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Wie schaffe ich es meine Wohnung zu behalten?

S

Siyah

Gast
Hallo

ich hoffe ich kann diesmal ein Thema eröffnen ohne das es gesperrt wird denn ich brauche wirklich eure Hilfe und bin verzweifelt.
Mein Expartner ( wir sind verheiratet) wird die Tage aus der Wohnung ausziehen. Ich habe totale angst davor was jetzt kommen wird. Ich hatte vor einiger Zeit mit dem Vermieter über dieses Thema gesprochen. Wir stehen beide im Mietvertrag. Der Vermieter weigert sich mich alleine als Mieterin zu übernehmen ( sobald er aus dem Mietvertrag rauskommt) da dass Jobcenter die Miete in voller höhe nicht auf dauer übernimmt. Mir wurde gesagt nur die ersten 6 Monate und das reicht meinem Vermieter nicht. Ich habe also meinem Ex gesagt das ich mich weigern werde zuzustimmen das er aus dem Mietvertrag entlassen wird. Ich verliere sonst die Wohnung und das kann ich nicht zulassen. Ich habe hier drei Katzen die mein ein und alles sind und ich mache mir große Sorgen. Er könnte natürlich rechtlich dagegen vorgehen ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht wie das ist wenn er hier auszieht . ich muss das ja dem jobcenter melden und werden die die miete in voller höhe übernehmen wenn er noch im mietvertrag steht ? Aber wenn ich zustimme das er aus dem mietvertrag entassen wird verliere ich ja die Wohnung :( Ich wollte am 1.4 eine neue stelle antreten wo ich ca 1100 brutto verdienen werde und im September dort eine Ausbildung. Ich habe Angst das ich das jetzt aufgeben muss. Was kann ich tun ? Muss das Jobcenter Obdachlosigkeit nicht abwenden? In Berlin gibt es für mich keine Wohnungen. Ich bin auch Insolvent. Die Miete hier beträgt warm 617 €. Ich habe niemanden der mir helfen könnte oder wo ich unterkommen könnte. Ich habe psychische Probleme und kann Nachts nicht schlafen schon seit Monaten weil ich mir Sorgen mache auf der Straße zu landen oder meine Tiere zu verlieren. Ich bitte euch was kann ich jetzt tun ?

lg
 
G

Gelöscht 115192

Gast
Logisch wäre es, wenn du dir alleine eine kleinere Wohnung suchst.

Lass dich beraten bei Caritas oder ähnlichem. Die Miete ist für eine Person für das Jobcenter zu viel und zu groß. Du kannst beim Jobcenter abklären, wie hoch deine Miete sein darf. Den Rest müsstest du dazuzahlen.
 
G

Gelöscht 122046

Gast
Ich kann deine Sorgen mehr als gut verstehen, denke ich, denn ich habe diese irdische "Hölle" vor Jahrzehnten selbst durchlebt, als mein Ex sich trennte und meine 4 Kinder und ich in einer Dienstwohnung lebten, die wir danach nicht mehr behalten durften....

Ich fang mal hinten an:

1.Katzen sind heute kein Hinderungsgrund für Wohnungen mehr, sofern es reine Wohnungskatzen sind. Du musst sie nicht einmal mehr angeben.

2. Bist du an Berlin gebunden? Denn hier in Bremen gibt es etliche freie Wohnungen auch für Hartz-IVler.
Tiere null Probs.

Gut wäre es, du würdest dich hier anmelden, da könnte man dir besser und konkreter helfen.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Hallo Siyah,

leider ist die rechtliche Situation in der von Dir beschriebenen Situation ziemlich klar: Ihr seid eine Mietergemeinschaft und damit beide für die Miete und den Zustand des Mietobjekts verantwortlich. Wenn er nun auszieht, ändert der Auszug daran rein garnichts. Ihr seid auch weiterhin beide verantwortlich. Wenn Du Dich weigerst auszuziehen und womöglich sogar die Miete nicht vollständig bezahlen kannst, dann kommt auf Dich und ihn der Ärger einer Zwangsräumung zu. Ok, das kann noch viele Monate dauern, aber irgendwann ist Ende der Fahnenstange. Ob Dir das bei der Suche einer neuen Wohnung hilft? Eher nicht. Denke auch an die Anwalts- und Gerichtsgebühren. Da kommt einiges zusammen und er hängt mit drin. Dein Vermieter muss Dich nicht als Mieter akzeptieren und auch das Amt hat da nichts mit zu bestimmen.

