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Wie findet man Freunde und eine Beziehung?

M

MirfälltkeinNameeindarum

Gast
Im Moment weiß ich das Corona jegliche Kontakte kaputt macht. Aber es wird irgendwann eine Zeit danach geben. Auch wenn es Jahr dauern wird.

Ich werde nächstes Jahr 30 und habe das Gefühl in meinem Leben völlig versagt zu haben. Das ich zum alleine sein verdammt bin. Es gibt Zeiten da geht es mir gut damit. Das ich mich damit abgefunden habe, wenn ich das sagen würde, müsste ich lügen. Schließlich gibt es genug Tage wie heute z.B. an denen es mir deshalb sehr schlecht geht.

Ich bin seit meinem 16. Lebensjahr mehr oder weniger alleine. Es gab Zeiten die von Menschen durchbrochen wurden. Ich weiß nicht ob ich sie Freunde nennen kann. Irgendwann sind diese Menschen wieder aus meinem Leben verschwunden. Eine richtige Beziehung hatte ich nie. Generell habe ich das Gefühl das ich noch nie einem Menschen etwas bedeutet habe.

Da gab es Menschen die ich plötzlich durch Social Media wiedergefunden habe. Wir haben eine Zeit lang viel geschrieben, telefoniert und uns getroffen nur um dann wieder aus meinem Leben zu verschwinden. Ich bin einfach nicht intressant genug.

Ich hatte eine beste Freundin. Zu dieser Zeit habe ich auch sowas wie meinen ersten Freund gefunden. So richtig zusammen waren wir nicht. Beide wollten 24h meine Aufmerksamkeit. Es war viel Eifersucht im Spiel von beiden. Du magst mich nicht und deine anderen "Freunde" lieber. Oder du hast einen anderen. Obwohl wir nie zusammen waren habe ich darunter gelitten das wir keinen Kontakt hatten.

Irgendwann hatte ich wieder Dates. Nichts wahres dabei. Habe ich doch zu sehr um ihn getrauert. Er kommt auch noch heute immer mal wieder an. Doch ich habe das Gefühl er macht das nur um mich zu demütigen. Er liebt mich nicht, hat mich nie geliebt und wird mich auch niemals lieben.

Irgendwann habe ich einen anderen gefunden. Mich wirklich wieder verliebt. Was ich nie mehr gedacht hätte. Doch das selbe Spiel begann. Er betrank sich bereits nach 2 Wochen kennenlernen, weil ich keine Zeit für ihn hatte, da ich mich mit meiner ehemaligen besten Freundin traf. Nur ein Wochenende hatte ich keine Zeit und er warf noch bereits vor ich hätte einen anderen. Auch wir waren nie so richtig zusammen. Wenn es auch über ein Jahr mit uns ging. Er hat den Kontakt komplett abgebrochen. Mich zum Psycho erklärt und überall schlecht gemacht.

Zu meiner ehemaligen besten Freundin habe ich den Kontakt ebenfalls abgebrochen. Ihr klammern wurde immer schlimmer. Sie warf mir meinen Selbstmordversuch vor. Ich hätte nur Aufmerksamkeit gewollt. Damals kam ich ins Krankenhaus und anschließend in die Therapie. Ich wusste nicht mehr weiter und hatte den Fehler gemacht ihr und dem Mann davor zu schreiben. Der Mann der danach kam mit dem es ein Jahr ging schrieb ihr. Was für ein schlechter Mensch und Psycho ich sei. Sie hat auf ihn gehört und mich runter gemacht.

Im September letztes Jahr kam sie nochmal an. Entschuldigte sich. Dann warf sie mir wieder vor ich hätte nie Zeit für sie und ich wohne zu weit weg. Wir können uns nie sehen. Dann habe ich den Kontakt abgebrochen.

Ich stecke meine ganze Energie im Moment in meinen Job. Spiele mit dem Gedanken noch weiter weg zu gehen. Abi zu machen zu studieren. Damit ich wenigstens dort etwas im Leben erreichen kann. Es tut gut nicht ganz versagt zu haben. Dort Anerkennung zu bekommen und das ich mir meine Wünsche erfüllen kann. Doch Freunde finde ich dort nicht. Mit der Arbeitsleistung ist man zufrieden
Nur als Mensch kann man mich nicht leiden.

