Wie man sich und seine Einstellung ändert

ein neuer Gast meinte:

Ja genau das meine ich ja auch. Man ist doch immer nur das Resultat seiner Erfahrungen. Hat man schlechte Erfahrungen gemacht, so prägen die einen und man handelt und denkt auch nach diesen Erfahrungen. Hat man also keine guten Erfahrungen gemacht, dann ist es natürlich auch schwer anders oder positiv zu denken und zu handeln. Die Frage ist eben wie ändert man das, wenn man nicht mal gute Erfahrungen macht?

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Es sind nicht nur und ausschließlich die Erfahrungen die das eigene Weltbild prägen. Man darf auch die genetische Disposition nicht ganz ausser acht lassen, also was wir vererbt bekommen haben. Mein "Erzeuger" beispielsweise war ein sehr ängstlicher Mensch und das hab ich leider mitbekommen - die Art, wie ich die Welt sehe und wie meine Wahrnehmung funktioniert, wie sich meine Haltung und meine Überzeugungen gebildet und entwickelt haben, hat auch damit etwas zu tun. Denn wäre meine Disposition eine völlig andere, hätte ich keine Disposition zur "Ängstlichkeit", dann wäre mein Weltbild wohl durchaus etwas anders und ich würde mich anders in der Welt bewegen können.

Das meine ich jetzt aber nicht deterministisch, es geht nicht darum dass es nicht angreifbar und änderbar ist, aber es spielt immerhin mit hinein, was wir sind, wie wir sind.

ein neuer Gast meinte:

Ja das klingt auch logisch. Ich hinterfrage mich eigentlich bereits seit einer Ewigkeit und stelle mich selbst in Frage, nur komme ich oft einfach zu dem Punkt dass ich der Meinung bin nichts Falsches gemacht zu haben, oder nicht falsch gehandelt zu haben.

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Ich habe deinen Thread nur etwas am Rande verfolgt, es geht um die Anspruchshaltung der Frauen uns Männern gegenüber, richtig? Von daher weiß ich jetzt nicht im Detail deine Geschichte und deine Historie...aber vielleicht hast du ja gar nichts "falsch" gemacht?

Warum denkst du, etwas falsch gemacht zu haben? Wann und wodurch? Vielleicht hast du einfach so gehandelt wie es dir zu just diesem Zeitpunkt im Rahmen deines Wissens, deiner Einstellung und deiner Möglichkeiten plausibel erschien? Ich denke, Verhalten und Entscheidungen die man trifft, muss man immer im Kontext beurteilen.

ein neuer Gast meinte:

Danke für deinen Beitrag 😉

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🙂

ein neuer Gast meinte:

Eine andere Frage die mir gerade in den Sinn gekommen ist:

Woher kann man überhaupt herausfinden ob man eine falsche Einstellung hat?
Nur weil 80% der Menschen vielleicht eine andere Einstellung haben, muss das doch auch noch lange nicht bedeuten dass diese 80% die 'richtige' oder die 'gute' Einstellung haben ... oder? 😕

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Ich denke es geht nicht um eine generell "falsche" Einstellung, sondern darum, herauszufinden, was einem diese Einstellung bzw. diese Überzeugung bringt bzw. nutzt...hilft sie mir, das zu erreichen, was ich will? Oder steht sie mir im Weg?

Möchte ich Erfolg bei Frauen haben, ist eine Höhlenmenschen-Haltung a lá "Frauen gehören an den Herd" beispielsweise vermutlich kontraproduktiv. Das meine ich jetzt allgemein, nur als Beispiel.

Dr. Rock meinte:

Es sind nicht nur und ausschließlich die Erfahrungen die das eigene Weltbild prägen. Man darf auch die genetische Disposition nicht ganz ausser acht lassen, also was wir vererbt bekommen haben. Mein "Erzeuger" beispielsweise war ein sehr ängstlicher Mensch und das hab ich leider mitbekommen - die Art, wie ich die Welt sehe und wie meine Wahrnehmung funktioniert, wie sich meine Haltung und meine Überzeugungen gebildet und entwickelt haben, hat auch damit etwas zu tun. Denn wäre meine Disposition eine völlig andere, hätte ich keine Disposition zur "Ängstlichkeit", dann wäre mein Weltbild wohl durchaus etwas anders und ich würde mich anders in der Welt bewegen können.