Ich kann Dir nur raten, Dich um eine neue Wohnung zu kümmern und mit dem Vermieter vielleicht abzusprechen, dass Du bis dahin noch länger dort wohnen darfst. Es gibt immer wieder tierliebe Vermieter. Ich wünsche Dir dazu viel Glück.
 
Zuletzt bearbeitet:

_cloudy_

Urgestein
Hallo.

Das ist einer der Tragödien der heutigen Zeit. Wer aus seiner Wohnung muss und nicht solvent ist, hat so gut wie keine Chance auf eine neue womöglich günstigere.
Seit dem Krieg noch schlimmer geworden.

Einen Minijob annehem um die Differenz (falls das geht?) zu bezahlen, wäre das eine Möglichkeit? Oder wirklich weg von Berlin. Das ist natürlich auch schwer, je nachdem wie lange du da lebst.

Eine Möglichkeit wäre noch, das Schlafzimmer unterzuvermieten und du im Wohnzimmer wohnen.

Aber wenn du die Stelle bekommst kannst du doch auch Wohngeld beantragen und vom Gehalt die Wohnung bezahlen?
 
S

Siyah

Gast
Ich hatte das befürchtet... ich möchte nur Sicherheit und manchmal denke ich das ich vor Angst meine Wohnung und die Tiere zu verlieren verrückt werde bzw es nicht mehr aushalten kann und vlt was dummes tue. Ich bin nicht an Berlin gebunden aber ich wüsste nicht wie ich in eine andere Stadt ziehen kann . Ich habe kein Geld auf der Kante oder einen Führerschein. Keine Freunde die mir helfen könnten.

Ich fange theoretisch am 1.4 eine Stelle an wo ich halt 1100 Brutto verdienen würde ( Vollzeit) und im Anschluss direkt mit der Ausbildung weiter machen die mir so wichtig ist damit ich Zukunft einen Beruf habe. Ich hasse Berlin und diese Situation mit den Wohnungen wenn ich könnte würde ich abhauen. Ich weiß nicht genau wie das ist wenn ich zB 700 Netto raus habe werde ich wohl aufstocken müssen durch das Amt oder? Und die werden mir vermutlich bis auf 170 € alles anrechnen.

Ich weiß halt wirklich nicht wie ich an eine günstigere Wohnung kommen soll die sind schneller weg als man gucken kann. Wenn ich weiter weg ziehen müsste kann ich die Ausbildung vergessen. Ich weiß nicht ob ich das absagen muss um evlt über eine Zeitarbeitsfirma eine Arbeit zu bekommen damit ich alles behalten und bezahlen kann ...

Die Wohnung ist recht klein ( 60qm auf 2,5 Zimmer). Einen Mitbewohner hätte ich sehr ungerne da ich an sozialen Phobien leide und keine ruhige Minute mehr hätte hier einen Fremden zu haben der meine Katzen anfässt oder vlt sie klaut was weiß ich. Horrorvorstellung. Das ist mein Zufluchtsort versteht ihr :( Ich weiß nichtmal ob die Vermietung das erlauben würde. Und wie das generell ist wenn man einen Mitbewohner hat rechtlich gesehen meine ich. Gott ich hasse diese Stadt und meine Situation ich will nicht wie so viele Obdachlos werden . Ich würde das nicht überleben.
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Ich würde ebenfalls entweder eine WG gründen (sofern die wohnung das hergibt) oder eben Wohngeld beantragen bzw. am Wochenende vielleicht noch putzen gehen oder der bereits erwähnte Nebenjob.

