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Wie Selbstwert aufbauen nach jahrelanger Ablehnung?

Krullagh

Mitglied
Ich habe meine Kindheit unter ständiger Abwertung erlebt. Über Jahre hinweg hörte ich von meiner Mutter Sätze wie: „Du bist ein Psychopath“, „Du wirst nie etwas erreichen“ oder „Niemand wird jemanden wie dich jemals lieben“. Diese Worte haben mein Selbstbild stark geprägt und begleiten mich bis heute. Jahrelanger Hausarrest für eine ungenügende Schulnote war für mich damals ganz normal.

Als Erwachsener stoße ich häufig auf Ablehnung, habe Schwierigkeiten, Nähe zuzulassen, und kämpfe mit einem sehr niedrigen Selbstwertgefühl. Im Alltag finde ich kaum positive Rückmeldungen oder Erfolgserlebnisse – vieles fühlt sich leer oder bedeutungslos an.

Ich möchte langsam wieder einen Selbstwert entwickeln, weiß aber nicht, wie ich unter diesen Umständen anfangen soll.
Hat jemand von euch Tipps oder Erfahrungen, wie man Selbstwert aufbauen kann, wenn man jahrelang so stark abgewertet wurde und heute kaum noch positive Bestätigung erfährt?
 
Hallo, was für eine schlimme Mutter hattest Du, das tut mir sehr leid. Hast Du mal eine Therapie gemacht? Ich denke, dass es ohne schwer wird, diese falschen und negativen Gedanken aus Deinem Kopf zu bekommen.

Du erhältst meistens das im Außen, wie Du innerlich denkst. Wenn Du selbst dich abwertest, wirst Du das auch von anderen erfahren, weil Du das ausstrahlst. Also kannst Du nur bei Deinen Gedanken anfangen. Youtube Videos zum Thema Selbstliebe gucken, Bücher darüber lesen. Vielleicht mal eine familienaufstellung machen, aber nur bei einer seriösen Person. Und auf jeden Fall Therapie.
 
Du erhältst meistens das im Außen, wie Du innerlich denkst. Wenn Du selbst dich abwertest, wirst Du das auch von anderen erfahren, weil Du das ausstrahlst.
Sorry, aber das ist so nicht richtig. Das würde auch bedeuten, dass man an Mobbing oder Gewalt selbst schuld ist, weil man ja im Aussen erhält, was man innerlich denkt... Dem ist nicht so.

Um ein gesundes Selbstbild aufzubauen, braucht der Mensch positive Rückmeldungen und Anerkennung von aussen - nicht nur, er muss diese natürlich auch annehmen und die eigenen guten Eigenschaften sehen können, aber eben doch sehr grundlegend.

Ich würde dir daher raten, @Krullagh, explizit nach positiven Erlebnissen mit anderen Menschen zu suchen. Zum Beispiel könntest du einer Gruppe oder einem Verein beitreten, der dich thematisch interessiert, z.B. ein Sportverein oder eine Brettspielgruppe, ein ehrenamtliches Engagement ausüben, oder auch nur einem Discord Server beitreten für dein liebstes Game oder, was weiss ich, manchmal gibt's auch welche für TV Serien usw.

Wichtig ist nur, dass du positive Erfahrungen mit anderen Menschen machen kannst. Ich denke auch, dass es hilfreich ist, nach jedem solchen Treffen explizit aufzuschreiben, was positiv war, z.B.: Ich habe ein nettes Gespräch mit X geführt. Ich habe mich gut mit Y über Blah unterhalten. Und wenn es auch nur ist: Niemand hat mich offen abgelehnt, das ist ja auch ein Anfang.

Wenn du arbeitest, kannst du das natürlich auch für die Arbeit machen und da positive Erlebnisse rausschreiben.

Menschen, die dich ablehnen, würde ich meiden und den Kontakt entweder abbrechen oder, wenn das nicht möglich ist, ihn auf ein Mindestmass reduzieren.

Ich wünsche dir alles Gute. Und nochmal: Nein, du bist nicht selbst schuld, dieses "Andere können dich nur lieben, wenn du dich selbst liebst" ist absoluter Bullshit.

Liebe Grüsse
Santino
 
Sorry, aber das ist so nicht richtig. Das würde auch bedeuten, dass man an Mobbing oder Gewalt selbst schuld ist, weil man ja im Aussen erhält, was man innerlich denkt... Dem ist nicht so.

Natürlich ist man an Gewalt nicht selbst schuld. Aber wenn ich mich selbst nicht liebe, habe ich öfter Erfahrungen, dass ich in Situationen komme, wo mir diese Erfahrung gespiegelt wird.

Das Gesetz der Resonanz. Da gibt es viele Bücher drüber. Man glaubt es oder nicht. Ich glaube daran.
 
Ich habe meine Kindheit unter ständiger Abwertung erlebt. Über Jahre hinweg hörte ich von meiner Mutter Sätze wie: „Du bist ein Psychopath“, „Du wirst nie etwas erreichen“ oder „Niemand wird jemanden wie dich jemals lieben“. Diese Worte haben mein Selbstbild stark geprägt und begleiten mich bis heute. Jahrelanger Hausarrest für eine ungenügende Schulnote war für mich damals ganz normal.