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Also das finde ich wirklich einen sehr interessanten Aspekt. Wenn ich mir meine Eltern und überhaupt meine Familie so anschaue, dann kann ich mir schon vorstellen warum ich so bin wie ich bin. Mein Vater ist ein Hippie gewesen, hat gekifft und mit LSD-Versuchen versucht sich selbst zu therapieren 🙄 .. meine Mutter wurde als Kind geschlagen und hat eine sehr schwierige Kindheit gehabt, verfällt immer wieder in Depressionen.. mein Bruder ist psychisch krank. Das sind ja dann wohl gute Voraussetzungen gewesen dafür dass ich mal ein glücklicher zufriedener Mensch werde. Aber ich denke das alles hat mich eher stark gemacht als dass es mich irgendwie 'krank' gemacht hat. Ich weiss es aber natürlich nicht... kann es nicht wissen.

Ich habe deinen Thread nur etwas am Rande verfolgt, es geht um die Anspruchshaltung der Frauen uns Männern gegenüber, richtig? Von daher weiß ich jetzt nicht im Detail deine Geschichte und deine Historie...aber vielleicht hast du ja gar nichts "falsch" gemacht?

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Nun mein Thread und meine 'Historie' ist ganz einfach die dass ich seit über 10 Jahren Single bin und keine Chance bei Frauen habe. Und mich das eben fertig macht.

Warum denkst du, etwas falsch gemacht zu haben? Wann und wodurch? Vielleicht hast du einfach so gehandelt wie es dir zu just diesem Zeitpunkt im Rahmen deines Wissens, deiner Einstellung und deiner Möglichkeiten plausibel erschien? Ich denke, Verhalten und Entscheidungen die man trifft, muss man immer im Kontext beurteilen.

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Ich weiss nicht ob ich etwas falsch gemacht habe. Hier ist auf jeden Fall jeder der Meinung ich würde was falsch machen, ich hätte eine falsche schlechte Einstellung. Daher denke ich wird wohl doch schon etwas dran sein...

Manuel+ meinte:

Nur soviel:

Will man einen Teil seiner Persönlichkeit oder Lebenspraxis ändern, so klappt dies gut, wenn dieser Teil zur Gesamtpersönlichkeit paßt. Änderungen sind schwer, wenn sie nicht zur Gesamtpersönlichkeit passen.

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Das denke ich auch. Meinen Charakter kann ich nicht ändern. Ich stelle mir öfter die Frage ob ich mit 18-19 anders gewesen bin. Ich weiss es nicht. Ich bin wohl naiver und fröhlicher gewesen, weil ich weniger Sorgen hatte und das Leben wohl eher noch durch die Augen eines Kindes betrachtet habe.

Änderungen im Kleinen funktionieren dann besser, wenn man einen Teil seiner Persönlichkeit auf einer höheren Ebene radikal ändert. Wenn ich nur das Rauchen aufgeben will, ist das schwer. Wenn ich aber auf einer höheren Ebene meine Gesundheit erhalten will, dann fällt es leichter.

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Das verstehe ich jetzt nicht so richtig. Wenn ich das Rauchen wirklich aufgeben wollen würde, dann wäre das ganz bestimmt überhaupt kein Problem für mich, aber ich möchte es gar nicht 😱

Manchmal ist es am besten, wenn man sich radikal auf höchster Ebene ändert. Mit dieser revolutionären Änderung, die zB darin bestehen kann, nach einem jahrelang erlebten Verdruß an seiner bisherigen Lebenspraxis ein besserer Mensch werden zu wollen, werden alle kleinen Anteile der Persönlichkeit mit verändert. Wir haben es also mit einem hierarchischen System zu tun. Je höher die Änderung im System der Persönlichkeit angelegt ist, desto erfolgversprechender seine Umsetzung.

