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Wie sieht unsere Welt in 50 Jahren aus?

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B

BlueScreen

Gast
Ich möchte einfach mal zum Ausdruck bringen, wie interessant ich dieses Thema finde!
Solche Themen sollte es öfter geben
:)
 
C

Catherine

Gast
Ich finde es total spannend was in den reichen Ölstaaten gerade geschieht.

Absoluter Wahnsinn was die baun. Jetzt wurde doch die künstlich, aufgeschüttete Palme festlich eingeweiht.

Dann wird noch so ein ewig hoher Wolkenkratzer gebaut.

Aber am interessantesten ist die Planung einer ökologischen Stadt in der Wüste. Ich glaube sie soll einen in sich geschlossenen Öko-Kreislauf haben.

Spannend.....:)
 

pete

Sehr aktives Mitglied
Viel Pessimusmus les ich da. Wie ja auch in dem Bericht der amerikanischen Geheimdienste zu den Perspektiven für das Jahr 2025.

Das Energieproblem sollte lösbar sein. Nicht mit Kernfusion, nicht mit fossilen Brennstoffen, nicht mit nachwachsenden Rohstoffen. Sondern mit Solartechnik, Erdwärme und Gezeitenkraftwerken.

Produktion, Wirtschaft und Finanzen - all das wird ganz und gar anders aussehen. Da sämtliche Rohstoffe zur Neige gehen, ist endlich Ende mit einer auf Wachstum ausgelegten Wirtschaft, die fortschreitende Automatisierung tut das ihre noch dazu. Ende mit der Wegwerfgesellschaft - es müssen haltbare Güter produziert werden. Für die Menschen, und nicht, um Reiche und Superreiche sich etablieren zu lassen. Der Staat wird seine Finanzen um Infrastruktur aufrechtzuerhalten durch eine Maschinensteuer bekommen, da Vollbeschäftigung eine Utopie ist. Und die Menschen brauchen weniger zu arbeiten, könnten ihre Freizeit nutzen um kreativ zu wirken, auch sozial.

Bei der Mobilität wird es Einschränkungen geben müssen. Aber der Verkehr wird sich auch schon dadurch reduzieren, dass mehr vor Ort produziert wird, weil es diese Niedriglohnländer so wie heute nicht mehr geben wird.

Gesellschaft und Miteinander - hier sehe ich auch die Chance, dass Unterschiede verschwinden, weil es einfach ein Muss ist. Der Sharing-Gedanke, das Miteinander-Teilen, könnte in den Vordergrund rücken. Und im zwischenstaatlichen Bereich muss genauso an einem Strang gezogen werden, weil die Probleme sich vernünftig anders nicht angehen lassen.

Beim Bevölkerungswachstum könnte es zu einer Art Planwirtschaft kommen, da die Erde nur eine bestimmte Zahl Menschen ernähren kann, wird ein ungebremstes Wachstum einfach nicht mehr gehen.

Gesundheit - ich hoffe, dass die Menschheit aus Gen- und Nanotechnologie und andren medizinischen Fortschritten ihren Nutzen ziehen wird - und nicht eine an Gewinnmaximierung orientierte Pharmaindustrie.

Soweit mein optimistisches Szenario. Die Alternative wäre, dass die Menschheit in grenzenloser Dummheit Verteilungskriege begeht und wir Szenarien wie in manchen Endzeitfilmen haben werden. Hoffen wirs mal nicht.

Peter
 
H

hablo

Gast
keine 'bio'-äpfel mehr aus neuseeland, kein bier mehr aus tsingtao und keinen spargel mehr aus südafrika....
 

mikenull

Urgestein
Das mit den Äpfeln aus Südafrika ( und dem anderen Zeug aus fernen Landen ) wird sich sowieso von selbst erledigen, wenn ( nach der Krise ) die Energiekosten wieder steil ansteigen. Da glaube ich an den Markt.
Aber insgesamt bin ich Zweckpessimist. Es sieht eigentlich nichts o aus, als würde die Menschheit irgendwas in den Griff kriegen. Es ist zu befürchten das es bald an vielen Ecken brennen wird.....
 
C

Chris1970

Gast
Ein schlauer Mensch hat mal gesagt, dass man nur vermuten kann , wie die Zukunft aussehen wird, da wir immer von der Verlängerung des Ist-Zustandes mit geänderten Bedingungen ausgehen und ausgehen können.

Aber es gibt dazwischen viele Unbekannte.

So kann es niemand mit Gewissheit sagen.

Alles ist Spekulation.
 

maximilian

Aktives Mitglied
Aber es gibt dazwischen viele Unbekannte.

So kann es niemand mit Gewissheit sagen.

Alles ist Spekulation.
Dann empfehle ich dir StanisIaw Lem "Summa technologiae".