Außerdem steht dir - sofern dein Ex nicht ebenfalls arbeitslos ist - noch Trennungsunterhalt zu. Ich würde mit deinem Exmann reden und ihn bitten, dass er zumindest noch ein paar wenige Monate mit drin bleibt, bis du deine neue Stelle beginnst und Wohngeld etc. ggf. beantragt hast. Vielleicht lässt der Vermieter dann eher mit sich reden. Du musst das ja mal aus seiner Sicht sehen - der hat Angst, dass du weiterhin in H4 bleibst, das Jobcenter die Miete nach 6 Monaten nicht mehr in voller Höhe übernimmt und er dann nur die Hälfte kriegt und dich teuer rausklagen muss. Da versucht er natürlich, dich anderweitig los zu werden. Wenn du aber vorweisen kannst, dass deine finanziellen Mittel auch dauerhaft dazu reichen, die Miete irgendwie zu zahlen, lässt er vielleicht eher mit sich reden. Vielleicht wäre er ja auch dazu bereit, die Miete etwas zu senken, wenn du dafür jede Woche das Treppenhaus putzt oder so...

Zudem: wenn du dir in Beerlin keine eigene Wohnung leisten kannst, kannst du vielleicht vorübergehend (bis du deine Ausbildung fertig hast oder einen neuen Partner) in eine WG ziehen. Gib doch ein WG-Gesuch auf von wegen dass du und deine Katzen eine tierliebe WG sucht. Vielleicht gibt es ja irgendwo eine, die auch deine Miezen aufnehmen.
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Das Institutionen alles unternehmen müssen um Obdachlosigkeit zu vermeiden stimmt. Und deshalb solltest du so schnell wie möglich bei dem Rat der Stadt welcher für deinen Bezirk zuständig ist beim Amt für Soziales vorsprechen und ihnen die Lage schildern. Die können dir auch keine Bleibe verschaffen, es geht lediglich darum das du schon mal für eine eventuelle Notunterkunft im System bist. Du stellt dich damit schon mal vorsorglich in der langen Schlange hinten an.

Was deine Psych. Probleme angeht setze dich so schnell wie möglich mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst in Verbindung und schildere deinen Fall und sag du dringend Unterstützung brauchst. Es ist auch immer besser wenn man mit ihnen im Schlepptau beim JC aufschlägt.;)

Wenn es nicht auf Biegen und Brechen unbedingt Berlin sein muss dann schaue dich mal auch weiter im Land um es gibt Gegenden da findest du eine für dich passende Wohnung.
Leider kann man dir in deiner derzeitigen Lage nicht mehr raten weil, in dieser Stadt eine günstige Wohnung zu bekommen aussichtsloser ist wie ein sechser im Lotto.

Mach dich schon mal mit dem Gedanken vertraut das du sehr wahrscheinlich einen Wohnortwechsel vornehmen musst aber das ist dann auch noch besser als komplett obdachlos zu sein.

P.S. das habe ich noch vergessen, 617€ Warmmiete ist für eine Stadt wie Berlin gar nicht übel, vllt. hast du Glück und das Amt lässt dich in der Wohnung und übernimmt die anfallenden Mehrkosten.
In dem Fall würde die Behörde sich dann auch mit dem Vermieter in Verbindung setzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 90655

Gast
Ich will dir den Mut nicht nehmen, aber wenn er auszieht und keine Miete mehr bezahlt, dann bleibt das an dir hängen, egal ob der Mietvertrag geändert ist oder nicht, ihr steht beide drin, zahlt einer nicht, dann muss der andere dafür gerade stehen.

Du hast Anspruch auf maximal 54qm Wohnfläche, wenn du alleine wohnst.
Das mehr an Fläche kannst du von deinem restlichen Harz4 Satz begleichen, allerdings
bei mehr als ca . 100€ wird das Amt meckern.

Ich finde die Tipps der anderen Mitglieder super und würde die mal abarbeiten, du findest sicher eine passende Lösung.
Da darfst dich aber nicht verkriechen und die Sache aussitzen, du musst aktiv werden, sonst nimmt das ein böses Ende.
Und wenn "die" sehen, daß du dich bemühst, dann wird dir eher geholfen, als wenn du dich quer stellst, und informiere auch deinen Vermieter, wenn sich was neues ergibt, vielleicht kommt er dir etwas entgegen.
 

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