Hi,
ich bin Lisa, Ende 30 und schreibe heute hier weil ich nicht weiß wohin mit meinen Gedanken. Vorab ist mir eins wichtig zu sagen: ich bin ein grundsätzlich optimistischer und fröhlicher Mensch und niemand der sich grundsätzlich selbst bemitleidet.
Aktuell bin ich an einem Punkt in meinem Leben angekommen, an dem ich einfach nicht mehr weiter weiß.
Mein Leben war von Anbeginn schwierig. Ich hatte ein instabiles Elternhaus (Narzissmus,alkoholismus, psychische und körperliche Gewalt durch Eltern und spätere Stiefelternteile) und in meiner Kindheit und Jugend leider keinen Erwachsenen, der mich sieht/hört und der gesehen hat was hinter verschlossenen Türen bei uns los war. Zudem sind wir oft umgezogen. Nach außen hin war ich immer das Problemkind, weil ich mich versucht habe gegen die Misshandlungen zu wehren. Zwar habe ich nicht verstanden was eigentlich passiert (weil man mir die Misshandlungen von der Eltern Seite auch immer ausgeredet hat und als Kind ist man einfach so beeinflussbar und weiß am Ende selber nicht mehr was man glauben soll und fragt sich ob man nicht doch das Problem ist), aber tief in dir drin spürst du wenn was nicht in Ordnung ist und Sachen passieren die nicht sein dürfen. Irgendwann kam ich ins Heim, bin abgehauen, landete auf der Straße. Von einer Freundin bekam ich damals Hilfe und schaffte den Absprung. Ich suchte mir eine Wohnung, machte eine Ausbildung und fing an zu arbeiten. Freunde hatte ich tatsächlich immer, das war in meinem Leben so die einzige Konstante. Allerdings habe ich durch die häufigen Umzüge mir auch immer neue Freunde suchen müssen, was für mich aber nie so das grosse Problem war, da ich sehr aufgeschlossen war und ich oft gemocht wurde. Manchmal hatte ich mehrere Cliquen gleichzeitig. Bis zum nächsten Umzug. Es gab zwar vereinzelt Freundschaften die diese Umzüge überstanden haben, aber irgendwann wird man älter und lebt sich auseinander. Ich hatte für viele Jahre eine „beste Freundin“, bei der ich immer ein komisches Bauchgefühl hatte und bei der ich nach fast 15 Jahren mir endlich eingestehen konnte dass sie mich nur ausgenutzt hatte. Beziehungstechnisch war ich kein Kind von Traurigkeit und hatte keine Probleme mich zu binden und hatte auch eigentlich immer liebevolle Partner.
Nach meinem letzten Umzug in eine neue Stadt vor einigen Jahren (wegen der Liebe) hat sich mein bisheriger Freundeskreis erneut aufgelöst und ich hatte noch eine handvoll Leute mit denen ich mich in unregelmäßigen Abständen getroffen hatte, aber regelmäßig im Austausch stand. Die Liebe zerbrach, aber ich gewann eine neue Freundschaft hinzu und lernte meine mittlerweile beste Freundin kennen. Durch diese Freundschaft habe ich das erste Mal das Gefühl zu wissen, was wirklich echte Freundschaft bedeutet. Sie ist wirklich immer bedingungslos für mich da gewesen (ich natürlich auch für sie) und sie ist einfach ein Herzensmensch.
In der Zwischenzeit habe ich geschafft einiges aus meiner Vergangenheit zu reflektieren und habe hart an mir gearbeitet und angefangen vieles zu verstehen. Damals habe ich auch den Kontakt mit meiner Familie beendet. Danach schien es als würde nun alles endlich gut werden, nach all den Kämpfen die ich in meinem Leben bis dahin schon hatte.