Ich hatte eine Freundin bei meiner alten Arbeitsstelle kennengelernt. Wir haben uns jeden Tag nach der Arbeit getroffen. Am Wochenende, geschrieben und telefoniert. Dann ist sie zu ihrem Freund 1h von hier gezogen. Zuerst waren die Treffen noch regelmäßig. Immer schreiben und telefonieren. Doch jetzt hat sie dort neue Freunde gefunden und mich fallen gelassen.

Ich wünsche mir so sehr Freunde. Eine Beziehung. Ich werde 30. Möchte Kinder bekommen. Doch ich fürchte das werde ich nicht mehr erreichen.
 
G

Gelöscht 77252

Gast
Ich weiß echt nicht, was ich dir darauf antworten soll.
Vieles von dem, was du schreibst, habe ich so ähnlich auch schon erlebt, und momentan habe ich auch so gut wie keine Freunde mehr. Okay, der Unterschied ist, dass ich um einiges älter bin als du und wenigstens sagen kann, dass ich fast alles hatte, was man sich im Leben wünschen kann, und daraus eine gewisse Zufriedenheit ziehen kann. Auch wenn ich das meiste jetzt nicht mehr habe und mich, wenn ich Bilanz ziehe, momentan auch eher als Versager fühle.
Letztes Jahr kontaktierte mich vollkommen unerwartet ein ehemaliger Arbeitskollege. Wir trafen uns, es war ein toller Abend. Und danach: kein Piep mehr von ihm. In solchen Fällen sage ich mir: Wer nicht will, der hat schon, ich laufe niemandem mehr hinterher.
Als ich meine erste Freundin hatte und naturgemäß meine Zeit fast nur mit ihr verbrachte, kam von meiner besten Freundin aus der Clique der Vorwurf: "Ach, jetzt, wo du eine Freundin hast, sind wir abgemeldet!" Lösung: Neue Freundin in die Clique integrieren.
Ich denke auch, es müsste doch möglich sein, wieder ein paar gute Freunde zu finden. Es scheint aber nicht der Fall zu sein. Ich glaube, es liegt daran, dass sich die Zeiten geändert haben. Wir sind zu einer Konsum- und Wegwerfgesellschaft mutiert, und das gilt leider auch für Freunde und Beziehungen. Niemand will mehr Arbeit in eine Freundschaft investieren. Alles ist, insbesondere dank Internet und Handy, so unverbindlich geworden. Niemand verzichtet mehr auf irgendwas, alle wollen auf allen Hochzeiten tanzen, und wenn einem statt der vereinbarten Verabredung was Besseres über den Weg läuft, kann man ja kurzfristig absagen, da jeder jederzeit erreichbar ist.
So können natürlich keine echten Freundschaften entstehen.
Eigentlich kann ich dir nur zwei Dinge sagen:
Je krampfhafter man versucht, Freunde oder einen Partner zu finden, desto schlechter klappt es. Vielleicht strahlt man das aus, ich weiß es nicht, und das wirkt dann eher abschreckend. Ich hab mir da so eine Total-egal-Einstellung angewöhnt. Die zaubert natürlich keine Partnerin herbei, aber sie macht den Zustand erträglicher.
Und: Mit 30 ist das Leben noch nicht vorbei.

Ich hoffe, andere hier haben hilfreichere Ratschläge für dich.
 
