und Englisch - dazu Bundeswehr
Was willst du?

Ich denke du solltest eine kleine Auszeit nehmen und dir Gedanken darüber machen was du willst.
Und dann ziehst du das durch.
 

denni00

Mitglied
Ich wollte zu 100 Prozent zur Bundeswehr, aber das wird ja aufgrund der Diagnosen nie wieder in meinem Leben gehen. Wenn ich Pech hab kann ich ja nichtmal verbeamtet werden selbst wenn ich das Lehramtstudium durchziehe.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Irgendwie fühl ich mich aber dann wenn ich wirklich ein Urlaubssemester mache wie ein Looser. Dann hat sie ja gewonnen, genau so fühlt sich das an.
WER hat gewonnen? Richte den Blick auf dich, nicht auf andere - weder auf die Ex, noch auf sonstwen. Es geht darum, was DU möchtest. Wie heißt es so schön: Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied!
Ich möchte ja unbedingt weiter studieren, nur habe ich einfach nicht die Kraft dazu...
Deine Beiträge klingen aber nicht so, als wäre das Lehramt für Chemie/Englisch die Glückseligkeit für dich. Ich bekomme auch deinen ultimativen Berufswunsch Bundeswehr damit nicht überein.

Und wenn man dann bedenkt, dass du aus der medizinischen Ecke kommst, darauf aufsatteln wolltest mit einem Medizinstudium, dann klingt das erst recht orientierungslos für mich.

M. E. solltest du Ruhe in dein Leben kriegen, damit du deine Batterien wieder auftanken kannst und reflektieren, ob du richtig aufgehoben bist mit dem, was du gerade tust.
 

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Hey @denni00
das tut mir leid mit der Trennung und dass dich das so mitnimmt.

Ich glaube übrigens nicht, dass deine Ex wollte, dass du (dich) aufgibst. Die Wahrscheinlichkeit ist eher, sie hat nur noch an sich selbst gedacht, leider an dich nicht mehr...

Lass dich dadurch nicht ganz aus deinem Leben werfen. Dass du einen beruflichen Plan B und C hast, nachdem andere Alternativen nicht geklappt haben, das ist doch gut. Dann ist der Beruf grundsätzlich etwas, was du dir vorstellen könntest. Vielleicht kannst du dein Zweitfach noch wechseln?

Ich würde fast darauf plädieren, das Semester einfach auf Sparflamme weiterzumachen, wenn du die Mindestanforderungen erfüllen kannst. Also ein paar Veranstaltungen weniger, die, in denen du weniger Aufgaben abgeben musst. Ich hatte manchmal auch Krisen und habe dann immer weitergemacht. Für mich war das besser, man bleibt einigermaßen drin in der Routine, hat etwas zu tun.

Nebenbei kümmere dich um deine Depression, mach eine Psychotherapie für deinen Kummer vielleicht. Liebeskummer kann heftig sein. Einige Menschen sind da anfälliger. Aber das geht vorbei. Auch wenn man das Licht am Ende noch nicht sehen kann, ist es schon da. Mach dich auf den Weg. 🍀
 

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