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Wie nennt man Menschen, die andere aufgrund eines Mangels entwerten?

SchlafesBruder

Aktives Mitglied
Vielleicht können sie es sachlich betrachten und Allgemeinaussagen treffen, aber auf sich bezogen handeln doch viele Leute genau so. Ich hätte besser geschrieben, Leute, die "selbstreflektieren", sich also einen Schuh auch mal anziehen und den Dorn nicht nur im Auge der anderen sehen.
Kiriku schreibt ja etwas ähnliches. Und meiner Meinung nach entstehen auch die meisten Probleme aus Kompensationsversuchen eigener Mängel. Wenn das so rar wäre, gäbe es auch nicht so viel Mobbing/Leistungsdruck/Heimlichtuerei und so weiter.
Natürlich erkennt jeder die Probleme, aber keiner handelt dann danach. Ich leider auch oft nicht.


Grundsätzlich gilt auch in Diskussionen dieses billige Deuten auf Mängel anderer als völlig armselig, es wird aber auch teilweise in viel subtilerer Form betrieben, als einfach nur zu sagen: "Ja, aber OMG, bist du dick!!"
Wenn man sich mal umschaut, ist das sowas von menschlich, schau mal in die Politik, wie oft wurde allein über Merkels Aussehen vom Stapel gezogen, über Schweißflecken, wie oft wurde auf Makeln von Promis rumgeritten im verzweifelten Versuch, sie damit irgendwie menschlicher zu machen, damit man sich daneben nicht allzu klein fühlt?

Ich finde das auch nicht grundsätzlich verwerflich, denn Unterschiede sind nun mal vorhanden, wir sind nicht alle auf einem Level, man muss schon gewisse negative Dinge oder Handlungen kritisieren dürfen, genauso wie man positives hervorheben dürfen muss, und Menschen kommunizieren nun mal auch über so einen oberflächlichen Kram, zumindest ist davor keiner gefeit. Aber es kommt halt aufs Maß an und die Fähigkeit, den Respekt vor einer Person im Ganzen nicht zu verlieren, nur weil einem gewisse Eigenschaften nicht in den Kram passen.
Bestimmt, würde man die Tante mal in nem ruhigen Moment ansprechen, würde sie auch einlenken und zugeben, dass das alles so nicht ok ist und sie das weiß, aber sie wird halt wenn sie gereizt ist nicht aus ihrer Haut können und muss sich verteidigen, mit allen ihr greifbaren Mitteln.
 

Sissy73

Sehr aktives Mitglied
Was mir im Allgemeinen auffällt -bei solchen Menschen wie Du beschrieben hast.
Sie "urteilen" sehr schnell über ihre Mitmenschen-
sehen Fehler-
können diese auch detailiert unter die Lupe nehmen und analysieren.
Meist sind es Dinge- die sie bei ihren Mitmenschen stören.
Aber genau diese Dinge-
genau diese Eigenschaften-welche sie als verwerflich betrachten-
haben sie selber. Sie "verurteilen" somit ihre eigenen Macken unter dem Deckmantel der anderen. Nur-
ob sie es merken? Da bin ich bis heute noch nicht dahintergekommen!:confused:
 
M

Mr. Pinguin

Gast
Ach, da gibt es verschieden Möglichkeiten. Nazis, Überflieger im Überlegenheitswahn, gewöhnliche A*********, Dumpfbacken, psychisch Gestörte, Leute die nicht wissen, was sie tun, k.a. etc.

P.S. Das ist alleine auf die Titelfrage bezogen.
 
K

Kena

Gast
charackterschwach und kritikunfähig würde ich das nennen!
eigentlich nicht wirklich ernstzunehmen.... sie tut sich damit ja letztlich selbst keinen gefallen!
ausserden dass ihr kind "Noch dicker" wird und sie sich überall unbeliebt macht!
 

SchlafesBruder

Aktives Mitglied
Kiriku:

Ja, ich frage mich, wie man da einen guten Weg findet, wenn man an anderen etwas ablehnt und es bei sich selber auch nicht zulassen will. Ich verachte Parolenschreierei und Kameradentum und Stammtischspruchklopferei und sowas, ich will nie so sein. Jetzt könnte man sagen, ich gestehe es mir selber nicht zu, aber ich verspüre auch gar nicht den Wunsch, mit einem Bierkrug in einem Lokal zu sitzen und mir die Kehle heiser zu röhren.
Es ist gar nicht so leicht, zu einer neutralen Haltung zu kommen und andere lassen zu können, das geht irgendwie auch nur mit vielem Hinterfragen und sich selbst analysieren und allem.

