Calliah
Aktives Mitglied
Das eine schließt ja das andere nicht aus. Das ist die Akzeptanz. Die für einen selber, in der man ist wie man ist.Genau das halte ich für völlig falsch, ist aber oft die Denke der Menschen...
Selbstliebe hat gar nichts mit Fähigkeiten und Erfolgen zutun. Gar nichts.
Ich bin selbst leider ein recht perfektionistischer Mensch und dachte lange Zeit auch so. Ich dachte auch lange nach einer schlimmen Erfahrung, dass ich jetzt nichts mehr wert sei. Ich musste hart umdenken, um zu begreifen, dass ich völlig unabhängig von all dem als Mensch wertvoll bin. Scheitern, Dinge nur zu 80, 50, 10 oder gar zu 0 Prozent zu schaffen mindert diesen Wert nicht, im Gegenteil: anzuerkennen, dass man ist, wie man ist und dass dieses "Ist" gut so ist, hat mich deutlich gelassener werden lassen. Selbstliebe an Erfolge und Fähigkeiten zu knüpfen führt zwangsläufig zu Druck und Erwartungen. Ein Mensch der null Erfolge und keine besonderen Fähigkeiten vorweisen kann ist genauso wertvoll wie jeder andere. Das für sich anzunehmen ist m.M. ein guter Weg zur Selbstliebe.
Und wenn du unsicher bist, frage doch mal Menschen in deinem Umfeld warum sie dich mögen? Oft sehen wir diese Dinge selbst nicht.
Beispiel: Wenn für mich kleine Aufgaben Erfolge sind, dann ist es erstmal die Akzeptanz, unabhängig von der Wertung anderer. An der Stelle zu sagen "es ist so und ok so". Dann zu sehen, das habe ich geschafft ist ein Erfolg. Meiner. Egal wie das andere sehen. Oft ist ja der Druck der Vergleich, wieviel mehr andere können.
Kann ich aber meine kleinen Erfolge für mich sehen, die natürlich nicht Perfektion darstellen sollen, sondern realistisch sind und die Akzeptanz der eigenen Ressourcen, ist man, so denke ich, doch auf dem Weg sich erstmal zu akzeptieren. Sich selber lieben, ist aber auch ein weit gefasster Begriff.
Mir gegenüber bin ich realistisch. Ich könnte mir nie vorstellen mich zu "lieben", aber ich kann daran arbeiten mich zu akzeptieren. Zu mir stehen, für mich einstehen.
Also Frage: Was bedeutet sich selber "lieben"?
Und ja, jeder Mensch ist wertvoll und hat Respekt verdient, weil er ist wie er ist.
Die Kritik mit anderen, hat auch immer ganz viel mit einem selber zu tun.
Mich stört, Kind räumt nicht auf. Warum stört es mich? Was ist gerade dabei mein Problem? Bedingungslose Akzeptanz für sich und andere ein schwieriger achtsamer Weg.