Leider kam es anders und ich erkrankte schwer. Ich konnte nicht mehr arbeiten und habe durch die Erkrankung alles verloren was ein soziales Leben noch ausgemacht hat: so gut wie alle anderen Freunde sind plötzlich verschwunden und ohne die Arbeit hatte man auch einfach nicht mehr dieses soziale Gefüge. Da es mir körperlich auch sehr schlecht ging, konnte ich auch kaum noch nach draußen. Für mein Umfeld war ich wie tot, ich wurde auf keinen Geburtstag oder sonstwohin eingeladen, ich wurde aus WhatsApp Gruppen geworfen, ohne einen Grund. Ich fühlte mich entsorgt wie Restmüll. Leider gibt es für meine Erkrankung noch keine Therapie und es gibt einige Menschen die sich, allein wegen der Erkrankung (das klingt bagatellisierend, dabei ist die Erkrankung je nach schweregrad leider unaushaltbar und ich verstehe jeden der diesen Schritt geht) das Leben genommen haben.
Ich sitze hier und habe zusätzlich zu der Erkrankung diese ganzen anderen Baustellen. Natürlich ist meine beste Freundin da, aber sie kann nicht alles alleine tragen und das kann ich ihr auch nicht zumuten. Der Rest meiner sozialen Kontakte meldet sich bei mir nur wenn sie gerade zufällig Lust haben und sie wissen dass es mir gut geht. Ich fühle mich zum Teil wie ein Spielzeug das nach Lust und Laune aus dem Schrank genommen wird. Dabei erwarte ich nichtmal dass jemand etwas für mich tut. Meine einzige Erwartung war, dass mal eine Nachricht kommt und jemand fragt wie es mir geht. Die Leute haben schon ab und zu mal geschrieben, aber halt nicht regelmäßig, sondern so 1-2x im Jahr. Wenn ich mich gemeldet habe, wurden die Nachrichten leider ignoriert. Ich weiß dass es vielen chronisch kranken so geht, das ist ein kleiner Trost. Aber es tut trotzdem so unendlich weh, weil man weiß dass man selbst immer für andere da war und auch in so einer Situation da gewesen wäre.
Ich bin allerdings auch wieder in einer Beziehung, allerdings mit jemandem der leider meine Eltern widerspiegelt (ohne körperliche Gewalt bisher). Es ist nicht alles schlecht und ich spüre dass im Kern ein guter, aber verletzter Mensch steckt, aber auch dass es mir nicht gut tut.
Ich kann mittlerweile wieder viel mehr vor die Tür und auch Urlaube sind drin. Leider kann ich immer noch nicht arbeiten, auch das ist eine starke Belastung. Ich habe, seit ich mich als Teenie aus dem ganzen rausgekämpft habe, immer gearbeitet und es ist schlimm, man fühlt sich wie eine Last für die Gesellschaft, obwohl ich finanziell über eigene Versicherungen abgedeckt bin und keine Sozialleistungen erhalte.
Aktuell bin ich allerdings auch auf Wohnungssuche. Eine Wohnung erhalte ich nicht, da Vermieter durch meine Berentung abgeschreckt sind. Für Sozialleistungen habe ich zu viel Geld, da erhalte ich leider keine Unterstützung. Wobei „zu viel Geld“ auch irgendwie ein Witz ist.
Ich habe eine Psychologin, sie ist Mega nett, aber sie kann mir nicht helfen. Sie scheint überfordert mit meiner Lebensgeschichte zu sein und hat mir schon gesagt, dass jemand anders evtl besser wäre. Ich habe jahrelang nach einer Trauma-Therapie gesucht, aber keinen Therapeuten gefunden. Es gab einfach so gut wie niemand der explizit Trauma Therapien anbietet. Ich hätte die Stunden am Ende sogar selbst bezahlt, aber da gab es dann „nur“ Heilpraktiker mit psychotherapeutischer Schulung. Selbst die waren komplett ausgebucht. Es gibt keinen Platz, man muss sich selbst helfen. Und das tue ich auf psychischer Ebene schon mein ganzes Leben. Sämtliche Leute mit denen ich rede, verstehen mich nicht. Die meisten Leute haben ja auch ein normales Leben gehabt bzw den „normalen“ Lebensstress. Misshandelndes Elternhaus, Heim, Straße, schwere Krankheit, tägliches Leiden durch die Erkrankung, Einsamkeit und Isolation…Es wird einfach zuviel.