Ansonsten ändert sich ein Mensch grundlegend in der Regel nur durch tiefe emotionale Erfahrungen.

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Sorry das ist wohl alles etwas zu 'hoch' für mich 🙁

ein neuer Gast meinte:

Das verstehe ich jetzt nicht so richtig. Wenn ich das Rauchen wirklich aufgeben wollen würde, dann wäre das ganz bestimmt überhaupt kein Problem für mich, aber ich möchte es gar nicht 😱

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Und weil sie es nicht "wollen", können Sie es auch nicht. Auf einer höhereren Ebene sagen Sie eben: "Ich will gar nicht das Rauchen aufgeben". Das ist Ausdruck Ihrer Persönlichkeit, die eben bestimmte Änderungen nicht zulassen will.

"Ich könnte es, wenn ich wollen würde" ... - also kann er es nicht.

Manuel+ meinte:

Und weil sie es nicht "wollen", können Sie es auch nicht. Auf einer höhereren Ebene sagen Sie eben: "Ich will gar nicht das Rauchen aufgeben". Das ist Ausdruck Ihrer Persönlichkeit, die eben bestimmte Änderungen nicht zulassen will.

"Ich könnte es, wenn ich wollen würde" ... - also kann er es nicht.

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Hmm der 'Wille' hat aber nicht mit dem 'Können' zu tun. Ich 'kann' auch autofahren, ich 'will' es aber nicht..

neuer gast mal ein Beispiel.

einer rennt schreiend beim Anblick einer Vogelspinne weg
der zweite nimmt die Vogelspinne auf seinen Hand
der dritte tritt die Vogelspinne Tod

wer hat hier falsch gehandelt?
keiner, es geht also nicht um richtig oder falsch, sondern um anders.

jeder Mensch ist ein Individuum wessen Handeln geprägt ist durch seine Eltern, kulturelle Hintergrund und die Erfahrungen die er gesammelt hat und das ist halt bei jeder Unterschiedlich.

Du hast recht, dein Charakter wirst du nicht (so einfach) ändern können, was du dennoch lernen könntest wäre aus mehr Möglichkeiten zu wählen.

Dafür wäre ein Therapeut/Coach der Person die dir helfen kann dein Weg zu finden. Die Lösung liegt nämlich in dir und die kannst du nur finden mithilfe einen kompetenten Gesprächspartner.

Wie schön dieses Forum auch ist, diese Hilfe kann hier nicht geboten werden.

nessuno meinte:

Dafür wäre ein Therapeut/Coach der Person die dir helfen kann dein Weg zu finden. Die Lösung liegt nämlich in dir und die kannst du nur finden mithilfe einen kompetenten Gesprächspartner.

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Was müsste ich so einem Therapeuten denn deiner Meinung nach erzählen?

Der Therapeut wird dich sehr sehr viele fragen stellen.

was ist der Grund das du ihm besuchst?
wie kann er dich helfen?
Was willst du erreichen? (dieses Ziel sollte folgendes beinhalten: Spezifisch, Realistisch, Zeitplan, Messbar, Erwünscht)

Und aus dein Antworten ergeben sich dann noch viel mehr Fragen.

nessuno meinte:

Der Therapeut wird dich sehr sehr viele fragen stellen.

was ist der Grund das du ihm besuchst?
wie kann er dich helfen?
Was willst du erreichen? (dieses Ziel sollte folgendes beinhalten: Spezifisch, Realistisch, Zeitplan, Messbar, Erwünscht)

Und aus dein Antworten ergeben sich dann noch viel mehr Fragen.

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Was wenn man auf diese Fragen selbst aber gar keine Antwort parat hat?

Mir zB wurde gesagt dass Therapeuten überhaupt keine Fragen stellen sondern nur dafür sorgen dass man sich selbst Fragen stellt.