Der zeigt darin dass man nicht so an Vorhersagen rangehen muss. Er hat das anders angefangen, er zeigt nicht die möglichen Entwicklungen auf, sondern die Grenzen die uns naturgegeben sind. Z.B. zeigt er welche Grenze unsere Zivilisation vom Energieverbrauch in unserem Sonnensystem hat, und wie man die maximale Energie der Sonne abschöpfen kann. Er macht sich in den 60ern Gedanken darum ob es künstliche Intelligenz geben kann, und wie es ist, wenn Computerprogramme die Regelung komplexer Vorgänge übernehmen. Oder welche Grenzen wir im Wissenzuwachs haben (die Anzahl der wissenschaftlichen Teilgebiete und der wissenschaftlichen Fragen wächst schneller als die Anzahl der Forscher ->man muss Forschungsgebiete unbeachtet lassen und sich konzentrieren, weil auf Dauer die Ressourcen fehlen). Und welche Möglichkeiten wir haben Wissen zu züchten mit der Molekulargenetik, bzw. nanotechnologie (in den 60ern! und das ist jetzt immer noch ein völlig fernes Konzept, aber schlüssig). Er zeigt warum wir ausserirdische Aktivität in den Sternen zwar jetzt schon beobachten könnten (z.B. in Gebieten wo neue Sterne geboren werden, wird vllt. Materie von großen Zivilisationen verdichtet), aber wir werden es immer mit unseren Theorien einer natürlichen Entstehung erklären müssen.

Er hat durch diese Herangehensweise viele zutreffende vorraussagen machen können, z.B. erfand er (in den 60ern!!!) unter dem Begriff Phantomatik die virtuelle Realität, also das virtuelle Nachstellen realer Sachen.
Ausserdem konnte er durch diese Herangehensweise, also nicht Wachstumsvektoren zu verlängern, sondern sich über die Bedingungen des Wachstums gedanken zu machen, auch in den 90ern (da war er schon uralt und ging selbst nie ins Indernetz) mit "die Megabit-Bombe" das jetzige Problem der Informationsüberflutung im Indernetz geschildert (bzw. das greift noch etwas in die Zukunft). Er war damit ein Vordenker des semantischen Netz.

Das Buch ist dermaßen der Hammer, weil es sowas von welten von normaler Zukunftsforschung entfernt ist und es trotz dass es Ende der 60er geschrieben wurde, immer noch nicht an Aktualität eingebüßt hat, woran man schon erkennt dass es eine ganz andere Qualität an Zukunftsforschung ist. Lem war mal das klügste Kind Südpolens.
 
D

Deichgräfin

Gast
Das mit den Äpfeln aus Südafrika ( und dem anderen Zeug aus fernen Landen ) wird sich sowieso von selbst erledigen, wenn ( nach der Krise ) die Energiekosten wieder steil ansteigen. .
Wie sieht es denn im umgekehrten Fall aus ?

Europa schafft die Überproduktionen nach Afrika.
Dort werden z.B.schon lange keine Tomaten mehr angebaut und Hühnerfarmen geschlossen,weil man zu den Preisen der importierten Waren selbst nicht produzieren kann.
Wichtiges Wissen um die Selbstversorgung geht so verloren,die Menschen werden abhängig gemacht.
Was passiert mit ihnen,wenn es die Energiekosten nicht mehr
erlauben sie mit Waren zu versorgen,.."weil es sich für die Europäer nicht mehr lohnt?"
 

maximilian

Aktives Mitglied
Wenn künstliche Dünger fehlen, haben wir auch bald keine Überproduktion mehr. Der Ertrag landwirtschaftlicher Flächen stieg im gleichen Maße und im gleichen Moment wie die Erdöl- und Erdgasproduktion.

Das ist wirklich ein riesiges Problem, wichtig vor allem ist das im Bereich Milchpulver und Fleischwaren. Zu den Preisen wie unsere Ware (durch Exportsubventionen und durch illegales Abfliessen von Hilfslieferungen) da in den Regalen liegt, kann kein Afrikaner von Leben.

Naja, irgendwann klopfen nicht jedes Jahr tausende, sondern Millionen an unsere Grenzen, dann ernten wir was wir säten.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Meine "mittlere" Prognose: Falls nicht hinsichtlich der Bevölkerungsentwicklung und des Ressourcenverbrauchs irgend ein Wunder geschieht werden wir (wer dann noch lebt) eine Welt haben, die der um ca. 1500 gleicht - plus den Resten der technischen Zivilisation, vielen Geschichten und Büchern, über die die Kinder ungläubig staunen.

Wenn man einen Turm aus Bierkästen baut und er irgendwann durch die Schwerkraft umfällt, stürzt nicht nur der oberste Kasten ... und so scheint es mir (wie gesagt, Wunder und bisher nicht absehbare Vernunftssprünge oder technische Innovationen mal ausgenommen) wahrscheinlich, dass die Menschheit und mit ihr die Welt in ein früheres Entwicklungsstadium zurückfällt - so wie heute bereits die Mehrzahl der Länder irgendwo zwischen Steinzeit und Silicon Valley stehen. Der "Fortschritt" betraf ja immer nur eine Minderheit in vollem Umfang.

Im allerschlimmsten Fall finden wir uns in der Steinzeit wieder und würden damit auch irgendwie zurecht kommen - es hat ja schonmal ein paar hunderttausend Jahre ganz gut funktioniert ;)

Danke für die vielen spannenden Beiträge hier, sehr anregend!
Werner
 
Status
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