Und bitte nicht falsch verstehen: Ich bin unendlich dankbar für meine beste Freundin und unendlich dankbar für all das gute was mir auch in meinem Leben widerfahren ist. Es ist nicht alles schlecht gewesen. Und ich weiß auch dass es Menschen gibt, denen es deutlich schlechter als mir geht. Das ist mir alles bewusst. Trotzdem fühle ich so in meinem persönlichen Empfinden.
Um zum Punkt zu kommen:
Es ist an sich nicht so, dass ich nicht mehr leben möchte. Grundsätzlich liebe ich das Leben und all die Schönheit auf unserem Planeten. Aber es ist so, dass ich körperlich und psychisch leide und seit Jahren erfahre dass mir auf keiner Ebene geholfen werden kann. Am schlimmsten ist das körperliche, weil ich dadurch eben aus dem sozialen Netz falle und meinen Hobbies nicht mehr so nachgehen kann wie ich das gerne möchte. Es ist jetzt deshalb eher eine Art Bilanzierung für mich und ich mich frage: Wieviel Leid (körperlich und psychisch in Kombination) ertrage ich noch ?
Ich habe in meinem Leben das Gefühl, schon mein ganzes Leben lang, dass egal wie sehr ich mich anstrenge um aus irgendeiner ausweglosen Situation wieder herauszukommen, es am Ende so kommt dass alle Anstrengung nichts genützt hat. Ich fühle mich wie in Treibsand. Umso mehr ich mir wünsche dass sich etwas verbessert und umso mehr Kraft ich reinstecke, Verantwortung übernehme, dass sich etwas bessert, umso schlimmer wird die Gesamtsituation am Ende. Zwischendurch passieren natürlich auch gute Sachen, aber am Ende holt es dich immer wieder ein.
Ich fühle mich so einsam, nutzlos und habe das Gefühl nicht mehr kämpfen zu können. Dazu kommt meine Erkrankung, die mich jeden Tag leiden lässt. Oft heißt es „Was dich nicht umbringt, macht dich stärker“. Aber ich habe das Gefühl, „was dich nicht umbringt, bricht irgendwann deine Seele“ wenn es zu viel wird und nicht aufhört.
Danke an alle die bis hierher gelesen haben.
LG
Lisa
ich bin Lisa, Ende 30 und schreibe heute hier weil ich nicht weiß wohin mit meinen Gedanken. Vorab ist mir eins wichtig zu sagen: ich bin ein grundsätzlich optimistischer und fröhlicher Mensch und niemand der sich grundsätzlich selbst bemitleidet.
Aktuell bin ich an einem Punkt in meinem Leben angekommen, an dem ich einfach nicht mehr weiter weiß.
Mein Leben war von Anbeginn schwierig. Ich hatte ein instabiles Elternhaus (Narzissmus,alkoholismus, psychische und körperliche Gewalt durch Eltern und spätere Stiefelternteile) und in meiner Kindheit und Jugend leider keinen Erwachsenen, der mich sieht/hört und der gesehen hat was hinter verschlossenen Türen bei uns los war. Zudem sind wir oft umgezogen. Nach außen hin war ich immer das Problemkind, weil ich mich versucht habe gegen die Misshandlungen zu wehren. Zwar habe ich nicht verstanden was eigentlich passiert (weil man mir die Misshandlungen von der Eltern Seite auch immer ausgeredet hat und als Kind ist man einfach so beeinflussbar und weiß am Ende selber nicht mehr was man glauben soll und fragt sich ob man nicht doch das Problem ist), aber tief in dir drin spürst du wenn was nicht in Ordnung ist und Sachen passieren die nicht sein dürfen. Irgendwann kam ich ins Heim, bin abgehauen, landete auf der Straße. Von einer Freundin bekam ich damals Hilfe und schaffte den Absprung. Ich suchte mir eine Wohnung, machte eine Ausbildung und fing an zu arbeiten. Freunde hatte ich tatsächlich immer, das war in meinem Leben so die einzige Konstante. Allerdings habe ich durch die häufigen Umzüge mir auch immer neue Freunde suchen müssen, was für mich aber nie so das grosse Problem war, da ich sehr aufgeschlossen war und ich oft gemocht wurde. Manchmal hatte ich mehrere Cliquen gleichzeitig. Bis zum nächsten Umzug. Es gab zwar vereinzelt Freundschaften die diese Umzüge überstanden haben, aber irgendwann wird man älter und lebt sich auseinander. Ich hatte für viele Jahre eine „beste Freundin“, bei der ich immer ein komisches Bauchgefühl hatte und bei der ich nach fast 15 Jahren mir endlich eingestehen konnte dass sie mich nur ausgenutzt hatte. Beziehungstechnisch war ich kein Kind von Traurigkeit und hatte keine Probleme mich zu binden und hatte auch eigentlich immer liebevolle Partner.