Bei der Erziehung schlägt es ja oft ins Gegenteil um. Mutter extrem penibel, Tochter völlig chaotisch. Manche rebellieren auch und lassen sich nicht unterdrücken. Oft entstehen dadurch andere, total seltsame Muster, im Chaos leben aus Trotz, es gar nicht wollen, sich aber auch nicht fügen wollen aus Ablehnung. Oder ebenfalls total penibel sein, sich allem unterordnen, aber bei jeder sich bietenden Gelegenheit aufmucken und sich selbst sabotieren.

Der Urwald ist gar nicht so weit weg ;) Man kann schon zu einer Haltung kommen, in der man seine "ursprünglichen" Seiten auslebt, ohne sich von all den zerknitterten Schwächlingen beirren zu lassen.
Ich bin immer ganz überrascht, wenn Leute so wahnsinnig verhuscht tun bei Dingen, die ich sogar Fremden erzählen würde, weil in meinen Augen einfach nichts dabei ist.

Aber die Gesellschaft funktioniert ganz stark durch diese Muster wie "Alle wissen es, aber keiner spricht es aus", oder "Insgeheim finden wir es lächerlich, spielen aber mit, weil man das ja so macht". Immer schön den Schein wahren, sich fügen, wieviele Familien funktionieren genau so? Weil man Offensichtliches nicht ansprechen darf, alle sich unter irgendwelchen Deckmäntelchen bewegen, die ihre großen bösen Schwächen verdecken sollen...und wenn man da rausbricht und offen etwas anspricht, ist man der Elefant im Porzellanladen, das schwarze Schaf, der Buhmann.
Ich steh oft mit einem riesigen Fragezeichen im Gesicht da und denke: Wieso machen die das? Was haben die davon? Warum können die da nicht mal offen drüber reden? Wie halten die das aus?

Ich hab da neulich noch drüber geredet mit einer Bekannten, über eine Lehrerin, die etwas unterrichtet, selber aber niemals eigene Arbeiten zeigt. Ich sagte, das würde mich wundern, schließlich gelte diese Lehrerin doch als so versiert und bewandert in diesem Fach, es wäre doch ein Ansporn, mal was von ihr zu sehen. Daraufhin sagte die Bekannte, sie könne das schon verstehen, schließlich bestünde ja die Gefahr, dass keiner die Lehrerin mehr ernst nehmen würde, wenn ihre Sachen nicht so gut sind, wie das bei einigen anderen Lehrern der Fall ist.

Genau da kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Wir halten also lieber krampfhaft das Bild der Meisterin in unserem Kopf, die zweifellos besser ist als alle zusammen, ohne jemals einen Beweis dafür gesehen zu haben? Und wenn sie tatsächlich was vorführen würde und gar nicht mal so gut wäre, bricht jeglicher Respekt vor ihr wie ein Kartenhaus zusammen? Ist das Sinn der Sache?

Dann würde man ja eventuell sehen, dass sie selber gar nicht so gut ist. Vielleicht würde man denken, sie sei ja als Lehrerin völlig ungeeignet (was sie sicher nicht ist).

Der Idealfall wäre, wenn man da mal offen drüber reden würde und was sehen würde, find ich. Wenn die Arbeiten dann nicht so dolle sind, könnte man ja immerhin ihre Entwicklung sehen oder man könnte über die Schwächen der Arbeit reden und was draus lernen. So hat man immer ein bisschen das Gefühl: Was erzählt die ihren Schülern eigentlich? Traut sich ja selber nix zu zeigen. Kann man so jemandem vertrauen?
 
E

Elric

Gast
Profilneurotiker trifft es wirklich noch besser.

unter einer Profilneurose versteht man, dass einer die Befürchtung und die Angst hat, zu wenig zu gelten und die daraus resultierenden größeren Bemühungen, sich zu profilieren, sich vor anderen auszuzeichnen
 

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