Als Erwachsener stoße ich häufig auf Ablehnung, habe Schwierigkeiten, Nähe zuzulassen, und kämpfe mit einem sehr niedrigen Selbstwertgefühl. Im Alltag finde ich kaum positive Rückmeldungen oder Erfolgserlebnisse – vieles fühlt sich leer oder bedeutungslos an.

Ich möchte langsam wieder einen Selbstwert entwickeln, weiß aber nicht, wie ich unter diesen Umständen anfangen soll.
Hat jemand von euch Tipps oder Erfahrungen, wie man Selbstwert aufbauen kann, wenn man jahrelang so stark abgewertet wurde und heute kaum noch positive Bestätigung erfährt?
Ich denke, dass man dazu eine Therapie braucht und korrigierende, heilsame Erfahrungen mit anderen Menschen. Ich weiß, das ist schwer. Und es ist schwer diese korrigierenden Erfahrungen zu bekommen.

Darf ich fragen, wie alt du bist?

Findest du dich denn anhand deines Charakters trotz der Aussagen irgendwie wertvoll bzw. dass du ein guter, liebenswerter Mensch bist? Oder kannst du das gar nicht?
 
Hallo, was für eine schlimme Mutter hattest Du, das tut mir sehr leid. Hast Du mal eine Therapie gemacht? Ich denke, dass es ohne schwer wird, diese falschen und negativen Gedanken aus Deinem Kopf zu bekommen.

Du erhältst meistens das im Außen, wie Du innerlich denkst. Wenn Du selbst dich abwertest, wirst Du das auch von anderen erfahren, weil Du das ausstrahlst. Also kannst Du nur bei Deinen Gedanken anfangen. Youtube Videos zum Thema Selbstliebe gucken, Bücher darüber lesen. Vielleicht mal eine familienaufstellung machen, aber nur bei einer seriösen Person. Und auf jeden Fall Therapie.
Um die Therapie werde ich wahrscheinlich nicht herumkommen, allerdings sind die Wartelisten sehr lang. Ich kenne bereits einige Bücher über die Resonnanz, aber mir persönlich haben sie leider nicht viel geholfen.
 
Nein, du bist nicht selbst schuld, dieses "Andere können dich nur lieben, wenn du dich selbst liebst" ist absoluter Bullshit.

Nein, natürlich bist Du nicht schuld. Das Trauma hat dir Deine Mutter eingeimpft. Aber wenn man sich selbst nicht liebt, dann glaubt man oft anderen nicht, dass sie einen lieben, weil man sich nicht für liebenswert hält. Natürlich können andere Menschen einen lieben, auch wenn man selbst sich nicht liebt.

Aber wenn man sich ändern will, fängt man nicht damit an, dass man andere ändert, sondern sich, seine Gedanken, Gefühle, Einstellungen, Gedankenmuster. Man kann anfangen, seine Gedanken und Gefühle aufzuschreiben und zu überlegen, ob man das wirklich selbst denkt oder ob das wieder etwas ist, was jemand einem suggeriert hat. Man kann anfangen, mal aufzuschreiben, was man an sich mag. Tagebuchschreiben kann einem auch helfen, seine Gedankenmuster besser zu verstehen.

Aber in erster Linie erstmal mit Therapie anfangen und parallel dazu kann man ja an sich weiter arbeiten.
 
Ich würde dir daher raten, @Krullagh, explizit nach positiven Erlebnissen mit anderen Menschen zu suchen. Zum Beispiel könntest du einer Gruppe oder einem Verein beitreten, der dich thematisch interessiert, z.B. ein Sportverein oder eine Brettspielgruppe, ein ehrenamtliches Engagement ausüben, oder auch nur einem Discord Server beitreten für dein liebstes Game oder, was weiss ich, manchmal gibt's auch welche für TV Serien usw.
Das ist ein guter Ansatz, leider ist er jedoch schwierig umzusetzen. Ich lebe auf dem Land, auf einem Bauernhof, was soziale Kontakte eher schwierig macht. Ausserdem habe ich nie die Autoprüfung gemacht, wodurch ich auf ÖV angewiesen bin, was sich bei weiteren Strecken, leider schnell ins Budget gräbt. Online könnte eine Option sein.
 
Ich denke, dass man dazu eine Therapie braucht und korrigierende, heilsame Erfahrungen mit anderen Menschen. Ich weiß, das ist schwer. Und es ist schwer diese korrigierenden Erfahrungen zu bekommen.

Darf ich fragen, wie alt du bist?

Findest du dich denn anhand deines Charakters trotz der Aussagen irgendwie wertvoll bzw. dass du ein guter, liebenswerter Mensch bist? Oder kannst du das gar nicht?
Ich bin 34 Jahre alt. Wenn ich ehrlich bin, habe ich mich selber nie sonderlich gemocht. Ich habe mir mein Leben lang für jede Kleinigkeit die nicht gut lief, immer die volle Schuld gegeben, was meine Selbstwahrnehmung etwas verzerrt haben mag.
 

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