Was antworten auf die Frage: Warum haben Sie sich bei uns beworben?
Wie schafft man es Interesse zu heucheln und vorzuspielen?
Und wie schafft man es später beim Arbeiten Interesse vorzuspielen, wenn man kein guter Schauspieler ist?
So wie du dich ausdrückst willst du es nicht.
Also sag doch: „Pflichtbewerbung vom Amt. Ich habe Rücken, Gelenke, Knie, Schlafprobleme, Depressionen. Aber ich werde mich stets bemühen.“ Die Aufzählung seiner Leiden ist legitim. Im Härtefall hilft auch der gelbe Urlaubsschein ab Tag 1. Gibt Vieles, was nicht nachweisbar ist.
Oder liegt es am geringen Lohn bei einer Leihbude? Dort habe ich schon einigen Typen gesagt, möchte als meinen Inflationsausgleich jede Woche Freitag 125 Euro bar, entweder als Cash abholen, oder per Post im Briefkasten. Wenn er auf Petze macht und das dem Amt sagt, leugnest du das. Seine Aussage gegen deine, Bandaufnahmen wären eh verboten. Die verdienen an dir deutlich mehr, also kein schlechtes Gewissen.
Darüber Interesse zu heucheln musst du dir keine Gedanken machen, wenn du diese Tipps befolgst. Natürlich niemals gegenüber den Sklavenvermittlern zugeben, oder auf Verständnis hoffen. Es ist deren Aufgabe, die Statistik schön zu kriegen, dich auszuquetschen und zu sanktionieren, mit allen Mitteln. Reden macht nur verdächtig und hilft der Gegenseite. Immer ja und Amen sagen dort, dann fühlen die sich gut und mächtig. Bei Ärger, Sanktionen oder Beschäftigungstherapie immer Widerspruch einlegen, Prozesskostenhilfe beim Amtsgericht beantragen, ab zum Anwalt, parallel gelber Urlaubsschein. Vieles wird fallen gelassen, die Kosten sind dem Staat zu hoch und das Gnadenbrot auszahlen ist günstiger.
Fast vergessen: Natürlich hast du KEIN Telefon, Internet usw. Du bist nur per Post erreichbar. Schon das ist vielen Sklavenbuden zu anstrengend, Postwege sind lang. Verträge niemals an Ort und Stelle unterschreiben. Immer Bedenkzeit, Aufnahme in einen Bewerberpool schriftlich am Ende jedes Schreibens verbieten.