Nach meinem letzten Umzug in eine neue Stadt vor einigen Jahren (wegen der Liebe) hat sich mein bisheriger Freundeskreis erneut aufgelöst und ich hatte noch eine handvoll Leute mit denen ich mich in unregelmäßigen Abständen getroffen hatte, aber regelmäßig im Austausch stand. Die Liebe zerbrach, aber ich gewann eine neue Freundschaft hinzu und lernte meine mittlerweile beste Freundin kennen. Durch diese Freundschaft habe ich das erste Mal das Gefühl zu wissen, was wirklich echte Freundschaft bedeutet. Sie ist wirklich immer bedingungslos für mich da gewesen (ich natürlich auch für sie) und sie ist einfach ein Herzensmensch.
In der Zwischenzeit habe ich geschafft einiges aus meiner Vergangenheit zu reflektieren und habe hart an mir gearbeitet und angefangen vieles zu verstehen. Damals habe ich auch den Kontakt mit meiner Familie beendet. Danach schien es als würde nun alles endlich gut werden, nach all den Kämpfen die ich in meinem Leben bis dahin schon hatte.
Leider kam es anders und ich erkrankte schwer. Ich konnte nicht mehr arbeiten und habe durch die Erkrankung alles verloren was ein soziales Leben noch ausgemacht hat: so gut wie alle anderen Freunde sind plötzlich verschwunden und ohne die Arbeit hatte man auch einfach nicht mehr dieses soziale Gefüge. Da es mir körperlich auch sehr schlecht ging, konnte ich auch kaum noch nach draußen. Für mein Umfeld war ich wie tot, ich wurde auf keinen Geburtstag oder sonstwohin eingeladen, ich wurde aus WhatsApp Gruppen geworfen, ohne einen Grund. Ich fühlte mich entsorgt wie Restmüll. Leider gibt es für meine Erkrankung noch keine Therapie und es gibt einige Menschen die sich, allein wegen der Erkrankung (das klingt bagatellisierend, dabei ist die Erkrankung je nach schweregrad leider unaushaltbar und ich verstehe jeden der diesen Schritt geht) das Leben genommen haben.
Ich sitze hier und habe zusätzlich zu der Erkrankung diese ganzen anderen Baustellen. Natürlich ist meine beste Freundin da, aber sie kann nicht alles alleine tragen und das kann ich ihr auch nicht zumuten. Der Rest meiner sozialen Kontakte meldet sich bei mir nur wenn sie gerade zufällig Lust haben und sie wissen dass es mir gut geht. Ich fühle mich zum Teil wie ein Spielzeug das nach Lust und Laune aus dem Schrank genommen wird. Dabei erwarte ich nichtmal dass jemand etwas für mich tut. Meine einzige Erwartung war, dass mal eine Nachricht kommt und jemand fragt wie es mir geht. Die Leute haben schon ab und zu mal geschrieben, aber halt nicht regelmäßig, sondern so 1-2x im Jahr. Wenn ich mich gemeldet habe, wurden die Nachrichten leider ignoriert. Ich weiß dass es vielen chronisch kranken so geht, das ist ein kleiner Trost. Aber es tut trotzdem so unendlich weh, weil man weiß dass man selbst immer für andere da war und auch in so einer Situation da gewesen wäre.
Ich bin allerdings auch wieder in einer Beziehung, allerdings mit jemandem der leider meine Eltern widerspiegelt (ohne körperliche Gewalt bisher). Es ist nicht alles schlecht und ich spüre dass im Kern ein guter, aber verletzter Mensch steckt, aber auch dass es mir nicht gut tut.