S

StillerMitleser

Gast
Bin hier bisher meist nur als stiller Mitleser aktiv, möchte dir aber antworten, da ich mich in einer ähnlichen Situation befinde und sie mich auch schon lange belastet. Ich werde selbst bald 30 und habe objektiv betrachtet bisher ebenfalls nur wenig erreicht. Schon als Kind war ich sehr zurückhaltend, sensibel und hatte immer nur eine handvoll Freunde. Tiefe Freundschaften waren mir schon immer lieber als viele Freundschaften. Während es normal ist, dass Freundschaften auseinander gehen, tat ich mich immer sehr schwer damit loszulassen, da ich sehr an den Menschen hänge, wenn ich mich ihnen gegenüber erstmal geöffnet habe. Hinzu kam, dass ich zwar gerne Freunde um mich hatte / habe, aber mir wurde es immer schnell zu viel, sodass ich zwischendurch auch oft meine Ruhe brauchte. Als dann die Pubertät anfing, wurde meine zurückhaltende Art plötzlich ein Problem und ich verlor immer mehr den Anschluss. Erst zu Beginn meines Studiums habe ich wieder Freunde gefunden. Eine Beziehung hatte ich bis heute nicht. Allerdings musste ich feststellen, dass viele dieser Freundschaften nur solange hielten, wie ein gemeinsamer Zweck existierte. Bei einigen ging es sogar richtig schnell auseinander, als diese das Studium gewechselt oder beendet hatten. Ich habe mich sehr bemüht den Kontakt aufrecht zu erhalten, teilweise wurden meine Anrufe oder Nachrichten dann einfach eiskalt ignoriert. Das kränkt einen schon und führt bei mir dazu, dass von meiner Seite auch nichts mehr kommt. Leider habe ich sehr lange für mein Studium gebraucht und es wurde mit der Zeit immer schwerer neue Leute kennen zu lernen. Alle hatten schon ihre Gruppen und Cliquen. Jetzt bin ich zwar fertig, aber durch Corona ist gerade auch kaum was möglich.

Soviel zu mir. Eigentlich sollte ich in meiner Situation besser keine Ratschläge geben, aber vielleicht helfen dir meine Erfahrungen trotzdem etwas weiter: Wenn es einem schlecht geht, neigt man dazu, sich und Dinge klein zu reden. Dabei ist vieles Ansichtssache. Und du hast doch einiges erreicht: Du hattest zumindest temporär gute Freundinnen, mit denen du Spaß gehabt hast. Und irgendwann findest du auch wieder jemand neues, der dir sympathisch ist. Du hattest zwei Beziehungen – sie haben sich am Ende zwar als schlecht herausgestellt, aber das kann man am Anfang nicht wissen. Beziehungen enden meist eh nicht harmonisch. Und du hast einen Job, den du so gut machst, dass du Anerkennung dafür findest. Bei der Arbeit Freunde zu finden ist richtig schwer. Da darfst du nicht zu viel rein interpretieren. Man sieht sich 40 h die Woche, da wollen viele die Freizeit für Familie oder Freunde nutzen, die sie nicht so oft sehen. Wenn dir der Job gefällt, würde ich dir nicht raten, den Job nur wegen der Leute zu wechseln (außer es Mobbing etc. im Spiel). Irgendwo neu anzufangen und ein soziales Umfeld aufzubauen ist auch nicht so einfach. Die Verhaltensmuster, die du dir über die Jahre angeeignet hast, nimmst du nämlich mit. Vielleicht ist ein Abendgymnasium etwas für dich? Dazu müsstest du deinen Job nicht aufgeben und hättest wieder neue Leute um dich.

Klar, ein Verein oder gemeinsames Hobby kann dabei helfen, neue Leute kennen zu lernen. Würde ich dir aber nur dazu raten, wenn es dir wirklich Spaß macht und der Hauptgrund nicht das Freunde finden ist. Ich habe feststellen müssen, dass Freundschaften heutzutage schnelllebig und oberflächlich sind. Wenn man sich äußerlich oder charakterlich vom Mainstream unterscheidet, wird man von vielen schon per se auf Distanz gehalten. Aus deinem Post habe ich den Eindruck, dass du auch zu den sensibleren Menschen gehörst. Das bekommt man teilweise schon in die Wiege gelegt, aber man wird es auch durch Enttäuschungen und Einsamkeit. Ich weiß es ist verdammt hart, aber versuche möglichst wenig Erwartungen zu haben, wenn du jemanden kennen lernst und du diese Person sympathisch findest. Zeig Interesse, aber verkrampfe dich nicht darauf. Und versuche in Dinge so wenig wie möglich hineinzuinterpretieren. Wenn sich etwas über längere Zeit wiederholt, kann man Rückschlüsse daraus ziehen, aber nicht von einem einzigen Mal. Ich weiß nicht, wie offen du anderen gegenüber bist, aber versuche dir deine Probleme nicht anmerken zu lassen bzw. nur dosiert preiszugeben. Viele verlieren das Interesse, wenn sie merken, dass jemand Probleme hat. Zu guter Letzt hilft es auch darüber zu reflektieren, ob die Wirkung, die man auf andere hat, so gewollt ist. Ich bin wie gesagt sehr zurückhaltend, weil ich nichts falsches sagen und die Leute damit nicht vergraulen möchte. Teilweise wurde mir das jedoch als mangelndes Interesse und Arroganz ausgelegt, also das genaue Gegenteil von dem was ich eigentlich erreichen wollte.

Bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob ich das richtig verstanden habe: Da läuft immer noch was mit einem deiner (Ex-)Partner? Wenn du weißt, dass er dich nicht liebt und das Gefühl hast, dass er dich demütigen will, solltest du das ganze beenden. Sonst zieht dich das immer wieder runter. Du bist eine junge Frau, du findest garantiert wieder jemanden. Zumindest für Frauen sind Datingapps noch eine Alternative (auch wenn da viele nur das Eine wollen).

Ich drücke dir fest die Daumen, dass du wieder Anschluss findest.
 
M

MirfälltkeinNameeindarum

Gast
Wenn ich nicht komplett alleine wäre dann würde es mir auch nicht so schwer fallen wenn eine Freundschaft zuende geht. Ich glaube an das gute im Menschen. Daher lasse ich zu viel mit mir machen. Immer wieder denke ich ein Mensch kann doch nicht so sein. Doch Menschen können so sein. Ich bin stolz auf mich wenn ich mich von Menschen habe lösen können die mir nicht gut tun.

Der eine Mann hat mir wieder geschrieben. Das geht immer höchstens zwei Tage. Dann antwortet er mir tagelang nicht mehr. Bis er sich dann wieder meldet. Ich habe mir heute vorgenommen das wenn er sich heute nicht mehr melden wird dann werde ich ihm nicht mehr antworten. Sollte er Tage später wieder ankommen. Ja ich wünsche mir das wir wieder zusammenkommen. Doch ich weiß er liebt mich nicht. Hat er nie. Dieses Spielchen macht er nur aus Langweile. Um mich zu demütigen. Würde er mich lieben bliebe er am Ball und würde mich nicht ignorieren.

Bei uns läuft nichts sexuelles. Er hatte mich vor Monaten um ein Treffen gebeten und als es dann soweit war sich nicht mehr gemeldet.

Ehemalige Freunde melden sich immer wieder mal. Trotzdem habe ich das Gefühl es ist nicht ehrlich gemeint. Man meldet sich aus Langweile, weil man neugierig ist.
 

Rikachan

Aktives Mitglied
Ja wie du sagst, ich versuche Stolz darauf zu sein, dass ich meine Grenzen nicht überschritten habe und nicht hinterhergelaufen bin. Jede Beziehung ist geben und nehmen.
Meine Unsicherheit Gedanken kommen ab und zu wieder, dass ich ein Fehler gemacht habe, aber ich habe es versucht und werde in Zukunft nichts bereuen.
Ich sehe dass auch so mit der Mainstream Gesellschaft, dass 90% davon Wegwerf Gesellschaft ist und man sich dadurch leicht verliert. Man unternimmt dann mit diesen Leuten etwas fühlt jedoch trotzdem einsam weil sie oberflächlich sind.
Ich sollte zu meinen Werten halten, auch wenn andere mich nicht mögen. Fehler sind normal!
 

Rikachan

Aktives Mitglied
Es leider normal dass man fast keine "echten " Freunde hat. Da ist mein Vater der einzige der ständig zu mir hält.
und einer Freundin kann ich vertrauen und echt sein.
Der Rest ist unecht und denen schreib ich selten.
 

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