Ich kann mittlerweile wieder viel mehr vor die Tür und auch Urlaube sind drin. Leider kann ich immer noch nicht arbeiten, auch das ist eine starke Belastung. Ich habe, seit ich mich als Teenie aus dem ganzen rausgekämpft habe, immer gearbeitet und es ist schlimm, man fühlt sich wie eine Last für die Gesellschaft, obwohl ich finanziell über eigene Versicherungen abgedeckt bin und keine Sozialleistungen erhalte.
Aktuell bin ich allerdings auch auf Wohnungssuche. Eine Wohnung erhalte ich nicht, da Vermieter durch meine Berentung abgeschreckt sind. Für Sozialleistungen habe ich zu viel Geld, da erhalte ich leider keine Unterstützung. Wobei „zu viel Geld“ auch irgendwie ein Witz ist.
Ich habe eine Psychologin, sie ist Mega nett, aber sie kann mir nicht helfen. Sie scheint überfordert mit meiner Lebensgeschichte zu sein und hat mir schon gesagt, dass jemand anders evtl besser wäre. Ich habe jahrelang nach einer Trauma-Therapie gesucht, aber keinen Therapeuten gefunden. Es gab einfach so gut wie niemand der explizit Trauma Therapien anbietet. Ich hätte die Stunden am Ende sogar selbst bezahlt, aber da gab es dann „nur“ Heilpraktiker mit psychotherapeutischer Schulung. Selbst die waren komplett ausgebucht. Es gibt keinen Platz, man muss sich selbst helfen. Und das tue ich auf psychischer Ebene schon mein ganzes Leben. Sämtliche Leute mit denen ich rede, verstehen mich nicht. Die meisten Leute haben ja auch ein normales Leben gehabt bzw den „normalen“ Lebensstress. Misshandelndes Elternhaus, Heim, Straße, schwere Krankheit, tägliches Leiden durch die Erkrankung, Einsamkeit und Isolation…Es wird einfach zuviel.
Und bitte nicht falsch verstehen: Ich bin unendlich dankbar für meine beste Freundin und unendlich dankbar für all das gute was mir auch in meinem Leben widerfahren ist. Es ist nicht alles schlecht gewesen. Und ich weiß auch dass es Menschen gibt, denen es deutlich schlechter als mir geht. Das ist mir alles bewusst. Trotzdem fühle ich so in meinem persönlichen Empfinden.
Um zum Punkt zu kommen:
Es ist an sich nicht so, dass ich nicht mehr leben möchte. Grundsätzlich liebe ich das Leben und all die Schönheit auf unserem Planeten. Aber es ist so, dass ich körperlich und psychisch leide und seit Jahren erfahre dass mir auf keiner Ebene geholfen werden kann. Am schlimmsten ist das körperliche, weil ich dadurch eben aus dem sozialen Netz falle und meinen Hobbies nicht mehr so nachgehen kann wie ich das gerne möchte. Es ist jetzt deshalb eher eine Art Bilanzierung für mich und ich mich frage: Wieviel Leid (körperlich und psychisch in Kombination) ertrage ich noch ?
Ich habe in meinem Leben das Gefühl, schon mein ganzes Leben lang, dass egal wie sehr ich mich anstrenge um aus irgendeiner ausweglosen Situation wieder herauszukommen, es am Ende so kommt dass alle Anstrengung nichts genützt hat. Ich fühle mich wie in Treibsand. Umso mehr ich mir wünsche dass sich etwas verbessert und umso mehr Kraft ich reinstecke, Verantwortung übernehme, dass sich etwas bessert, umso schlimmer wird die Gesamtsituation am Ende. Zwischendurch passieren natürlich auch gute Sachen, aber am Ende holt es dich immer wieder ein.
Ich fühle mich so einsam, nutzlos und habe das Gefühl nicht mehr kämpfen zu können. Dazu kommt meine Erkrankung, die mich jeden Tag leiden lässt. Oft heißt es „Was dich nicht umbringt, macht dich stärker“. Aber ich habe das Gefühl, „was dich nicht umbringt, bricht irgendwann deine Seele“ wenn es zu viel wird und nicht aufhört.
Danke an alle die bis hierher gelesen haben.
LG
Lisa
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